Menu Expand

Cite BOOK

Style

Ballestrem, K., Gerhardt, V., Ottmann, H., Thompson, M., Zehnpfennig, B. (Eds.) (2007). Politisches Denken. Jahrbuch 2006/2007. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52672-7
Ballestrem, Karl Graf; Gerhardt, Volker; Ottmann, Henning; Thompson, Martyn P. and Zehnpfennig, Barbara. Politisches Denken. Jahrbuch 2006/2007. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52672-7
Ballestrem, K, Gerhardt, V, Ottmann, H, Thompson, M, Zehnpfennig, B (eds.) (2007): Politisches Denken. Jahrbuch 2006/2007, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52672-7

Format

Politisches Denken. Jahrbuch 2006/2007

Editors: Ballestrem, Karl Graf | Gerhardt, Volker | Ottmann, Henning | Thompson, Martyn P. | Zehnpfennig, Barbara

Politisches Denken. Jahrbuch, Vol. 16/17

(2007)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010.

Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig lehrt als Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Schwerpunktthemen sind antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken und Totalitarismus, letzterer speziell im Hinblick auf die Erforschung seiner ideologischen Grundlagen. Seit 2004 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 2006 Mitherausgeberin des »Jahrbuchs Politisches Denken«.

Abstract

Zwischen Politik und Ökonomie bestehen enge, aber auch spannungsreiche Wechselbeziehungen. Einerseits bedingen sie einander, da die institutionelle Rahmenordnung der Ökonomie politischer Regelung bedarf und der Spielraum der Politik von ökonomischen Gegebenheiten abhängt. Andererseits geraten sie in Konflikt, wenn die Politik die Eigendynamik einer funktionsfähigen ökonomischen Ordnung konterkariert oder die Ökonomie die Funktionsbedingungen einer dem Gemeinwohl verpflichteten politischen Ordnung untergräbt. Die Autoren wollen das schwierige Verhältnis von Politik und Ökonomie aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Ihre Beiträge gliedern sich in vier Themengruppen.

Die erste Gruppe hat ganz grundlegende Fragen zum Gegenstand: die Begriffe und allgemeinen Systemeigenschaften von Politik und Ökonomie, deren historische Entwicklung in der Neuzeit sowie die Logiken politischen und ökonomischen Handelns. Die zweite Themengruppe behandelt die Differenzen und Interdependenzen zwischen Politik und Ökonomie: die Wechselwirkungen und Reibungsflächen zwischen Markt und Politik, die Funktionsbereiche und Grenzen von Politik und Ökonomie sowie die sozialmoralischen Voraussetzungen der Marktökonomie. Die dritte Gruppe von Beiträgen diskutiert methodische Probleme der Wissenschaften von Politik und Ökonomie: die Rolle von Effizienz und Gerechtigkeit in der ökonomischen Theorie, die Schwierigkeiten einer ökonomischen Modellierung des politischen Parteienwettbewerbs und das Unterfangen einer ökonomischen Begründung der Moral. Die vierte Gruppe ist aktuellen und drängenden Fragen der Gegenwart gewidmet: ob die wachsenden Handelsverflechtungen zum Weltfrieden beitragen, wie die Globalisierung konzipiert werden sollte, um den Weg zu einer angemessenen Institutionalisierung transnationaler Politik zu weisen, und welche Instrumente es gibt, um die sich der nationalstaatlichen Politik zunehmend entziehende Eigendynamik der globalen Ökonomie politisch zu domestizieren.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
I. Aufsätze: Politik und Ökonomie – Ein schwieriges Verhältnis. Hrsg. von Peter Koller 7
Einleitung 9
Begriffe und Funktionen von Politik und Ökonomie 13
Peter Koller: Politik und Ökonomie: Begriffe und Systeme 13
I. Die Begriffe von Politik und Ökonomie 13
1. Der Begriff der Politik 14
2. Der Begriff der Ökonomie 17
II. Politik und Ökonomie als soziale Systeme 20
Die Begriffe von Politik und Ökonomie 21
1. Die Differenzierung von Politik und Ökonomie 22
2. Die Systeme von Politik und Ökonomie 30
Die Systeme in vergleichender Übersicht 36
Literatur 37
Thomas Simon: Wie die Ökonomie die Politik übermannt hat: Politik und Ökonomie als frühneuzeitliche Handlungslehren 41
I. Ursprung und Gehalt der traditionellen Politiklehre 41
II. Ursprung und Gehalt der alteuropäischen Ökonomik 50
III. Die Absorption der Politik durch die Ökonomie: Die Entstehung der „Politischen Ökonomie“ 52
Julian Nida-Rümelin: Zur Logik ökonomischen und politischen Handelns 63
I. Paradigmen des Politischen 63
1. Freundschaft 66
2. Eigeninteresse 68
3. Forum 68
II. Paradigmen des Ökonomischen 71
III. Kohärentismus 75
Differenzen und Interdependenzen zwischen Politik und Ökonomie 79
Reinhard Zintl: Das Verhältnis von Markt und Politik 79
I. Zum Thema 79
II. Markt und Politik – stilisierte Beschreibungen 80
III. Die Logik des Marktes 81
1. Die individuelle Situation: Freiwilligkeit, Unsicherheit, anonymer Zwang 81
2. Die kollektive Wahl: Moralische Entlastung und „Naturwüchsigkeit“ 83
IV. Die Logik politischer Entscheidung 86
1. Die Individuen: Koalitionen, Ausbeutung, Protektion 86
2. Die kollektive Wahl: Verantwortlichkeit, Bewusstheit, Selbstüberforderung 90
V. Die Beziehung von Markt und Politik 91
1. Harmonische Arbeitsteilung 91
2. Strittige Grenzen 92
3. Prinzipienkonflikt 93
Literatur 94
Richard Sturn: Zur Politischen Ökonomie der Beziehung zwischen Politik und Ökonomie 97
I. Zwei Ebenen der Ökonomisierung 97
II. Solved political problems? Das Ideal einer politisch unkontaminierten Tauschsphäre und Entpolitisierung als politisches Programm 101
III. Glanz und Elend der individualistischen Ökonomie: Die Problematik der katallaktischen Zentralperspektive 104
IV. Voraussetzungen und Probleme einer politisch unkontaminierten Tauschsphäre: Zwei Desiderate 107
V. Zur problemorientierten Fundierung politischer Institutionalisierungen 109
VI. Hybride Koordinationsprobleme und ihre Lösungen: Die Firma als politische Institution 114
1. Neoklassische Wettbewerbsmärkte und Kontrakte 114
2. Produktion und die Handelbarkeit von Arbeit 115
3. Unvollständige Kontrakte und die katallaktische Firma im Minimalstaat 117
4. Die kapitalistische Firma im Minimalstaat 118
5. Die kapitalistische Firma unter sozialliberaler Verteilungsregulierung 120
6. Verteilungsregulierende Demokratie versus Minimalstaat 121
VII. Schlussbetrachtung 123
Literatur 124
Michael Baurmann: Markt und Soziales Kapital: Making Democracy Work 129
I. „Economising on Virtue“ oder Tugenden Ernst nehmen? 129
II. Bowling Together: Demokratie und Soziales Kapital 132
III. Making Democracy Worse: die dunkle Seite des Sozialen Kapitals 135
IV. Märkte und Soziales Kapital 140
1. Von ökonomischen Netzwerken zur sozialen Inklusion 141
2. Von instrumenteller Reziprozität zur expressiven Sympathie 143
3. Von geschäftlichen Verträgen zu persönlichem Vertrauen 148
Literatur 152
Methodische Fragen der Wissenschaften von Politik und Ökonomie 157
Hans G. Nutzinger: Effizienz und Gerechtigkeit als wirtschaftspolitische Leitideen 157
I. Die weitgehende Verabschiedung von der Gerechtigkeitsidee bei Adam Smith 157
II. Reichtumsmehrung und Effizienz an Stellevon (re-)distributiver Gerechtigkeit 160
III. Soziale Gerechtigkeit in den „Rahmenbedingungen“? Ordo- vs. Neo-Liberalismus 165
IV. Faszination und Grenzen der liberalen Reduktion von Gerechtigkeit 170
Literatur 175
Manfred Prisching: Ökonomie und Politik, Wissenschaft und Wirklichkeit 177
Einleitung 177
I. Die WählerInnen und die Wirtschaftswelt 183
II. Die Welt der anderen politischen Dimensionen 188
III. Person und Führung 196
IV. Programme und Ideologien 199
V. Politik der Stimmungen 202
VI. Der Kampf um die Events 205
VII. Die Kraft von Visionen 206
Schlussbemerkung 210
Literatur 211
Barbara Zehnpfennig: Der ökonomische Imperialismus – die endgültige Lösung des Problems individueller und gesellschaftlicher Moral? 215
I. Die Problemlage 215
II. Drei Modelle der Moralbegründung 217
III. Die Moralbegründung des „ökonomischen Imperialismus“ 223
IV. Die eudaimonistische Begründung der Moral 230
Aktuelle Entwicklungen und Probleme von Politik und Ökonomie 233
Hendrik Hansen: Schafft Handel Frieden? Politik und Ökonomie in der Globalisierung 233
I. Einleitung 233
II. Das wirtschaftsliberale Argument (1): Allgemeine Vorteilhaftigkeit des Freihandels 234
III. Das (radikal-)wirtschaftsliberale Argument (2): Ökonomische Erklärung der politischen Rahmenordnung des Freihandels 239
IV. Realismus: Handel setzt Sicherheit voraus 243
V. Anreiz und Abschreckung – Vergleich des Realismus und des Wirtschaftsliberalismus 248
VI. Personales Verständnis von Politik und Ökonomie 254
Ingo Pies: Markt versus Staat? – Über Denk- und Handlungsblockaden in Zeiten der Globalisierung 259
I. Das Problem der Globalisierung nach Jürgen Habermas: Diagnose und Therapie 260
II. Die Aporien der Globalisierungsdiskussion: Denk- und Handlungsblockaden 268
III. Wie generiert man Klugheitsargumente rationaler Selbstbindung? Zur normativen Heuristik weltgesellschaftlicher Ordnungspolitik 275
IV. Zusammenfassung und Ausblick: „Towards an Ordonomics of Global Governance“ 286
Literatur 290
Michael Zürn: Die Politisierung der Ökonomisierung? Zum gegenwärtigen Verhältnis von Politik und Ökonomie 295
I. Einleitung 295
II. Der demokratische Interventionsstaat 296
III. Neue Herausforderungen für den demokratischen Interventionsstaat 299
IV. Governance im Zeitalter der Denationalisierung 302
1. Neue Instrumente marktkonformer Steuerung 302
2. Supranationalisierung und Transnationalisierung 306
V. Politisierung ohne Staat 308
Literatur 311
II. Rezensionen 315
Herfried Münkler: Gerhard Paul: Bilder des Krieges – Krieg der Bilder 317
III. Nachruf 321
Henning Ottmann: Karl Graf Ballestrem (1939–2007) 323
Zu den Autorinnen und Autoren 325