Tatprovokation als Ermittlungsmaßnahme
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Tatprovokation als Ermittlungsmaßnahme
Rechtliche Grenzen der Beweiserhebung und Beweisverwertung beim Einsatz polizeilicher Lockspitzel im Strafverfahren
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 250
(2014)
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About The Author
Goya Tyszkiewicz ist gebürtige Hamburgerin. Nach Abschluss des Baccalauréat nahm sie ihr Studium an der Bucerius Law School in Hamburg auf. Das Studium war von einem strafrechtlichen Schwerpunkt geprägt, der sich in einer anschließenden mehrjährigen Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem strafrechtlichen Lehrstuhl fortsetzte. Die Fertigstellung der Dissertation wurde durch einen Aufenthalt auf Madagaskar zwecks Praktikums bei der madagassischen Integritätskommission unterbrochen. Die dortige Arbeit prägte den Themenzuschnitt der Dissertation erheblich. Das Referendariat schloss Goya Tyszkiewicz 2013 in Hamburg ab und arbeitet seitdem als Rechtsanwältin in einer internationalen Kanzlei.Abstract
Tatprovokationen sind unter Zustimmung der Rechtsprechung des BGH fester Bestandteil der deutschen Strafverfolgung. Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur Reduzierung des bestehenden Spannungsfeldes zwischen Belangen der Strafverfolgung und verfassungs- sowie menschenrechtlichen Positionen zu leisten. Einleitend wird der Begriff der Tatprovokation definiert. Es wird dargelegt, warum die StPO keine hinreichende Ermächtigungsgrundlage für derartige Einsätze vorsieht. Die aktuelle Rechtslage wird unter Einbeziehung der Rechtsprechung des BGH und EGMR aufgearbeitet, um die Maßstäbe für eine Legitimierung von Tatprovokationen herauszustellen. Sie bilden die Basis für den Kern der Arbeit. Er besteht in dem Vorschlag, Tatprovokationen nicht zur Verfolgung der provozierten, sondern bereits begangener Taten zu legitimieren. Die praktische Umsetzung dieses Ansatzes wird dabei unter besonderer Berücksichtigung der »Bekämpfung« der Betäubungsmittelkriminalität stets im Blick behalten.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Kapitel 1: Offene Grundfragen des Lockspitzeleinsatzes | 19 | ||
A. Einleitung | 19 | ||
B. Neuansatz der Untersuchung und Gang der Darstellung | 22 | ||
C. Grundbegriffe und praktische Zielrichtungen des Lockspitzeleinsatzes | 24 | ||
I. Untergrundfahndung durch Verdeckte Ermittler, nicht offen ermittelnde Polizeibeamte und Vertrauenspersonen | 24 | ||
1. Verdeckte Ermittler, nicht offen ermittelnde Polizeibeamte und Vertrauenspersonen | 24 | ||
2. Lockspitzeleinsätze | 27 | ||
II. Theoretische Einsatzziele und praktische Einsatzfolgen | 28 | ||
III. Begriff der Tatprovokation | 30 | ||
1. Legitimationsbedürftige Einsatzformen polizeilicher Lockspitzel | 30 | ||
a) Divergierende Begriffsbestimmung innerhalb der Rechtsprechung | 30 | ||
b) Tatprovokation als staatlich zurechenbare Deliktsveranlassung | 31 | ||
aa) Materiellrechtliche Betrachtung am Beispiel des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln | 32 | ||
bb) Beurteilung unter der Perspektive des spezifischen rechtsstaatlichen Konflikts der Tatprovokation | 34 | ||
2. Mögliche differenzierungsbedürftige Fallgruppen der Tatprovokation | 36 | ||
Kapitel 2: Zulässigkeit von Lockspitzeleinsätzen de lege lata | 39 | ||
A. Regelungsbedürftigkeit von Lockspitzeleinsätzen nach materiellem Verfassungsrecht | 39 | ||
I. Grunderfordernis einer gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage | 39 | ||
II. Vorfrage des ausnahmslosen Verstoßes gegen die Menschenwürde | 41 | ||
1. Stand der Diskussion | 41 | ||
a) Verknüpfung mit dem Sozialstaatsprinzip durch Lüderssen | 41 | ||
b) Verstoßbegründungen über die sogenannte Objektformel | 43 | ||
2. Konkretisierung der Menschenwürdegarantie | 45 | ||
a) Anerkannte Fallgruppen | 46 | ||
b) Weitere Negierungen der Subjektqualität | 47 | ||
c) Übertragbarkeit auf strafprozessuale Maßnahmen | 48 | ||
3. Folgerungen für die Tatprovokation | 49 | ||
a) Zwang und Drohung | 50 | ||
b) Täuschung | 50 | ||
4. Zwischenergebnis | 52 | ||
III. Tatprovokation als Grundrechtseingriff – Notwendigkeit einer Ermächtigungsgrundlage | 52 | ||
1. Eingriffsbegriff und einschlägige Grundrechte | 53 | ||
a) Klassischer und moderner Eingriffsbegriff | 53 | ||
b) Insbesondere: Mittelbare Grundrechtseingriffe als Zurechenbarkeit des Handelns Privater bei der Tatprovokation | 54 | ||
c) Erörterungsbedürftige Grundrechte | 55 | ||
2. Maßstab der Art. 1 I, 2 I GG – das Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 56 | ||
a) Allgemeines Persönlichkeitsrecht und Schrankenbestimmungen | 56 | ||
b) Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 58 | ||
aa) Entstehung des Rechts als Ableitung des BVerfG | 58 | ||
bb) Eingriffsqualität der Tatprovokation | 59 | ||
cc) Verdeckte Datenerhebung | 61 | ||
dd) Kein Grundrechtsverzicht wegen freiwilliger Tatbegehung | 62 | ||
ee) Zwischenergebnis | 62 | ||
3. Maßstab der Art. 1 I, 2 I GG – der soziale Geltungsanspruch | 63 | ||
a) Schutzbereich | 63 | ||
b) Strafrechtliche Verurteilung als Ausdruck von Missbilligung | 64 | ||
c) Verurteilung als Eingriff in den sozialen Geltungsanspruch, Art. 2 I, 1 I GG | 66 | ||
d) Verurteilung als Folge eines Lockspitzeleinsatzes | 67 | ||
e) Provozierende Einwirkung als Eingriff in den sozialen Geltungsanspruch | 68 | ||
4. Maßstab des fairen Verfahrens gemäß Art. 6 EMRK | 70 | ||
a) Ansätze für eine erforderliche gesetzliche Grundlage in der Rechtsprechung des EGMR zur Tatprovokation | 70 | ||
b) Allgemeines Gesetzlichkeitsprinzip des Art. 6 EMRK | 72 | ||
c) Zwischenergebnis | 73 | ||
IV. Zusammenfassung | 74 | ||
B. Anwendbarkeit vorhandener Regelungen | 74 | ||
I. Mögliche strafprozessuale Ermächtigungsgrundlagen | 74 | ||
1. §§ 161 I 1, 163 I StPO als denkbare Ermächtigungsgrundlagen | 75 | ||
a) Herrschende Ansicht | 75 | ||
b) Repressive Natur der Tatprovokation und Legitimation über strafprozessuale Befugnisnormen | 76 | ||
aa) Zur repressiven Ausrichtung der Tatprovokation | 77 | ||
bb) Repressive Ausrichtung ohne anwendbare repressive Befugnisnormen | 78 | ||
c) Erforderlichkeit einer spezielleren Ermächtigungsgrundlage | 80 | ||
aa) Grundsätzliche Erfordernisse für Eingriffe in das Allgemeine Persönlichkeitsrecht, Art. 2 I, 1 I GG | 81 | ||
(1) Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 81 | ||
(2) Sozialer Geltungsanspruch | 82 | ||
bb) Intensität und verfassungsrechtliche Legitimierbarkeit des Lockspitzeleinsatzes | 83 | ||
(1) Eingriffsverhalten | 83 | ||
(2) Intensität der Beeinträchtigung | 84 | ||
(3) Unbestimmtheit und Wesentlichkeitstheorie | 85 | ||
(4) Vergleiche mit anderen verdeckten Ermittlungsmethoden | 86 | ||
(a) Vergleich mit § 100a StPO | 87 | ||
(b) Vergleich mit § 110a ff. StPO | 88 | ||
cc) Absenkung der Bestimmtheitsanforderungen wegen der Unverzichtbarkeit von Lockspitzeleinsätzen | 90 | ||
(1) Zum praktischen Bedarf nach Lockspitzeleinsätzen | 92 | ||
(2) Absenkung der Bestimmtheitsanforderungen | 95 | ||
dd) Zwischenergebnis | 96 | ||
d) Zusätzliche Bedenken bei Tatprovokationen durch Privatpersonen | 97 | ||
2. Regelungen über den Einsatz verdeckter Ermittler, §§ 110a ff. StPO | 98 | ||
II. Zusammenfassung | 101 | ||
Kapitel 3: Grenzen gesetzlich legitimierter Lockspitzeleinsätze | 102 | ||
A. Übersicht | 102 | ||
B. Legitimation der Tatprovokation zur Aburteilung zukünftiger Taten | 102 | ||
I. Position des EGMR gemäß Art. 6 EMRK | 102 | ||
1. Rang und Bedeutung der EMRK in Deutschland | 102 | ||
2. Bindungswirkung der Konventionsrechtsprechung | 103 | ||
3. Maßstäbe des EGMR für die Beurteilung von Tatprovokationen | 105 | ||
a) Zulässige verdeckte Ermittlung vs. unzulässige Tatprovokation | 106 | ||
b) Maßstäbe der Leitentscheidung Teixeira de Castro vs. Portugal: unzulässiges Verhalten eines agent provocateur | 106 | ||
aa) Sachverhalt und erhobene Rüge | 106 | ||
bb) Entscheidung des EGMR | 107 | ||
cc) Zusammenfassung | 109 | ||
c) Unzulässige Tatprovokation im Lichte späterer Entscheidungen | 109 | ||
d) Keine unzulässige Tatprovokation trotz aktiver Mitwirkung an laufenden Straftaten – leading case Sequeira vs. Portugal | 111 | ||
aa) Aktive Deliktsbeteiligung und „passive Ausforschung“ | 111 | ||
bb) Maßstäbe der Leitentscheidung Sequeira vs. Portugal | 112 | ||
(1) Sachverhalt und erhobene Rüge | 112 | ||
(2) Entscheidung des EGMR | 112 | ||
(3) Anschluss in späteren Entscheidungen | 114 | ||
e) Keine unzulässige Tatprovokation bei der aktiven Aufklärung bereits begangener Straftaten – leading case Eurofinacom vs. Frankreich | 114 | ||
aa) Zum Problem des klassischen Scheinkaufs | 115 | ||
(1) Anhaltspunkte innerhalb der Rechtsprechung des EGMR | 115 | ||
(2) Verbot des einfachen Scheinkaufs zur Verurteilung der provozierten Tat gemäß Art. 6 EMRK | 116 | ||
bb) Maßstäbe der Leitentscheidung Eurofinacom vs. Frankreich | 116 | ||
(1) Sachverhalt und erhobene Rüge | 116 | ||
(2) Französische Rechtslage und Entscheidung des EGMR | 117 | ||
(3) Zwischenergebnis und Ausblick | 119 | ||
f) Erfordernis einer Verfahrenssicherung als Mindestvoraussetzung zulässiger Tatprovokationen | 120 | ||
4. Zusammenfassung | 121 | ||
II. Maßstäbe des BGH für zulässige Tatprovokationen | 122 | ||
1. Ansätze der deutschen Rechtsprechung vor dem Teixeira-Urteil | 122 | ||
2. Beispielhaft: Reichweite der akzeptierten Provokationsfälle anhand des Falles LG Stuttgart StV 1984, 197 und BGHSt GS 32, 345ff. | 123 | ||
3. Reaktion auf das Teixeira-Urteil durch BGHSt 45, 321ff. | 125 | ||
4. Weitere Konkretisierungen in der Folgezeit | 126 | ||
5. Zusammenfassung | 127 | ||
III. Stellungnahme: Verbot von Tatprovokationen zur Aburteilung provozierter Taten | 128 | ||
1. Unvereinbarkeit mit dem Recht auf ein faires Verfahren gemäß Art. 6 EMRK | 129 | ||
a) Zeitlicher Schutzbereich von Art. 6 EMRK bei Tatprovokationen | 129 | ||
b) Faires Verfahren bei Tatprovokationen zur Verfolgung der provozierten Tat | 131 | ||
c) Zwischenergebnis | 132 | ||
2. Recht auf ein faires rechtsstaatliches Verfahren gemäß Art. 2 I, 20 III GG | 132 | ||
a) Besonderheiten der Anerkennung des Rechts auf ein faires Verfahren nach dem Grundgesetz | 132 | ||
b) Zur Übertragbarkeit der Rechtsprechung des EGMR auf Art. 2 I, 20 III GG | 133 | ||
3. Verstoß gegen weitere Ausprägungen des Rechtsstaatsprinzips | 136 | ||
a) Staat als Urheber von Straftaten | 136 | ||
aa) Eingriffsnormen der StPO als Rechtfertigungsgründe | 136 | ||
bb) Verbot der Schaffung fremden Unrechts durch Tatprovokationen | 137 | ||
cc) Zwischenergebnis | 139 | ||
b) Verstoß gegen die Unschuldsvermutung | 140 | ||
4. Zusammenfassung und Ausblick | 141 | ||
C. Legitimierbarkeit staatlicher Tatprovokationen zur Aufklärung bereits begangener Straftaten | 142 | ||
I. Nutzen und Grenzen einer Tatprovokation zur Erlangung von Beweismitteln für vergangene Taten | 143 | ||
1. Wirkungsweise der Provokation im Fall Eurofinacom | 143 | ||
2. Nutzbarkeit im Rahmen der Betäubungsmittelkriminalität | 143 | ||
3. Übertragbarkeit auf andere Konstellationen | 145 | ||
4. Zwischenergebnis | 146 | ||
II. Maßstab der Selbstbelastungsfreiheit | 146 | ||
1. Beschuldigteneigenschaft und Tatverdacht | 147 | ||
a) Voraussetzungen | 147 | ||
b) Beschuldigteneigenschaft des Provozierten | 148 | ||
2. Reichweite des Schutzbereichs bei der Tatprovokation zur Bekräftigung eines bestehenden Verdachts | 148 | ||
a) Von der Menschenwürde und dem formellen Vernehmungsbegriff geprägter klassischer deutscher Ansatz | 150 | ||
aa) Ausgangspunkte der deutschen Rechtsprechung und Rechtslage | 150 | ||
bb) Leitentscheidung des BGH zur Hörfalle | 151 | ||
cc) Übertragung auf die Lockspitzelkonstellation | 152 | ||
dd) Zwischenergebnis | 153 | ||
b) Verfahrensbezogener Ansatz des EGMR gemäß Art. 6 EMRK | 153 | ||
aa) Leading case Allan vs. Großbritannien | 154 | ||
bb) Begrenzende Fortführung der Rechtsprechung im Fall Bykov | 156 | ||
c) Umsetzung der Rechtsprechung des EGMR durch den BGH | 158 | ||
aa) Erweiterung der Selbstbelastungsfreiheit auf vernehmungsähnliche Situationen nach Berufung auf das Schweigerecht | 158 | ||
(1) Entscheidung BGHSt 52, 11ff. | 158 | ||
(2) Analyse | 160 | ||
bb) Verzichtbarkeit der Berufung auf das Schweigerecht | 162 | ||
(1) Entscheidung BGHSt 55, 138ff. | 162 | ||
(2) Analyse | 163 | ||
(a) Entbehrlichkeit der Berufung auf das Schweigerecht in Zwangssituationen | 163 | ||
(b) Täuschungskomponente | 164 | ||
cc) Erweiterung der Selbstbelastungsfreiheit auf Schutz vor Täuschungen in Haftsituationen | 164 | ||
(1) Entscheidung BGHSt 53, 294ff. | 165 | ||
(2) Analyse | 166 | ||
dd) Täuschungsschutz außerhalb von Haftsituationen | 167 | ||
(1) Entscheidung BGH NStZ 2009, 343f. | 167 | ||
(2) Analyse | 168 | ||
ee) Keine Relativierung des Schutzes bei Befragungen durch Privatpersonen außerhalb von Haftsituationen | 168 | ||
(1) Entscheidung BGH HRRS 2011 Nr. 612 | 168 | ||
(2) Analyse | 169 | ||
ff) Zusammenfassung | 171 | ||
d) Selbstbelastungsfreiheit und prinzipielles Täuschungsverbot | 171 | ||
aa) Kein prinzipieller Ausschluss eines Täuschungsverbots | 172 | ||
(1) § 136a StPO als (nicht) abschließende Regelung | 172 | ||
(2) Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege | 173 | ||
bb) Gebotenheit eines Täuschungsschutzes | 174 | ||
(1) Gebotenheit des Täuschungsschutzes aus Art. 2 I, 1 I GG | 174 | ||
(2) Gebotenheit des Täuschungsschutzes aus Art. 6 EMRK | 176 | ||
(3) Zwischenergebnis | 177 | ||
e) Reichweite des unverfügbaren Täuschungsschutzes bei Tatprovokationen | 178 | ||
aa) Täuschung als Kommunikationsvorgang | 178 | ||
bb) Abgrenzung anhand der §§ 136, 136a StPO | 178 | ||
cc) Auslegung der Rechtsgrundlagen | 179 | ||
(1) Art. 6 EMRK | 180 | ||
(a) Maßstab | 180 | ||
(b) Verbot der Ausnutzung eines Vertrauensverhältnisses | 181 | ||
(c) Missachtung des Willens der Zielperson | 183 | ||
(d) Zwischenergebnis | 185 | ||
(2) Art. 2 I, 1 I GG | 186 | ||
f) Zusammenfassung | 187 | ||
III. Kein Verstoß gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens | 188 | ||
IV. Kein Verstoß gegen weitere Ausprägungen des Rechtsstaatsprinzips | 189 | ||
1. Verbot der Unrechtsschaffung | 189 | ||
2. Kein widersprüchliches Verhalten | 189 | ||
3. Fazit | 190 | ||
V. Verbotene Provokation von Taten gegen Individualrechtsgüter | 190 | ||
VI. Zwischenergebnis | 192 | ||
D. Die Maßstäbe einer gesetzlichen Grundlage für Lockspitzeleinsätze de lege ferenda | 192 | ||
I. Einleitung: Bereits gewonnene Erkenntnisse | 192 | ||
II. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und seine besonderen Ausprägungen in der StPO | 194 | ||
1. Verhältnismäßigkeit als Instrumentarium prozessualer Eingriffsschwellen | 194 | ||
2. Tatprovokation im Gefüge strafprozessualer Maßnahmen | 195 | ||
III. Problematik des Tatverdachts | 196 | ||
1. Zukunftsverdacht und Tatverdacht | 196 | ||
a) Vergangene Tat als Bezugspunkt für einen Tatverdacht gemäß § 152 II StPO | 196 | ||
b) StPO als Mittel der Aufklärung und Durchsetzung eines Tatstrafrechts versus Verdacht der Verführbarkeit | 197 | ||
c) Zwischenergebnis | 199 | ||
2. Beschränkung auf Fälle des dringenden Tatverdachts | 199 | ||
a) Beweissicherung und Beweisgewinnung | 199 | ||
b) Intensität der Beeinträchtigungen | 200 | ||
IV. Notwendigkeit eines Straftatenkatalogs | 201 | ||
1. Erste Orientierung an vorhandenen Vortaten-Katalogen, insb. §§ 100a und 110a StPO | 201 | ||
2. Einschränkungen auf Basis der §§ 110a ff. StPO | 203 | ||
V. Subsidiaritätsklausel in Anlehnung an § 110a I 3 StPO | 203 | ||
VI. Erfordernis eines Anordnungsvorbehalts | 204 | ||
1. Richtervorbehalt | 205 | ||
a) Überblick: Anordnungsvorbehalte bei verdeckten Ermittlungen | 205 | ||
b) Grundrechtliche Gefährdungslage bei verdeckten Ermittlungen und Lockspitzeleinsätzen | 205 | ||
2. Anordnungs- bzw. Zustimmungsvorbehalt der Staatsanwaltschaft | 207 | ||
VII. Zusammenfassung | 209 | ||
VIII. Gesetzgebungsvorschlag | 209 | ||
Kapitel 4: Prozessuale Rechtsfolgen rechtswidriger Lockspitzeleinsätze | 211 | ||
A. Übersicht: Lösungsebenen und nötige Differenzierungen | 211 | ||
B. Strafprozessuale Rechtsfolgen | 213 | ||
I. Vorfrage der Zurechnung des Handelns Privater bei „Exzessen“ | 213 | ||
II. Rechtsfolgen bezüglich der provozierten Tat | 215 | ||
1. Strafzumessungslösung | 215 | ||
a) Inhalt | 215 | ||
b) Kritik | 216 | ||
aa) Keine Kompensation einer Verfahrensverletzung durch Strafmilderung | 216 | ||
bb) Widerspruch zur Rechtsprechung des EGMR | 218 | ||
(1) Ansatz des BGH: keine Konventionswidrigkeit aufgrund einer vorzunehmenden Gesamtbetrachtung | 218 | ||
(2) Verfehltes Verständnis der Gesamtbetrachtung | 218 | ||
(3) Zwischenergebnis | 220 | ||
2. Vollstreckungslösung | 220 | ||
a) Inhalt | 220 | ||
b) Übertragbarkeit auf Fälle rechtswidriger Tatprovokation | 221 | ||
3. Beweisverwertungsverbote | 222 | ||
4. Verfahrenshindernis | 223 | ||
5. Zwischenergebnis | 225 | ||
III. Rechtsfolgen bezüglich einer vergangenen Tat | 225 | ||
1. Rechtswidrigkeit mangels Ermächtigungsgrundlage | 227 | ||
a) Beweisverwertungsverbote und Abwägungslehre | 227 | ||
b) Ausschluss der Abwägung bei fehlender Ermächtigungsgrundlage | 228 | ||
2. Überschreitung der gesetzlichen Befugnisse de lege ferenda | 229 | ||
a) Überschreitung der zulässigen Einwirkung auf die Zielperson | 229 | ||
b) Sonstige Defizite | 230 | ||
aa) Fehlende Anordnung | 230 | ||
bb) Fehlender Tatverdacht oder fehlender Verdacht einer Katalogtat | 231 | ||
IV. Zusammenfassung | 232 | ||
Kapitel 5: Zusammenfassung und Schlussbemerkung | 233 | ||
A. Ergebnisse | 233 | ||
B. Schlussbemerkung | 236 | ||
Entscheidungsverzeichnis (EGMR) | 238 | ||
Literaturverzeichnis | 240 | ||
Sachwortverzeichnis | 255 |