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Die Rechtsstellung des Kriegskorrespondenten im Völkerrecht

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Abdelrehim, Y. (2014). Die Rechtsstellung des Kriegskorrespondenten im Völkerrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54103-4
Abdelrehim, Yasser. Die Rechtsstellung des Kriegskorrespondenten im Völkerrecht. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54103-4
Abdelrehim, Y (2014): Die Rechtsstellung des Kriegskorrespondenten im Völkerrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54103-4

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Die Rechtsstellung des Kriegskorrespondenten im Völkerrecht

Abdelrehim, Yasser

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 207

(2014)

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About The Author

Geboren 1970 in Ägypten. 1991 Studium zunächst der Germanistik, dann (1997–2001) der Rechtswissenschaften in Kairo; 2005 LL.M. im Öffentlichen Recht (Münster); 2002–2005 Studium der Politikwissenschaft (Münster); 2007 Diploma in »Public International Law« (Oxford Institute on International and Comparative Law, University of San Diego); 2008 Diploma in »International Litigation & Arbitration« (Paris Institute on International and Comparative Law, University of San Diego); 2010 Diploma in »German & International Arbitration» (Universität Frankfurt a. M.); 2011 Promotion im Völkerrecht (Frankfurt a. M.); seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration (Universität Erfurt).

Abstract

Yasser Abdelrehim prüft die Schutznormen von Kriegskorrespondenten im Völkerrecht im Kontext der neuen Arbeitsbedingungen und der zunehmend wichtigen Rolle der Medien während der Kriegszeiten. Er stellt fest, dass diese Normen unzulänglich sind und Art. 79 ZP I die Lücke im Schutzsystem der Kriegskorrespondenten nicht vollständig schließen konnte. Eine Sonderkonvention über Journalisten würde viele Pflichten mit sich bringen, weswegen die Möglichkeit des Hinzufügens von einem oder zwei Absätzen zu Art. 79 ZP I in Betracht kommt, die den besonderen Schutz der Kriegskorrespondenten eindeutig hervorheben. Darüber hinaus prüft der Autor die Frage der Rechtmäßigkeit der Angriffe auf Mediengebäude während des Kriegs und geht auf das Problem der Kriegspropaganda ein. Bei bewaffneten Konflikten bestehen besondere Sorgfaltspflichten, insbesondere wenn Ansichten veröffentlicht werden, die Aufrufe zu Hass oder Gewalt enthalten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 17
I. Die Bedeutung der Kriegsberichterstattung in der heutigen Welt 17
II. Die aktuelle Problemlage 19
III. Der heutige Stand des Schutzsystems der Kriegskorrespondenten im Völkerrecht 20
Erstes Kapitel: Historische Einleitung und die Arbeitsbedingungen der Kriegskorrespondenten 22
A. Die Kriegsberichterstattung im geschichtlichen Verlauf 22
I. Die Entstehung der professionellen Kriegsberichterstattung 22
II. Erste Vorläufer zum Schutz der Kriegskorrespondenten im Völkerrecht 26
B. Definition des Kriegskorrespondenten 28
C. Arbeitsbedingungen der Kriegskorrespondenten 30
I. Zunahme der Arbeitsgefahren als Folge der Veränderung der Natur bewaffneter Konflikte 32
II. Die Akkreditierung von Journalisten 33
III. Die „Eingebetteten Journalisten“ 34
1. Vor- und Nachteile des „Embedded Journalist“ Systems 35
2. Das „Embedded Journalist“ System im Völkerrecht 36
IV. Zensurmaßnahmen gegenüber Journalisten 37
D. Zusammenfassung 38
Zweites Kapitel: Rechte der Kriegskorrespondenten nach humanitärem Völkerrecht 39
A. Die Entstehungsgeschichte des humanitären Völkerrechts 39
B. Der Begriff „humanitäres Völkerrecht“ 41
C. Art. 13 HLKO von 1907, Art. 81 GK von 1929 und Art. 4 (A) Nr. 4 GK III von 1949 42
I. Art. 13 HLKO 43
II. Art. 81 GK über die Behandlung der Kriegsgefangenen von 1929 44
III. Art. 4 (A) Nr. 4 GK III von 1949 44
1. Eine Wortlautauslegung von Art. 4 (A) Nr. 4 GK III von 1949 44
2. Eine teleologische Auslegung von Art. 4 (A) Nr. 4 GK III von 1949 45
D. Der historische Hintergrund und die Vorbereitungsphase des Art. 79 ZP I von 1977 48
I. Der Montecatini-Entwurf von 1968 48
II. Der UNO-Entwurf von 1971 49
III. Die Behandlung der Frage des Schutzes von Journalisten auf der Diplomatischen Konferenz zur Entwicklung des Humanitären Völkerrechts 1974–1977 52
E. Art. 79 ZP I von 1977 53
I. Eine Wortlautauslegung des Art. 79 Abs. 1 ZP I 54
II. Eine Wortlautauslegung des Art. 79 Abs. 2 ZP I 55
III. Eine Wortlautauslegung des Art. 79 Abs. 3 ZP I 56
IV. Text des Ausweises für Journalisten 57
V. Kennzeichnendes Emblem für Journalisten in gefährlichen beruflichen Missionen 58
VI. Eine teleologische Auslegung von Art. 79 ZP I 59
VII. Art 79 ZP I als Völkergewohnheitsrecht 61
F. Kriegskorrespondenten und Bürgerkriege 62
G. Weitere Bemühungen der Vereinten Nationen zum Schutz von Journalisten 64
I. Die Waleed Saadi Studie über Journalisten von 1990 64
II. UN-Sicherheitsratsresolution über Journalisten von 2006 65
H. Kriegskorrespondenten in Feindeshand 66
I. Verlust des Schutzstatus 69
I. Spionage 69
1. Definition des Spions 69
2. Spionage im Völkerrecht 70
3. Be- und eingeschränkte Rechte von Spionen 72
II. Unmittelbare Beteiligung von Kriegskorrespondenten an Kampfhandlungen 73
1. Das Waffentragen durch Kriegskorrespondenten 74
2. Kombattanten und Zivilisten 74
a) Kombattanten 75
b) „Unlawful combatants“ 76
c) Zivilisten 77
d) Perfidieverbot 81
e) Anwendung des Art. 3 der Genfer Konventionen und des Art. 75 ZP I 81
III. Schutz von Radiostationen vor Angriffen 83
1. Militärische Objekte 84
2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 87
3. Der NATO-Angriff auf die Radiostation und den Fernsehsender RTS 89
4. Der Angriff auf das Hotel Palästina in Bagdad 2003 93
J. Zusammenfassung 96
Drittes Kapitel: Die Pressefreiheit auf globaler und regionaler Ebene 99
A. Die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht 99
I. Einordnung der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts 102
II. Der Anwendungsbereich des humanitären Völkerrechts 103
III. Möglichkeiten der Einschränkung der Fortgeltung der Menschenrechte im Krieg 106
IV. Vorteile einer parallelen Anwendung beider Rechtsgebiete 107
V. Rechtsschutzverfahren 110
VI. Extraterritoriale Wirkung der Menschenrechte 111
B. Die Ära der Vereinten Nationen 119
I. Die UN-Resolution Nr. 59 von 1946 120
II. Die Unterkommission über Informations- und Pressefreiheit 121
III. Die Konferenz über Informationsfreiheit von 1948 121
IV. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 122
1. Die rechtliche Natur der AEMR 122
2. Art. 19 AEMR 123
a) Schutzbereich 123
b) Schranken 124
3. Art. 29 AEMR 124
4. Art. 30 AEMR 125
5. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und Kriegsberichterstattung 125
V. Der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte 126
1. Entstehungsgeschichte 126
2. Die Anwendung des Paktes 127
3. Der Ausschuss für Menschenrechte 128
a) Prüfung der Staatenberichte 128
b) Staatenbeschwerde 128
c) Individualbeschwerde 128
4. Art. 19 IPBPR 129
a) Schutzbereich 130
aa) Schutz der Meinungsfreiheit 130
bb) Schutz der Meinungsäußerung 130
cc) Informationsfreiheit 131
dd) Schutz der Presse gemäß Art. 19 Abs. 2 132
b) Eingriffe 132
c) Schranken 133
d) Schranken-Schranken 134
VI. Die UNESCO 135
1. Die UNESCO und die neue Informationsordnung 137
2. Die UNESCO-Mediendeklaration von 1978 138
3. Das Kolloquium von Florenz von 1977 140
4. Der MacBride Bericht von 1980 140
5. Die 22. Generalkonferenz der UNESCO von 1983 142
6. Die strategische Neuausrichtung der UNESCO 143
7. Die UNESCO-Resolution Nr. 29 143
C. Regionale Konventionen zur Pressefreiheit 144
I. Der Europarat und die EMRK 144
1. Die Entstehungsgeschichte der EMRK 144
2. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 145
3. Individualbeschwerde 145
4. Art. 10 EMRK 146
a) Schutzbereich 146
aa) Meinungsfreiheit 147
bb) Meinungsäußerungsfreiheit 147
cc) Informationsfreiheit 148
dd) Pressefreiheit 148
b) Kriegskorrespondenten und Sorgfaltspflicht 150
c) Rechtfertigung der Eingriffe 152
aa) Gesetzlich vorgesehen und Verfolgung eines legitimen Zieles 152
bb) Notwendigkeit des Eingriffs in einer demokratischen Gesellschaft 153
5. Empfehlung des Europarats über Journalisten von 1996 154
II. Charta der Grundrechte der Europäischen Union 155
III. Die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE/OSZE) 157
IV. Die Amerikanische Konvention für Menschenrechte 160
1. Schutzbereich 160
2. Schranken 161
V. Die Arabische Charta der Menschenrechte 161
VI. Die Afrikanische Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker 163
1. Schutzbereich 164
2. Schranken 164
D. Einreise, Bewegungsfreiheit und Ausweisung von Kriegskorrespondenten 165
I. Einreise von Ausländern einschließlich der Kriegskorrespondenten nach den Regeln des Völkerrechts 165
1. Einreise von Ausländern nach allgemeinem Völkerrecht 166
2. Einreise von Ausländern nach Menschenrechtsverträgen 167
II. Ausweisung von Ausländern einschließlich der Kriegskorrespondenten 169
III. Bewegungsfreiheit im Ausland und in Kampfgebieten 173
IV. Sonderregelungen für Kriegskorrespondenten 175
E. Zusammenfassung 176
Viertes Kapitel: Pflichten der Kriegskorrespondenten nach Völkerrecht 180
A. Aussagen vor internationalen Strafgerichten 180
I. Zeugnisverweigerungsrecht für Journalisten auf nationaler Ebene 180
II. Zeugnisverweigerungsrecht für Journalisten auf europäischer Ebene 183
III. Zeugnisverweigerungsrecht für Kriegskorrespondenten vor internationalen Strafgerichtshöfen 185
1. Der Fall Talić 186
a) Der Hintergrund des Falles Talić 186
b) Entscheidung der ICTY-„Trial Chamber“ 187
c) Entscheidung der ICTY-„Appeals Chamber“ 188
d) Zweiter Antrag auf Vorladung des Journalisten Randal 190
2. Der ICTY-Beispielsfall und der Internationale Strafgerichtshof 191
B. Verbot der Zurschaustellung von Kriegsgefangenen 193
I. Zulässigkeit von Bildberichterstattung über Kriegsgefangene 195
II. Verantwortung des Staates für den Schutz der Kriegsgefangenen 196
C. Verbot der Propaganda 197
I. Der Krieg und die Propaganda 197
II. Die Kriegspropaganda und der Weltfrieden 198
III. Die Rolle der Kriegskorrespondenten bei der Ausübung von Kriegspropaganda und Hassrede 200
IV. Definition der Propaganda 201
V. Internationale Abkommen über Propaganda 202
1. Der Status der Kriegspropaganda vor dem Zweiten Weltkrieg 202
2. Kriegspropaganda und Hassrede nach dem Zweiten Weltkrieg 204
a) Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen 204
b) Art. 20 IPBPR 205
aa) Anwendung von Art. 20 IPBPR in nationalen Rechtssystemen 208
bb) Schlussfolgerungen für Kriegskorrespondenten 208
c) Die Europäische Menschenrechtskonvention 209
d) Die Amerikanische Menschenrechtskonvention 209
e) Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung 209
f) Die Völkermordkonvention 211
g) „Draft Code of Crimes against the Peace and Security of Mankind“ 211
VI. Kriegspropaganda und Hassrede als Herausforderung im Völkerrecht 213
VII. Rechtsprechung 214
1. Die Hassrede und die diesbezügliche US-Rechtsprechung 215
2. Rechtsprechung des Internationalen Militärtribunals von Nürnberg 218
a) Der Fall Hans Fritzsche 219
b) Der Fall Julius Streicher 220
c) Ein Vergleich zwischen Hans Fritzsche und Julius Streicher 221
3. Der UN-Menschenrechtsausschuss (Der Fall Faurisson) 223
4. Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 225
a) Der Fall Jersild gegen Dänemark 225
b) Der Fall Zana gegen die Türkei 227
5. Rechtsprechung des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (Media Trial) 227
a) Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda 228
b) Journalisten als Kriegsverherrlicher und Hasspropagandaverbreiter in Ruanda 228
c) Vorwürfe des Verbrechens des Völkermords und der unmittelbaren und öffentlichen Anreizung zur Begehung von Völkermord gegen Journalisten 229
aa) Der Vorwurf des Völkermordes 229
bb) Schlussfolgerungen für Kriegskorrespondenten 234
cc) Unmittelbare und öffentliche Anreizung zur Begehung von Völkermord 234
(1) Definition der unmittelbaren und öffentlichen Anreizung zur Begehung von Völkermord 234
(2) Kriterien des Gerichtshofs zur Interpretation des Mediendiskurses 236
(a) Zweck 236
(b) Kontext 237
(c) Kausalität 237
(3) Notwendigkeit der Distanzierung bei der Vermittlung von Meinungen, die Rassenhass oder Gewaltaufrufe enthalten 238
VIII. Hassrede, Kriegspropaganda und Völkergewohnheitsrecht 238
D. Zusammenfassung 240
Fünftes Kapitel: Verbesserungsvorschläge und Initiativen 244
A. Sollen Kriegskorrespondenten einen besonderen Status haben? 244
I. Argumente gegen einen besonderen Status für Kriegskorrespondenten 244
II. Argumente für einen besonderen Status für Kriegskorrespondenten 246
III. Angriffe auf Kriegskorrespondenten als Verbrechen gegen das Völkerrecht 248
IV. Ahndung der Verbrechen gegen Kriegskorrespondenten 249
B. Rechtsschutz für Opfer schwerer Verletzungen des humanitären Völkerrechts 249
I. Vollzug der Regeln des humanitären Völkerrechts 250
1. Anwendung vor nationalen Gerichten 257
2. Klagemöglichkeiten in Abweichung von der klassischen Rechtslehre 259
a) Entschädigungskommissionen 260
b) UN-Prinzipien und Richtlinien von 2005 260
c) Internationale Untersuchungskommission über Darfur von 2006 261
II. Der Internationale Strafgerichtshof 262
III. Universelle Jurisdiktion 264
C. Initiativen der journalistischen Berufsorganisationen 265
D. Zusammenfassung 266
Zusammenfassung der Kapitel 268
Literaturverzeichnis 274
Entscheidungsverzeichnis 289
Stichwortverzeichnis 295