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Berster, L. (2014). Das unechte Unterlassungsdelikt. Der gordische Knoten des Allgemeinen Teils. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54400-4
Berster, Lars. Das unechte Unterlassungsdelikt: Der gordische Knoten des Allgemeinen Teils. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54400-4
Berster, L (2014): Das unechte Unterlassungsdelikt: Der gordische Knoten des Allgemeinen Teils, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54400-4

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Das unechte Unterlassungsdelikt

Der gordische Knoten des Allgemeinen Teils

Berster, Lars

Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften, Vol. 60

(2014)

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Abstract

Die vorliegende Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, die heillos umstrittene Frage um Grund und Grenzen des unechten Unterlassungsdelikts einer Klärung zuzuführen. Im Rahmen eines historischen Überblicks zeichnet sie zunächst den klassischen Streit zwischen Naturalismus und der »formellen Rechtspflichttheorie« nach, gefolgt von einer kritischen Darstellung der gewichtigsten aktuellen Lösungsvorschläge der Literatur. Im Anschluss wird ein eigener Ansatz entwickelt, der unter Ablehnung der garantenpflichtzentrierten Lesart des § 13 Abs. 1 StGB die »Entsprechungsklausel« zum Hauptansatzpunkt der Gleichstellung von Tun und Unterlassen erhebt. Hierzu wird ausgehend von den drei Typen menschlichen Verhaltens, an die der Gesetzgeber eine Begehungsstrafbarkeit anknüpft (Entfaltung physischer Wirkkraft mittels Körperbewegung, Entfaltung psychischer Wirkkraft und Verletzung einer gesetzlichen Pflicht) nach etwaigen Entsprechungen auf Unterlassungsseite gesucht. Mithilfe dieser Methode lässt sich eine Vielzahl drängender Probleme lösen, wie die Frage der Unterlassungskausalität, das Rätsel der Entsprechungsklausel und der berechtigte Kern des Ingerenzgedankens. Vor allem jedoch verleiht sie den Grenzen der Unterlassungshaftung die benötigte Kontur.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 7
I. Der gordische Knoten des Allgemeinen Teils 9
II. Die Unterlassungsstrafbarkeit vor 1836 10
III. Entdeckung und Verwirrung 22
1. Entdeckung 22
2. Formelle Rechtspflichttheorie vs. naturalistischer Kausalmonismus 24
3. Verwirrung 27
IV. Lösungsversuche 31
1. Vorrechtliche Handlungserwartungen als Rechtsquelle 31
a) Otto und Brammsen 31
b) Die ältere Auffassung Roxins 32
2. Normativistische Ansätze 33
a) Jakobs 33
b) Freund 37
c) Pawlik 39
d) Fazit 42
3. Die Gleichstellung als Anknüpfungspunkt 43
a) Gimbernat Ordeig 43
b) Schünemann und die neuere Auffassung Roxins 46
V. Die Suche nach dem gordischen Nagel 51
1. Die garantenpflichtzentrierte Lesart des § 13 Abs. 1 StGB 51
2. Die Entsprechungsklausel als Gleichstellungsmerkmal 54
3. Die Entsprechung von Tun und Unterlassen 58
a) Begehungstypus I: Die Körperbewegung als naturgesetzlich wirkende Erfolgsursache 58
aa) Die Beherrschung der eigenen Körperbewegung als Grund der Zurechnung 58
bb) Der Gegenstand der Herrschaft auf Unterlassungsseite 60
cc) Erste Gleichstellungsvoraussetzung: Wirkkraft als Instrument des Willens 61
dd) Zweite Gleichstellungsvoraussetzung: Widmung als Instrument des Willens 62
b) Begehungstypus II: Psychisch wirksames Verhalten 65
aa) Die Begehungszurechnung bei psychischer Kausalität 65
bb) Kein begehungsgleiches Unterlassen im Bereich psychischer Kausalität 68
c) Begehungstypus III: Die Pflichtverletzung bei Pflichtdelikten 69
4. Vorteile des skizzierten Ansatzes 71
5. Möglicher Nachteil: Strafbarkeitslücken 73
a) Strafbarkeitslücken im Bereich naturgesetzlicher Kausalität? 73
b) Strafbarkeitslücken im Bereich psychischer Kausalität? 75
VI. Fazit 78
Literaturverzeichnis 79
Personen- und Sachverzeichnis 86