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Die Reise nach Russland

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Kroll, F., Munke, M. (Eds.) (2014). Die Reise nach Russland. Wahrnehmungen und Erfahrungsberichte aus fünf Jahrhunderten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54026-6
Kroll, Frank-Lothar and Munke, Martin. Die Reise nach Russland: Wahrnehmungen und Erfahrungsberichte aus fünf Jahrhunderten. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54026-6
Kroll, F, Munke, M (eds.) (2014): Die Reise nach Russland: Wahrnehmungen und Erfahrungsberichte aus fünf Jahrhunderten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54026-6

Format

Die Reise nach Russland

Wahrnehmungen und Erfahrungsberichte aus fünf Jahrhunderten

Editors: Kroll, Frank-Lothar | Munke, Martin

Chemnitzer Europastudien, Vol. 17

(2014)

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About The Author

Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.

Abstract

Reiseberichte gehörten seit dem 16. Jahrhundert zu den wichtigsten Informationsquellen, aus denen der »Westen« seine Kenntnisse über Russland und die Russen schöpfte. Die auf Reisen gewonnenen, oft verzerrten Bilder und Vorstellungen dienten als Grundlagen für die wechselseitige Wahrnehmung von »West« und »Ost«. Sie bildeten eine wesentliche Voraussetzung für die von so vielen Missverständnissen und Vorurteilen geprägten Beziehungen zwischen Russland und Europa. Dabei ist das mit der Lektüre von Reiseberichten grundsätzlich verknüpfte Anliegen, ferne Länder und Kulturen besser zu verstehen, heute noch genauso aktuell, wie in den Jahrhunderten zuvor. Die hier versammelten Beiträge über westeuropäische Russlandfahrer aus fünf Jahrhunderten mögen dazu beitragen, das noch immer von mancher Wahrnehmungsschwäche eingetrübte Verhältnis vieler Europäer zu ihrem Nachbarn im Osten zu verbessern.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 7
I. Einführende Bemerkungen 9
Frank-Lothar Kroll: Die Reise nach Russland 11
I. 11
II. 12
III. 16
IV. 20
V. 22
II. Im Moskauer Russland und Petersburger Imperium 27
Stefan Lehmann: „… a true and strange face of a tyrannical state“. Das Russlandbild des englischen Gesandten Giles Fletcher 29
I. Einführung 29
II. Die englisch-russischen Beziehungen im 16. Jahrhundert 30
III. Giles Fletchers Reise nach Russland und die Entstehung seines Werke Of the Russe Common Wealth 35
IV. Fletchers Russlandbild in seinem Werk Of the Russe Common Wealth 37
V. Fazit 46
Martin Munke: Musterbeispiel oder Irrweg? Französische Russlandbilder im Zeitalter der Aufklärung unter besonderer Berücksichtigung der Aufzeichnungen des François Auguste Thesby de Belcour 47
I. Einführung 47
II. Französisch-russische Beziehungen im 18. Jahrhundert 50
1. Politische und diplomatische Kontakte 52
2. Wirtschaftliche Kontakte 53
3. Intellektuelle und kulturelle Kontakte 54
III. Die Russlandbilder der Aufklärungsphilosophen 59
1. Voltaires Russlandbild 60
2. Montesquieus Russlandbild 64
3. Rousseaus Russlandbild 65
4. Diderots Russlandbild 67
IV. Das Russlandbild des François Auguste Thesby de Belcour 69
1. Biografische und quellenkritische Notizen 70
2. Chronologischer Abriss des Russlandaufenthalts 73
3. Russlandbilder in den Aufzeichnungen des Thesby de Belcour 77
V. Fazit 80
Natalie Rinberg: Ein Sachse im Russischen Reich. Das Russlandbild Johann Gottfried Seumes 83
I. Einführung 83
II. Seumes Russlandschriften als Beteiligter der russischen Politik (1791–1798) 86
1. „Einige Nachrichten über die Vorfälle in Polen im Jahre 1794“ 86
2. „Ueber das Leben und den Karakter der Kayserin von Russland Katharina II.“ 89
3. „Zwei Briefe über die neuesten Veränderungen in Russland seit der Thronbesteigung Pauls des Ersten“ 91
III. Seumes Abschied von Russland: Mein Sommer 1805 im Spiegel der zeitgenössischen Publizistik 94
IV. Fazit 101
Caroline Mai: „… die schönste Belohnung“. Peter Simon Pallas’ Reise nach Sibirien 103
I. Einführung 103
II. Ein unbekanntes Land – Reiseberichte über Russland im 18. Jahrhundert 105
III. Peter Simon Pallas – Wissenschaftler im Sinne Ekaterínas II. 108
IV. Die Akademie-Expedition – Unterwegs im Auftrag der Zarin 110
V. Objektivität und Wissenschaftlichkeit – Der Reisebericht des Peter Simon Pallas 113
VI. Die Nähe und Ferne Petersburgs – Peter Simon Pallas über Sibirien 117
1. Wirtschaft und Infrastruktur 117
2. Bevölkerung 121
VII. Fazit 125
Marianne Leubner: Zwischen Glorifizierung und Diskreditierung. Das Russlandbild Christoph Hermann von Mansteins 127
I. Einführung 127
II. Kurzbiographie 128
III. Mansteins Beitrag zur Russlandkunde im 18. Jahrhundert 131
IV. Aspekte russischer Herrschaftspraxis im Werk Mansteins 136
V. Mansteins Urteil über Russland und die russische Nation 140
VI. Fazit 149
III. Das „lange“ 19. Jahrhundert 151
Steffi Retzar: Russland im 19. Jahrhundert – Vorbild oder Gefahr für Europa? Eine Analyse des Reiseberichts von August von Haxthausen 153
I. Einführung 153
II. Biographische und literaturwissenschaftliche Einordnung 155
1. Haxthausens Weg nach Russland 155
2. Genre des Reiseberichts 158
III. Haxthausens Russlandbild 159
1. Das nikolaitische System 160
2. Soziale Verhältnisse 165
3. Rolle der Religion 170
4. Russischer Volkscharakter 172
IV. Fazit 173
Oliver Schmidt: „… mit einem fast göttlichen Nimbus und ungeheurer Macht ausgestattet … trägt es einen Januskopf“. Das Russlandbild Kaiser Wilhelms II. 177
I. Einführung 177
1. Reise als Herrschaftsmittel 177
2. Die Notwendigkeit der Reise 178
3. Struktur der Reisen 181
II. Das Russlandbild Wilhelms II. 182
1. Tradition als Grundlage von Freundschaft 182
2. Problematik des Russlandbildes 183
3. Die Herausbildung des kaiserlichen Russlandbildes durch die Militärbevollmächtigten 185
4. Europa oder Asien? 186
III. Als Prinz nach Russland 187
1. Die erste Reise 187
2. Die zweite Reise 191
IV. Die kaiserliche Russlandreise 192
1. Kommunikation mit dem Reich 192
2. Geschenke für alle 193
3. Kaiserlicher Empfang in Russland 193
4. Die Reise 1890 195
5. Die Reise 1897 196
V. Fazit 196
IV. Wahrnehmungen des Bolschewismus 199
Nadine Dathe: Ein deutscher Künstler im Sowjetreich. Heinrich Vogelers „Reise durch Rußland“ 201
I. Einführung 201
II. Aufbrüche ins Unbekannte: Zur Entwicklung des deutschen Reiseverkehrs in die Sowjetunion 1917/18–1924 204
III. Vom Weltflüchtigen zum Maler-Revolutionär: Das Leben Heinrich Vogelers 209
IV. Russlandbild und Russlandwahrnehmung in Heinrich Vogelers Reisemonographie Reise durch Rußland 215
1. Ausgangssituation und Erwartungshorizont 216
2. Wahrnehmung und Beurteilung der Sowjetunion während der Reise 222
3. Perzeption und quellenkritische Notizen 225
V. Fazit 228
Vivien Schramm: Fluch oder Segen? Die deutschen Intellektuellen und die Sowjetunion – Lion Feuchtwangers „Moskau 1937“ 231
I. Einführung 231
II. Exil in Frankreich und politisches Engagement 232
1. Volksfront 233
2. Feuchtwanger und Gide 235
III. Moskau 1937 237
1. „Wenn das gelogen war oder arrangiert, dann weiß ich nicht was Wahrheit ist“ 239
2. Reaktionen und Wirkung 243
IV. Fazit 245
Florian Reichold: „Früher oder später werdet ihr die Augen öffnen“. Die Russlandreise des André Gide 249
I. Einführung 249
II. Vom Individualisten zum Sympathisanten der kommunistischen Idee 251
III. Intellektueller Unterstützer der Sowjetunion – Gides Russlandbild bis 1936 253
IV. Gides Russlandreise 255
1. „Zurück aus Sowjetrussland“ (1936) 255
2. „Retuschen zu meinem Russlandbuch“ (1937) 262
V. Der Bruch mit der Sowjetunion – Gides Kritikverständnis 266
VI. Fazit 267
Jan Freitag: Romain Rolland in Russland – kritischer Humanist oder bedingungsloser Kommunist? 269
I. Einführung 269
II. Rolland als europäischer Intellektueller in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg 270
III. Die zunehmende Fixierung auf die Sowjetunion 273
IV. Zwischen Zuwendung und Zweifel 279
V. Rollands Russlandreise 283
VI. Spätes Erwachen – Rollands Russlandbild vor seinem Tod 287
VII. Fazit 289
V. Im Zeitalter der Weltkriege und des „Kalten Krieges“ 291
Jan Christoph Elfert: „Das einmütige Ziel aller Europäer … sollte die Verhinderung einer russischen Invasion sein“. Richard Coudenhove-Kalergi und die „russische Gefahr“ für Europa 293
I. Einführung 293
II. Coudenhove-Kalergi, die Paneuropaunion und die paneuropäische Idee 295
III. Coudenhove-Kalergis Definition von Europa 298
1. Der Begriff Europa 298
2. Das geographische und das politisch-kulturelle Europa 298
3. Das historische Europa 301
IV. Coudenhove-Kalergi, die Sowjetunion und der Bolschewismus 305
1. Die kommunistische Revolution in Russland und die Errichtung einer Neoaristokratie 305
2. Der Antibolschewismus Coudenhove-Kalergis und sein Kampf gegen die Sowjetunion 306
3. Der späte Antibolschewismus Coudenhove-Kalergis 313
V. Ein Sonderfall: Die „weiße Reaktion“ 314
VI. Fazit 316
Stefan Hantzschmann: Auf der Suche nach dem „deutschen Weg“. Klaus Mehnerts Russlandbild im Dritten Reich 319
I. Einführung 319
II. Klaus Mehnert im Denkstil der Berliner Ostforschung und der Tat 323
1. Die „Hoetzsch-School“ 323
2. Russland und Sowjetunion in der „Tat“ 326
III. Klaus Mehnerts Russlandbild 1929–1935 328
1. Bolschewismus / Politik 328
2. Wirtschaft 330
3. Der „Sowjetmensch“ 331
4. Rückschlüsse auf den „deutschen Weg“ 335
IV. Klaus Mehnerts Russlandbild 1935–1945 338
1. Weltrevolution statt „Sozialismus in einem Lande“ 338
2. Neuer Antibolschewismus 341
3. Propaganda im Osten 343
4. Rückschlüsse auf den „deutschen Weg“ 344
V. Fazit 345
Hendrik Thoß: Vom Bisenzio an die Wolga. Curzio Malaparte und der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941 349
I. Einführung, Fragestellung, biographische Aspekte 349
II. Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung autobiographischer und journalistischer Darstellungen als historische Quelle 354
III. Der Krieg im Osten: Deutsche und Italiener in der aktuellen Forschung 358
IV. Malapartes Berichte im Corriere della Sera: Die Wolga entspringt in Europa 365
1. Land der Sowjets 366
2. Kombattanten: Rote Armee und Deutsche Wehrmacht 377
V. Fazit 385
Stefanie Zabel: „Herr Polevoi und sein Gast“. Das Russlandbild Wolfgang Koeppens 387
I. Einführung 387
II. Leben und Gesellschaft I: Metropole Moskau 390
1. Moskaus Menschen – Wo sind die Russen? 390
2. Verbildlichung der politischen Situation: Basilius-Kathedrale und Kreml 393
3. Vergleiche als Schlüssel zum Verständnis? Koeppens Kontrastarbeit 395
III. Leben und Gesellschaft II: Stigma Stalingrad? 397
IV. Kunst und Kultur I: Die Sowjetunion und ihre Literatur 400
1. Der Schriftstellerverband 400
2. Die „Literatúrnaja gazéta“ 401
3. Russland und das literarische Erbe 403
V. Kunst und Kultur II: Reichtum, Krankheit und inneres Exil – Betrachtung des Lebens dreier Künstler der Sowjetunion 403
VI. Fazit und Ausblick 405
Vivien Schramm: „Wie viele Wunden sind uns gemeinsam?“ Rudolf Hagelstange und das westdeutsche Russlandbild im Kalten Krieg 409
I. Einführung 409
II. „Wer Russland versteht, muss es lieben“ – Land und Leute 412
1. Was ist Russland? 412
2. Der „Sowjetmensch“ 413
III. „Niederlagen, Selbsttäuschungen, Unmenschlichkeiten“ – Politisches System 416
1. Sowjetisches Herrschaftssystem 416
2. Entstalinisierung 418
3. Außenpolitik – Die Sowjetunion und Deutschland 419
IV. „Alles war genormt“ – Gesellschaft und Alltag 422
1. Sowjetischer Alltag 422
2. Wirtschaft und Konsum 423
V. „Himmelsmacht Kunst“ – Religion und Kultur 424
1. Religion 424
2. Tradition und Kultur 427
3. Sowjetische Schriftstellerkollegen 429
VI. Fazit 431
Personenregister 435
Ortsregister 442
Autoren und Herausgeber 445