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Köhler, C. (2013). Wirtschaftspolitische Ziele in der globalen Welt. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54181-2
Köhler, Claus. Wirtschaftspolitische Ziele in der globalen Welt. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54181-2
Köhler, C (2013): Wirtschaftspolitische Ziele in der globalen Welt, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54181-2

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Wirtschaftspolitische Ziele in der globalen Welt

Köhler, Claus

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 564

(2013)

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About The Author

Claus Köhler war im Kreditgeschäft tätig. Er war Mitglied des Vorstandes einer deutschen Finanzierungsgesellschaft und in Personalunion Mitglied des Verwaltungsrats einer Schweizer Finanzholding. Nach seiner Habilitation übernahm er einen Lehrstuhl für Volkwirtschaftslehre an der Universität Hannover und war Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Es folgte eine Tätigkeit als Mitglied des Direktoriums und des Zentralbankrats der Deutschen Bundesbank. Danach war er Vorsitzender des Finanzausschusses im Verwaltungsrat der Treuhandanstalt und der Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben. Schließlich war er Mitglied eines Board of Directors zweier Investmentfonds in New York sowie Mitglied eines Advisory Panels der Zentralbank des Sultanats Oman.

Abstract

Die Entwicklung zum superschnellen Informationssystem (Internet) und zu schnellen Verkehrssystemen auf der Erde und in der Luft macht die Erde zu einem globalen Dorf. Die Wirtschaft ergriff die Chance. Sie produziert rund um die Welt und setzt ihre Waren in allen Erdteilen ab. Die Wirtschaftspolitik dagegen verharrt noch weitgehend in nationalen Grenzen. Grenzüberschreitende wirtschaftliche Aktivitäten der Unternehmen und nationale Wirtschaftspolitik sind Gegensätze, die auf Dauer nicht Bestand haben.

Grenzüberschreitende wirtschaftspolitische Kooperation ist erforderlich. So muss man sich zunächst über die anzustrebenden Ziele klar sein. Das wichtigste Ziel ist Vollbeschäftigung. Die recht hohe Arbeitslosenziffer in vielen Ländern birgt die Gefahr gesellschaftlichen Aufbegehrens und somit auch eine Gefahr für die Demokratie. Die deutsche Geschichte gibt dafür ein Beispiel. Meist ist keine staatliche Institution verantwortlich, dieses Ziel zu erreichen. Da der Staat mit vielen Aufgaben belastet ist und zudem die Haushalte konsolidiert werden sollen, müssten, ähnlich wie in den USA, die Zentralbanken diese Aufgabe mit übernehmen. Ein zweites Ziel ist es, Preisstabilität zu sichern und in der globalen Welt einen Leistungsaustausch frei von Hindernissen zu gewährleisten. Das bedingt auch, dass für handelsneutrale Wechselkursentwicklungen gesorgt wird.

Da der Gegensatz zwischen der global handelnden Wirtschaft und der weitgehend national ausgerichteten Wirtschaftspolitik nur in einem langen Prozess zu überwinden ist, werden in allen Erdteilen Integrationsräume errichtet. Die Freihandelszonen, Zollunionen sowie Wirtschafts- und Währungsunionen sind ein Übergang zu globalen Regelungen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 10
A. Konsequenzen der Globalisierung 13
I. Viele nationale Märkte und ein globaler Markt 13
II. Globalisierung erfordert grenzüberschreitende wirtschaftspolitische Kooperation 14
III. Drei globale wirtschaftspolitische Ziele 15
IV. Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen gefährden auch eine Demokratie 15
V. Menschen von Arbeitslosigkeit stärker betroffen als von Preissteigerungen 17
VI. Globalisierung verlangt, Hindernisse des Wirtschaftsaustauschs zu beseitigen 19
B. Das Ziel Vollbeschäftigung 20
I. Vollbeschäftigung nicht definiert und ohne klares Konzept 20
1. Gesetze und Bekundungen 20
2. Keine staatliche institutionelle Verantwortung für Vollbeschäftigung in der EU 21
3. Arbeitslosigkeit in der globalen Welt nicht im Griff 23
4. Ungewöhnlich hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa 24
5. Ein Schwellenwert für die Arbeitslosenquote 25
II. Vollbeschäftigungsziel und Vollbeschäftigungsstrategie 26
1. Quantitative Zielsetzung für Vollbeschäftigung 26
2. Verringerung der Arbeitslosigkeit durch angemessenes Wirtschaftswachstum 27
3. Die für Vollbeschäftigung verantwortliche Institution: Finanzministerium oder Zentralbank 30
III. Kaum Vollbeschäftigungspolitik durch nationale Finanzministerien 31
1. Grundsätzliche Zurückhaltung 31
2. Wirtschaftswachstum und öffentliche Finanzen 32
3. Defizit- und Schuldenstandsgrenzen verstärken die konjunkturelle Zurückhaltung in der EWU 34
4. Eine Hoffnung: das Europäische Semester 39
5. Weiterer Einfluss der Kommission: Warnmechanismusbericht über makroökonomische Ungleichgewichte 41
6. Gewinner und Verlierer beim öffentlichen Schuldenabbau 44
IV. Die Möglichkeit, Vollbeschäftigungspolitik durch Zentralbanken durchzuführen 48
1. Die wirtschaftspolitischen Ziele der US-amerikanischen Zentralbank … 48
2. … und das Ziel der Europäischen Zentralbank 49
3. Die Hinwendung der Zentralbanken zum Ziel Vollbeschäftigung 50
4. Das Paradigma wechselt 54
5. Die Aufgabe der Zentralbank auch für Vollbeschäftigung zu sorgen ohne Alternative 55
6. Die Kerngeschäfte der Zentralbank 56
7. Kaum Interessenkonflikte und wenn, lösbar 57
8. Die unverzichtbare Unabhängigkeit der Zentralbank 58
C. Das Ziel Preis(niveau)stabilität 61
I. Ziel und Konzept 61
1. Preisstabilität durch die Zentralbank definiert 61
2. Preisstabilität sichern mit einem klaren Konzept 63
II. Das Instrumentarium zur Realisierung der Ziele 69
1. Der Leitzins der Zentralbank, ein Festzinssatz oder ein Mindestbietungssatz 69
2. Eine Obergrenze und eine Untergrenze für Bewegungen des Tagesgeldsatzes 69
3. Die Bereitstellung von Liquidität (Zentralbankgeld) durch Offenmarktgeschäfte 73
4. Die Bereitstellung von Liquidität (Zentralbankgeld) auf anderen Wegen 74
5. Mindestreserven mit dreifacher Wirkung auf die monetäre Entwicklung 77
6. Die Liquiditätsversorgung in der EWU 78
D. Freier globaler Leistungsaustausch 81
I. Hindernisse des freien Leistungsaustauschs 81
1. Hindernisse im Waren- und Dienstleistungsverkehr und die WTO 81
2. Das Hindernis frei schwankender Wechselkurse 83
II. Wechselkurse, ein wichtiges monetäres Ziel der Zentralbanken in der globalen Welt 85
III. Einflüsse auf die Wechselkurse 87
1. Die Einstellung der G20-Länder zum Wechselkursproblem 87
2. Wie Kurse zweier Währungen gemessen werden können 88
3. Einflüsse der Preise auf die Wechselkurse sind kaum wahrnehmbar 90
4. Einflüsse der Zinsen auf die Wechselkurse sind minimal 93
5. Der Gleichlauf von Preisen und Zinsen führt zu erratischen Wechselkursschwankungen 95
6. Einflüsse der Leistungsbilanz durch Einflüsse der Kapitalbilanz ausgeglichen 96
7. Die Einflüsse nationaler monetärer Politik auf die globale Welt 98
IV. Das wichtigste Ziel ist Handelsneutralität 101
1. Handelsneutrale Wechselkurse 101
2. Kaufkraftparitäten sollten die Wechselkursentwicklung bestimmen 103
3. Die Wechselkurssteuerung der Spekulation überlassen 105
4. Den Eingangskurs finden 108
V. Das zweitwichtige Ziel: Kapitalverkehrsneutralität 113
1. Kapitalverkehrsneutrale Wechselkurse 113
2. Zinsparität und Kaufkraftparität eng verbunden 114
VI. Regionale Integrationsräume, ein Weg zu globalen Lösungen 116
1. Integrationsformen allgemein 116
2. Integrationsformen in der globalen Welt 119
Zum Schluss 122
Sachregister 123
Lebenslauf 127