Menu Expand

20 Jahre Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag

Cite BOOK

Style

Gornig, G., Horn, H., Parplies, H. (Eds.) (2013). 20 Jahre Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag. Realpolitische Stichproben aus einer fortschreitenden Völkerverständigung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54252-9
Gornig, Gilbert H.; Horn, Hans-Detlef and Parplies, Hans-Günther. 20 Jahre Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag: Realpolitische Stichproben aus einer fortschreitenden Völkerverständigung. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54252-9
Gornig, G, Horn, H, Parplies, H (eds.) (2013): 20 Jahre Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag: Realpolitische Stichproben aus einer fortschreitenden Völkerverständigung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54252-9

Format

20 Jahre Deutsch-Polnischer Nachbarschaftsvertrag

Realpolitische Stichproben aus einer fortschreitenden Völkerverständigung

Editors: Gornig, Gilbert H. | Horn, Hans-Detlef | Parplies, Hans-Günther

Staats- und völkerrechtliche Abhandlungen der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht, Vol. 28

(2013)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Gilbert H. Gornig studierte Rechtswissenschaften und politische Wissenschaften in Regensburg und Würzburg; 1979 Zweite Juristische Staatsprüfung; 1984 Promotion (Dr. iur. utriusque); 1986 Habilitation (Dr. iur. utriusque habil.); Lehrbefugnis für Öffentliches Recht, Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht; Lehrstuhlvertretungen in Mainz, Göttingen und Bayreuth. Ab 1990 Professor an der Georg-August-Universität zu Göttingen und ab 1994 Dekan. Seit 1995 Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Philipps-Universität Marburg, Dekan 2006–2012. 1996–2004 Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof, seit 2009 stellvertretender Richter am Hessischen Staatsgerichtshof. Forschungsschwerpunkte: Staats- und Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europarecht.

Abstract

Mit dem Abschluss des »Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen« am 17. Juni 1991 wurde die Erwartung verbunden, auf der Grundlage von Offenheit und Ehrlichkeit im Dialog zu einer weitgehenden Annäherung und Lösung noch bestehender Probleme zu gelangen. Heute sind Deutschland und Polen längst Partner in der Europäischen Union. Die Menschen der beiden Staaten nutzen die offenen Grenzen für mannigfache und intensive Begegnungen.

Aus Anlass des 20. Jahrestags des Vertragsschlusses galt es, eine wahrhaftige Bilanz des Erreichten zu ziehen. Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen unternahm dies mit einer internationalen Fachtagung, zu der Völkerrechtler, Politikwissenschaftler, Historiker, Vertreter von Kirchen und Kulturinstitutionen sowie Heimatvertriebene und Vertreter der deutschen Volksgruppe in Polen eingeladen waren. Die Beiträge von Wissenschaftlern aus beiden Ländern zeigten, dass man vor dem Hintergrund der beiderseitigen traumatischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts und weiterer offener Punkte nicht leichtfertig von einer »Normalität« in den Beziehungen sprechen kann. So bestehen trotz umfassender rechtlicher Absicherung der deutschen Volksgruppe in der Praxis weiter Defizite hinsichtlich kultureller und sprachlicher Identitätspflege. Auf Jahre hinaus werden gemeinsame Bemühungen erforderlich sein, um das, was vor 20 Jahren proklamiert wurde, dauerhaft mit Leben zu erfüllen und so zu einem vertrauensvollen, gutnachbarschaftlichen Verhältnis zu gelangen, das auch jenseits offizieller vertraglicher Regelungen trägt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Foreword 7
Inhaltsverzeichnis 9
Table of Contents 11
Abkürzungsverzeichnis / List of Abbreviations 13
Albert S. Kotowski: Analyse des deutsch-polnischen Verhältnisses vor dem Hintergrund des Nachbarschaftsvertrags 17
Abstract 37
Karol Sauerland: Die deutsch-polnischen Beziehungen im europäischen Kontext 39
Abstract 44
Witold Stankowski: Fortschritte und Hindernisse bei der Erforschung der gemeinsamen Geschichte von Deutschen und Polen 45
I. Einführung 45
II. Böse und gute Deutsche 47
III. Etwas Persönliches: Das erste Treffen mit den Deutschen 48
IV. Stand der Entwicklung der polnischen Wissenschaft über die Vertreibung der Deutschen 49
V. Diskussion in Polen über die Vertreibung der Deutschen 50
VI. Lager in Potulice/Potulitz 53
VII. Witold Pilecki 57
VIII. Die Notwendigkeit weiterer wissenschaftlicher Forschungstätigkeiten. Herausforderungen 60
Abstract 65
Gilbert H. Gornig: Rechtswissenschaftliche Betrachtung der aus dem Nachbarschaftsvertrag erwachsenen Regelungen zum Minderheitenrecht und zur Pflege des kulturellen Erbes 67
I. Inhalt des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags 67
1. Abschluss 67
2. Inhalt 67
a) Verpflichtung der Beachtung allgemeiner völkerrechtlicher Prinzipien 67
b) Minderheitenschutz 68
c) Kultur 71
II. Minderheitenschutz und Kultur 71
1. Minderheitenschutz 71
a) Polen in Deutschland 71
aa) Einwanderung im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 71
bb) Einwanderung in der Zeit des Umbruchs 72
cc) Organisierung der Polen in Deutschland 74
b) Deutsche in Polen 74
c) Begriff der Minderheit 76
aa) Allgemein 76
bb) Definition 76
(1) Objektive Unterscheidungsmerkmale einer Minderheit im völkerrechtlichen Sinne 78
(a) Individuelle objektive Unterscheidungsmerkmale 78
(aa) Allgemein 78
(bb) Religiöses Unterscheidungsmerkmal 78
(cc) Sprachliches Unterscheidungsmerkmal 79
(dd) Ethnisches Unterscheidungsmerkmal 79
(ee) Weitere Minderheitenarten 80
(b) Die machtmäßige Unterlegenheit der Minderheit 80
(c) Die Staatsangehörigkeit als ungeschriebenes objektives Begriffsmerkmal 81
(d) Das Merkmal der Stabilität 84
(e) Schicksalsgemeinschaft aufgrund territorialbezogener völkerrechtlicher Akte 87
(f) Weitere objektive Kriterien 88
(2) Das Erfordernis subjektiver Kriterien 88
(a) Zugehörigkeitsgefühl 88
(b) Solidaritätsgefühl 89
cc) Bewertung 90
(1) Polen keine Minderheit in Deutschland 90
(2) Schutz der deutschen Minderheit in Polen 91
2. Kultur 93
a) Allgemein 93
b) Rückgabe von in Kriegszeiten verbrachtem Kulturgut 97
aa) Haager Landkriegsordnung 97
bb) Rechtfertigungsgründe 98
(1) Bedingungslose Kapitulation 98
(2) Kunstwerke Eigentum Polens 98
(3) Kompensation 99
(a) Zurückbehaltungsrecht 99
(b) „Restitution in kind“ 100
c) Resümee 101
III. Schluss 101
Abstract 102
Bernard Gaida: Zur aktuellen Situation der deutschen Volksgruppe in Polen 105
I. Das Leben der Deutschen in Polen unter kommunistischer Herrschaft 105
II. Das Leben der Deutschen in Polen nach der Wende 107
III. Resümee 116
Abstract 117
Tobias Norbert Körfer: Sprach- und Identitätsproblematik der deutschen Volksgruppe in der Republik Polen 121
I. Einleitung 121
II. Genese der heutigen muttersprachlichen Situati on 122
III. Die AGMO-Studie 123
IV. Rechtliche Lage. Konsequenzen für das weitere Vorgehen 124
V. Tatsächliche Lage – die deutsche Volksgruppe zwischen Recht und Wirklichkeit 125
VI. Zweisprachigkeit – ein zweischneidiges Schlagwort 127
VII. Petition der AGMO e.V . 128
VIII. Erfolge und Erwartungen – der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag und die deutsche Volksgruppe 130
IX. Schlussbetrachtung 132
Abstract 133
Peter Schabe: Pflege von ehemaligen deutschen Kulturgütern und Denkmälern in Polen als Bestandteile des gemeinsamen europäischen Kulturerbes 135
I. Erhaltung der Denkmäler als gemeinsame Aufgabe 135
II. Rahmenbedingungen zur Pflege von ehemaligen deutschen Kulturgütern und Denkmälern in Polen 138
Abstract 140
Aleksandra Kmak-Pamirska: Die Wahrnehmung des Danziger Bischofs Carl Maria Splett durch die deutsche und die polnische Gesellschaft 143
I. Das Leben und Wirken von Bischof Carl Maria Splett 143
II. Die Wahrnehmung durch die polnische und die deutsche Gesellschaft 145
III. Resümee 150
Abstract 150
Die Autoren / The Authors 153
Personenregister / List of Names 167
Sachregister / Index 171