Zwischen Religion und Selbstbestimmung
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Zwischen Religion und Selbstbestimmung
Karitative Tätigkeit der Religionsgemeinschaften vor neuen Herausforderungen anlässlich der gesetzlichen Regelung zur Patientenverfügung
Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 53
(2013)
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Franziska M. Buchwald, geb. 1985 in Düsseldorf, studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Konstanz und Münster und legte ihre Erste Juristische Prüfung 2009 am OLG Düsseldorf ab. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Lehrstühlen von Prof. Dr. Bernd Grzeszick, LL.M. tätig, zuerst in Mainz und anschließend in Heidelberg. Die Universität Heidelberg promovierte sie im Jahr 2012. Im selben Jahr begann sie ihren juristischen Vorbereitungsdienst am LG Heidelberg.Abstract
Mit der Regelung zur Patientenverfügung legte der Gesetzgeber fest, dass der im Vorfeld geäußerte Wille des Patienten zu sterben, unabhängig von Art und Stadium einer Erkrankung, verbindlich ist. Einigen Religionsgemeinschaften, die hinter Trägern karitativer Einrichtungen stehen, geht diese Regelung aufgrund ihrer religiösen Vorstellung zu weit. Es offenbart sich ein Spannungsfeld zwischen dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen und dem der Religionsgemeinschaften. Die Arbeit beschreibt dieses Spannungsfeld und entwickelt und diskutiert Gestaltungsmöglichkeiten, mit denen die Interessen von Patient, Staat und Kirche teilweise ausgeglichen werden könnten. Sie reichen von einem Rückzug aus der organisierten karitativen Tätigkeit bis hin zu einem Weigerungsrecht für Einrichtungen und Personal. Ein Schwerpunkt der Betrachtungen liegt auf der Gestaltung von Heim- bzw. Behandlungsverträgen, wobei sich zeigt, dass im Bereich der Pflege ein weiterer Spielraum besteht als im Bereich der Krankenversorgung. Zudem werden Einflussmöglichkeiten der Religionsgemeinschaften auf die Einrichtungen sowie die Steuerung mithilfe des kirchlichen Arbeitsrechts beleuchtet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Einführung | 25 | ||
A. Hinleitung | 25 | ||
B. Gang der Untersuchung | 28 | ||
1. Kapitel: Der soziale Staat und die karitative Kirche | 29 | ||
A. Die karitative Tätigkeit der Religionsgemeinschaften und ihre Motivation | 30 | ||
I. Das Gebot der Nächstenliebe in der Tora sowie im Alten und Neuen Testament | 31 | ||
II. Die Bedeutung und Organisation der Nächstenliebe in den Religionsgemeinschaften | 32 | ||
1. Caritas in der katholischen Kirche | 32 | ||
2. Diakonie in den evangelischen Kirchen | 34 | ||
3. Zedaka in den Jüdischen Gemeinden | 35 | ||
4. Zakat im Islam | 36 | ||
B. Die soziale Tätigkeit des Staates und ihre Motivation | 36 | ||
I. Der Staat entdeckt die Armen und Bedürftigen | 36 | ||
II. Krankenversorgung und Pflege als Aufgabe im Sozialstaat | 38 | ||
1. Verantwortung aufgrund des Sozialstaatsprinzips | 38 | ||
2. Verantwortung aus den Grundrechten | 39 | ||
C. Kooperationsverhältnis | 39 | ||
I. Staat und Religionsgemeinschaften auf demselben Feld | 40 | ||
II. Koordinierung der Kooperation im Bereich der Wohlfahrt | 41 | ||
III. Chancen und Risiken der Kooperation | 43 | ||
2. Kapitel: Wertungsdifferenzen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften in Bezug auf das Ende des Lebens | 45 | ||
A. Leben und Selbstbestimmung – Grundsätzliches zu den Wertungen in Staat und Religionsgemeinschaften | 46 | ||
I. Wertungen des Staates und der Religionsgemeinschaften | 46 | ||
1. Gesetzliche Wertungen und gesellschaftliche Vorstellungen im staatlichen Bereich | 46 | ||
2. Die religiösen Vorstellungen und deren Quellen | 46 | ||
II. Gemeinsamer Ausgangspunkt: Lebensschutz | 48 | ||
1. Die Schutzpflicht des Staates für das Leben | 48 | ||
2. Das hohe Gut des Lebens im Verständnis der Religionsgemeinschaften | 48 | ||
III. Fortlaufende Entwicklung der Wertungen | 49 | ||
1. Säkularisierungs- und Pluralisierungstendenzen | 50 | ||
2. Individualisierung und Aktivierung des Autonomiegedankens | 51 | ||
3. Grundrechtliche Verortung des Selbstbestimmungsrechts des Einzelnen | 52 | ||
B. Wertung am Lebensende – das Beispiel ‚Patientenverfügung` | 53 | ||
I. Exemplarisch: Die Diskussion um eine gesetzliche Regelung der Patientenverfügung | 54 | ||
II. Zulässigkeit von Sterbehilfeformen und Patientenwünschen aus staatlicher Sicht | 55 | ||
1. Die Verankerung der Patientenverfügung und der Behandlungswünsche in das Bürgerliche Gesetzbuch | 55 | ||
a) Formale Kriterien | 57 | ||
b) Keine Reichweitenbeschränkung nach § 1901a Abs. 3 BGB | 58 | ||
c) Rechtsfolge | 59 | ||
2. Missachtung des Patientenwillens | 60 | ||
a) Strafbarkeit wegen Körperverletzung | 61 | ||
b) Schadensersatzpflicht des Behandelnden | 61 | ||
c) Unterlassungsanspruch | 62 | ||
3. Die strafrechtliche Bewertung der Sterbehilfe | 63 | ||
III. Zulässigkeit von Sterbehilfeformen und Patientenwünschen aus religionsgemeinschaftlicher Sicht | 65 | ||
1. Vorstellungen und Verständnis der katholischen Kirche | 65 | ||
2. Vorstellungen und Verständnis der evangelischen Kirchen | 68 | ||
3. Vorstellungen und Verständnis im jüdischen Glauben | 69 | ||
4. Vorstellungen und Verständnis im Islam | 70 | ||
IV. Zusammenfassend zu den Wertungsdifferenzen | 71 | ||
3. Kapitel: Verfassungsrechtliche Grundlagen der karitativen Betätigung von religiösen Einrichtungen | 73 | ||
A. Karitative Tätigkeit und die Religionsfreiheit | 74 | ||
I. Die karitativen Einrichtungen als Grundrechtsträger | 74 | ||
II. Die karitative Tätigkeit als religiöses Verhalten im Sinne von Art. 4 Abs. 1, 2 GG | 75 | ||
III. Präzisierung des Schutzbereichs durch Betrachtung des religiösen Elements einer konkreten Handlung | 77 | ||
1. Schutzbereichsbestimmung unter Berücksichtigung von Wortlaut und Systematik | 77 | ||
2. Konvertierung einer neutralen Handlung in eine religiöse Handlung | 79 | ||
3. Verbleibende Abgrenzungsschwierigkeiten | 81 | ||
4. Keine Verengung im Sinne einer restriktiven Schutzbereichsbestimmung | 83 | ||
IV. Grenzen der Religionsfreiheit | 83 | ||
V. Ergebnis | 85 | ||
B. Das Recht zur Selbstbestimmung bei karitativen Einrichtungen | 86 | ||
I. Das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften | 86 | ||
1. Der Charakter des Selbstbestimmungsrechts im Überblick | 86 | ||
2. Das Recht auf die selbstständige Verwaltung der karitativen Tätigkeit | 87 | ||
a) Karitative Einrichtungen als Träger des Selbstbestimmungsrechts | 87 | ||
b) Karitative Tätigkeiten als eigene Angelegenheiten | 90 | ||
aa) Schutz ihrer Angelegenheiten, nicht nur der inneren Angelegenheiten | 91 | ||
bb) Eigene Angelegenheit auch bei öffentlicher Aufgabe | 91 | ||
cc) Schutz auch der Hilfsfunktionen für die karitative Tätigkeit | 93 | ||
dd) Begrenzung auf Belange, die nur die Religionsgemeinschaft angehen | 94 | ||
ee) Zwischenergebnis zum Gewährleistungsbereich in Bezug auf karitative Tätigkeiten | 95 | ||
c) Ordnen und Verwalten der karitativen Tätigkeit | 95 | ||
d) Vom Gewährleistungsbereich umfasstes Verhalten der karitativen Einrichtungen | 96 | ||
3. Grenze des Selbstbestimmungsrechts im ‚für alle geltenden Gesetz` | 97 | ||
a) Die Schrankendiskussion | 97 | ||
aa) Wörtliches Verständnis | 97 | ||
bb) Heckel'sche Formel | 98 | ||
cc) Bereichsscheidung und Jedermann-Formel | 99 | ||
dd) Kein Sonderrecht und Abwägung | 100 | ||
b) Ergebnis zur Schrankendiskussion | 101 | ||
c) Das ‚für alle geltende Gesetz` bei Versorgung, Pflege und Betreuung | 102 | ||
II. Die Privatautonomie der karitativen Einrichtungen | 103 | ||
C. Das Verhältnis zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften und dem Recht auf Religionsfreiheit | 104 | ||
I. Tatbestandsabgrenzung und Sachverhaltszerlegung | 104 | ||
II. Konkurrenzverhältnis | 105 | ||
D. Der freiheitliche Gestaltungsraum für die karitativen Einrichtungen | 107 | ||
4. Kapitel: Verfassungsmäßigkeit der Regelungen zu Patientenverfügung und Behandlungswünschen | 109 | ||
A. Verfassungsmäßigkeit von § 1901a Abs. 1, 2 i.V.m. Abs. 3 BGB | 109 | ||
I. Verletzung von Art. 4 Abs. 1, 2 GG | 110 | ||
1. Eingriff in die Religionsfreiheit | 110 | ||
2. Rechtfertigung des Eingriffs | 111 | ||
3. Ergebnis | 113 | ||
II. Verletzung von Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 S. 1 WRV | 113 | ||
B. Verfassungsmäßigkeit von § 1901a Abs. 4 BGB | 113 | ||
I. Verletzung von Art. 4 Abs. 1, 2 GG | 113 | ||
II. Verletzung von Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 S. 1 WRV | 114 | ||
1. Beeinträchtigung des Gewährleistungsbereichs | 114 | ||
2. Rechtfertigung durch ein für alle geltendes Gesetz | 115 | ||
3. Ergebnis | 116 | ||
C. Ergebnis: Keine Verfassungswidrigkeit bei ausreichendem Gestaltungsraum | 116 | ||
5. Kapitel: Inanspruchnahme des freiheitlichen Gestaltungsraums zur Sicherstellung der religiösen Vorstellungen in Bezug auf das Lebensende | 117 | ||
A. Rückzug als totale Inanspruchnahme der Freiheit und als ultima ratio | 118 | ||
I. Grenzen eines Rückzugs aus theologischer Perspektive | 119 | ||
II. Grenzen eines Rückzugs aus rechtlicher Perspektive | 120 | ||
1. Verpflichtung der Religionsgemeinschaften, sich karitativ zu betätigen | 120 | ||
a) Keine verfassungsrechtliche Verpflichtung | 120 | ||
b) Staatskirchenvertragliche Pflichten | 121 | ||
c) Pflicht aus öffentlich-rechtlichen Verträgen | 123 | ||
aa) Überblick über die öffentlich-rechtlichen Verträge im Bereich der Krankenversorgung und Pflege | 123 | ||
(1) Der Versorgungsvertrag zwischen Krankenhaus und Krankenkassen | 123 | ||
(2) Der Versorgungsvertrag zwischen Pflegeeinrichtung und Landesverbänden der Pflegekassen | 124 | ||
bb) Verpflichtung zur Erbringung der Dienste und Leistungen aus diesen Verträgen | 124 | ||
cc) Erlöschen der Verpflichtung durch Auflösung der Verträge | 125 | ||
(1) Fristgebundene Kündigung der Verträge | 125 | ||
(2) Fristlose Kündigung | 126 | ||
(3) Aufhebung von Verträgen | 127 | ||
2. Ergebnis zur Rückzugsmöglichkeit | 127 | ||
III. Folgen eines Rückzugs | 128 | ||
1. Folgen eines Rückzugs aus der Perspektive der Religionsgemeinschaften | 128 | ||
2. Folgen eines Rückzugs aus staatlicher Perspektive | 129 | ||
a) Politische und ökonomische Konsequenzen | 129 | ||
b) Mögliche Verletzung einer Bestandsgarantie | 129 | ||
aa) Staatskirchenvertragliche Bestandsgarantie | 130 | ||
bb) Bestandsgarantie aus dem einfachen Gesetz | 131 | ||
cc) Verfassungsrechtliche Bestandsgarantie | 132 | ||
dd) Ergebnis | 134 | ||
c) Mögliche Verletzung eines Subsidiaritätsgrundsatzes | 134 | ||
d) Mögliche Verletzung einer Verpflichtung des Staates, einen Raum für die karitative Tätigkeit zu sichern | 135 | ||
IV. Versuch der Vermeidung eines solchen Rückzugs | 137 | ||
B. Weigerungsrecht der Einrichtung und ihres Personals | 137 | ||
I. Die Regelung des § 12 SchKG | 138 | ||
1. Voraussetzungen des Weigerungsrechts | 138 | ||
2. Umfang des Weigerungsrechts | 139 | ||
II. Keine Analogiefähigkeit des § 12 SchKG zur Übertragung auf die Situation am Lebensende | 140 | ||
III. Kein verfassungsrechtliches Weigerungsrecht | 141 | ||
IV. Ergebnis zum Weigerungsrecht | 141 | ||
C. Vertragsgestaltung mit den Benutzern einer karitativen Kranken- oder Pflegeeinrichtung | 141 | ||
I. Das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften als Grundlage der Vertragsgestaltung | 142 | ||
II. Krankenhausbehandlungsvertrag und Pflege-Heimvertrag als Gestaltungsgegenstand | 144 | ||
III. Grenzen der Vertragsgestaltung | 146 | ||
1. Keine grenzenlose Privatautonomie | 147 | ||
2. Insbesondere: Das Koppelungs- und Verpflichtungsverbot aus § 1901a Abs. 4 BGB | 147 | ||
a) Keine Verpflichtung zur Patientenverfügung | 148 | ||
b) Keine Bedingung zur Errichtung oder Vorlage einer Patientenverfügung | 148 | ||
c) Folgerung aus § 1901a Abs. 4 BGB für die Vertragsgestaltung | 149 | ||
3. Bindung der Einrichtungen durch Selbstbindung | 149 | ||
IV. Konkrete Vorschläge zur Gestaltung der Verträge | 150 | ||
1. Vertragsimmanenter Ausschluss von Maßnahmen zur Beendigung des Lebens | 150 | ||
2. Vertragliche Verpflichtung zur Errichtung einer Patientenverfügung | 151 | ||
3. Vorabeinwilligung im Aufnahmevertrag | 152 | ||
4. Vertragsbedingung | 153 | ||
a) Aufschiebende oder auflösende Bedingung | 153 | ||
b) Unwirksamkeit einer Bedingungsklausel wegen § 1901a Abs. 4 S. 2 BGB | 154 | ||
5. Pflege-Heimvertraglicher Leistungsausschluss | 155 | ||
a) Vereinbarkeit mit dem WBVG und dem SGB XI | 156 | ||
aa) Pflicht zur Leistungsanpassung nach § 8 Abs. 1 S. 1 WBVG und die Möglichkeit zum Ausschluss dieser Pflicht nach § 8 Abs. 4 WBVG | 156 | ||
bb) Anspruch auf entsprechende Änderung des Versorgungsvertrages beziehungsweise Neuabschluss des Versorgungsvertrages | 159 | ||
(1) Anspruch auf Abschluss eines Versorgungsvertrages dem Grunde nach | 159 | ||
(2) Anspruch auf Abschluss eines Versorgungsvertrages dem Inhalt nach | 161 | ||
(3) Achtung des Rahmenvertrags | 162 | ||
cc) Auflösung der Spannungslage zwischen Pflegeeinrichtung und Benutzer durch Kündigung | 163 | ||
(1) Fristloses Kündigungsrecht des Verbrauchers | 164 | ||
(2) Fristloses Kündigungsrecht des Unternehmers | 164 | ||
(3) Folge einer Kündigung | 165 | ||
dd) Zwischenergebnis | 166 | ||
b) Vereinbarkeit mit dem Koppelungsverbot | 166 | ||
aa) Der Wortlaut von § 1901a Abs. 4 BGB als Grenze | 167 | ||
bb) Analogie zu § 1901a Abs. 4 BGB statt Umgehung der Norm | 167 | ||
(1) Planwidrige Lücke im Gesetz | 168 | ||
(2) Vergleichbarkeit der Interessenlagen | 168 | ||
(3) Zwischenergebnis | 170 | ||
c) Leistungsausschluss und das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen | 170 | ||
aa) Anwendbarkeit der §§ 305ff. BGB | 170 | ||
bb) Keine überraschende Klausel | 170 | ||
cc) Inhaltskontrolle nach § 308 Nr. 4 BGB | 171 | ||
dd) Inhaltskontrolle nach § 307 BGB | 171 | ||
ee) Zwischenergebnis | 173 | ||
d) Ergebnis: Pflege-Heimvertraglicher Leistungsausschluss verbunden mit Kündigung | 173 | ||
e) Der Vorhang zu – noch einige Fragen offen | 173 | ||
aa) Ablehnung der Aufnahme bei entsprechender Behandlungssituation | 174 | ||
bb) Vorgehen bei fehlendem Kündigungsrecht wegen Unzumutbarkeit | 174 | ||
cc) Abstimmung mit Landespflegegesetzen und Beachtung ökonomischer Konsequenzen | 175 | ||
6. Leistungsausschluss im Krankenhausbehandlungsvertrag | 175 | ||
a) Auswirkungen des Kontrahierungszwanges auf einen Leistungsausschluss | 176 | ||
aa) Die Aufnahme- und Behandlungspflicht | 176 | ||
bb) Allgemeine Krankenhausleistungen beziehungsweise Krankenbehandlung und der Behandlungsabbruch | 177 | ||
cc) Begrenzung des Kontrahierungszwanges auf den Versorgungsauftrag | 180 | ||
b) Zudem: Unangemessene Benachteiligung im Sinne des § 307 Abs. 1, 2 BGB | 181 | ||
c) Ergebnis zum Leistungsausschluss im Krankenhausbehandlungsvertrag | 182 | ||
V. Ergebnis | 182 | ||
D. Vorkehrungen in der karitativen Betreuungsarbeit | 183 | ||
I. Überblick über das Betreuungswesen | 183 | ||
II. Das religiöse Engagement in Betreuungsvereinen | 184 | ||
III. Einfluss des Betreuungsvereins auf die Betreuung | 184 | ||
1. Der ehrenamtliche Betreuer | 184 | ||
2. Der Vereinsbetreuer | 185 | ||
a) Kein Einfluss über die betreuungsrechtliche Aufsicht | 185 | ||
b) Betreuungsvereinsrechtlicher Einfluss auf die Betreuung | 186 | ||
c) Einfluss über das Arbeitsrecht | 187 | ||
3. Die Vereinsbetreuung | 188 | ||
IV. Ergebnis | 188 | ||
E. Einfluss der Religionsgemeinschaft auf die karitativen Einrichtungen | 188 | ||
I. Das Verhältnis zwischen Einrichtungsträger und Religionsgemeinschaft | 189 | ||
1. Ausgangspunkt: Selbstständige Einrichtungen | 189 | ||
2. Die Doppelexistenz von karitativen Vereinigungen | 190 | ||
3. Vereinigungen, die zur Religionsgemeinschaft gehören | 193 | ||
4. Zugehörigkeit und Zuordnung | 193 | ||
II. Nutzbarmachen der Verflechtungen zwischen Religionsgemeinschaft und Einrichtungen | 196 | ||
1. Personeller Einfluss der Religionsgemeinschaft in den Gremien der Vereinigung | 196 | ||
2. Einfluss durch Lenkungsbefugnis der Satzungsautorität | 197 | ||
3. Einfluss durch materielle Zugehörigkeitskriterien | 198 | ||
4. Kirchlich-karitative Vereinbarungen | 199 | ||
III. Distanzierung der Religionsgemeinschaft von der Einrichtung | 200 | ||
1. Namensrechtliche Distanzierung | 200 | ||
2. Distanzierung durch Verweigerung der Zugehörigkeitsentscheidung | 201 | ||
3. Distanzierung durch den Dachverband im Wege des Ausschlusses aus dem karitativen Werk | 203 | ||
IV. Ergebnis | 203 | ||
F. Sicherstellung religiöser Vorstellungen durch das kirchliche Arbeitsrecht | 204 | ||
I. Der Gestaltungsraum im kirchlichen Arbeitsrecht | 205 | ||
II. Regelungen zur Sicherstellung des Selbstverständnisses | 206 | ||
1. Möglichkeit der Steuerung über die Bindung an Loyalitäts- und Leistungsanforderungen | 206 | ||
a) Die Grundordnung des kirchlichen Dienstes als Loyalitätskatalog der katholischen Kirche | 207 | ||
b) EKD-Richtlinie über die Anforderungen der privatrechtlichen beruflichen Mitarbeit in der EKD und des Diakonischen Werkes der EKD e.V. | 208 | ||
c) Vertragliche Einbeziehung der Loyalitätskataloge | 209 | ||
2. Exkurs: Anerkennung des arbeitsrechtlichen Gestaltungsraums der Religionsgemeinschaften auf europäischer Ebene | 210 | ||
a) Kehrtwende nach den Urteilen des EGMR? | 210 | ||
b) Anerkennung durch die Richtlinie 2000/78/EG | 211 | ||
3. Leistungstreuepflichten bei der karitativen Arbeit | 212 | ||
a) Generell zu Leistungstreuepflichten | 212 | ||
b) Leistungstreuepflichten bei Krankenversorgung, Pflege und Betreuung | 213 | ||
4. Loyalität bei Tätigkeit in einer karitativen Einrichtung | 215 | ||
a) Loyalitätsobliegenheiten und ihre Grenzen | 215 | ||
b) Loyalität bei der Tätigkeit in einer karitativen Einrichtung | 217 | ||
aa) Beispiele für die Loyalitätsanforderungen betreffend karitative Betätigung | 217 | ||
bb) Anforderungen betreffend den Lebensanfang | 218 | ||
cc) Sicherstellung der Loyalität bezüglich der Vorstellung am Lebensende | 218 | ||
c) Konsequenzen eines Verstoßes gegen Loyalitätsobliegenheiten | 219 | ||
aa) Keine willkürliche Anforderung | 219 | ||
bb) Verstoß gegen die guten Sitten und den ordre public | 220 | ||
III. Nur bedingte Eignung der Sicherstellung im Rahmen des kirchlichen Arbeitsrechts | 221 | ||
G. Umstrukturierung der karitativen Tätigkeit und Einrichtungen | 222 | ||
H. Lösungsansätze außerhalb des Rechts | 224 | ||
I. Fortführung der karitativen Arbeit ohne besondere Vorkehrungen zur Sicherung des Selbstverständnisses | 225 | ||
J. Ergebnis | 227 | ||
Zusammenfassung und Ausblick | 229 | ||
A. Zusammenfassung der Ergebnisse | 229 | ||
B. Ausblick | 233 | ||
I. Weitere Bereiche mit Wertungsdifferenzen | 233 | ||
1. Die Präimplantationsdiagnostik | 234 | ||
2. Behandlungsmethoden mit einem „unerlaubten Ursprung“ | 234 | ||
3. Weitere Fälle der Sterbehilfe | 235 | ||
II. Schluss | 236 | ||
Literaturverzeichnis | 238 | ||
Rechtstextverzeichnis | 272 | ||
Sachwortverzeichnis | 274 |