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Zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB und europäisches Eisenbahnregulierungsrecht

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Ludwigs, M. (2014). Zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB und europäisches Eisenbahnregulierungsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54287-1
Ludwigs, Markus. Zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB und europäisches Eisenbahnregulierungsrecht. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54287-1
Ludwigs, M (2014): Zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB und europäisches Eisenbahnregulierungsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54287-1

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Zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB und europäisches Eisenbahnregulierungsrecht

Ludwigs, Markus

Schriften zum Deutschen und Europäischen Infrastrukturrecht, Vol. 1

(2014)

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Abstract

Das Verhältnis zwischen sektorspezifischem Regulierungsrecht und zivilrechtlicher Billigkeitskontrolle nach § 315 BGB wird in Rechtsprechung und Literatur bereits seit Längerem kontrovers diskutiert. Im Eisenbahnsektor hat die Debatte mit den jüngsten Urteilen des EuGH zur Umsetzung des Ersten Eisenbahnpakets eine neue Dynamik gewonnen. Schlagartig ist hierdurch die bislang weitgehend ausgeblendete unionsrechtliche Dimension der Thematik in den Fokus gerückt.

Markus Ludwigs analysiert die Spezifika des Eisenbahnsektors und die Effektivität des regulierungsrechtlichen Individualrechtsschutzes. Darauf aufbauend diskutiert er die europarechtlichen Einwände gegen die Anwendung von § 315 BGB auf Infrastrukturnutzungsentgelte. Seine These der Unionsrechtswidrigkeit hinterfragt er im Hinblick auf ihre Konsequenzen für die Zivilgerichte. Dabei werden auch die verfassungsrechtlichen Folgen einer unterlassenen Vorlage an den EuGH beleuchtet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort der Herausgeber 5
Vorwort des Autors 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 12
A. Einleitung 15
I. Hintergrund 15
II. Gang der Darstellung 16
B. Ausgangslage 18
I. Grundkonflikt 18
II. Überblick zum Meinungsstand 19
1. Eisenbahnsektor 19
a) Entwicklungslinien der Judikatur 19
b) BGH, Urt. v. 18.10.2011 – KZR 18/10 – Stornierungsentgelt 20
c) Folgerechtsprechung der Zivilgerichte 22
d) Neue Impulse durch die aktuelle EuGH-Judikatur 23
e) Diskussion im Schrifttum 24
2. Vergleich mit den anderen Netzsektoren 24
a) Weitgehender Ausschluss der Billigkeitskontrolle im TK-Sektor 25
b) Rechtsprechung des BGH im Energiesektor 26
III. Besonderheiten des Eisenbahnrechts 29
1. Spezifische Ausgestaltung des Grundsatzes der Kostenorientierung 29
2. Betonung der eigenen unternehmerischen Rolle des Infrastrukturbetreibers 31
IV. Fazit 32
C. Regulierungsrechtlicher Individualrechtsschutz 33
I. Rechtsschutzsystem im Eisenbahnsektor 33
1. Überblick zum Antragsverfahren nach § 14f Abs. 2 AEG 33
2. Gewährleistung effektiven Rechtsschutzes 34
II. Vergleich mit dem Energiesektor 37
III. Fazit 39
D. Unionsrechtswidrigkeit einer Anwendung von § 315 BGB 40
I. Unabhängigkeit des Infrastrukturbetreibers bei der Entgeltberechnung 40
1. Normative Verankerung und Anerkennung in der EuGH-Judikatur 40
a) Schlussanträge von Generalanwalt Jääskinen 41
b) Urteile des EuGH 42
c) Kritische Würdigung 42
d) Bezugspunkt der Unabhängigkeit des Infrastrukturbetreibers 43
2. Folgen einer zivilgerichtlichen Billigkeitskontrolle 44
a) Kritische Würdigung der Sichtweise des KG Berlin 44
b) Unbilligkeitsfeststellung und Ersatzleistungsbestimmung 45
3. Konsequenzen 46
a) Methodische Prämissen 46
b) Sichtweise des KG Berlin 48
c) § 315 Abs. 3 Satz 2 Hs. 1 und 2 BGB als „untrennbare Einheit“ 48
4. Zwischenfazit 50
II. Maßstabsexklusivität des eisenbahnrechtlichen Entgeltsystems 50
1. Divergierende Grundkonzeption der Prüfungsmaßstäbe 50
2. Vorrang des eisenbahnrechtlichen Entgeltmaßstabs 53
3. Übertragbarkeit auf den Zugang zu Serviceeinrichtungen 55
4. Zwischenfazit 56
III. Sektorspezifisches Diskriminierungsverbot 57
1. Normative Verankerung und Beeinträchtigung 57
2. Grenzen der sachlichen Rechtfertigung 58
3. Zwischenfazit 59
IV. Verfahrensrechtlicher Vorrang des regulierungsrechtlichen Rechtsschutzes 60
1. Überprüfungsmonopol der nationalen Regulierungsstelle 60
2. Infragestellung durch eine zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle 62
a) Bedeutungsminimierung der regulierungsbehördlichen Kontrolle 62
b) Widersprüchliche Signale an die Eisenbahnunternehmen 64
3. Gebot des effektiven Rechtsschutzes 64
4. Zwischenfazit 66
V. Organisationsrechtliche Einzigkeit der Zuständigkeit 66
1. Begrenzung auf eine einzige Regulierungsstelle 66
2. Handeln der Zivilgerichte als Regulierungsstelle 66
a) Abgrenzung von Rechtsprechung und Verwaltung 67
b) Einordnung der richterlichen Entscheidung im Rahmen von § 315 BGB 68
3. Zwischenfazit und Konsequenzen 72
VI. Fazit 72
E. Konsequenzen 73
I. Handlungsmöglichkeiten der Zivilgerichte 73
II. Verfassungsrechtliche Konsequenzen einer Vorlagepflichtverletzung 74
III. Fazit 75
F. Zusammenfassung in zehn Thesen 77
Literaturverzeichnis 80
Sachverzeichnis 86