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Gerhardt, V., Mehring, R., Ottmann, H., Thompson, M., Zehnpfennig, B. (Eds.) (2008). Politisches Denken. Jahrbuch 2008. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52913-1
Gerhardt, Volker; Mehring, Reinhard; Ottmann, Henning; Thompson, Martyn P. and Zehnpfennig, Barbara. Politisches Denken. Jahrbuch 2008. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52913-1
Gerhardt, V, Mehring, R, Ottmann, H, Thompson, M, Zehnpfennig, B (eds.) (2008): Politisches Denken. Jahrbuch 2008, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52913-1

Format

Politisches Denken. Jahrbuch 2008

Editors: Gerhardt, Volker | Mehring, Reinhard | Ottmann, Henning | Thompson, Martyn P. | Zehnpfennig, Barbara

Politisches Denken. Jahrbuch, Vol. 18

(2008)

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About The Author

Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010.

Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig lehrt als Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Schwerpunktthemen sind antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken und Totalitarismus, letzterer speziell im Hinblick auf die Erforschung seiner ideologischen Grundlagen. Seit 2004 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 2006 Mitherausgeberin des »Jahrbuchs Politisches Denken«.

Abstract

Das von Barbara Zehnpfennig herausgegebene Jahrbuch Politisches Denken 2008 ist dem Thema "Die Herrschaft der Gesetze und die Herrschaft des Menschen - Platons 'Nomoi'" gewidmet. Historiker, Politikwissenschaftler, Philosophen, Politologen, Juristen und Altphilologen setzen sich mit Platons großem Alterswerk, den "Nomoi" (= die Gesetze), auseinander, um der elementaren Frage nachzugehen, inwieweit rechtliche Verfasstheit die Unzulänglichkeiten menschlicher Herrschaft auszugleichen vermag. Dabei stellt das Buch nicht nur einen innovativen Beitrag zur Platonforschung dar. Vielmehr finden die verschiedenen Disziplinen an dem platonischen Rechts- und Verfassungsentwurf Anknüpfungspunkte für Überlegungen von allgemeiner Bedeutung: Es geht um das Problem der Verfassung überhaupt, um die Beziehung zwischen Natur, Ethik und Politik, um die Begründung strafrechtlicher Normen, um das Verhältnis von Politik und Religion. So unterschiedlich der methodische Zugang auch ist - unstrittig ist die Einschätzung, dass die antike Politiktheorie der Moderne viel zu sagen hat. Damit ist dieser Band in seinem Methoden- und Deutungspluralismus Widerspiegelung der aktuellen Wissenschaftslage, in seinem Gegenstand aber Reflex eines Problems, das die Zeiten überdauert: des richtigen Verhältnisses von Politik und Recht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
I. Politik 11
Volker Gerhardt: Die erste Lehre von der Verfassung: Der Beitrag der Nomoi zur Theorie der Politik 13
I. Zur Vorgeschichte der Politischen Theorie 13
II. Konditionen im eigenen Land 14
III. Die politische Bedeutung der Nomoi 16
Henning Ottmann: Platons Mischverfassungslehre 33
I. 33
II. 35
III. 41
Literatur 42
Ada Neschke-Hentschke: Platos Politische Theorie in den Nomoi – Geltung und Genese 43
I. Einleitung 43
1. Politische Theorie und politische Philosophie 43
2. Geltung und Genese 44
II. Platos politische Theorie und ihre philosophische Begründung 45
1. Die Geltung von Platos politischer Theorie zwischen Aristoteles und Kant 45
a) Die Auslegung der Verfassung der Nomoi durch Aristoteles (Politik) 47
b) Die Auslegung des Nomoi-Staates durch Jean Bodin (Les six livres de la République, 1576) 48
c) Die platonischen Nomoi im Werk des Fransciso Suarez, De legibus seu de Deo legislatore (Coimbra 1612) und Defensio fidei catholicae (Coimbra 1613) 51
d) Platos Nomoi von Suarez bis Kant 57
e) Platos Staatsentwürfe in der Deutung Kants 58
2. Die Genese der politischen Theorie Platosaus der Philosophie der Seele (ψνχη) 60
a) Seele, Herrschaft, Freiheit 60
b) Vernunft und Gesetz 61
III. Epilog: Plato, Kant und Popper 63
Peter Nitschke: Der Politiker und die Regeln des Politischen nach dem Regiment der Nomoi 65
I. Was ist Politik bei Platon? 65
II. Der Politiker . . . 68
III. . . . ist vernünftig 71
IV. . . . und gebraucht Gewalt 73
V. Die Utopie des Göttlichen 79
Literatur 82
II. Recht 85
Francisco L. Lisi: Nemo sua sponte peccat. Platons Begründung des Strafrechts in den Nomoi (IX 859d–864c) 87
I. Der Inhalt des Exkurses 89
1. Der erzieherische Charakter der Gesetzgebung 89
2. Der Unterschied zwischen der neuen Strafrechtslehre und der üblichen Auffassung 89
a) Der Widerspruch in der üblichen Auffassung von der Todesstrafe (859c6–860c3) 90
b) Der angebliche Widerspruch der Lehre vom unfreiwilligen Unrecht-Tun 91
c) Das Ziel der Strafgesetze 92
d) Das psychische Fundament der Lehre (863a3–864c9) 93
II. Die Hauptprobleme des Exkurses 95
1. θνμόϛ in 863a3 95
2. Unwissenheit und Ungerechtigkeit 96
3. Die Beziehung der Stelle zum Marionettengleichnis 98
4. Die Meinung über das Beste 98
5. Ϯούτων in 864a2 100
6. ϰάν σφάλληται in 864a4 101
7. έφεσιϛ in 864b7 102
III. Die Beziehung zwischen dem Exkurs und dem Rest der Nomoi 103
IV. Platon und die rule of law 105
Zitierte Sekundärliteratur 106
Andreas Eckl: Nomoi, 884a–899d. Wovon man den Rechtsbrecher (noch heute) überzeugen muss 109
I. Widerlegung des Materialismus und des Positivismus durch den Nachweis des Vorrangs alles Seelisch-Geistig-Gesetzlichen 113
II. Überzeugung durch Nachweis der „Göttlichkeit“ des Geistig-Seelisch-Gesetzlichenim Falle vernünftiger Selbstbestimmung 125
Okko Behrends: Die Republik und die Gesetze in den Doppelwerken Platons und Ciceros 133
I. Die Republik als Verfassungsideal der Neuzeit 133
II. Ciceros Doppelwerk De re publica und De legibus: eine Vermittlung zwischen römischer Republik und höherer Herrschaftslegitimation 137
III. Platons Doppelwerk Politeia und Nomoi: Von der klassischen Bürgerrepublik zum theonomisch verfassten Erziehungsstaat 155
IV. Die Verteidigung des Ideals einer von ihren Bürgern getragenen Republik 166
III. Geschichte 183
Klaus Schöpsdau: Platon als Reformer des Strafrechts: Zu den Strafgesetzen in den Nomoi 185
I. Die Gesetzesproömien 185
II. Platons Strafkonzeption 188
1. Die Scheidung zwischen Schaden (blábe) – Ungerechtigkeit (adikía) 188
2. Der Unterschied zwischen Unrechtstaten (adikémata) und Verfehlungen (hamartémata) 190
3. Die Vereinbarkeit mit dem Sokratischen Paradox 191
4. Das Verhältnis zum attischen Strafrecht hinsichtlich des Strafzwecks 192
III. Die Auswirkungen auf die Strafgesetzgebung in den Nomoi 193
1. Konsequenzen für das materielle Strafrecht (Klassifizierung und Bestrafung der Delikte) 193
2. Konsequenzen für das formelle Strafrecht (Strafverfolgung, Prozessverfahren) 199
Literatur 203
Alexander Demandt: Platon und der Wein 207
I. Für und Wider 208
II. Symposion und Bildung 211
III. Alkohol und Politik 215
Literatur 224
Damir Barbarić: "Die möglichst schöne und zumal beste Tragödie". Über den geschichtsphilosophischen Hintergrund der Nomoi 225
IV. Philosophie 243
Clemens Kauffmann: Platons "falsche" Theologie: Zum Verhältnis von Ontologie und Theologie in den "Nomoi" 245
I. Der Zusammenhang von Theologie, Philosophie und Politik als Problem der Platondeutung 245
II. Theologische Motive in Platons Werk 249
III. Die Trennung von Philosophie und Theologie in „Politeia“ und „Nomoi“ 255
IV. Zur Verhältnisbestimmung von Ontologie und Theologie in den „Nomoi“ 256
V. Platons „falsche“ Theologie 261
Literatur 262
Barbara Zehnpfennig: Die Abwesenheit des Philosophen und die Gegenwärtigkeit des Rechts – Platons "Nomoi" 265
I. Philosoph und Gesetzgeber 265
II. Die Stellung des Rechts 271
III. Das Spezifische des Rechts in den „Nomoi“ 275
IV. Gott und das Gute 281
Kurt Sier: Die ‚nächtliche Versammlung‛ in Platons Nomoi. Überlegungen zu ihrer Funktion 285
Marcel van Ackeren: Entwicklungshypothesen über Platon. Die Entwicklung vom Politikos zu den Nomoi als Fallbeispiel 303
I. Einleitung 303
II. Tugend als Ziel der Politik in den Nomoi 306
III. Der Politikos 309
1. Ist der Staatsmann des Politikos ein Philosoph? 310
2. Wie erzeugt der Staatsmann Tugend bei Menschen, die nicht selber Philosophen sind? 315
IV. Keine Unterschiede? 319
Literatur 323
Rezensionen 327
Hendrik Hansen: Alexander Rüstow, Freiheit und Herrschaft. Eine Kritik der Zivilisation. Gekürzte Fassung der "Ortsbestimmung der Gegenwart", hrsg. von Hellmut Rüstow, LIT-Verlag (Edition Walter-Eucken-Archiv), Münster 2005. 329
Reinhard Mehring: Michael Th. Greven, Politisches Denken in Deutschland nach 1945. Erfahrung und Umgang mit der Kontingenz in der unmittelbaren Nachkriegszeit, Verlag Barbara Budrich, Opladen 2007, 304 S. – Stephan Schlak, Wilhelm Hennis. Szenen einer Ideengeschichte der Bundesrepublik, Beck-Verlag, München 2008, 277 S. 339
Hans-Christof Kraus: Friedrich der Große, Potsdamer Ausgabe, Werke, Bd. VI: Philosophische Schriften, hrsg. v. Anne Baillot/Brunhilde Wehinger, Berlin (Akademie Verlag) 2007, 524 Seiten. 344
Sarah Hegenbart: Platons Nomoi: Die Ansprache an die Siedler – Populärphilosophie für die breite Masse 349
Autorenverzeichnis 361