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Dilcher, G., Violante, C. (Eds.) (2000). Strukturen und Wandlungen der ländlichen Herrschaftsformen vom 10. zum 13. Jahrhundert. Deutschland und Italien im Vergleich. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50182-3
Dilcher, Gerhard and Violante, Cinzio. Strukturen und Wandlungen der ländlichen Herrschaftsformen vom 10. zum 13. Jahrhundert: Deutschland und Italien im Vergleich. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50182-3
Dilcher, G, Violante, C (eds.) (2000): Strukturen und Wandlungen der ländlichen Herrschaftsformen vom 10. zum 13. Jahrhundert: Deutschland und Italien im Vergleich, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50182-3

Format

Strukturen und Wandlungen der ländlichen Herrschaftsformen vom 10. zum 13. Jahrhundert

Deutschland und Italien im Vergleich

Editors: Dilcher, Gerhard | Violante, Cinzio

Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 14

(2000)

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Abstract

Die Beherrschung der ländlichen Welt stellt bis ins Spätmittelalter die wichtigsten Ressourcen und Fundamente der Herrschaft von Adel, Kirche, Fürsten und Königen. In der Deutschen historiographischen Tradition wird diese Struktur mit dem Begriff "Grundherrschaft" bezeichnet. Der vorliegende Band enthält die nun auch auf deutsch vorliegenden Ergebnisse einer Tagung des Trienter Instituts. Die Autoren problematisieren diesen Begriff einerseits in der - inzwischen unterschiedlichen - Sicht der deutschen, italienischen und französischen Geschichtsschreibung. Andererseits bringen die Verfasser synthetische, landesgeschichtlich fundierte Zusammenfassungen und Weiterführungen der Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte für Deutschland (einschließlich Ostdeutschlands) und Oberitalien. Die Gemeinsamkeiten, vor allem aber die Unterschiede der rechtlich-sozialen Grundstrukturen wie ihrer begrifflichen Deutung nördlich und südlich der Alpen treten durch den Vergleich deutlich hervor.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Die Problematik und die Begrifflichkeiten 9
Cinzio Violante: Einführung – Ländliche Herrschaftsstrukturen im historischen Kontext des 10.-12. Jahrhunderts 11
Vorwort 11
I. Grundherrschaft und Immunitätsherrschaft 15
II. Der Ursprung der ,Territorialherrschaft` 19
III. Die der ,Territorialherrschaft` Unterworfenen 25
IV. Die ,Territorialherren', ihr sozialer und juristischer Status, ihre Machtbefugnisse 36
V. Die Territorialität der Herrschaftsrechte in der Territorialherrschaft 40
Schlußbetrachtungen 46
Dominique Barthélemy: Der Herrschaftsmythos der französischen Historiker 51
I. Was heißt „Herrschaft"? 53
II. Die Historiker und die „Unterdrückung" 59
Klaus Schreiner: Grundherrschaft – ein neuzeitlicher Begriff für eine mittelalterliche Sache 69
Gerhard Dilcher: Ländliche Herrschaftsstrukturen in Italien und Deutschland (10.-13. Jahrhundert). Probleme und Perspektiven 95
I. Zum Projekt 95
II. Zu Ausrichtung und Ansatz der Beiträge 97
III. Zur rechtlichen Qualifizierung der Herrschaftsrechte 101
IV. Freiheit und Unfreiheit ländlicher Bevölkerung 105
V. Ländliche Herrschaftsstrukturen, städtische und ländliche Kommunebildung 107
Ländliche Herrschaftsstrukturen und Grundherrschaft in Deutschland 109
Werner Rösener: Struktur und Entwicklung der Grundherrschaft im deutschen Altsiedelgebiet (10.-13. Jahrhundert) 111
I. 114
II. 121
III. 124
IV. 129
V. 132
Martina Schattkowsky: Grundherrschaft mit oder ohne Gerichtsherrschaft? Überlegungen zur Herausbildung ländlicher Herrschaftsstrukturen in den Siedlungsgebieten zwischen Elbe und Oder (12. und 13. Jahrhundert) 135
Das Modell „der ostdeutschen Grundherrschaft" im Blickfeld der Forschung 139
Zu einigen Ausgangsbedingungen ländlicher Herrschaftsbildung im deutschen Ostsiedlungsgebiet 145
Ländliche Herrschaftsformen in den Siedlungsgebieten – Regionale und lokale Varianten 154
Schlußbemerkungen 162
Franz Irsigler: Zur wirtschaftlichen Bedeutung der frühen Grundherrschaft 165
I. 165
II. 169
III. 175
IV. 180
Hanna Vollrath: Die Rolle der Grundherrschaft bei der genossenschaftlichen Rechtsbildung. Analysen am Beispiel der Klöster Werden und Rupertsberg 189
Dietmar Willoweit: Grundherrschaft und Territorienbildung. Landherren und Landesherren in deutschsprachigen Urkunden des 13. Jahrhunderts 215
I. 215
II. 217
III. 219
IV. 230
Ländliche Herrschaft in Oberitalien 235
Giancarlo Andenna: Formierung, Strukturen und Prozesse der rechtlichen Anerkennung von ländlichen Herrschaften zwischen der Lombardei und dem östlichen Piemont (11.-13. Jahrhundert) 237
I. Lumellogno: von der Grundherrschaft zur territorialen Bannherrschaft 240
II. Die Vielfalt der ländlichen Herrschaftsformen 251
III. Eine Territorialherrschaft aus Allodbesitz und kaiserlichen Bewidmungen: Casalvolone 255
IV. Der Vorbehalt der Rechtsprechung bei den ,causae majores' 258
V. ,Domini`, ,milites` und Bauern: von der Herrschaft durch Übereinkunft zur feudalen Herrschaft 260
VI. Schlußbetrachtungen 269
Andrea Castagnetti: Arimannen und Herren von der nachkarolingischen Zeit bis zur frühen kommunalen Epoche 271
I. Einleitung 271
II. Vom kaiserlichen zum bischöflichen Schutz 272
IIΙ. Die Bischofskirche von Padua und die Geschichte der Arimannen der Saccisica 276
1. Die Arimannen von Sacco zwischen Reich und Bischofskirche (1055-1079) 276
2. Bischöfliche Herrschaft, Valvassoren und Arimannen zwischen 12. und 13. Jahrhundert 283
IV. Die Herrschaft des Veroneser Klosters San Zeno 287
1. Die Arimannen in den Privilegien von Otto I. bis Friedrich I. 287
2. Die ,Arimannen` von San Vito di Valpolicella 290
3. Ein „arimannus imperatoris" vor dem Tribunal einer städtischen Kommune (1195) 292
V. Weitere kirchliche Herrschaften 294
1. Das Kapitel der Kanoniker von Verona 294
2. Die Bischofskirchen von Verona, Trient und Parma 295
3. Brescianer Klöster 296
3.1. Das Kloster Santa Giulia 296
3.2. Das Kloster San Pietro in Monte 300
VI. Arimannen und Grafen in der ,Langobardia' 303
1. Arimannen und Grafen 303
2. Das Bergamasker Territorium 305
3. Das Territorium von Treviso 308
VII. Arimannen und weltliche Herren 312
1. Die Arimannen in Pernumia zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert und die Herren da Carrara 312
2. Estensische Markgrafen, ,milites' und die arimannische Tradition in Este und in der Scodosia 317
3. Späte Arimannen in Monselice 321
VIII. Canossa, ,milites' und arimannische Tradition 324
IX. Die Bürger-Arimannen von Mantua zwischen den Canossa und dem Reich (1014-1159) 330
X. Die Bürger-Arimannen und die Verfassung der Mantuaner Kommune (1126) 332
XI. Arimannen in der ,Romania' zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert 334
1. Grafen und Arimannen 334
2. Die Arimannen von Sariano und die langobardischen Einflüsse in der Transpadania 335
ΧII. Die Arimannen in der Transpadania von Ferrara zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert 337
1. Arimannen, Römische Kirche, Bischofskirche, Stadtkommune in Trecenta und in Arquà (Polesine) 337
2. Arimannen und die Kommune von Ferrara 339
ΧΙII. Das Fehlen einer arimannischen Tradition in einigen Gemeinschaften von Freien zwischen Reich und lokalen Herren 341
XIV. Die Wiederaufnahme der arimannischen Tradition zur Zeit Friedrichs I. 346
1. Die Unterwerfung zweier Arimannen unter einen Herrn durch Friedrich I. 347
2. Ein neuer; vom Kaiser ernannter Graf und seine Arimannen 349
XV. Das Verschwinden der Arimannen in der Krisenzeit der ländlichen Herrschaftsformen und der Politik der städtischen Kommune gegenüber dem Contado 352
XVI. Schlußbetrachtungen 358
Piero Brancoli Busdraghi: „Masnada" und „boni homines" als Mittel der Herrschaftsausübung der ländlichen Herrschaften in der Toskana (11.-13. Jahrhundert) 363
I. „Freie" und „Unfreie" der Masnaden 363
II. Die „masnada" im 12. und 13. Jahrhundert 382
III. Die „boni homines" 391
Chris Wickham: Die ländlichen Herrschaftsstrukturen in der Toskana 405
Verzeichnis der Autoren 455