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Die Pflicht des Bundesverfassungsgerichts zur Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV

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Schönemeyer, M. (2014). Die Pflicht des Bundesverfassungsgerichts zur Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54121-8
Schönemeyer, Meike. Die Pflicht des Bundesverfassungsgerichts zur Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54121-8
Schönemeyer, M (2014): Die Pflicht des Bundesverfassungsgerichts zur Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54121-8

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Die Pflicht des Bundesverfassungsgerichts zur Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV

Schönemeyer, Meike

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1269

(2014)

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About The Author

Meike Schönemeyer studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und an der Université d'Auvergne in Clermont-Ferrand, Frankreich. Nach dem ersten Staatsexamen war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bonn tätig. Das Rechtsreferendariat absolvierte sie im Oberlandesgerichtsbezirk Köln mit Stationen u.a. bei der Deutschen Botschaft in Paris und legte das zweite Staatsexamen vor dem Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen ab. Meike Schönemeyer wurde 2013 an der Universität Bonn promoviert.

Abstract

Das Verhältnis des Bundesverfassungsgerichts und des Gerichtshofs der Europäischen Union ist - obwohl immer wieder als Kooperationsverhältnis beschrieben - nicht frei von Spannungen. Im Kern geht es dabei um die Frage, welchem Gericht im Konfliktfall die Letztentscheidungskompetenz zukommt. Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Rechtsprechung eine Bindung an Art. 267 AEUV anerkannt, lange Zeit aber kein Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union adressiert. Vor diesem Hintergrund begründet Meike Schönemeyer in dieser Arbeit, dass auch das Bundesverfassungsgericht als Verfassungsgericht eines Mitgliedstaates vom Anwendungsbereich des Art. 267 Abs. 3 AEUV erfasst ist. Anschließend untersucht sie, in welchen verfassungsprozessualen Konstellationen sich dem Bundesverfassungsgericht ausgehend von Unionsrecht als Prüfungsmaßstab bzw. Prüfungsgegenstand des Bundesverfassungsgericht Fragen der Auslegung oder der Gültigkeit des Unionsrechts stellen können, die eine Vorlagepflicht an den Gerichtshof der Europäischen Union gem. Art. 267 Abs. 3 AEUV begründen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
A. Einführung 13
I. Problemaufriss 13
II. Gang der Untersuchung 17
B. Grundlagen der Arbeit 20
I. Verhältnis von Unionsrecht und nationalem Recht 20
1. Geltung des Unionsrechts in der nationalen Rechtsordnung 21
2. Vorrang des Unionsrechts 22
a) Rechtsprechung des EuGH 22
b) Rechtsprechung des BVerfG 23
3. Auswirkungen auf die Vorlagepflicht des BVerfG 25
II. Aufgabe und Stellung des BVerfG 25
III. Vorlagepflicht der Fachgerichte 28
1. Vorlagepflicht der Fachgerichte nach der Rechtsprechung des EuGH 28
a) Vorabentscheidungsverfahren gem. Art. 267 AEUV 28
aa) Funktion des Vorabentscheidungsverfahrens 29
bb) Wesen des Vorabentscheidungsverfahrens 31
cc) Konsequenzen für die Vorlagepflicht des BVerfG 32
b) Vorlagegegenstand 33
aa) Auslegungsfragen 33
bb) Gültigkeitsfragen 34
cc) Resümee 35
c) Vorlagepflicht mitgliedstaatlicher Gerichte 35
d) Entscheidungserheblichkeit 36
e) Ausnahmen von der Vorlagepflicht 36
f) Bindung an Entscheidungen des EuGH 37
2. Verletzung der Vorlagepflicht durch die Fachgerichte nach der Rechtsprechung des BVerfG 38
3. Auswirkungen auf die Vorlagepflicht des BVerfG 39
C. Vorlagepflicht des BVerfG 42
I. BVerfG als einzelstaatliches Gericht 42
II. BVerfG als letztinstanzliches Gericht 47
III. Entscheidungserheblichkeit der Vorlagefrage 54
1. Entscheidungserheblichkeit bei zur Vorlage berechtigten Gerichten 55
2. Entscheidungserheblichkeit bei zur Vorlage verpflichteten Gerichten 57
3. Kriterien zur Bestimmung der Entscheidungserheblichkeit 60
a) Entscheidungserheblichkeit bei der konkreten Normenkontrolle 61
b) Entscheidungserheblichkeit bei dem Vorabentscheidungsverfahren 62
IV. Bindung des BVerfG an Entscheidungen des EuGH 63
V. Resümee 64
D. Vorlagepflichtige Konstellationen 66
I. Unionsrecht als unmittelbarer Prüfungsmaßstab 69
1. Prüfungsmaßstab 71
2. Resümee 72
II. Unionsrecht als mittelbarer Prüfungsmaßstab 72
1. Beispiele 74
2. Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 75
3. Prüfungsmaßstab 77
4. Resümee 79
III. Unionsrecht als unmittelbarer Prüfungsgegenstand 80
1. Primärrecht 80
2. Sekundärrecht 80
3. Resümee 84
IV. Unionsrecht als mittelbarer Prüfungsgegenstand 84
1. Zustimmungsgesetz zum Unionsvertrag als Prüfungsgegenstand 85
a) Übertragung von Hoheitsrechten auf die EU 85
aa) Formelle Voraussetzungen für die Übertragung von Hoheitsrechten 88
bb) Materielle Anforderungen an die Übertragung von Hoheitsrechten 90
b) Zeitpunkt der verfassungsgerichtlichen Kontrolle 92
aa) Kontrolle vor Inkrafttreten des Zustimmungsgesetzes 92
bb) Kontrolle nach Inkrafttreten des Zustimmungsgesetzes 92
cc) Zwischenergebnis 95
c) Zulässigkeitsvoraussetzungen 95
aa) Verfassungsbeschwerde 95
bb) Abstrakte Normenkontrolle 98
d) Prüfungsmaßstab 98
aa) Verfassungsbeschwerde 98
bb) Abstrakte Normenkontrolle 101
e) Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 101
aa) Erneute Prüfung des Zustimmungsgesetzes 102
bb) Erstmalige Prüfung des Zustimmungsgesetzes 105
cc) Zwischenergebnis 105
f) Beispiel 106
g) Resümee 108
2. Umsetzungsgesetz zu einer Richtlinie 108
a) Verfassungsbeschwerde 111
aa) Zulässigkeitsvoraussetzungen 111
bb) Prüfungsmaßstab 114
b) Abstrakte Normenkontrolle 114
aa) Zulässigkeitsvoraussetzungen 114
bb) Prüfungsmaßstab 115
c) Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 116
aa) Auslegung der Richtlinie 117
bb) Gültigkeit der Richtlinie 118
d) Beispiel 119
e) Resümee 121
3. Nichtumsetzung einer Richtlinie 122
a) Zulässigkeitsvoraussetzungen Bund-Länder-Streit 124
aa) Parteifähigkeit 124
bb) Angriffsgegenstand 124
cc) Antragsbefugnis 124
dd) Frist 126
ee) Rechtsschutzbedürfnis 126
b) Prüfungsmaßstab des BVerfG 127
c) Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 127
d) Beispiel 128
e) Resümee 131
4. Nichtausführung von unmittelbar wirkendem Unionsrecht 131
a) Zulässigkeitsvoraussetzungen Bund-Länder-Streit 136
aa) Parteifähigkeit 136
bb) Angriffsgegenstand 137
cc) Antragsbefugnis 137
dd) Anrufung des Bundesrates 138
ee) Frist 139
ff) Rechtsschutzbedürfnis 139
b) Prüfungsmaßstab des BVerfG 139
c) Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 140
d) Beispiel 141
e) Resümee 143
5. Nichtausfertigung eines Umsetzungsgesetzes zu einer Richtlinie 143
a) Zulässigkeitsvoraussetzungen des Organstreits 145
b) Prüfungsmaßstab des BVerfG 146
c) Entscheidungserhebliche Fragen des BVerfG 147
d) Beispiel 148
e) Resümee 149
6. Nationale Vollzugsakte zu europäischem Unionsrecht 149
a) Mögliche Fallgestaltungen 151
aa) Verfassungsbeschwerde wegen willkürlicher Nichtvorlage des Fachgerichts an den EuGH 152
bb) Verfassungsbeschwerde gegen das letztinstanzliche verwaltungsgerichtliche Urteil 153
cc) Verfassungsbeschwerde vor Erschöpfung des Rechtsweges 153
b) Zulässigkeitsvoraussetzungen Verfassungsbeschwerde 154
aa) Beschwerdegegenstand 154
bb) Rechtswegerschöpfung 155
c) Resümee 159
E. Fazit 160
Literaturverzeichnis 164
Sachverzeichnis 170