Das neue Recht der Kreislaufwirtschaft
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Das neue Recht der Kreislaufwirtschaft
Editors: Kloepfer, Michael
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 179
(2013)
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Prof. em. Dr. Michael Kloepfer war von 1974–1976 Professor an der Freien Universität Berlin, von 1976–1992 Professor an der Universität Trier, dort Direktor des Instituts für Umwelt- und Technikrecht. Von 1992–2011 war er Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Umweltrecht, Finanzrecht und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor am Walter Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht. Seit 2011 ist er Emeritus. Von 1992–1998 war er Stellvertretender Vorsitzender der unabhängigen Sachverständigenkommission »Umweltgesetzbuch« und von 1999–2001 und 2005–2007 Vorsitzender der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft e.V. Von 2008–2016 war er Mitglied der Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern. Er absolvierte zahlreiche Forschungsaufenthalte im Ausland (u.a. Kobe/Japan; Lausanne/Schweiz; Stanford/USA). Er ist zudem Präsident der Forschungszentren Umweltrecht (FZU), Technikrecht (FZT), Katastrophenrecht (FZK) sowie des Instituts für Gesetzgebung und Verfassung (IGV) und ist seit 2011 Leiter des Forschungszentrums Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2017 ist er als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Köhler & Klett tätig.Abstract
Der Ausbau der Kreislaufwirtschaft ist eine Schlüsselaufgabe der heutigen Umweltpolitik. Dazu wurde am 24.2.2012 das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz erlassen. Der Band dokumentiert die hierzu vom Forschungszentrum Umweltrecht (FZU) veranstaltete Tagung »Das neue Recht der Kreislaufwirtschaft« vom 6.7.2012 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Kloepfer. Die Autoren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft geben kritische Einblicke in die Kernprobleme des neuen Kreislaufwirtschaftsrechts und machen bisweilen auch Verbesserungsvorschläge. Was folgt aus dem neuen Abfallbegriff oder der neuen fünfstufigen Abfallhierarchie? Halten die kommunalen Überlassungspflichten dem Europarecht stand? Ist die Abfallvermeidung über das neue Instrument der Abfallvermeidungsprogramme hinaus auf ein eigenständiges Ressourcenschutzgesetz angewiesen? Mit diesem Band darf dem rechtlichen Weg in die »Null-Abfall-Gesellschaft« mit Spannung entgegen gesehen werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Michael Kloepfer: Einführung | 9 | ||
I. Abfall und Geschichte | 9 | ||
II. Entwicklung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts in Deutschland | 10 | ||
1. Umgang mit Abfall | 10 | ||
2. Staatliche Daseinsvorsorge und Privatisierung | 12 | ||
3. Einfluss des Unionsrechts | 14 | ||
III. Kreislaufwirtschaftsgesetz 2012 | 17 | ||
1. Zentrale Neuerungen | 17 | ||
2. Öffentlich-rechtliche und private Entsorgungsträger | 18 | ||
3. Einfluss des Unionsrechts | 19 | ||
4. Kreislaufwirtschaftsgesetz als „Zwischenstation“ | 20 | ||
IV. Bilanz | 20 | ||
Helge Wendenburg: Zur Abfallpolitik der Bundesregierung | 25 | ||
I. Abfallvermeidung | 28 | ||
II. Die neue Abfallhierarchie | 30 | ||
III. Stärkung der Wiederverwendung und des Recyclings | 31 | ||
IV. Produktverantwortung als Stütze des Recyclings | 33 | ||
V. Aufgaben der privaten Entsorgungswirtschaft und die Rolle der Kommunen | 37 | ||
VI. Europäische Anforderungen an Genehmigung und Überwachung | 40 | ||
VII. Fazit | 41 | ||
Andrea Versteyl: Was ist „Abfall“? – Neue Begriffsbestimmungen und Anwendungsbereiche | 43 | ||
I. Der Abfallbegriff | 43 | ||
1. Wirtschaftsdünger als Abfall? | 44 | ||
II. Abgrenzung Abfall/(Neben-)Produkt | 46 | ||
III. Ende der Abfalleigenschaft | 47 | ||
IV. Fazit und Ausblick | 50 | ||
Frank Petersen: Die fünfstufige Abfallhierarchie – Funktionen und Probleme | 53 | ||
I. Einleitung | 53 | ||
II. Die EU-rechtliche Vorgabe der Abfallhierarchie | 54 | ||
1. Anwendungsbereich der Abfallhierarchie | 54 | ||
2. Die Festlegung der Stufenfolge | 56 | ||
3. Rechtscharakter und Bindungswirkung der Hierarchie | 57 | ||
III. Die Umsetzung der Hierarchie im KrWG | 59 | ||
1. Die Grundsatznorm des § 6 KrWG | 59 | ||
2. Die Umsetzung durch dynamische Grundpflichten | 60 | ||
a) Die Grundpflicht der Abfallverwertung | 60 | ||
b) Konkretisierungsgebot des Verordnungsgebers | 61 | ||
c) Der Heizwert als Auffang- und Übergangsregelung | 62 | ||
IV. Die Umsetzungskonzeption in der Kritik | 64 | ||
1. Der politische und wirtschaftliche Hintergrund der deutschen Diskussion | 64 | ||
2. Kein Verstoß gegen die Definitionen oder die Rechtsprechung des EuGH | 65 | ||
3. „Regelfallgeltung“ der Hierarchie? | 66 | ||
4. „Effet utile“ und das Erfordernis einer Umsetzungskonzeption | 68 | ||
V. Auswirkungen der Abfallhierarchie auf das Anlagenzulassungsrecht | 69 | ||
1. Die Verzahnung zwischen KrWG und BImSchG | 70 | ||
2. Die Vorgabe der IED | 71 | ||
VI. Fazit | 73 | ||
Thomas Schomerus: Abfallvermeidungsprogramme: Herausforderung an Bund und Länder | 75 | ||
I. Ressourcenschutz und Abfallvermeidung als Teil des Modells der Kreislaufwirtschaft nach dem KrWG | 75 | ||
II. Restriktionen im Hinblick auf die Abfallvermeidung | 78 | ||
1. Tatsächliche Restriktionen | 78 | ||
2. Rechtliche Restriktionen | 80 | ||
III. Abfallvermeidungsprogramme als Herausforderung an die zuständigen Behörden | 86 | ||
1. Inhalt der Abfallvermeidungsprogramme | 86 | ||
2. Rechtsnatur sowie Rechtswirkung der Abfallvermeidungsprogramme, Zuständigkeit und Verfahren | 91 | ||
3. Zusammenfassende Bewertung des Abfallvermeidungsprogramms | 93 | ||
IV. Zur Notwendigkeit eines Ressourcenschutzgesetzes | 94 | ||
V. Zusammenfassung in Thesen | 95 | ||
Klaus Meßerschmidt: Ressourcenschutz durch Kreislaufwirtschaft – aus Sicht der Rechtswissenschaft | 99 | ||
I. Programmatik: Zwischen Vision und Organisation | 99 | ||
II. Umsetzungsgeschichte: Alter Wein in neuen Schläuchen? | 100 | ||
III. Europäische und globale Perspektiven | 103 | ||
IV. Ressourcenschutz als Spielball von Verteilungskämpfen: Öffentlich-rechtliche Entsorgung und Privatisierung der Abfallbewirtschaftung | 103 | ||
Peter Kurth: Ressourcenschutz durch Kreislaufwirtschaft – aus Sicht der Wirtschaft | 107 | ||
Arno Rasek: Kreislaufwirtschaftsrecht und Wettbewerbsrecht | 115 | ||
Peter Queitsch: Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz – Handlungserfordernisse auf der Ebene der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger | 117 | ||
I. Abfallüberlassungspflichten und Abfallentsorgungspflichten (§§ 17, 20 KrWG) | 117 | ||
1. Inhalt der Abfallentsorgungspflicht (§ 20 KrWG) | 118 | ||
a) Angefallene und überlassene Abfälle | 119 | ||
b) Nachsortierung von Abfällen durch Dritte | 119 | ||
c) Verwertungs- und Beseitigungspflicht | 120 | ||
aa) Getrennte Bioabfallerfassung | 121 | ||
bb) Wertstofftonne | 123 | ||
cc) Ausschluss von Abfällen und illegale abgestellte KfZ | 125 | ||
2. Einschaltung Dritter | 126 | ||
3. Duldungspflichten (§ 19 KrWG) | 126 | ||
4. Gebührenrechtliche Folgenwirkungen | 127 | ||
II. Die Abfallüberlassungspflicht der privaten Haushalte | 129 | ||
1. Der Begriff der privaten Haushaltungen | 129 | ||
2. Keine Abfallüberlassungspflicht bei Eigenverwertung | 132 | ||
3. Ausnahmen von der Abfallüberlassungspflicht (§ 17 Abs. 2 S. 1 KrWG) | 133 | ||
a) § 17 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 KrWG (1. Fallgruppe) | 134 | ||
b) § 17 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 KrWG (2. Fallgruppe) | 135 | ||
c) § 17 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 KrWG (3. Fallgruppe) | 135 | ||
d) § 17 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 KrWG (4. Fallgruppe) | 136 | ||
4. Unzulässigkeit von gemeinnützigen und gewerblichen Sammlungen | 137 | ||
5. Anzeigepflicht (§ 18 KrWG) | 138 | ||
6. Zusätzliche Anzeigepflicht nach § 53 KrWG | 139 | ||
7. Europarechtliche Gesichtspunkte | 140 | ||
8. Darlegungspflichten des gewerblichen Sammlers (§ 18 Abs. 2 KrWG) | 142 | ||
9. Schutz des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers (§ 17 Abs. 3 KrWG) | 143 | ||
10. Schutz der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger | 147 | ||
11. Vertrauensschutzklausel (§ 18 Abs. 7 KrWG) | 149 | ||
12. Handlungserfordernisse für den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger | 150 | ||
III. Die Abfallüberlassungspflicht der anderen Abfallbesitzer/-erzeuger | 151 | ||
1. Der Begriff und die Pflichten der anderen Abfallbesitzer/-erzeuger | 151 | ||
2. Abgrenzung „Abfall zur Beseitigung“ und „Abfall zur Verwertung“ | 151 | ||
a) Huckepackverfahren | 153 | ||
b) Energetische Verwertung | 154 | ||
c) Die Gewerbeabfall-Verordnung | 155 | ||
aa) Anwendungsbereich | 155 | ||
bb) Trennungs-Vorgaben | 156 | ||
cc) Pflicht-Restmülltonne | 157 | ||
dd) Die Gebührenpflicht für die Pflicht-Restmülltonne | 158 | ||
3. Der Begriff „eigene Anlage“ | 158 | ||
4. Der Begriff „überwiegende öffentliche Interessen“ | 159 | ||
Autorenverzeichnis | 163 |