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Rösler, K. (2014). Die Verfahrensbeistandschaft. Verfahrensrechtliche Umsetzung des verfassungsmäßigen Gebotes einer Interessenvertretung für Minderjährige. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54256-7
Rösler, Katja. Die Verfahrensbeistandschaft: Verfahrensrechtliche Umsetzung des verfassungsmäßigen Gebotes einer Interessenvertretung für Minderjährige. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54256-7
Rösler, K (2014): Die Verfahrensbeistandschaft: Verfahrensrechtliche Umsetzung des verfassungsmäßigen Gebotes einer Interessenvertretung für Minderjährige, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54256-7

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Die Verfahrensbeistandschaft

Verfahrensrechtliche Umsetzung des verfassungsmäßigen Gebotes einer Interessenvertretung für Minderjährige

Rösler, Katja

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 231

(2014)

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About The Author

Katja Rösler studierte von 2003 bis 2008 Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam. Den juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte sie von 2008 bis 2010 in Berlin, Frankfurt und Miami. 2010 bis 2013 war Katja Rösler als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Zivilrecht und Zivilprozessrecht von Prof. Dr. Assmann an der Universität Potsdam tätig. Nach Abschluss ihrer Promotion arbeitet sie seit 2013 als Rechtsanwältin bei Linklaters LLP in Berlin.

Abstract

Mit der Neuregelung der Verfahrensbeistandschaft in § 158 FamFG wurde die Verfahrenspflegschaft nach § 50 FGG a.F. abgelöst und die Interessenvertretung für Minderjährige als Institut sui generes erheblich weiterentwickelt. Katja Rösler geht der Frage nach, ob hierbei die verfassungsmäßigen Anforderungen ausreichend umgesetzt wurden. Hierzu werden zunächst die verfassungsrechtliche Subjektstellung des Minderjährigen und seine verfahrensrechtliche Position im Kindschaftsverfahren analysiert. Nach Untersuchung der rechtlichen Ausgestaltung des Verfahrensbeistands wird festgestellt, dass dieser zwar als eigenständiger Beteiligter neben den Minderjährigen tritt und dessen Beteiligtenposition spiegelt, jedoch keine gesetzliche Vertretungsbefugnis hat. Insofern bleibt für den konkreten Einzelfall zu prüfen, ob die Bestellung eines Ergänzungspflegers erforderlich ist. Die enge Verzahnung von Verfahrensbeistandschaft und Ergänzungspflegschaft gewährleistet jedoch die notwendige Interessenvertretung des Minderjährigen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 17
I. Einführung und Gegenstand der Untersuchung 17
II. Gang der Untersuchung 19
B. Das Bedürfnis für eine rechtliche Interessenvertretung Minderjähriger 21
I. Das historisch gewachsene Verständnis von der rechtlichen Subjektstellung Minderjähriger und der Notwendigkeit ihrer Interessenvertretung 21
1. Die Rechtsstellung Minderjähriger bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland 21
2. Die fortschreitende Entwicklung unter der Geltung des Grundgesetzes 25
3. International-rechtliche Impulse 30
4. Fazit 31
II. Die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der Subjektstellung Minderjähriger 32
1. Das minderjährige Kind als Grundrechtsinhaber 32
2. Das Kindeswohlprinzip 36
a) Der Begriff des Kindeswohls 36
b) Kindeswohl und Kindeswille 39
c) Die Funktion des Kindeswohlprinzips 44
3. Die Elternverantwortung und die staatliche Verantwortung bei der Wahrung des Kindeswohls 45
a) Die Elternverantwortung gemäß Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG 45
aa) Inhaber der Elternverantwortung 45
bb) Elternverantwortung als Grundrecht und Grundpflicht 47
cc) Funktion, Inhalt und Grenzen der Elternverantwortung 49
dd) Einfachgesetzliche Ausgestaltung 53
b) Das staatliche Wächteramt 54
aa) Rechtliche Begründung und Funktion 54
bb) Befugnisse und Schranken des Wächteramtes 56
4. Die Wechselwirkung der Grundrechtspositionen im Erziehungsverhältnis 58
a) Grundrechtswirkung im Verhältnis Kind-Eltern-Staat 58
b) Kollision zwischen Elternverantwortung und Kindeswohl 59
5. Grundrechtsschutz durch Verfahrensgestaltung 63
a) Die Verfahrensfähigkeit und das Erfordernis einer verfahrensrechtlichen Vertretung 64
b) Anspruch auf rechtliches Gehör 69
6. Zusammenfassung 71
C. Der Verfahrenspfleger nach §50 FGG a.F. als Interessenvertreter des minderjährigen Kindes 73
I. Die Einführung der Verfahrenspflegschaft nach § 50 FGG a. F. durch die Kindschaftsrechtsreform von 1998 73
1. Die rechtspolitische Diskussion um die Einführung der Verfahrenspflegschaft 73
2. Die Implementierung von § 50 FGG a. F. durch das Kindschaftsrechtsreformgesetz 77
II. Grundprobleme der gesetzlichen Ausgestaltung der Verfahrenspflegschaft nach § 50 FGG a. F. 82
1. Die Bestellung des Verfahrenspflegers 82
2. Notwendige Qualifikationsvoraussetzungen 84
3. Anfechtbarkeit und Entpflichtung 86
4. Aufgabenkreis und Funktion der Verfahrenspflegschaft 88
5. Die rechtliche Stellung des Verfahrenspflegers 94
6. Grundzüge der Entschädigung 95
III. Zusammenfassung 98
D. Die Stärkung der verfahrensrechtlichen Position des Minderjährigen durch das FGG-Reformgesetz 100
I. Grundzüge der gesetzgeberischen Intention 100
II. Die verfahrensrechtliche Position Minderjähriger nach den §§ 7 ff. FamFG 101
1. Rückblick: Die verfahrensrechtliche Position Minderjähriger unter der Geltung des FGG 101
a) Der Beteiligtenbegriff 101
b) Die Beteiligten- und Verfahrensfähigkeit 103
c) Fazit 104
2. Die gesetzliche Definition des Beteiligten gemäß § 7 FamFG und ihre Auswirkung für die Rechtsstellung Minderjähriger im Kindschaftsverfahren 105
a) Der Beteiligte kraft Gesetzes gemäß § 7 Abs. 1 FamFG 106
b) Die Beteiligten kraft Hinzuziehung gemäß § 7 Abs. 2 und 3 FamFG 107
aa) Die Muss-Beteiligten gemäß § 7 Abs. 2 FamFG 107
bb) Die Kann-Beteiligten gemäß § 7 Abs. 3 FamFG 109
cc) Die Begründung der Beteiligung kraft Hinzuziehung und die Benachrichtigungspflicht 110
c) Die Beteiligung kraft Bestellung 111
d) Die sich aus der Beteiligtenstellung ergebenden Rechte und Pflichten 112
e) Fazit 113
3. Die Beteiligten- und Verfahrensfähigkeit des Minderjährigen nach dem FamFG 114
a) Die Beteiligtenfähigkeit gemäß § 8 FamFG 114
b) Die Verfahrensfähigkeit gemäß § 9 FamFG 116
aa) Allgemeines 116
bb) Die Voraussetzungen der Verfahrensfähigkeit gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 FamFG 117
cc) Folgeprobleme der Verfahrensfähigkeit des Minderjährigen 126
dd) Die Vertretung nicht verfahrensfähiger Beteiligter gemäß § 9 Abs. 2 bis 5 FamFG 129
c) Das Beschwerderecht des Minderjährigen gemäß § 60 FamFG 131
d) Fazit 133
4. Zusammenfassendes Ergebnis 134
III. Die Rechtsposition des Minderjährigen im Kindschaftsverfahren nach den §§ 151 ff. FamFG 135
1. Die besonderen Verfahrensregelungen der §§ 151 ff. FamFG 135
2. Die einzelnen Verfahrensmitwirkenden im Überblick und ihr verfahrensrechtliches Verhältnis zum Minderjährigen 145
3. Fazit 148
IV. Zusammenfassung 150
E. Die Verfahrensbeistandschaft gemäß § 158 FamFG 152
I. Die gesetzestechnische Entwicklung des § 158 FamFG: Vom ersten Referenten- zum endgültigen Gesetzentwurf 153
1. § 166 FamFG-E 153
2. § 158 FamFG-E 155
3. Die Stellungnahme des Bundesrates 156
4. § 158 FamFG 158
5. Fazit 160
II. Die gesetzliche Ausgestaltung der Verfahrensbeistandschaft gemäß § 158 FamFG 161
1. Der Anwendungsbereich des § 158 FamFG 162
2. Die Voraussetzungen für die Verfahrensbeistandsbestellung gemäß § 158 Abs. 1 und Abs. 2 FamFG 163
a) Ein die Person des Kindes betreffendes Kindschaftsverfahren 163
b) Die Erforderlichkeit der Bestellung eines Verfahrensbeistands 164
aa) Die Generalklausel des § 158 Abs. 1 FamFG 164
bb) Die Regelbeispiele gemäß § 158 Abs. 2 FamFG 168
c) Die Entbehrlichkeit der Bestellung nach § 158 Abs. 5 FamFG 176
d) Zusammenfassung 178
3. Das Bestellungsverfahren 179
a) Der Bestellungszeitpunkt 179
b) Die Auswahl des „geeigneten“ Verfahrensbeistands 181
c) Die Bestellung des Verfahrensbeistands und ihre Beendigung 183
d) Die Unanfechtbarkeit der Bestellung gemäß § 158 Abs. 3 S. 4 FamFG 186
4. Funktion und Aufgaben des Verfahrensbeistands 187
a) Die Funktion des Verfahrensbeistands 188
b) Die Aufgaben des Verfahrensbeistands 193
aa) Der originäre Aufgabenkreis 193
bb) Der erweiterte Aufgabenkreis, § 158 Abs. 4 S. 3 und S. 4 FamFG 195
c) Fazit 201
5. Die rechtliche Stellung des Verfahrensbeistands 202
a) Die eigene Beteiligtenstellung 202
b) Nicht gesetzlicher Vertreter, § 158 Abs. 4 S. 6 FamFG 204
c) Das Verhältnis zum Gericht 208
d) Fazit 209
6. Die Entschädigung für die Verfahrensbeistandschaft 210
a) Die Neuregelung des § 158 Abs. 7 FamFG 210
b) Fortbildung des § 158 Abs. 7 FamFG durch die Rechtsprechung 214
c) Kritische Betrachtung der Neuregelung 217
d) Fazit 224
III. Zusammenfassung 225
F. Die Abgrenzung der Verfahrensbeistandschaft von der Ergänzungspflegschaft 228
I. Die Ergänzungspflegschaft im Kindschaftsverfahren 229
1. Die Voraussetzungen der Bestellung eines Ergänzungspflegers für das Kindschaftsverfahren gemäß § 1909 Abs. 1 S. 1 BGB 230
a) Das Tatbestandsmerkmal der „Verhinderung“ des Sorgerechtsinhabers 230
aa) Tatsächliche Verhinderung 230
bb) Rechtliche Verhinderung 231
(1) Das Ruhen der elterlichen Sorge 231
(2) Der Ausschluss durch Gesetz gemäß §§ 1629 Abs. 2 S. 1, 1795 BGB 232
(3) Die gerichtliche Entziehung der Vertretungsmacht gemäß §§ 1629 Abs. 2 S. 3, 1796 BGB 236
cc) Fazit 242
b) Das besondere Fürsorgebedürfnis 243
2. Das Bestellungsverfahren 244
3. Die Rechte und Pflichten des Ergänzungspflegers bei der Vertretung im Kindschaftsverfahren 247
4. Zusammenfassung 248
II. Das Verhältnis von Verfahrensbeistandschaft und Ergänzungspflegschaft 249
III. Alternative Lösungsansätze 253
G. Zusammenfassende Schlussbetrachtung 256
Literaturverzeichnis 262
Sachverzeichnis 279