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Mastronardi, P., Windisch, F. (2013). Vernünftig wissenschaftlich entscheiden. Zur Verfassung des interrationalen wissenschaftlichen Diskurses. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54132-4
Mastronardi, Philippe and Windisch, Florian. Vernünftig wissenschaftlich entscheiden: Zur Verfassung des interrationalen wissenschaftlichen Diskurses. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54132-4
Mastronardi, P and Windisch, F (2013): Vernünftig wissenschaftlich entscheiden: Zur Verfassung des interrationalen wissenschaftlichen Diskurses, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54132-4

Format

Vernünftig wissenschaftlich entscheiden

Zur Verfassung des interrationalen wissenschaftlichen Diskurses

Mastronardi, Philippe | Windisch, Florian

Erfahrung und Denken, Vol. 105

(2013)

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About The Author

Philippe Mastronardi (*5. Juni 1946) promovierte in Bern auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft und arbeitete 20 Jahre lang in den Parlamentsdiensten des Bundes, davon 16 Jahre als Sekretär der Geschäftsprüfungskommissionen der eidgenössischen Räte (parlamentarische Oberaufsicht über Regierung und Verwaltung). Nach seiner Habilitation für Staatstheorie, Staatsrecht und Verwaltungsrecht war er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2011 Ordinarius für Öffentliches Recht an der Universität St. Gallen. Seine Forschungsinteressen gelten den Übergängen zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Seine wichtigsten Publikationen beschlagen das juristische Denken, die Verfassungslehre und die Rechtstheorie.

Abstract

Die modernen Sozialwissenschaften leiden unter zunehmender Spezialisierung. Die Spaltung des Wissens in verselbständigte Rationalitäten droht die gemeinsame Ausrichtung auf das Ziel der Vernunft zu verlieren. Dabei sollte die Wissenschaft seit der Aufklärung mit ihren modernen Mitteln der Erkenntnis eigentlich zu möglichst vernünftigen Entscheidungen beitragen.

Die Autoren verstehen Wissenschaft als methodisch angeleitete Entscheidung über Wissensfragen mit dem Ziel, eine vernünftige Praxis anzuleiten. Wissenschaft ist nicht nur Wahrheitssuche. Sie muss sich auch bei rein deskriptiver Analyse der Wirklichkeit mit den normativen Vernunftdimensionen Wert und Gerechtigkeit auseinandersetzen. Daher soll eine Wissenschaftstheorie entwickelt werden, welche die spezialisierten Rationalitäten in einen interrationalen Diskurs integriert, in welchem über Wahrheit, Wert und Gerechtigkeit aller vertretenen Positionen argumentiert werden kann. Dadurch sollen die blinden Flecken der partikulären Rationalitäten erkannt und die Positionen auf das Ziel eines vernünftigen Ganzen ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck ist jeder wissenschaftliche Diskurs so zu verfassen, dass er sämtliche rationalen Positionen aufnimmt, diese aber auf ihre interrationale Vertretbarkeit hin prüft.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 10
I. Aufriss: Das Verlangen der Lebenspraxis nach Entscheidungshilfe – wider die Unvernunft derWissenschaft 11
1.Worum es uns geht 11
2. Systematik des Modells 17
3. Gedankengang 18
Erster Teil: Das Problem der rationalen Spaltung der Wissenschaft 22
II. Umschau: Logiken und Geltungsansprüche in ausgewählten Sozialwissenschaften 22
1. Entscheidungstheorie 23
a) Logik 23
b) Geltungsansprüche 27
c) Integrative Ansätze 28
2. Betriebswirtschaftslehre 29
a) Logiken 29
b) Geltungsansprüche 32
c) Integrative Ansätze 33
3. Ökonomie 34
a) Logiken 34
b) Geltungsansprüche 37
c) Integrative Ansätze 39
4. Politikwissenschaft 42
a) Logiken 42
b) Geltungsansprüche 44
c) Integrative Ansätze 46
5. Rechtswissenschaft 47
a) Logiken 47
b) Geltungsansprüche 58
c) Integrative Ansätze 60
III. Kritik und Korrekturansatz 62
1. Begriffserläuterung 62
2. Zustand und Versagen der heutigen Sozialwissenschaften 68
3. Die Methode der Pluralistischen Grundsätzlichkeit 73
a) Wissenschaft als Lebens- und Entscheidungshilfe 73
b) Pluralistische Grundsätzlichkeit als Methode zur Überwindung des wissenschaftlichen Reduktionismus 76
c) Exkurs: Das Gute und das Gerechte im wissenschaftlichen Diskurs 88
Zweiter Teil: Das Modell des interrationalen wissenschaftlichen Diskurses 91
IV. Der Gedankengang einer vernunftorientierten wissenschaftlichen Entscheidungslehre 91
V. Richtigkeit als wissenschaftliches Kriterium der Vernunft 94
1. Die vernünftige Entscheidung als Notwendigkeit und normative Forderung 94
2. Von der vernünftigen zur richtigen wissenschaftlichen Entscheidung 95
a) Der Richtigkeitsanspruch als Relativierung der Forderung nach vernünftiger wissenschaftlicher Entscheidung 95
b) Zur Prozeduralisierung des Richtigkeitsanspruchs 99
c) Richtigkeit als Geltungsanspruch in allen drei Dimensionen der Vernunft 100
3. Beispiel 101
VI. Interrationalität als Ziel wissenschaftlicher Vernunft 102
1. Interrationalität als Ziel 102
2. Von der Rationalität zur Interrationalität 107
a) Die Fragenabhängigkeit von Antworten 107
b) Fragen, Antworten, Rationalität und Interrationalität 109
3. Beispiel 112
VII. Die drei Vernunftdimensionen: Wahrheit,Wert und Gerechtigkeit 114
1. Der Wahrheitsanspruch 116
a) Inhalt und Begründungsstruktur 116
b) Verhältnis zu den anderen Geltungsansprüchen 117
2. Der Wertanspruch 119
a) Inhalt und Begründungsstruktur 119
b) Verhältnis zu den anderen Geltungsansprüchen 125
3. Der Gerechtigkeitsanspruch 126
a) Inhalt und Begründungsstruktur 126
b) Verhältnis zu den anderen Geltungsansprüchen 134
4. Weitere Geltungsansprüche? 136
5. Beispiel 138
VIII. Integrativer Entscheidungsprozess 140
1. Der Entscheidungsprozess über drei Ebenen und drei Dimensionen 141
2. Der Übergang von der Beurteilung zur Normierung 151
3. Das Verhältnis zwischen Ziel- und Gerechtigkeitsnormierung 153
a) Zur Konkurrenz von Ziel- und Gerechtigkeitsnormen 153
b) Zur Bewältigung des Konflikts zwischen Ziel- und Gerechtigkeitsnormen 156
4. Exkurs: Institutionalisierte Normen als äussere Begründungsstruktur des Entscheidungsprozesses 166
5. Beispiel 173
IX. Diskurstheorie wissenschaftlicher Entscheidungen 176
1. Eine Diskurstheorie richtiger Entscheidungen 177
2. Die drei analytischen Teildiskurse: Wahrheits-, Wert- und Gerechtigkeitsdiskurs 181
3. Diskursübersetzung und Diskursintegration 185
4. Zur Kritik an der Diskurstheorie 186
5. Beispiel 187
X. Eine interrationale Verfassung des wissenschaftlichen Diskurses 188
1. Voraussetzungen 188
2. Die Verfassung des wissenschaftlichen Diskurses 189
3. Beispiel 195
XI. Fazit 198
XII. Schlusswort 204
Literaturverzeichnis 205
Sachwortverzeichnis 213