Teilung anerkannt, Einheit passé?
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Teilung anerkannt, Einheit passé?
Status-quo-oppositionelle Kräfte in der Bundesrepublik Deutschland vom Grundlagenvertrag bis zur Friedlichen Revolution. Mit Geleitworten von Rainer Eckert / Stephan Hilsberg / Detlef Kühn
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 104
(2013)
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Abstract
Teilung anerkannt, Einheit passé? Diese Frage haben sich die in dieser Studie untersuchten status-quo-oppositionellen Gruppen und Persönlichkeiten in der Deutschlandpolitik während der 70er und 80er Jahre in der Bundesrepublik gestellt. Sie haben versucht, auf ihre Weise, das heißt im Sinne der Offenheit der Deutschen Frage, gegen den deutschlandpolitischen $aMainstream$z zu argumentieren. Dabei sind sie auf erhebliche Widerstände im eigenen politischen Lager und im auf die Zweistaatlichkeit Deutschlands ausgerichteten intellektuellen Diskurs der Bundesrepublik gestoßen.Welche Wechselwirkungen gab es zwischen den hier untersuchten Gruppen und Persönlichkeiten und den Vertretern des deutschlandpolitischen $aMainstreams?$z Zuweilen hatte es den Anschein einer Diskursverweigerung. Es ist daher eine beachtliche Leistung der in dieser Studie untersuchten deutschlandpolitischen Dissidenten, dass sie trotz aller Verdächtigungen und Anfeindungen dennoch am Staatsziel der Wiedervereinigung ganz besonders festhielten und - ex post - ihrer Zeit praktisch weit voraus waren: »Und so ist es heute richtig und an der Zeit, an die Menschen zu erinnern, die sich nie mit der Spaltung unserer Nation abgefunden haben. Ihnen gebührt hohe Anerkennung und ein angemessener Platz in der Nationalgeschichte.« (Rainer Eckert)
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort: Einheit und Freiheit der Deutschen | 5 | ||
Geleitwort: Ostdeutsche Reflexionen über westdeutsche Wiedervereinigungsbefürworter | 9 | ||
Geleitwort | 17 | ||
Danksagung | 21 | ||
Inhaltsverzeichnis | 23 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 27 | ||
A. Einleitung | 31 | ||
I. Problemaufriss: Die Deutsche Frage 1972–1989 oder: Teilung anerkannt, Einheit passé? | 31 | ||
II. Forschungsstand | 40 | ||
III. Theoretischer Rahmen und methodisches Vorgehen | 52 | ||
IV. Quellen | 60 | ||
V. Aufbau der Arbeit | 65 | ||
B. Die Forderung nach aktiver Deutschlandpolitik als Teil der Präambel des Grundgesetzes (Untersuchungsgruppe 1) | 70 | ||
I. Brücken bauen zur DDR-Opposition: Der deutschlandpolitische Arbeitskreis der CDA | 70 | ||
1. Die Deutschlandpolitik der Union | 70 | ||
2. Akteure des deutschlandpolitischen Arbeitskreises | 75 | ||
a) Ulf Fink: „Die Mauer wird keinen Bestand vor der Geschichte haben.“ | 75 | ||
b) Uwe Lehmann-Brauns: Deutschlandpolitik als Kulturpolitik | 77 | ||
3. „Innerdeutscher Dialog darf nicht nur Verkehr schwarzer Limousinen sein“ – Aktionen des deutschlandpolitischen Arbeitskreises | 80 | ||
4. Die Beobachtung des deutschlandpolitischen Arbeitskreises durch das MfS | 87 | ||
II. Antikommunismus und Berlin-Frage: Der Kurt-Schumacher-Kreis und die SPD | 91 | ||
1. Die SPD und die Deutsche Frage | 91 | ||
2. Die deutschlandpolitische Biographie Hermann Kreutzers | 98 | ||
3. Geschichte und Aktionen des Kurt-Schumacher-Kreises | 100 | ||
a) Von der Initiative Willy Brandts zum Forum kritischer sozialdemokratischer Deutschlandpolitik | 100 | ||
b) „Störung der Entspannung“? – Hermann Kreutzers Ausschluss aus der SPD | 102 | ||
c) Gegen sozialdemokratische „Nebenaußenpolitik“ – Der Schumacher-Kreis in den 1980er Jahren | 105 | ||
4. Die Beobachtung Hermann Kreutzers und des Kurt-Schumacher-Kreises durch das MfS | 111 | ||
III. Selbstbestimmungsrecht und Sicherheitspolitik: Der Liberale Detlef Kühn | 112 | ||
1. Entwicklungslinien liberaler Deutschlandpolitik | 112 | ||
2. Detlef Kühns deutschlandpolitisches Wirken | 118 | ||
a) Die deutschlandpolitische Biographie Detlef Kühns | 118 | ||
b) Das Gesamtdeutsche Institut als Apparat für Kühns politische Arbeit | 119 | ||
c) Detlef Kühn und die FDP | 124 | ||
d) Detlef Kühns deutschlandpolitische Initiativen | 124 | ||
3. Die Beobachtung Detlef Kühns durch das MfS | 127 | ||
IV. Opposition gegen die herrschenden Tendenzen in der DDR-Forschung: Die Gesellschaft für Deutschlandforschung | 130 | ||
1. Die DDR-Forschung als Konfliktfeld der Deutung deutscher Nachkriegsgeschichte | 130 | ||
2. Stationen auf dem Weg zur Gründung der GfD | 134 | ||
a) Vom Forschungsbeirat zu einer Gesellschaft für DDR-Forschung? Die Neuordnungsversuche des innerdeutschen Ministeriums 1975–1977 | 134 | ||
b) Widerstand gegen die Pläne des innerdeutschen Ministeriums: Überlegungen zur Gründung einer Gesellschaft für Deutschlandforschung 1977/78 | 138 | ||
c) Die Gründung der GfD 1978 | 149 | ||
d) Erste Erfolge: Die GfD 1979–1982 | 155 | ||
3. Impulse für die Deutschlandforschung | 158 | ||
a) Das „Memorandum zur Intensivierung der DDR- und vergleichenden Deutschlandforschung“ 1983/84 | 158 | ||
b) Das „Programm zur Intensivierung der DDR- und vergleichenden Deutschlandforschung“ 1984/85 | 162 | ||
4. Die GfD und die Friedliche Revolution 1989 | 166 | ||
5. Die GfD in der Krise (1990–1993) | 167 | ||
6. Persönlichkeiten | 171 | ||
a) Siegfried Mampel | 171 | ||
b) Jens Hacker | 173 | ||
7. Die Beobachtung der Gesellschaft für Deutschlandforschung durch das MfS | 175 | ||
V. Die „akademische Elite unter den Übersiedlern aus der DDR“: Der Arbeitskreis ehemaliger DDR-Akademiker | 177 | ||
1. Geschichte | 177 | ||
a) Die Gründung des Arbeitskreises im Mai 1987 | 177 | ||
b) Gefährden ehemalige DDR-Akademiker die Entspannung? – Der Konflikt des Arbeitskreises mit dem Europäischen Studienwerk Vlotho im Sommer 1987 | 182 | ||
c) Das Grundsatzprogramm des Arbeitskreises: „Die DDR auf dem Weg in das Jahr 2000“ | 184 | ||
d) Der Arbeitskreis und der Honecker-Besuch in der Bundesrepublik | 186 | ||
e) Wissenschaftliche Tagungen und Resolutionen des Arbeitskreises 1987–1989 | 189 | ||
f) Der Arbeitskreis und die Friedliche Revolution 1989 | 195 | ||
g) Die deutschlandpolitische Bilanz des Arbeitskreises 1989/90 und seine Auflösung 1995 | 199 | ||
2. Akteure des Arbeitskreises ehemaliger DDR-Akademiker | 204 | ||
a) Wolfgang Seiffert | 204 | ||
b) Franz Loeser | 212 | ||
c) Hermann von Berg | 220 | ||
3. Die Beobachtung des Arbeitskreises durch das MfS | 227 | ||
VI. Zwischenfazit | 231 | ||
C. Die Forderung nach aktiver Deutschlandpolitik als Friedenskonzept (Untersuchungsgruppe 2) | 235 | ||
I. „Vorwärts auf dem Weg zu einem einigen sozialistischen Deutschland!“ – Die westdeutsche Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML) und ihre „Sektion DDR“ | 235 | ||
1. Die KPD/ML in Westdeutschland | 235 | ||
a) Einführung | 235 | ||
b) Die nationale Programmatik | 238 | ||
2. Die „Sektion DDR“ | 247 | ||
3. Deutschlandpolitische Aktionen in der Bundesrepublik | 250 | ||
4. Die Beobachtung der KPD/ML durch das MfS | 252 | ||
II. Die Grünen und die Deutsche Frage | 257 | ||
1. Skizzen grüner Deutschlandpolitik | 257 | ||
a) Strömungen statt Konzepte | 257 | ||
b) Grüne Deutschlandpolitik in der Bundestagsfraktion | 261 | ||
2. Deutschlandpolitische Standortbestimmungen der Grünen (1979–1982) | 264 | ||
III. Die deutschlandpolitischen Kongresse der Grünen (1983–1984) | 267 | ||
1. Die „Kölner Konferenz“ im November 1983 | 267 | ||
2. Der „Deutschlandpolitische Kongreß“ in Karlsruhe im März 1984 | 272 | ||
3. „Die Deutschen und der Frieden“ – Der Kongress in München im November 1984 | 276 | ||
IV. Die Arbeitsgruppe Berlin- und Deutschlandpolitik der Alternativen Liste | 279 | ||
1. Einführung | 279 | ||
a) Die deutschlandpolitische Konfliktlage in der Alternativen Liste | 279 | ||
b) Akteure der AG Berlin- und Deutschlandpolitik | 282 | ||
2. Die deutschlandpolitischen Anfänge der Alternativen Liste 1980/81 | 285 | ||
a) Berlin-AG und Initiative für Paktfreiheit, Einheit und Frieden als Keimzellen grün-alternativer Deutschlandpolitik in Berlin | 285 | ||
b) Die Gründung der AG Berlin- und Deutschlandpolitik 1980 | 288 | ||
3. Zunehmende Differenzen der AG Berlin- und Deutschlandpolitik mit der AL (1983–1985) | 293 | ||
4. Konflikte mit der SED vermeiden – Die gescheiterte DDR-Reise der Alternativen Liste 1986 | 299 | ||
5. Der Austritt der AG Berlin- und Deutschlandpolitik aus der Alternativen Liste 1987 | 300 | ||
6. Die Alternative Liste und die Friedliche Revolution 1989 | 305 | ||
7. Die Beobachtung der AG Berlin- und Deutschlandpolitik und der Alternativen Liste durch das MfS | 307 | ||
V. Der Initiativkreis Linke Deutschland-Diskussion (LDD) | 310 | ||
1. Geschichte der LDD | 310 | ||
a) Von der „Kölner Konferenz“ 1983 über den Arbeitskreis Linke und deutsche Frage zum Materialbrief Deutsche Probleme – Probleme mit Deutschland (1983/84) | 310 | ||
b) Die Gründung: Der „Anstoß für eine deutsch-deutsche Alternative“ des Initiativkreises Linke Deutschland-Diskussion (1984) | 311 | ||
c) Aktionen und Tagungen im ersten Jahr (1985) | 314 | ||
d) Zeit der Übergänge: Das schwierige Jahr 1986 | 318 | ||
e) Die LDD und das grüne Mainstream-Papier von Probst/Schnappertz | 323 | ||
f) Die LDD im Niedergang? Die Jahre 1987–1989 | 326 | ||
g) Die LDD und die Friedliche Revolution 1989 | 328 | ||
2. Die Stellung der LDD innerhalb der Grünen und der westdeutschen Linken | 331 | ||
a) Rolf Stolz und die Grünen | 331 | ||
b) Zum Verhältnis der LDD zu den Grünen und der westdeutschen Linken | 333 | ||
3. Die Beobachtung der LDD durch das MfS | 336 | ||
VI. Zwischenfazit | 337 | ||
D. Resümee | 339 | ||
Quellen und Literatur | 345 | ||
I. Ungedruckte Quellen | 345 | ||
II. Mündliche und schriftliche Auskünfte | 346 | ||
III. Gedruckte Quellen | 347 | ||
IV. Darstellungen | 359 | ||
V. Zeitungsartikel | 369 | ||
Personenregister | 373 | ||
Sachregister | 375 |