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Europäisches Konzernrecht

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Tholen, L. (2014). Europäisches Konzernrecht. Eine Untersuchung auf der Grundlage eines Vergleichs des deutschen und englischen Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54341-0
Tholen, Laurenz. Europäisches Konzernrecht: Eine Untersuchung auf der Grundlage eines Vergleichs des deutschen und englischen Rechts. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54341-0
Tholen, L (2014): Europäisches Konzernrecht: Eine Untersuchung auf der Grundlage eines Vergleichs des deutschen und englischen Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54341-0

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Europäisches Konzernrecht

Eine Untersuchung auf der Grundlage eines Vergleichs des deutschen und englischen Rechts

Tholen, Laurenz

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 194

(2014)

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About The Author

Laurenz Tholen wurde 1984 in Hannover geboren. Er studierte von 2003 bis 2009 Rechtswissenschaften in Freiburg i.Br. und Oviedo (Spanien) mit Schwerpunkt Handels- und Wirtschaftsrecht. Unter Betreuung von Prof. Dr. Uwe Blaurock promovierte er von 2010 bis 2013 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. über das Thema »Europäisches Konzernrecht«. Von 2012 bis 2014 war er Referendar am Kammergericht Berlin. Seit 2014 arbeitet er in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Berlin.

Abstract

Über die Schaffung eines einheitlichen Konzernrechts in Europa wird bereits seit Langem diskutiert. Laurenz Tholen greift diese Diskussion auf - beginnend mit den gescheiterten Vorentwürfen für eine Konzernrechtsrichtlinie aus den Jahren 1974/1975 und 1984, den Vorschlägen des Forum Europaeum Konzernrecht, dem Aktionsplan 2003 und schließlich dem neuen Anlauf unter Kommissar Barnier - und beantwortet in einem ersten Schritt die Frage, ob es überhaupt eines europäischen Konzernrechts bedarf. Die für und gegen eine Harmonisierung des Konzernrechts vorgetragenen Argumente werden auf ihre Schlüssigkeit untersucht. Insbesondere wird dargelegt, dass die Voraussetzungen eines häufig als Alternative gepriesenen Wettbewerbs der Gesetzgeber in der Europäischen Union nicht vorliegen. Auf der Basis eines Vergleichs des deutschen und englischen Rechts sowie bisheriger Harmonisierungsvorschläge werden anschließend Vorschläge für die Ausgestaltung eines europäischen Konzernrechts entwickelt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 15
Einleitung 19
I. Einführung in die Thematik 19
II. Gegenstand der Untersuchung 21
III. Zu untersuchende Fragestellung und Gang der Darstellung 22
1. Teil: Konzernrecht in Deutschland und England 25
A. Konzernrecht in Deutschland 25
I. Rechtsquellen und relevante Gesellschaften 25
II. Konzernbegriff 26
III. Konzernbildung 28
1. Beteiligungstransparenz 28
a) §§ 20, 21 AktG 28
b) §§ 21 ff. WpHG 29
c) § 131 AktG 30
d) Treuepflicht 31
2. Kapitalmarktrechtlicher Konzerneingangsschutz 32
a) Umsetzung der Übernahmerichtlinie 33
b) Die Regelungen des WpÜG 33
aa) Ziele, Aufbau und Anwendungsbereich des WpÜG 33
bb) Pflichtangebote 34
cc) Angebotsverfahren 36
dd) Beschränkung von Übernahmehindernissen 37
ee) Squeeze out und Sell out 38
3. Gesellschaftsrechtlicher Konzerneingangsschutz 39
a) GmbH 39
aa) Ausgangslage 39
bb) Vorkehrungen in der Satzung 40
cc) Inhaltskontrolle abhängigkeitsbegründender Beschlüsse 40
dd) Wettbewerbsverbote 41
ee) Externe Verursachung der Abhängigkeit ohne Konkurrenztätigkeit 42
b) Aktiengesellschaft 43
IV. Bestandsschutz im Konzern 44
1. Im Vertragskonzern 45
a) Grundlagen 45
b) Abschluss, Änderung und Aufhebung des Beherrschungsvertrages 47
c) Leitungsmacht und Verantwortlichkeit 49
d) Sicherung der Gesellschaft und der Gläubiger 51
e) Schutz der außenstehenden Gesellschafter im Vertragskonzern 53
aa) Ausgleich 53
bb) Abfindung 55
cc) Spruchverfahren 57
f) Anwendung auf die GmbH 58
2. Im faktischen AG-Konzern 60
a) Grundlagen 60
b) Konzernleitung im einfachen faktischen Konzern 61
c) Ausgleich von Nachteilen 62
aa) Begriff des Nachteils 62
bb) Ursachenzusammenhang 62
cc) Nachteilsausgleich 63
dd) Abhängigkeitsbericht 63
ee) Verantwortlichkeit der Beteiligten 65
d) Qualifizierte Nachteilszufügung 66
aa) Überblick 66
bb) Tatbestand 68
cc) Rechtsfolgen 69
3. Im faktischen GmbH-Konzern 70
a) Überblick 70
b) Schädigungsverbot 71
c) Rechtsfolgen einer Treuepflichtverletzung 72
d) Existenzvernichtungshaftung 73
e) Schutz der Minderheit in der mehrgliedrigen GmbH vor existenzvernichtender und qualifizierter Einflussnahme 76
B. Konzernrecht in England 78
I. Grundlagen 78
1. Rechtsquellen des englischen company law 78
2. Relevante Gesellschaften: private und public company 79
II. Konzernbegriff 80
III. Konzernbildung 81
1. Beteiligungstransparenz 81
a) Transparenz durch das Aktienregister 81
b) Mitteilungspflichten beim Erwerb oder der Veräußerung bedeutender Beteiligungen 82
c) Nachforschungsmöglichkeiten der Gesellschaft 83
2. Konzerneingangsschutz bei public companies 84
a) Umsetzung der Übernahmerichtlinie 85
b) Die Regelungen des City Codes 85
aa) Struktur, Grundprinzipien und Anwendungsbereich 85
bb) Pflichtangebote 86
cc) Angebotsverfahren 87
dd) Offenlegungsvorschriften 88
ee) Beschränkung von Übernahmehindernissen 89
c) Squeeze out und Sell out 89
3. Konzerneingangsschutz bei private companies 90
IV. Bestandsschutz im Konzern: Schutz der Minderheitsgesellschafter 91
1. Minderheitenschutz durch die Geschäftsführerpflichten (directors' duties) und die Möglichkeit einer abgeleiteten Klage (derivative claim) 91
a) Pflichten der Direktoren 91
b) Genehmigung von Pflichtverletzungen durch die Gesellschafterversammlung 93
aa) Authorisation 94
bb) Ratification 95
c) Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegen die Direktoren durch die Minderheitsgesellschafter 95
d) Bewertung 97
2. Schutz der Minderheit bei unfairer Benachteiligung (unfair prejudice): s. 994 ff. CA 2006 98
a) Aktiv- und Passivlegitimation 98
b) Tatbestandsvoraussetzungen 99
aa) Bedeutung von „Angelegenheiten der Gesellschaft“ (company affairs) 99
bb) Bedeutung von „Interessen der Gesellschafter“ (interests of members) 100
cc) Bedeutung von „unfairer Benachteiligung“ (unfairly prejudicial) 102
c) Rechtsfolgen 104
d) Bedeutung alternativer Rechtsbehelfe 104
e) Bewertung 105
3. Auflösung der Gesellschaft aus Billigkeitsgründen nach s. 122 (1) (g) IA 1986 106
4. Sonderregelungen für börsennotierte Gesellschaften 108
5. Informationsmöglichkeiten zur Durchsetzung des Minderheitenschutzes 110
a) Register-‍, Haus- und Rechnungslegungspublizität 110
b) Öffentliche Untersuchung der Angelegenheiten der Gesellschaft 111
c) Informationsmöglichkeiten im Prozess 113
V. Schutz der Gläubiger der abhängigen Gesellschaft 114
1. Durchgriffshaftung im Konzern (piercing the corporate veil) 114
2. Pflicht zur Berücksichtigung der Gläubigerinteressen bei der Geschäftsführung 117
3. Fraudulent trading – s. 213 IA 1986 120
4. Wrongful trading – s. 214 IA 1986 121
a) Insolvent liquidation 122
b) Director or shadow director 123
c) Moment of truth 125
aa) Prognoseinhalt 125
bb) Sorgfaltsmaßstab 126
cc) Rechtsprechungspraxis 127
(1) Informationsgrundlage 127
(2) Sorgfaltsmaßstab 128
(3) Fortführungsprognose 128
d) Der Entlastungsbeweis 129
e) Rechtsfolgen 130
f) Bewertung 132
VI. Die englischen Regelungen aus Sicht der Muttergesellschaft: Mittel und Grenzen der Konzernleitung 133
C. Vergleich der Rechtsordnungen 136
I. Regelungsstruktur 136
II. Konzernbegriff 137
III. Konzernbildung 138
1. Beteiligungstransparenz 138
2. Kapitalmarktrechtlicher Konzerneingangsschutz 140
3. Gesellschaftsrechtlicher Konzerneingangsschutz 142
IV. Bestandsschutz 143
1. Bedeutung des Unternehmensbegriffs 143
2. Schutz der Minderheitsgesellschafter 144
3. Schutz der Gläubiger 148
V. Mittel und Grenzen der Konzernleitung 150
VI. Gemeinsamkeiten und Schlussfolgerungen 152
D. Zwischenergebnis 154
2. Teil: Konzernrecht auf europäischer Ebene 155
A. Bestandsaufnahme: Konzernrechtsrelevante Regelungen in der EU 155
I. Kein Europäisches Konzernrecht i.e.S. 155
II. Konzernrechtsrelevante Richtlinien und Verordnungen 156
1. Die Richtlinie über den konsolidierten Abschluss und die IAS-Verordnung 156
2. Die Transparenzrichtlinie 158
3. Die Übernahmerichtlinie 159
III. Bedeutung der bisher erfolgten Harmonisierungsmaßnahmen für ein europäisches Konzernrecht 163
B. Notwendigkeit einer Harmonisierung des Konzernrechts 165
I. Alternativen zu einem europäischen Konzernrecht? 165
1. Kein Konzernrecht der SE 166
2. Die sog. grenzüberschreitende Konzerngesellschaft 169
II. Europarechtliche Rahmenbedingungen 171
1. Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung 172
a) Art. 50 Abs. 2 lit. g AEUV 173
aa) Schutzbestimmungen 173
bb) Den Gesellschaften vorgeschrieben 174
cc) Im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter 174
dd) Erforderlichkeit 175
b) Zwischenergebnis 177
2. Subsidiaritätsprinzip 177
3. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 178
4. Fazit 178
III. Harmonisierungsargumente 179
1. Das „Ob“ einer Harmonisierung: Harmonisierung contra Wettbewerb der Gesetzgeber 179
a) Grundlegendes 179
b) Voraussetzungen und Wirkungen eines funktionierenden Wettbewerbs der Gesetzgeber 180
c) Speziell: Wettbewerb der europäischen Gesetzgeber im Konzernrecht? 184
aa) Direkter Wettbewerb 184
(1) Mobilität der Gesellschaften 184
(2) Ausreichende Information auf der Nachfragerseite 187
(3) Wettbewerb auf der Anbieterseite 188
(4) Fazit zum direkten Wettbewerb 190
bb) Indirekter Wettbewerb 190
(1) Mobilität der Gesellschaften 190
(2) Ausreichende Information auf der Nachfragerseite 191
(3) Wettbewerb auf der Anbieterseite 192
(4) Fazit zum indirekten Wettbewerb 192
cc) Zwischenergebnis 193
d) Vor- und Nachteile von zentraler und dezentraler Regelsetzung 193
e) Hypothetisch: Vergleich der möglichen Wirkungen eines funktionierenden Wettbewerbs der Gesetzgeber mit denen einer Konzernrechtsharmonisierung 196
2. Das „Wie“ einer Harmonisierung: Reichweite und Intensität 196
a) Harmonisierungsreichweite 197
b) Harmonisierungsintensität 197
3. Fazit 199
C. Entwicklung eines Europäischen Konzernrechts 199
I. Überblick über bisherige Vorschläge und Vorhaben 199
1. Vorentwurf einer 9. Richtlinie von 1984 199
2. Vorschläge des Forum Europaeum 202
a) Harmonisierungskonzept und Anwendungsbereich 202
b) Begriff der Unternehmensgruppe 203
c) Gruppenpublizität 203
d) Ordnungsgemäße Konzerngeschäftsführung 204
e) Sonderprüfung 205
f) Konzernerklärung 206
g) Geschäftsleiterpflichten in der Krise 206
h) Konzernkapitalmarktrecht 208
3. Aktionsplan 2003 208
a) Entstehung 208
b) Konzernrechtsrelevante Vorschläge 209
c) Stand der Umsetzung 211
II. Bewertung und eigene Vorschläge 213
1. Grundkonzeption eines Europäischen Konzernrechts 213
a) Reichweite und Intensität der Harmonisierung 213
b) Verzicht auf das Konzept des Vertragskonzerns 214
c) Rechtsformübergreifender Ansatz 215
d) Keine Beschränkung auf Unternehmensgesellschafter 216
2. Begriff des Konzerns 216
3. Beteiligungstransparenz 217
4. Konzerneingangsschutz 218
5. Konzernpublizität 220
6. Sonderprüfung 221
7. Ordnungsgemäße Konzernleitung 222
8. Geschäftsleiterpflichten in der Krise 223
Zusammenfassung der Ergebnisse 226
I. Ergebnisse des ersten Teils 226
II. Ergebnisse des zweiten Teils 228
Literaturverzeichnis 233
Sachverzeichnis 244