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Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens

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Knödler, A. (2001). Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens. Heideggers seinsgeschichtliche Wesensbestimmung des Festes im Ausgang und Abstoß von der Tradition. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49337-1
Knödler, Alfred. Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens: Heideggers seinsgeschichtliche Wesensbestimmung des Festes im Ausgang und Abstoß von der Tradition. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49337-1
Knödler, A (2001): Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens: Heideggers seinsgeschichtliche Wesensbestimmung des Festes im Ausgang und Abstoß von der Tradition, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49337-1

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Das Denken des Festes: Das Fest des Denkens

Heideggers seinsgeschichtliche Wesensbestimmung des Festes im Ausgang und Abstoß von der Tradition

Knödler, Alfred

Philosophische Schriften, Vol. 44

(2001)

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Abstract

Der Topos vom Fest des Denkens durchzieht die abendländische Philosophiegeschichte vom vorsokratischen Fest der Sieben Weisen über Platons Gastmahl bis hin zu Nietzsches dionysischem Denken. Das Fest selbst wird jedoch nur am Rande bedacht. Auch Martin Heidegger widmet sich diesem Thema erst in seiner Auseinandersetzung mit der Dichtung Hölderlins. In seiner Vorlesung "Hölderlins Hymne Andenken" faßt er das Fest als "Brautfest von Göttern und Menschen" und greift dessen Erfahrung von der Götternacht und der festlosen Zeit auf.

Der Autor unternimmt den Versuch, dieses Fest-Denken innerhalb der sechs Fügungen des Ereignis-Denkens zu entfalten, und zwar so, wie Heidegger es in seinen "Beiträgen zur Philosophie. Vom Ereignis" entwickelt hat. Im Fugenbereich des $aAnklangs$z wird die gegenwärtige Epoche im Ausgang von der Erfahrung der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit des a-seins als festlose Zeit gefaßt. Im Bereich des $aZuspiels$z vollzieht sich die Begegnung mit den erstanfänglichen Weisen des Fest-Denkens: im Mythos, im vorsokratischen, im platonischen und im christlichen Denken. Dabei wird deutlich, daß sich die von Heidegger veranschlagte Entfernung vom Geschehenscharakter der Wahrheit in der Philosophiegeschichte auch auf das Denken des Festes und die Festlichkeit des Denkens beziehen läßt. In den Fügungen "Der Sprung" und "Die Gründung" wandelt sich das Fest-Denken. Aus dem denkerischen Gespräch mit Hölderlins Hymne "Andenken" wird das Fest nicht mehr als Vorkommnis in der Geschichte, sondern als Wesen der Geschichte selbst gedacht. Das Fest ist das Ereignis des Brautfestes von Göttern und Menschen, das es im Zeitalter der Götternacht durch übergängliches Denken vorzubereiten gilt.

Dieser Vorbereitung nähert sich der Verfasser an, indem er festliche Binnenphänomene wie die Freundschaft, den Geschichtsbezug der Deutschen, das Schmücken und den Festglanz andersanfänglich zu Denken versucht.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 11
Vorbereitender Teil: Eröffnung der Gesprächsdimension 15
§ 1 Frage und Fragegang der Ausarbeitung im Ausgang vom Titel 15
§ 2 Zum Selbstverständnis der Arbeit als eines phänomenologisch-hermeneutischen Weg-Gespräches 26
§ 3 Das Fest in den verschiedenen Verhaltungen 43
a) Das Fest in der natürlichen Selbst- und Welterfahrung 43
b) Das Fest in Wissenschaft und Philosophie 51
c) Das Fest im Denken Martin Heideggers 63
Erstes Hauptstück: Das Fest in der Geschichte 71
Erstes Kapitel: Der Anklang in festloser Zeit 71
§ 4 Die Gewöhnlichkeit des Seienden und des Seins in der Epoche der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit 71
§ 5 Die Übergangslosigkeit des Feierns vom Gewöhnlichen ins Ungewöhnliche 78
Zweites Kapitel: Das Fest des Mythos als das Brautfest von Göttern und Menschen 95
§ 6 „Beginn" und „Anfang" frühgriechischer Festlichkeit 95
§ 7 Das Fest des Dichtens: Das Dichten des Festes 109
§ 8 Das Heilige als der Ursprung des Festes: Das Fest als der Ursprung des Heiligen 118
Drittes Kapitel: Das Fest der Vorsokratiker im Herzschlag von Verbergung(ΛΗΘH) und Entbergung (Α-ΛΗΘΕΙΑ) 131
§ 9 Das Gastmahl der Sieben Weisen 131
§ 10 Das anfängliche Denken als das feierliche Sicheinspielen ins Spiel der φύσις 136
§ 11 Xenophanes, Parmenides und die Kugel des Seins 142
Viertes Kapitel: Das Fest der platonischen Philosophie als das Fest zwischen ΕΙΔΟΣ und ΑΙΣΘΗΣΙΣ 151
§ 12 Das Marionetten-Fest-Spiel des Gesetzesstaates 151
§ 13 Die Ver-wahrlosung der Fest-Statt zum Verlies 159
Zweites Hauptstück: Das Fest als die Geschichte 171
Erstes Kapitel: Die andenkende Dichtung als das Ereignis 171
§ 14 Die Bedeutung Hölderlins für ein seinsgeschichtliches Denken des Festes 171
§ 15 Die herkömmliche Auslegung der Hymne „Andenken" 181
§ 16 Die Erspringung des Wesensbereiches des Gedichtes 193
a) Das Fest innerhalb der vier Fragekreise des Sprunges 195
b) Die Einheit des Gedichtes und die Einzigkeit des Ereignisses 200
c) Das Übergängliche als das Schwingungsgefüge für den Einschwung in das Ereignis 208
α) Die Weisen des Überganges im seinsgeschichtlichen Denken 208
ß) Das gewöhnliche Verständnis des Übergangs 211
y) Das metaphysische Übergangsverständnis 214
δ) Der übergängliche Übergang 226
d) Das Grüßen des Nordost-Windes 226
Zweites Kapitel: Das andenkende Fest als das Ereignis 235
§ 17 Das Einrücken des feiernden Da-seins in den Wesungsbereich des Ereignisses 235
a) Feiern als Freiwerden vom verödeten Gewöhnlichen für das Ungewöhnliche 235
b) Der Ent- und Verrückungscharakter der Fest-Stimmungen 246
§ 18 Das Fest als die ausgleichende Weile für das Schicksal 263
§ 19 Die Nacht als der Zeit-Raum des feiernden Andenkens an die untergegangenen und des Heraufdämmerns der künftigen Götter 271
a) Raum und Zeit als Zeit-Raum 271
b) Die Nacht als Nacht 281
Drittes Kapitel: Das andenkende Weg-Gespräch in das Ereignis 291
§ 20 Die Binnenphänomene des Festes im Übergang 291
a) Das Gespräch mit den Freunden als schickliche Vorbereitung des Feste 291
b) Die Deutschen und das Wiedererlernen der ihnen eigenen Festlichkeit aus dem andenkenden Gespräch mit der Geschichte 296
c) Das Sichereignen des Schmückens aus dem Glanz 303
d) Spiel, Tanz und Musik im Lot und in der Wiege des Anfänglichen 305
e) Der Rausch als die heiligtrunkene Nüchternheit 308
§ 21 Der Ball des Seyns 311
a) Die Schenkung des Kelches 311
b) Das festliche Rund 314
c) Die verschwiegene Meisterschaft des Festes 315
Literatur- und Siglenverzeichnis 317