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Die religiös motivierte Knabenbeschneidung im Lichte des Strafrechts

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Steiner, N. (2014). Die religiös motivierte Knabenbeschneidung im Lichte des Strafrechts. Zugleich ein Beitrag zu Möglichkeiten und Grenzen elterlicher Einwilligung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54154-6
Steiner, Nicole. Die religiös motivierte Knabenbeschneidung im Lichte des Strafrechts: Zugleich ein Beitrag zu Möglichkeiten und Grenzen elterlicher Einwilligung. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54154-6
Steiner, N (2014): Die religiös motivierte Knabenbeschneidung im Lichte des Strafrechts: Zugleich ein Beitrag zu Möglichkeiten und Grenzen elterlicher Einwilligung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54154-6

Format

Die religiös motivierte Knabenbeschneidung im Lichte des Strafrechts

Zugleich ein Beitrag zu Möglichkeiten und Grenzen elterlicher Einwilligung

Steiner, Nicole

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 245

(2014)

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Abstract

Nicole Steiner befasst sich mit einer aktuellen und kontrovers diskutierten strafrechtlichen Thematik. Dabei steht die Frage nach der Reichweite der elterlichen stellvertretenden Einwilligung im Zentrum.

Grundlage der Untersuchung ist eine ausführliche Diskussion zum Rechtsgut der Körperverletzungsdelikte sowie zum Wesen der strafrechtlichen Einwilligung. Darauf aufbauend werden Reichweite und Grenzen der elterlichen stellvertretenden Einwilligung in die Knabenbeschneidung erörtert. Die Einflüsse des verfassungsrechtlich garantierten elterlichen Erziehungsrechts auf die stellvertretende Einwilligung werden dabei ebenso beleuchtet wie der Begriff des Kindeswohls.

Insgesamt kommt die Autorin zu dem Ergebnis, dass die Knabenbeschneidung unter gewissen Voraussetzungen bei vorhandener elterlicher Einwilligung nicht strafbar ist.

Die Arbeit schließt mit einer Besprechung des Ende 2012 in Kraft getretenen § 1631d BGB. Dieser wurde vor dem Hintergrund des umstrittenen Urteils des Landgerichts Köln vom 7. Mai 2012 zur Knabenbeschneidung (Az. 151 Ns 169/11) erlassen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 17
A. Die religiös motivierte Knabenbeschneidung als strafrechtliches Problem 21
I. Untersuchungsgegenstand und -methoden 24
II. Ausgewählte Rechtsprechung zur Knabenbeschneidung 26
B. Religiöse und medizinische Hintergründe der Knabenbeschneidung 28
I. Geschichtliche Ursprünge der Beschneidung 28
II. Religiöse Hintergrürnde der Beschneidung am Beispiel von Judentum und Islam 29
1. Religiöse Ursprünge der Beschneidung 29
2. Die Beschneidung im Judentum 30
a) Religiöse Bedeutung der Beschneidung 30
b) Durchfürhrung des Rituals 32
3. Die Beschneidung im Islam 33
a) Religiöse Bedeutung der Beschneidung 33
b) Durchführung des Rituals 35
III. Medizinische Aspekte der Zirkumzision 36
1. Die Zirkumzision in der ärztlichen Praxis 36
2. Vor- und Nachteile der Zirkumzision 38
a) Mögliche Vorteile der Zirkumzision 38
aa) Vorbeugende Wirkung gegen Infektionen des Harnsystems 38
bb) Geringere Übertragbarkeit von humanen Papillomaviren 39
cc) Geringere Übertragbarkeit von Geschlechtskrankheiten 41
dd) Vorbeugende Wirkung gegen HIV-Infektionen 43
ee) Hygienische Vorteile 45
b) Mögliche Nachteile der Zirkumzision 46
aa) Mögliche Komplikationen der Zirkumzision 46
bb) Allgemeine Komplikationsrate 48
cc) Verlust der Vorhaut 50
dd) Schmerz 50
ee) Risiken der Anästhesie 51
c) Ergebnis 52
C. Die strafrechtliche Relevanz der religiös motivierten Knabenbeschneidung 55
I. Zugrunde liegende Fallkonstellation 55
II. Die Knabenbeschneidung im Lichte der Körperverletzungsdelikte 56
1. Strafbarkeitsrisiken des Eingreifenden 56
a) Einfache Körperverletzung i. S. d. § 223 I StGB 56
aa) Körperliche Misshandlung 56
bb) Gesundheitsschädigung 59
cc) Teleologische Reduktion des § 223 I StGB? 59
b) Gefährliche Körperverletzung i. S. d. § 224 I Nr. 1, Nr. 2 StGB 60
c) Fahrlässige Körperverletzung i. S. d. § 229 StGB 62
2. Strafbarkeitsrisiken der Eltern 63
3. Praktische Konsequenzen 63
III. Die Knabenbeschneidung und die Lehre der Sozialadäquanz 63
1. Die Knabenbeschneidung auf Grundlage der Lehre der Sozialadäquanz 64
a) Die Lehre der Sozialadäquanz nach Welzel 64
b) Die Knabenbeschneidung als sozialadäquate Handlung? 65
aa) Der Ansatz von Exner 65
bb) Kritische Würdigung 67
2. Die Sozialadäquanz im Lichte der modernen Strafrechtslehre 69
a) Die Problematik der Lehre der Sozialadäquanz 69
b) Der Lösungsansatz nach Roxin 70
3. Die Knabenbeschneidung auf Grundlage der objektiven Zurechnung und einer restriktiven Tatbestandsauslegung 72
a) Erlaubtes bzw. rechtlich irrelevantes Risiko 72
b) Restriktive Tatbestandsauslegung 73
IV. Die Knabenbeschneidung und der Streit um den ärztlichen Heileingriff 74
1. Die strafrechtliche Problematik ärztlicher Heileingriffe 75
a) Keine Tatbestandserfüllung i. S. d. § 223 I StGB 75
b) Tatbestandserfüllung i. S. d. § 223 I StGB 76
2. Die Beschneidung als ärztlicher Heileingriff? 77
a) Die Indikation als zentrales Definitionskriterium des ärztlichen Heileingriffs 77
b) Indikation der religiös motivierten Knabenbeschneidung? 79
V. Ergebnis 80
D. Die Einwilligung in die religiös motivierte Knabenbeschneidung 81
I. Grundlagen 81
1. Zugrunde liegende Fallkonstellationen 81
2. Das Einwilligungserfordernis i. R.d. Körperverletzungsdelikte 82
II. Das Rechtsgutsverständnis i. S. d. § 223 StGB 83
1. Das Individualrechtsgutsverständnis i. S. d. § 223 StGB als dogmatische und systematische Grundlage der Einwilligung 83
a) Der Zusammenhang von Dogmatik und Systematik der Einwilligung mit dem zugrunde gelegten Rechtsgutsverständnis 83
b) Der Individualgüterschutz im Problemkreis der Rechtsgutstheorie 85
c) Das (Individual-)Rechtsgut in Abgrenzung zum Handlungsobjekt 86
2. Das Rechtsgut der Körperverletzungsdelikte 87
a) Die unterschiedlichen Modelle von Individualrechtsgütern 87
aa) Trennung von Rechtsgut und Dispositionsfreiheit (paternalistisches Modell) 88
bb) Einheit von Rechtsgut und Dispositionsfreiheit (liberales Modell) 88
cc) Das Basismodell 89
b) Diskussion der unterschiedlichen Modelle in Bezug auf das Rechtsgut der Körperverletzungsdelikte 90
aa) Die zentrale Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts 90
(1) Integration der Dispositionsfreiheit in das Individualrechtsgut 90
(2) Die Problematik des Basismodells 92
bb) Die körperliche Unversehrtheit als per se schützenswertes Gut? 93
cc) Wortlautargumente i. R. d. Körperverletzungsdelikte 94
dd) Ergebnis 95
c) Die Rechtsgutsverletzung i. S. d. § 223 StGB am Beispiel der Knabenbeschneidung 95
aa) Abgrenzung der verschiedenen Aspekte der Dispositionsfreiheit 96
(1) Der tatsächliche Wille 97
(2) Die rechtliche Dispositionsbefugnis 97
(3) Das körperbezogene Selbstbestimmungsrecht 98
(4) Das (allgemeine) Selbstbestimmungsrecht ohne Körperbezug 99
bb) Die Rechtsgutsverletzung im Fall der Beschneidung eines nicht einwilligungsfähigen Minderjährigen 99
(1) Die körperbezogene Selbstbestimmung als Rechtsgut der Körperverletzungsdelikte 100
(2) Keine Erforderlichkeit der Verletzung des Willens oder der Dispositionsbefugnis 101
(a) Der Einwand der fehlenden Gleichbehandlung 101
(b) Der Einwand des Rückgriffs auf Fiktionen 102
(c) Der Einwand des Entstehens von Schutzlücken sowie der Aufspaltung des Rechtsguts 103
(3) Kein Ausreichen einer Verletzung des Selbstbestimmungsrechts ohne Körperbezug 105
3. Der verfassungsrechtliche Hintergrund des liberalen Rechtsguts- und Einwilligungsmodells 106
4. Ergebnis 108
III. Systematische und dogmatische Konsequenzen des liberalen Rechtsgutsmodells 108
1. Die systematische Einordnung der Einwilligung 109
a) Unterscheidung zwischen Einverständnis und Einwilligung anhand des Formulierungsstils 109
b) Deliktsystematische Aspekte zur Einordnung der Einwilligung 110
aa) Die Einwilligung als Rechtfertigungsgrund? 110
(1) Theorie der Interessenpreisgabe 110
(2) Theorie der Interessenkollision 111
(3) Kritische Würdigung dieser Theorien 111
bb) Die Einwilligung als Tatbestandsausschlussgrund 112
c) Ergebnis 113
2. Die Funktionen der Einwilligung 114
IV. Die Voraussetzungen der Einwilligung 115
1. Dispositionsbefugnis 115
2. Einwilligungsfähigkeit 116
a) Einwilligungsfähigkeit eines Erwachsenen 116
b) Einwilligungsfähigkeit eines Minderjährigen 117
aa) Die Einwilligungsfähigkeit als Voraussetzung einer wirksamen eigenen Einwilligung 117
bb) Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit 121
(1) Die einzelfallbezogene Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit 121
(2) Rechtlicher Rahmen der Einwilligungsfähigkeit 122
(a) Die Einsichts- und Urteilsfähigkeit 123
(b) Die Problematik der Konkretisierung von Einsichts- und Urteilsfähigkeit 124
(c) Konkretisierung der Einsichts- und Urteilsfähigkeit anhand medizinischer Kriterien? 124
(aa) Dringlichkeit und Vernünftigkeit des Eingriffs 125
(bb) Fehlende Indikation des Eingriffs 126
(cc) Zwischenergebnis 127
(3) Tatsächliche Ausfüllung der Einwilligungsfähigkeit 127
(a) Schwere, Komplexität und Folgen des Eingriffs 128
(b) Das Alter des Minderjährigen als Indiz 128
(c) Dringlichkeit und Indikation eines Eingriffs 129
(d) Zwischenergebnis 130
(4) Beurteilung der Einwilligungsfähigkeit durch den Arzt 130
cc) Die Fähigkeit zur Einwilligung in die religiös motivierte Zirkumzision 132
(1) Der Einfluss von § 5 KErzG auf das Vorliegen der Einwilligungsfähigkeit 133
(2) Die Einsichts- und Urteilsfähigkeit des Minderjährigen in Bezug auf die Beschneidung 134
3. Freiwilligkeit der Einwilligung 135
a) Freiheit von Willensmängeln 135
b) Die Irrtumsproblematik 136
aa) Das Problem der Rechtsgutsbezogenheit bei täuschungsbedingten Irrtümern 137
bb) Die Problematik nicht täuschungsbedingter Irrtümer 140
4. Die ärztliche Aufklärungspflicht 142
a) Arten der Aufklärung 143
aa) Selbstbestimmungsaufklärung 144
(1) Diagnoseaufklärung 144
(2) Verlaufsaufklärung 145
(3) Risikoaufklärung 146
bb) Sicherungsaufklärung (therapeutische Aufklärung) 147
b) Durchführung und Umfang der Aufklärung 147
aa) Aufklärungsumfang bei fehlender Indikation und bei fehlender Dringlichkeit 149
(1) Fehlende Indikation 149
(2) Fehlende Dringlichkeit 150
bb) Der Aufklärungsverzicht 151
c) Aufklärungspflichten eines Nicht-Arztes 152
5. Fehlende Sittenwidrigkeit i. S. d. § 228 StGB 154
a) Der Sittenverstoß i. S. d. § 228 StGB 155
b) Die nicht kunstgerecht durchgeführte Beschneidung 156
c) Exkurs: Genitalverstümmelung von Mädchen bzw. Frauen 157
6. Formale Voraussetzungen und subjektive Seite der Einwilligung 158
E. Die stellvertretende Einwilligung in die religiös motivierte Knabenbeschneidung 160
I. Grundlagen 160
1. Zugrunde liegende Fallkonstellationen 160
2. Die stellvertretende Einwilligung auf Grundlage des liberalen Rechtsguts- und Einwilligungsmodells 161
a) Das Bedürfnis des einwilligungsunfähigen Minderjährigen nach körperbezogener Selbstverwirklichung 161
b) Vergleich zur Einwilligung im klassischen Sinne 163
c) Konsequenzen für Systematik und Funktionen der stellvertretenden Einwilligung 165
II. Der verfassungsrechtliche Hintergrund der elterlichen stellvertretenden Einwilligung 166
1. Verfassungsrechtliche Prägung der elterlichen stellvertretenden Einwilligung 166
2. Das elterliche Erziehungsrecht des Art. 6 II GG 169
a) Der grundrechtliche Schutz von Familie und Erziehung 169
aa) Art. 6 II 1 GG: Elternrecht und Elternpflicht 169
bb) Das Kindeswohl als Leitprinzip der elterlichen Erziehung 171
b) Das staatliche Eingreifen in die elterliche Erziehung 172
aa) Art. 6 II 2 GG: Das staatliche Wächteramt 172
bb) Das Kindeswohl als Leitprinzip des staatlichen Eingreifens 172
cc) Verhältnismäßigkeit des staatlichen Eingreifens 173
c) Verhältnis von elterlichem Erziehungsrecht und staatlichem Wächteramt 173
3. Die Garantie des Art. 4 I, II GG bei religiös motivierten Entscheidungen 175
a) Der Schutz der Glaubensfreiheit in Art. 4 I, II GG 175
aa) Der Schutzumfang in positiver Hinsicht 175
bb) Der Schutzumfang in negativer Hinsicht 176
b) Das Verhältnis von Art. 4 I, II GG zu Art. 6 II GG 177
4. Die einfachrechtliche elterliche Sorge in Abgrenzung zum verfassungsrechtlichen elterlichen Erziehungsrecht 177
5. Einordnung der elterlichen stellvertretenden Einwilligung in die Knabenbeschneidung in den verfassungsrechtlichen Hintergrund 179
a) Die elterliche stellvertretende Einwilligung im Schutzbereich des Art. 6 II 1 GG (i.V. m. Art. 4, I, II GG) 179
b) Das Kindeswohl als Grenze der elterlichen stellvertretenden Einwilligung 180
III. Das Kindeswohl als entscheidender Maßstab der elterlichen Dispositionsbefugnis 181
1. Der Zusammenhang zwischen Kindeswohldefinition und Reichweite der elterlichen Dispositionsbefugnis 182
2. Modelle zur Kindeswohlbestimmung 184
a) Ansätze auf Grundlage des Modells der abstrakten Kindeswohlbestimmung 184
aa) Der Ansatz von Putzke 184
bb) Der Ansatz von Herzberg 185
cc) Der Ansatz von Schramm 187
dd) Der Ansatz von Jerouschek 188
ee) Weitere Ansätze 188
b) Ansätze auf Grundlage des Modells der individuellen Kindeswohlbestimmung 189
aa) Der Ansatz von Fateh-Moghadam 190
bb) Der Ansatz von Valerius 191
cc) Der Ansatz von Exner 192
dd) Die Ansätze von Schwarz und Zähle 193
ee) Weitere Ansätze 194
c) Ansätze auf Grundlage beider Modelle 195
d) Das LG Köln vom 07.05.2012 195
3. Die unterschiedlichen Modelle zur Kindeswohlbestimmung vor dem verfassungsrechtlichen Hintergrund 196
a) Das Modell der abstrakten Kindeswohlbestimmung 197
b) Das Modell der individuellen Kindeswohlbestimmung 199
aa) Das staatliche Wächteramt im Hinblick auf das Modell der individuellen Kindeswohlbestimmung 199
bb) Die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit 200
cc) Der Vorrang der Elternverantwortung 201
4. Das Modell der individuellen Kindeswohlbestimmung als Grundlage einer angemessenen Wahrnehmung der Selbstbestimmung des Kindes 202
5. Ergebnis: Das Modell der individuellen Kindeswohlbestimmung als Grundlage der elterlichen Dispositionsbefugnis 203
IV. Die Grenzen der elterlichen Dispositionsbefugnis zur stellvertretenden Einwilligung in die religiös motivierte Knabenbeschneidung 203
1. Grundsätze zur Konkretisierung des Kindeswohls als Schranke der elterlichen Dispositionsbefugnis 204
a) Untauglichkeit der dogmatischen Grundlage der Fremdbestimmung 204
b) Untauglichkeit der Grenzen der Einwilligung im klassischen Sinne 205
c) Besondere Dogmatik der elterlichen stellvertretenden Einwilligung 206
2. Die Grundrechte des Kindes als Konkretisierung des Kindeswohls 207
a) Die Religionsfreiheit und das Selbstbestimmungsrecht als Konkretisierung des Kindeswohls? 208
b) Die körperliche Unversehrtheit als Konkretisierung des Kindeswohls? 210
c) Die Menschenwürde als Konkretisierung des Kindeswohls 212
aa) Die absolute Grenze der Menschenwürde im Hinblick auf die Knabenbeschneidung 212
bb) Exkurs: Die absolute Grenze der Menschenwürde im Hinblick auf die Genitalverstümmelung 214
d) Ergebnis 214
3. Einfachgesetzliche Ausgestaltungen des elterlichen Erziehungsrechts als Konkretisierung des Kindeswohls 215
a) Die Konkretisierungen des Kindeswohls in speziellen Bereichen 215
aa) Der absolute Ausschluss der elterlichen Dispositionsbefugnis 215
bb) Konkretisierung des Kindeswohls durch das Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung aus § 1631 II BGB 216
(1) § 1631 II 1 BGB im Hinblick auf die Knabenbeschneidung 217
(2) § 1631 II 2 BGB im Hinblick auf die Knabenbeschneidung 217
(3) Exkurs: § 1631 II BGB im Hinblick auf die Genitalverstümmelung 221
b) Die allgemeinen Konkretisierungen des Kindeswohls 221
aa) Konkretisierung durch § 171 StGB 221
(1) § 171 StGB im Hinblick auf die Knabenbeschneidung 222
(2) Exkurs: § 171 StGB im Hinblick auf die Genitalverstümmelung 222
bb) Konkretisierung durch § 1666 I BGB 223
V. Die Schranke der Kindeswohlgefährdung 223
1. Die Kindeswohlgefährdung als Risiko-Nutzen-Abwägung 225
a) Unmöglichkeit der Beurteilung der Kindeswohlgefährdung anhand einzelner Kriterien 225
b) Die Problematik von Abwägungsentscheidungen 229
2. Der Maßstab der Risiko-Nutzen-Abwägung 230
3. Die Kriterien der Risiko-Nutzen-Abwägung 232
a) Risiken und Nachteile des Eingriffs (negative Seite) 233
aa) Risiken und Nachteile in medizinischer Hinsicht 233
bb) Weitere Risiken und Nachteile: Rationale Begründbarkeit 234
b) Nutzen und Vorteile des Eingriffs (positive Seite) 234
aa) Nutzen und Vorteile in medizinischer Hinsicht 234
bb) Weitere Nutzen und Vorteile 235
(1) Religiöse Vorteile: Vertretbarkeit 235
(2) Weitere vertretbare Vorteile 237
c) Der Kindeswohlbezug von Risiken und Nutzen der einzustellenden Kriterien 237
aa) Der Kindeswohlbezug der Vorteile 237
bb) Der Kindeswohlbezug der Nachteile 238
cc) Vor- und Nachteile Dritte betreffend 239
d) Der Kindeswille als einzustellendes Kriterium 239
aa) Die Notwendigkeit der Berücksichtigung der wachsenden Selbstbestimmungsfähigkeit des Minderjährigen i. R. d. stellvertretenden Einwilligung 240
bb) Der Kindeswille als Vor- bzw. Nachteil i. R. d. Risiko-Nutzen-Abwägung 241
4. Die Risiko-Nutzen-Abwägung im Hinblick auf die religiös motivierte Beschneidung beim überhaupt nicht zur Selbstbestimmung fähigen Minderjährigen 243
a) Die von einem Arzt kunstgerecht und unter hygienischen Bedingungen durchgeführte Zirkumzision 243
aa) Die mit der Zirkumzision verbundenen Risiken 243
bb) Der mit der Zirkumzision verbundene Nutzen 243
cc) Der Kindeswille 247
dd) Abwägung von Risiken und Nutzen 247
b) Die traditionelle sowie die nicht kunstgerecht durchgeführte Beschneidung 247
c) Exkurs: Die Grenze der Kindeswohlgefährdung im Hinblick auf die Genitalverstümmelung 250
5. Die Risiko-Nutzen-Abwägung im Hinblick auf die religiös motivierte Beschneidung beim teilweise zur Selbstbestimmung fähigen Minderjährigen 250
a) Der dem Eingriff entgegenstehende Kindeswille 250
aa) Vetorechte des einwilligungsunfähigen Minderjährigen gegen die elterliche stellvertretende Einwilligung? 251
(1) Vetofähigkeit als feste Größe? 251
(2) Vetoberechtigung als feste Größe? 254
(3) Mögliche rechtliche Grundlagen von Vetorechten einwilligungsunfähiger Minderjähriger 255
(a) Geschriebene und ungeschriebene Vetorechte in speziellen Bereichen 255
(b) Die Regelung des § 1626 II BGB 256
(4) Der Maßstab der Kindeswohlgefährdung als angemessene Berücksichtigung des Kindeswillens 258
bb) Die Risiko-Nutzen-Abwägung bei entgegenstehendem Kindeswillen 259
(1) Berücksichtigung der Teilfähigkeiten des Minderjährigen zur körperbezogenen Selbstbestimmung 259
(2) Berücksichtigung der (Teil-)Fähigkeiten des Minderjährigen zur religiösen Selbstbestimmung 260
(a) Die Regelung des § 5 S. 1 KErzG 260
(b) Die Regelung des § 5 S. 2 KErzG 262
cc) Ergebnis 263
b) Der den Eingriff befürwortende Kindeswille 265
aa) Die von einer kompetenten Person kunstgerecht durchgeführte Beschneidung 265
bb) Andere Fallkonstellationen der Beschneidung 266
6. Ergebnis 268
VI. Weitere Voraussetzungen der stellvertretenden Einwilligung 268
1. Einwilligungsfähigkeit der Eltern 269
2. Gemeinsame Einwilligung beider Elternteile 270
3. Freiwilligkeit der stellvertretenden Einwilligung 272
4. Die ärztliche Aufklärungspflicht 274
a) Aufklärungspflicht gegenüber den Eltern 274
aa) Die Eltern als Aufklärungsadressaten 274
bb) Die Aufklärungsarten 275
cc) Durchführung und Umfang der Aufklärung 276
(1) Die am Kindeswohl orientierte Aufklärung 276
(2) Keine Beschränkung des Aufklärungsumfangs 277
dd) Aufklärung durch einen Nicht-Arzt 278
b) Aufklärungspflicht gegenüber dem nicht einwilligungsfähigen Minderjährigen 280
aa) Aufklärung durch den eingreifenden Arzt 280
(1) Therapeutische Aufklärung 280
(2) Selbstbestimmungsaufklärung 281
(a) Grundlage der Aufklärungspflicht gegenüber dem nicht einwilligungsfähigen Minderjährigen 281
(b) Gestaltung und Umfang der Aufklärung 282
bb) Aufklärung durch einen eingreifenden Nicht-Arzt 282
cc) Informations- und Besprechungspflicht seitens der Eltern 283
dd) Rechtsfolgen bei fehlender Aufklärung 283
5. Formale Voraussetzungen und subjektive Seite der stellvertretenden Einwilligung 284
VII. Das Urteil des LG Köln vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse 285
VIII. Der neue § 1631d BGB vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse 287
1. Anmerkungen zu § 1631d I 1 BGB 287
2. Anmerkungen zu § 1631d I 2 BGB 291
3. Anmerkungen zu § 1631d II BGB 294
4. Ergebnis 296
F. Fazit 297
I. Die Ergebnisse im Überblick 297
1. Zum tatsächlichen Hintergrund der religiös motivierten Knabenbeschneidung 297
2. Zur rechtlichen Relevanz der religiös motivierten Knabenbeschneidung 297
3. Zur Einwilligung in die religiös motivierte Knabenbeschneidung 298
4. Zur elterlichen stellvertretenden Einwilligung in die religiös motivierte Knabenbeschneidung 299
II. Ausblick 304
Literaturverzeichnis 305
Sachwortverzeichnis 325