Menu Expand

Cite BOOK

Style

Süß, A. (2014). Die Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter unter besonderer Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin. Eine verfassungs- und sozialrechtliche Untersuchung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54274-1
Süß, Alice. Die Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter unter besonderer Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin: Eine verfassungs- und sozialrechtliche Untersuchung. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54274-1
Süß, A (2014): Die Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter unter besonderer Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin: Eine verfassungs- und sozialrechtliche Untersuchung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54274-1

Format

Die Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter unter besonderer Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin

Eine verfassungs- und sozialrechtliche Untersuchung

Süß, Alice

Schriften zum Gesundheitsrecht, Vol. 31

(2014)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Was heißt Verantwortung? Was bedeutet »Eigen«-Verantwortung innerhalb unserer Rechtsordnung? Welchen Einfluss hat insofern die Zugehörigkeit zu der gesetzlichen Krankenversicherung? Diese Fragen werden unter Zugrundelegung der wesentlichen sozialversicherungsrechtlichen Prinzipien und Besonderheiten ausführlich untersucht.

Anhand der Kategorien der Eigenverantwortung gesetzlich Krankenversicherter werden Leistungsbeschränkungen, die an die persönliche Lebensführung des Versicherten anknüpfen, sowie die Ausgestaltung der Kostenbeteiligung diskutiert. Wesentlicher Untersuchungsgegenstand ist der krankenversicherungsrechtliche Umgang mit den gesundheitlichen Folgen von Maßnahmen der Wunschmedizin und des »Enhancements«. Um den der Leistungsbeschränkung nach § 52 Absatz 2 SGB V zugrunde liegenden politischen Willen aufzugreifen, wird abschließend eine Regelungsmöglichkeit zur Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin aufgezeigt, die den verfassungsrechtlichen Anforderungen gerecht wird.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 17
Erster Teil: Sozialversicherungsrechtliche Grundlegung 19
Kapitel 1 19
Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung mit Blick auf die Eigenverantwortung der Versicherten 19
Kapitel 2 28
Gesetzliche Krankenversicherung als Sozialversicherung 28
A. Methodologische Einordnung des Sozialversicherungsbegriffs 30
B. Wesensbestimmende Merkmale der Sozialversicherung 34
I. Versicherungscharakter 35
II. Solidarprinzip 36
III. Organisation durch selbstständige Träger 37
IV. Finanzierung durch Sozialversicherungsbeiträge 37
V. Indizien: Arbeitnehmerversicherung für Notlagen 38
VI. Indiz: Zwangsversicherungscharakter 39
VII. Indizien: Bundeszuschüsse, Arbeitgeberbeteiligung, Leistungsspektrum 41
C. Systematische Auslegung der Kompetenzzuweisung 42
D. Zusammenfassung 43
Kapitel 3 44
Versicherungsprinzip 44
A. Begriff und Bedeutung 44
I. Versicherungsbegriff 45
II. Funktion von Versicherung 50
B. Versicherungsqualität der Sozialversicherung, insbesondere der gesetzlichen Krankenversicherung 52
I. Historische Diskussion 53
II. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Privatversicherung 56
1. Risikogerechte Prämie versus einkommensabhängiger Beitrag 57
2. Entsprechungsverhältnisse im Sozialversicherungsrecht 60
III. Mischverhältnis von Versicherungskomponente und Solidarprinzip 62
C. Vorgaben des Versicherungsprinzips im Sozialversicherungsrecht 64
I. Prinzipien und Regeln 64
II. Einordnung des Versicherungsprinzips 66
III. Versicherungsprinzip als Leitlinie des Sozialversicherungsrechts 68
IV. Verfassungsrechtliche Bindung? 70
D. Zusammenfassung 74
Kapitel 4 75
Solidarprinzip 75
A. Begriff und Bedeutung 76
I. Solidarität 77
1. Solidarität als gesellschaftliches Prinzip 78
2. Solidarität und Individualität 79
3. Zwangssolidarität 80
4. Solidarität und Sozialstaatsprinzip 82
II. Solidarprinzip 85
III. Sozialer Ausgleich 89
B. Reziprozität des Solidarprinzips 92
C. Vorgaben des Solidarprinzips 94
D. Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung 96
E. Zusammenfassung 99
Zweiter Teil: Eigenverantwortung 100
Kapitel 1 100
Grundsatz der Eigenverantwortung 100
A. Begriff der Verantwortung 103
B. Verantwortung innerhalb der Rechtsordnung 111
I. Rechtliche Verantwortung 116
II. Eigenverantwortung 116
C. Verantwortung innerhalb einer Solidargemeinschaft 117
I. Private Versicherungen 118
II. Sozialversicherungen 120
1. Rückschlüsse aus den Vorschriften des Sozialversicherungsrechts 123
2. Rückschlüsse aus dem Versicherungsprinzip 126
3. Rückschlüsse aus dem Solidarprinzip 129
4. Rückschlüsse aus dem Subsidiaritätsprinzip 136
5. Rückschlüsse aus der Beitragslast der Arbeitgeber 141
6. Fazit 143
Kapitel 2 144
Eigenverantwortung des gesetzlich Krankenversicherten 144
A. Eigenverantwortung im Sinne des § 1 Satz 2 SGB V 148
B. Eigenverantwortung im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB V 150
C. Versicherungsschutz nach dem SGB V versus Eigenverantwortung 154
I. Versicherungsfall der Krankheit 154
II. Leistungen bei Krankheit 156
III. Naturalleistungsprinzip 158
IV. Kostenbeteiligung des Versicherten 161
1. Ausgestaltung im SGB V 162
2. Pro und contra einer Ausweitung der eigenverantwortlich zu tragenden Kosten 165
3. Verfassungsrechtliche Grenzen 170
V. Berücksichtigung der individuellen Lebensführung des Versicherten 173
1. Leistungsbeschränkung nach § 52 Abs. 1 SGB V 173
2. Reformdiskussion 178
a) Abgrenzung der Risiken im Sinne eines normativen Standards der Lebensführung 182
b) Krankheiten und ihre Ursachen 183
c) Entscheidungsautonomie und Lebensführung 185
d) Kausalzusammenhang zwischen Lebensführung und Erkrankung 186
e) Nachweis der gesundheitsschädlichen Lebensführung, des Verschuldens und des Kausalzusammenhangs 187
f) Finalprinzip 189
g) Verfassungsrechtliche Grenzen 192
h) Völkerrechtliche Grenzen 197
i) Fazit 198
Dritter Teil: Eigenverantwortung und wunscherfüllende Medizin 200
Kapitel 1 200
Wunscherfüllende Medizin 200
A. Optionen, Risiken, Verbreitung wunscherfüllender Medizin 205
I. Schönheitsoperationen 206
1. Begriffsverständnis und -inhalt 209
2. Gesundheitliche Risiken 212
II. Weitere Körpermodifikationen 214
III. Neuro-Enhancement und Doping 218
B. Abgrenzung zwischen wunscherfüllender und heilender Medizin 222
I. Operationsmethode und -technik 225
II. Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen 226
III. Medizinische Indikation 229
IV. Zielrichtung der Maßnahme aus ärztlicher Sicht 238
C. Grenzen wunscherfüllender Medizin? 238
D. Rechtliche Dimensionen wunscherfüllender Medizin 242
Kapitel 2 247
Eigenverantwortung nach § 52 Abs. 2 SGB V 247
A. Regelungsinhalt des § 52 Abs. 2 SGB V 248
I. Versicherte, die sich eine Krankheit zugezogen haben 248
II. Eine medizinisch nicht indizierte ästhetische Operation, eine Tätowierung oder ein Piercing 249
III. Ursächlicher Zusammenhang 251
IV. Entscheidung der Krankenkasse 252
B. Eigenverantwortung als Normzweck 254
I. Ausgangslage 255
II. Eigenverantwortung im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 SGB V 258
1. Verstoß gegen das Solidarprinzip? 258
2. Eigenverantwortung im Sinne des § 1 Satz 2 SGB V ? 262
3. Systemfremde Gesundheitsrisiken 266
III. Fazit 268
C. Umsetzung des § 52 Abs. 2 SGB V 269
I. Anwendung der Norm 269
II. Ärztliche Mitteilungspflicht gemäß § 294a Abs. 2 SGB V 271
D. Verfassungsmäßigkeit des § 52 Abs. 2 SGB V 280
I. Verstoß gegen Freiheitsrechte 282
1. Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit gemäß Art. 2 Abs. 2 GG 282
2. Eigentumsschutz gemäß Art. 14 Abs. 1 GG 284
a) Krankenversicherungsansprüche als dem Versicherten privatnützig zugeordnete Rechtspositionen 286
b) Nicht unerhebliche Eigenleistungen 288
c) Existenzsicherung 290
d) Fazit 291
3. Allgemeine Handlungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG 296
a) Wahrung des Sozialstaatsprinzips 297
b) Wahrung des Vertrauensschutzprinzips 299
c) Verhältnismäßigkeit des § 52 Abs. 2 SGB V ? 302
d) Wahrung des Gebotes der Normenklarheit 307
II. Verstoß gegen das allgemeine Gleichheitsgebot 309
1. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu nicht erkrankten Versicherten, die dasselbe Gesundheitsrisiko eingegangen sind 312
2. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen verhaltensbedingt erkrankten Versicherten, deren krankenversicherungsrechtliche Leistungen nicht beschränkt werden 312
3. Rechtfertigung der Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen verhaltensbedingt erkrankten Versicherten, deren krankenversicherungsrechtliche Leistungen gemäß § 52 Abs. 1 SGB V beschränkt werden 318
III. Fazit 319
Kapitel 3 320
Gesetzgebungsvorschlag zur Berücksichtigung der Risiken wunscherfüllender Medizin in der gesetzlichen Krankenversicherung 320
Vierter Teil: Zusammenfassende Thesen 326
Literaturverzeichnis 329
Sachverzeichnis 356