Übermittlung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse an Strafverfolgungsbehörden
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Übermittlung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse an Strafverfolgungsbehörden
Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften, Vol. 61
(2014)
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Nikolaos Gazeas studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Köln, Bonn, Heidelberg und Thessaloniki. Nach dem ersten Staatsexamen folgte ein Master-Studium (LL.M.) an der University of Auckland in Neuseeland. Seit 2009 arbeitet Nikolaos Gazeas als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsches und internationales Strafrecht von Professor Dr. Claus Kreß LL.M. (Cambridge) an der Universität zu Köln. Im Jahr 2012 war er als Visiting Scholar an der University of California, Berkeley. Im selben Jahr trat er den Referendardienst in Köln an. Zugleich blieb Nikolaos Gazeas wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität zu Köln, wo er auch heute noch arbeitet. Die Promotion erfolgte 2013. Seine Dissertation wurde mit dem CBH-Promotionspreis 2014 ausgezeichnet.Abstract
Die Zusammenarbeit von Nachrichtendiensten mit Polizei und Staatsanwaltschaft ist seit jeher ein besonders brisantes Thema - die Ereignisse um den »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) und die aktuellen Enthüllungen in der »NSA-Affäre« haben dies zuletzt besonders deutlich gezeigt.Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage, wann Nachrichtendienste ihre Erkenntnisse über (möglicherweise) begangene Straftaten an Strafverfolgungsbehörden weitergeben dürfen oder gar weitergeben müssen. Weil Nachrichtendienste weit im Vorfeld tätig werden dürfen und über besonders weitgehende Befugnisse verfügen, ist diese Frage rechtsstaatlich vor dem Hintergrund des Trennungsgebots besonders delikat. Besondere Aktualität hat dieses Thema durch das Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts zum Antiterrordateigesetz vom 24. April 2013 erhalten. Anhand des verfassungsrechtlichen Maßstabes im Urteil zum Antiterrordateigesetz untersucht Nikolaos Gazeas grundlegend alle relevanten Übermittlungsvorschriften der Nachrichtendienste. Daneben beleuchtet er die Frage, wann Strafverfolgungsbehörden bei Nachrichtendiensten Auskunft verlangen dürfen.Ausgehend von den identifizierten verfassungsrechtlichen Defiziten und übrigen Schwächen im geltenden Recht entwickelt der Autor konkrete Reformvorschläge in der gerade erst begonnenen Reformdiskussion. Die Arbeit enthält daneben einen ausführlichen Überblick über das aktuelle Recht der Nachrichtendienste und die verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine Übermittlung personenbezogener Daten.Ausgezeichnet mit dem CBH-Promotionspreis 2014 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 11 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 33 | ||
Einleitung | 41 | ||
1. Kapitel: Das Recht der Nachrichtendienste im Überblick | 52 | ||
A. Einleitung | 52 | ||
B. Die nachrichtendienstliche Trias in Deutschland | 52 | ||
I. Begriffsbestimmung „Nachrichtendienst“ | 53 | ||
II. Nachrichtendienst versus Geheimdienst | 54 | ||
C. Das Trennungsgebot | 57 | ||
I. Inhalt und Reichweite des Trennungsgebots | 58 | ||
1. Befugnisrechtliche Trennung | 58 | ||
2. Organisatorische Trennung | 59 | ||
3. Funktionelle Trennung | 60 | ||
4. Informationelle Trennung | 61 | ||
II. Verfassungsrang des Trennungsgebots? | 64 | ||
III. Bedeutung des Trennungsgebots für die Übermittlung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse an Strafverfolgungsbehörden | 65 | ||
D. Die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder | 66 | ||
I. Bundesamt für Verfassungsschutz | 68 | ||
1. Rechtsgrundlagen | 68 | ||
2. Aufbau und Organisation | 71 | ||
3. Aufgaben | 72 | ||
a) Formale Aufgabe: Sammlung und Auswertung von Informationen | 73 | ||
b) Materielle Aufgaben | 76 | ||
aa) Extremismusbeobachtung und repressive Spionageabwehr | 76 | ||
bb) Präventive Spionageabwehr – Mitwirkung an Sicherheitsüberprüfungen | 80 | ||
cc) Insbesondere: Beobachtung der Organisierten Kriminalität | 81 | ||
c) Beobachtungsauftrag in praxi | 84 | ||
4. Eingriffsschwelle: Tatsächliche Anhaltspunkte | 84 | ||
5. Befugnisse | 86 | ||
a) Die Generalklausel in § 8 Abs. 1 BVerfSchG | 86 | ||
aa) Konkurrenzverhältnis zu § 8a und § 9 BVerfSchG | 87 | ||
bb) Tatbestandsvoraussetzungen | 87 | ||
cc) Insbesondere: Unaufgefordert zugegangene Informationen | 88 | ||
dd) Insbesondere: Befragung | 88 | ||
ee) Insbesondere: Zulässigkeit der Preisgabe personenbezogener Daten Dritter | 90 | ||
b) Der Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel (§ 9 Abs. 1 i. V. m. § 8 Abs. 2 BVerfSchG) | 92 | ||
aa) Allgemeines | 92 | ||
bb) Begriff und Umfang der nachrichtendienstlichen Mittel | 93 | ||
cc) Stellungnahme zur gesetzlichen Ausgestaltung | 95 | ||
dd) Rechtsrahmen und Tatbestandsvoraussetzungen | 97 | ||
ee) Die einzelnen nachrichtendienstlichen Mittel | 98 | ||
(1) Der Einsatz von V-Leuten und anderen geheimen Mitarbeitern | 100 | ||
(a) Die einzelnen Arten geheimer Mitarbeiter | 100 | ||
(aa) Vertrauensmann (V-Mann) | 100 | ||
(bb) Counterman | 103 | ||
(cc) Informant und Gewährsperson | 103 | ||
(dd) Under Cover Agent | 105 | ||
(b) Rechtsrahmen des Einsatzes von V-Leuten | 107 | ||
(c) Insbesondere: Zulässigkeit der Begehung von Straftaten durch V-Leute? | 111 | ||
(d) Fazit | 113 | ||
(2) Besonderheiten beim Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel in Wohnungen – heimliche Ton- und Bildaufzeichnungen nach § 9 Abs. 2 und 3 BVerfSchG | 114 | ||
(3) Besonderheiten beim Einsatz eines IMSI-Catchers nach § 9 Abs. 4 BVerfSchG | 115 | ||
(4) Überwachungsmaßnahmen nach dem G 10 | 116 | ||
c) Besondere Auskunftsverlangen nach §§ 8a–8c BVerfSchG i. d. F. von 2012 | 116 | ||
III. Zusammenarbeit von Bund und Ländern | 126 | ||
II. Die Verfassungsschutzbehörden der Länder | 117 | ||
1. Rechtsrahmen | 118 | ||
a) Auswirkungen des BVerfSchG auf die Verfassungsschutzbehörden der Länder | 118 | ||
b) Gesetzgebungsbefugnis der Länder | 119 | ||
c) Verfassungsschutzgesetze der Länder | 120 | ||
2. Aufbau und Organisation | 120 | ||
3. Zuständgkeit | 121 | ||
4. Aufgaben | 122 | ||
5. Insbesondere: Beobachtung der Organisierten Kriminalität | 123 | ||
6. Befugnisse | 125 | ||
E. Militärischer Abschirmdienst (MAD) | 128 | ||
I. Rechtsrahmen | 129 | ||
II. Aufbau und Organisation | 129 | ||
III. Aufgaben | 131 | ||
1. Abschirmauftrag | 132 | ||
2. Beurteilung der Sicherheitslage | 134 | ||
3. Mitwirkung bei Sicherheitsüberprüfungen | 134 | ||
4. Insbesondere: Beobachtung der Organisierten Kriminalität | 134 | ||
IV. Befugnisse | 135 | ||
V. Exkurs: Auslandstätigkeit des MAD | 136 | ||
VI. Zusammenarbeit mit den Verfassungsschutzbehörden und dem BND | 138 | ||
F. Bundesnachrichtendienst (BND) | 139 | ||
I. Rechtsrahmen | 140 | ||
II. Aufbau und Organisation | 142 | ||
III. Aufgaben | 145 | ||
1. Auslandsaufklärung | 147 | ||
2. Gegenspionage | 148 | ||
3. Spionageabwehr innerhalb des BND | 150 | ||
4. Sonderaufträge des Bundeskanzlers und der Bundesregierung im Ausland | 151 | ||
5. Exkurs: Der Liechtenstein-Fall – Zuständigkeit des BND für die Beschaffung von Kontodaten im Ausland? | 155 | ||
6. Insbesondere: Beobachtung der Organisierten Kriminalität | 157 | ||
IV. Befugnisse | 158 | ||
1. Exkurs: Geltung des BNDG im Ausland – Grundrechtsbindung des BNDG im Ausland | 159 | ||
2. Die konkreten Befugnisse | 162 | ||
3. Insbesondere: Das Instrument der Befragung | 164 | ||
V. Exkurs: Befugnisse fremder Nachrichtendienste bei Tätigkeit im Bundesgebiet bzw. im Geltungsbereich der deutschen Nachrichtendienstgesetze | 165 | ||
G. Überwachungsmaßnahmen der Nachrichtendienste nach dem G 10 | 166 | ||
I. Schutzumfang des Art. 10 GG | 167 | ||
1. Briefgeheimnis | 168 | ||
2. Postgeheimnis | 169 | ||
3. Fernmeldegeheimnis | 169 | ||
II. Historischer Hintergrund zum G 10 | 170 | ||
III. Die einzelnen Überwachungsmaßnahmen nach dem G 10 | 173 | ||
1. Individualmaßnahmen nach § 3 G 10 | 173 | ||
a) Voraussetzungen | 174 | ||
aa) Abwehr von drohenden Gefahren | 174 | ||
bb) Tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht einer Katalogtat | 174 | ||
cc) Straftatenkatalog | 175 | ||
dd) Subsidiaritäsklausel | 177 | ||
ee) Beschränkung der Maßnahme auf den Verdächtigen und mit ihm verkehrende Personen | 177 | ||
b) Sicherung der Rechte der Betroffenen | 177 | ||
2. Strategische Beschränkungsmaßnahmen nach § 5 G 10 | 178 | ||
a) Voraussetzungen | 179 | ||
b) Sicherung der Rechte etwaig Betroffener | 181 | ||
3. Strategische Beschränkungsmaßnahmen bei Gefahr für Leib oder Leben einer Person im Ausland nach § 8 G 10 | 182 | ||
IV. Rechtsschutz und parlamentarische Kontrolle | 182 | ||
H. Besondere Formen der Zusammenarbeit | 184 | ||
I. Gemeinsame Dateien | 184 | ||
1. Projektbezogene gemeinsame Dateien | 184 | ||
2. Antiterrordatei | 186 | ||
3. Rechtsextremismus-Datei | 187 | ||
II. Gemeinsame Zentren der Zusammenarbeit (insb. GTAZ, GAR und GETZ) | 188 | ||
I. Parlamentarische Kontrolle der Nachrichtendienste | 190 | ||
J. Abgrenzung der Tätigkeit von Polizei und Staatsanwaltschaft zu der der Nachrichtendienste | 191 | ||
K. Ausblick | 193 | ||
2. Kapitel: Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Übermittlung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse | 197 | ||
A. Einleitung | 197 | ||
B. Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als verfassungsrechtlicher Ausgangspunkt | 199 | ||
I. Die Entwicklung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts in der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung vor dem Volkszählungsurteil | 200 | ||
II. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung nach Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG | 206 | ||
1. Das Volkszählungsurteil als Ausgangspunkt des informationellen Selbstbestimmungsrechts | 207 | ||
a) Herleitung und wesentlicher Inhalt des informationellen Selbstbestimmungsrechts | 207 | ||
b) Insbesondere: Verfassungsrechtliche Anforderungen an einen Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 209 | ||
c) Folgerungen aus dem Volkszählungsurteil | 212 | ||
2. Die Entwicklung der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung zum informationellen Selbstbestimmungsrecht nach dem Volkszählungsurteil | 212 | ||
a) Beschluss über öffentliche Bekanntmachung einer Entmündigung (BVerfGE 78, 77 ff.) | 213 | ||
b) Tagebuchentscheidung (BVerfGE 80, 367 ff.) | 214 | ||
c) G 10-Urteil (BVerfGE 100, 313 ff.) | 214 | ||
d) Urteil zur akustischen Wohnraumüberwachung (BVerfGE 109, 279 ff.) | 216 | ||
e) AWG-Beschluss (BVerfGE 110, 33 ff.) | 217 | ||
f) Urteil zur Handy-Überwachung (BVerfGE 107, 299 ff.) | 218 | ||
g) Beschluss zur Beschlagnahme von Datenträgern (BVerfGE 113, 29 ff.) | 218 | ||
h) Urteil zur GPS-Observation (BVerfGE 112, 304 ff.) | 219 | ||
i) Urteil zur präventiven Telekommunikationsüberwachung (BVerfGE 113, 348 ff.) | 220 | ||
j) Beschluss zur präventiven Rasterfahndung (BVerfGE 115, 320 ff.) | 220 | ||
k) Beschluss zur Videoüberwachung vom 22. Februar 2007 (BVerfGK 10, 330 ff.) | 221 | ||
l) Urteil zur Online-Durchsuchung (BVerfGE 120, 274 ff.) | 221 | ||
m) Urteil zur Vorratsdatenspeicherung (BVerfGE 125, 260 ff.) | 224 | ||
n) Beschluss zu Beweisverwertung (BVerfGE 130, 1 ff.) | 226 | ||
o) Bestandsdaten-Beschluss (BVerfGE 130, 151 ff.) | 228 | ||
p) Urteil zum Antiterrordateigesetz vom 24. April 2013 | 230 | ||
III. Verhältnis des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung zu anderen Spezialgrundrechten, insb. zu Art. 10, 13 und 5 GG | 235 | ||
C. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Übermittlung personenbezogener Daten durch Nachrichtendienste an Strafverfolgungsbehörden | 237 | ||
I. Übermittlung als Grundrechtseingriff | 238 | ||
1. Übermittlung als Zweckänderung | 238 | ||
2. Grundrechtseingriff bei öffentlich zugänglichen Informationen | 239 | ||
3. Zwischenergebnis | 244 | ||
II. Intensität des Grundrechtseingriffs | 244 | ||
1. Standpunkt des Bundesverfassungsgerichts im Urteil zum Antiterrordateigesetz: Besonders schwerer Eingriff | 245 | ||
2. Eigene Bewertung und Stellungnahme | 246 | ||
a) Kriterien zur Bestimmung der Intensität des Grundrechtseingriffs in der bisherigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 246 | ||
b) Anlass zur Differenzierung zwischen der Erhebung von Daten aus öffentlichen Quellen und unter Anwendung nachrichtendienstlicher Mittel | 249 | ||
c) Stellungnahme | 250 | ||
aa) Informationen sind unter Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel erhoben worden | 250 | ||
(1) Erhebung der Daten im Vorfeld und Heimlichkeit der Maßnahme | 251 | ||
(2) Einsatz von nachrichtendienstlichen Mitteln | 251 | ||
(3) Verwendungsmöglichkeit durch Strafverfolgungsbehörden und die dem Betroffenen dadurch drohenden Nachteile | 252 | ||
(4) Unterschied zwischen den Erkenntnisperspektiven der beteiligten Behörden | 253 | ||
bb) Informationen sind ausschließlich aus offen zugänglichen Quellen erhoben worden | 255 | ||
(1) Erhebung der Daten im Vorfeld und eventuelle Heimlichkeit der Maßnahme | 255 | ||
(2) Verwendungsmöglichkeit durch Strafverfolgungsbehörden und die dem Betroffenen dadurch drohenden Nachteile | 256 | ||
(3) Unterschied zwischen den Erkenntnisperspektiven der beteiligten Behörden | 257 | ||
(4) Ergebnis | 257 | ||
d) Ergebnis | 258 | ||
III. Rechtfertigung des Grundrechtseingriffs – Verfassungsrechtliche Anforderungen an eine Übermittlung, insb. an Übermittlungsvorschriften | 258 | ||
1. Allgemeine Voraussetzungen an eine Rechtfertigung des Grundrechtseingriffs | 260 | ||
2. Das Prinzip der Zweckbindung | 260 | ||
3. Exkurs: Informationelle Gewaltenteilung – amtshilfefester Schutz gegen Zweckentfremdung | 262 | ||
4. Zweckänderung | 263 | ||
a) Ausrichtung auf die Aufgaben und Befugnisse des konkreten Empfängers | 265 | ||
b) Vereinbarkeit des neuen Zwecks mit dem ursprünglichen Erhebungszweck | 265 | ||
c) Hinreichende Normenklarheit | 267 | ||
d) Verfahrensrechtliche Schutzvorkehrungen, insb. Kennzeichnungs- und Protokollierungspflicht | 267 | ||
5. Das Bestimmtheitsgebot – das Gebot der Normenklarheit | 269 | ||
6. Die Verhältnismäßigkeit der Übermittlung – Anforderungen des Übermaßverbots | 275 | ||
a) Allgemeine Voraussetzungen | 275 | ||
b) Maßstab im Urteil zum Antiterrordateigesetz | 276 | ||
c) „Herausragende öffentliche Interessen“ als Abwägungsmaßstab | 277 | ||
aa) Rang und Bedeutung des staatlichen Strafverfolgungsinteresses in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 278 | ||
bb) Konkrete Kriterien für die Gewichtung des Strafverfolgungsinteresses | 280 | ||
(1) Schwere der Straftat | 281 | ||
(2) Stärke des Tatverdachts | 282 | ||
cc) Zwischenergebnis | 283 | ||
d) Die Individualinteressen des Betroffenen | 284 | ||
e) Abwägung der widerstreitenden Interessen | 284 | ||
7. Kurze Bewertung | 285 | ||
3. Kapitel: Übermittlung auf Initiative der Nachrichtendienste (Spontanübermittlung) | 286 | ||
A. Einleitung | 286 | ||
B. Überblick über die Spontanübermittlungsvorschriften der Nachrichtendienste | 286 | ||
I. Übermittlung durch das BfV | 287 | ||
II. Übermittlung durch den BND | 288 | ||
III. Übermittlung durch den MAD | 289 | ||
IV. Übermittlung durch die Verfassungsschutzbehörden der Länder | 289 | ||
V. Übermittlungsvorschriften im G 10 | 290 | ||
VI. Untergesetzliche Regelungen zur Informationsübermittlung | 290 | ||
VII. Formaler Hinweis zur Verwendung der Bezeichnung „BfV“ im Hinblick auf den BND und den MAD | 290 | ||
C. Übermittlungspflicht der Nachrichtendienste des Bundes | 291 | ||
I. Rechtslage vor Inkrafttreten von § 20 BVerfSchG | 292 | ||
II. Sinn und Zweck der Vorschrift | 296 | ||
III. Zur Genese des § 20 Abs. 1 Satz 1 und 2 BVerfSchG | 296 | ||
IV. Übermittlungsgegenstand: „ihm bekanntgewordene Informationen einschließlich personenbezogener Daten“ | 298 | ||
1. Informationen | 298 | ||
2. Personenbezogene Daten | 300 | ||
3. Insbesondere: Tatsachen und Bewertung derselben durch den Nachrichtendienst | 304 | ||
V. Übermittlungshandlung – Tatbestandsvoraussetzungen: tatsächliche Anhaltspunkte für die Erforderlichkeit der Übermittlung zur Verfolgung von Staatsschutzdelikten | 305 | ||
1. Begriff der „Übermittlung“ | 305 | ||
2. Der Verdachtsgrad der „tatsächlicher Anhaltspunkte“ | 306 | ||
3. Erforderlichkeit der Übermittlung | 312 | ||
4. Der Übermittlungszweck: „zur Verfolgung von Staatsschutzdelikten“ | 317 | ||
5. Die Katalogtaten: Staatsschutzdelikte | 318 | ||
a) Echte Staatsschutzdelikte (§§ 74a, 120 GVG) | 318 | ||
aa) Staatsschutzdelikte des § 74a GVG | 318 | ||
bb) Staatsschutzdelikte des § 120 GVG | 319 | ||
(1) § 120 Abs. 1 GVG | 319 | ||
(2) § 120 Abs. 2 GVG | 320 | ||
(a) § 120 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 GVG | 322 | ||
(b) § 120 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 GVG | 322 | ||
(c) § 120 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 GVG | 324 | ||
(d) § 120 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 GVG | 324 | ||
(e) Relevanz der Evokationsrechtsklausel in § 120 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1–4 | 325 | ||
(f) Zwischenergebnis | 326 | ||
(3) Stellungnahme zur Verfassungsmäßigkeit dieses Straftatenkatalogs | 327 | ||
b) Sonstige Straftaten (unter Bezugnahme auf die in Art. 73 Nr. 10 lit. b oder c GG genannten Schutzgüter) | 330 | ||
aa) Umfang der „sonstigen Straftaten“ | 330 | ||
bb) Stellungnahme zur Verfassungsmäßigkeit der Einbeziehung „sonstiger Straftaten“ | 336 | ||
c) Sonstige Straftaten ohne Staatsschutzbezug | 337 | ||
d) Ergebnis und Stellungnahme | 337 | ||
VI. Empfänger der Informationen | 339 | ||
1. Staatsanwaltschaften | 339 | ||
2. Polizeien | 340 | ||
3. Zollfahndungsdienst und Steuerfahndung als Empfänger? | 342 | ||
4. Exkurs: Strafgerichte als Übermittlungsempfänger? | 343 | ||
a) Übermittlungspflicht an Strafgerichte? | 344 | ||
aa) Meinungsstand im Schrifttum und Stellungnahme hierzu | 345 | ||
bb) § 20 Abs. 1 Satz 1 und § 19 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG als Rechtsgrundlagen? | 346 | ||
cc) Andere Rechtsgrundlage im BVerfSchG? | 347 | ||
dd) Rechtsgrundlage in der StPO bzw. im EGGVG? | 348 | ||
ee) Amtshilfe | 348 | ||
ff) Eigener Ansatz | 348 | ||
(1) Modell 1: Pflicht der Staatsanwaltschaft, Erkenntnisse an Gericht weiterzuleiten | 349 | ||
(2) Modell 2: Analoge Anwendung des § 20 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG | 351 | ||
(3) Stellungnahme und Ergebnis | 352 | ||
b) Ergebnis | 352 | ||
VII. Rechtsfolge: Übermittlungspflicht „von sich aus“ | 353 | ||
VIII. Zeitpunkt der Übermittlung | 355 | ||
IX. Relevanz der Regelung zur Übermittlungspflicht bei den Nachrichtendiensten des Bundes | 356 | ||
X. Bewertung der Übermittlungspflicht de lege lata und Überlegungen de lege ferenda | 357 | ||
D. Grenzen der Übermittlungspflicht der Nachrichtendienste des Bundes – § 23 BVerfSchG | 357 | ||
I. Überwiegende schützwürdige Interessen des Betroffenen (§ 23 Nr. 1 BVerfSchG) | 359 | ||
II. Überwiegende Sicherheitsinteressen (§ 23 Nr. 2 BVerfSchG) | 361 | ||
1. Relevanz bei § 20 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG | 361 | ||
2. Unbestimmtheit mit der Folge eines erheblichen Entscheidungsspielraums | 362 | ||
3. Versuch einer Konkretisierung | 364 | ||
4. Die Abwägungskriterien in § 96 StPO und ihre Anwendung im nachrichtendienstlichen Kontext | 365 | ||
a) Parallelisierung der materiellen Voraussetzungen | 366 | ||
b) Höchstrichterliche Rechtsprechung zu den nachrichtendienstlichen Geheimhaltungsinteressen im Rahmen des § 96 Satz 1 StPO | 368 | ||
c) Anwendung der bestehenden Grundsätze zu § 96 Satz 1 StPO auf § 23 Nr. 2 BVerfSchG | 370 | ||
aa) Wesentliche Erschwerung der Arbeit des Nachrichtendienstes | 371 | ||
bb) Gefährdung von Leib, Leben oder Freheit einer Person | 375 | ||
d) Zwischenergebnis | 377 | ||
III. Entgegenstehende Gesetzeslage (§ 23 Nr. 3 BVerfSchG) | 377 | ||
IV. § 138 StGB als Grenze des Übermittlungsverbots | 378 | ||
V. Eigene Bewertung | 379 | ||
1. Tatbestandliche Weite und Unbestimmtheit | 379 | ||
2. Zuständigkeit für die Entscheidung über das Vorliegen eines Übermittlungsverbots | 380 | ||
3. Ergebnis | 383 | ||
4. Differenzierung zwischen gerichtsverwertbaren und nicht gerichtsverwertbaren Informationen | 384 | ||
a) Problemaufriss | 384 | ||
b) Begriffsbestimmung „gerichtsverwertbar“ – „nicht gerichtsverwertbar“ | 385 | ||
c) Rechtsgrundlage für diese Praxis? | 386 | ||
d) Rechtsfolge – insb. Verbindlichkeit einer Vertraulichkeitszusage für die Staatsanwaltschaft? | 386 | ||
e) Übermittlungspflicht auch für „nicht gerichtsverwertbare“ Daten? | 387 | ||
f) Sicherstellung der Verteidigungsrechte des Beschuldigten bei Verwahrung von nicht gerichtsverwertbaren Informationen durch die Staatsanwaltschaft | 389 | ||
5. Durchsetzbarkeit des Anspruchs auf Übermittlung nach § 20 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG durch die Staatsanwaltschaft | 391 | ||
E. Übermittlungsbefugnis der Nachrichtendienste des Bundes nach dem BVerfSchG, dem BNDG und dem MADG | 393 | ||
I. Rechtsgrundlagen der Übermittlungsbefugnis im BVerfSchG, im BNDG sowie im MADG | 393 | ||
II. Anwendbarkeit des § 19 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG gegenüber § 20 Abs. 1 BVerfSchG | 394 | ||
III. Tatbestandsvoraussetzungen im Allgemeinen | 399 | ||
IV. „Sonst für Zwecke der öffentlichen Sicherheit“ als tauglicher Übermittlungszweck? | 400 | ||
1. Ansichten im Schrifttum | 400 | ||
2. Eigene Ansicht | 403 | ||
3. Ergebnis | 409 | ||
V. Verfassungsmäßigkeit von § 19 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG | 409 | ||
1. Rechtsprechung, Schrifttum und Regierungskommission | 410 | ||
2. Anwendung der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung | 411 | ||
3. Ergebnis | 419 | ||
VI. Ergebnis | 420 | ||
VII. Geltung des zu § 19 Abs. 1 BVerfSchG Gesagten für den BND | 420 | ||
VIII. Geltung des zu § 19 Abs. 1 BVerfSchG Gesagten für den MAD | 421 | ||
IX. BDSG als Ermächtigungsgrundlage für Übermittlungen? | 421 | ||
X. Exkurs: Befugnis zur Strafanzeige durch Nachrichtendienst bei Nicht-Staatsschutzdelikten? | 421 | ||
F. Die Übermittlungsvorschriften des G 10 | 424 | ||
I. Übermittlung von Erkenntnissen aus Maßnahmen der Individualkontrolle (§ 4 Abs. 4 Nr. 2 G 10) | 425 | ||
1. Tatverdacht: „bestimmte Tatsachen“ | 426 | ||
2. Straftatenkatalog | 427 | ||
3. Erforderlichkeit der Daten für die Aufgabenerfüllung des Empfängers | 429 | ||
4. Strenge Zweckbindung und sonstige verfahrensrechtliche Schutzvorkehrungen, insb. Protokollierungs- und Kennzeichnungspflicht | 430 | ||
5. Verwertungsverbote | 432 | ||
II. Übermittlung von Erkenntnissen aus Maßnahmen der strategischen Kontrolle (§ 7 Abs. 4 Satz 2 G 10) | 433 | ||
1. Tatverdacht: „bestimmte Tatsachen“ | 433 | ||
2. Straftatenkatalog | 433 | ||
3. Erforderlichkeit der Daten für die Aufgabenerfüllung des Empfängers | 434 | ||
4. Strenge Zweckbindung und sonstige verfahrensrechtliche Schutzvorkehrungen, insb. Protokollierungs- und Kennzeichnungspflicht | 435 | ||
5. Verwertungsverbote | 435 | ||
III. Übermittlung von Erkenntnissen aus einer Überwachungsmaßnahme wegen Gefahr für Leib und Leben einer Person im Ausland (§ 8 Abs. 6 Satz 2 G 10) | 435 | ||
IV. Übermittlungspflicht von Erkenntnissen aus G 10-Maßnahmen? | 437 | ||
V. Stellungnahme | 439 | ||
1. BND als verlängerter Arm der Strafverfolgungsbehörden? | 439 | ||
2. Zum Tatverdacht „bestimmte Tatsachen“ | 440 | ||
3. Fehlende Übermittlungspflicht | 440 | ||
4. Vereinbarkeit mit dem Gebot der Normenklarheit | 441 | ||
5. Verstoß einzelner Katalogtaten gegen das Übermaßverbot | 442 | ||
6. Verfahrensrechtliche Schutzvorkehrungen | 444 | ||
7. Ergebnis | 444 | ||
G. Ergänzende Bestimmungen zu den Übermittlungsvorschriften des Bundes | 445 | ||
I. Minderjährigenschutz – § 24 BVerfSchG | 445 | ||
1. Allgemeines | 445 | ||
2. Stellungnahme | 447 | ||
II. Pflichten des Empfängers – § 25 BVerfSchG | 448 | ||
III. Nachberichtspflicht – § 26 BVerfSchG | 449 | ||
H. Übermittlungspflicht und Übermittlungsbefugnis der Verfassungsschutzbehörden der Länder | 451 | ||
I. Rechtsrahmen der Übermittlungsvorschriften, insb. § 21 Abs. 1 Satz 1 BVerfSchG | 451 | ||
II. Die einzelnen Verfassungsschutzgesetze der Länder | 453 | ||
1. Baden-Württemberg | 454 | ||
4. Kapitel: Übermittlung auf Verlangen der Strafverfolgungsbehörden – §§ 161 Abs. 1, 163 Abs. 1 Satz 2 StPO und die Verwendungsbeschränkung nach § 161 Abs. 2 StPO | 493 | ||
A. Einleitung | 493 | ||
B. Auskunftsverlangen nach §§ 161 Abs. 1, 163 Abs. 1 Satz 2 StPO | 494 | ||
I. Allgemeines | 494 | ||
II. § 161 Abs. 1 Satz 1 StPO als verfassungsrechtlich ausreichende Ermächtigungsgrundlage für eine Auskunft? – Erfordernis einer gesonderten Übermittlungsbefugnis im Nachrichtendienstrecht | 497 | ||
1. Ansichten im Schrifttum | 497 | ||
2. Stellungnahme | 499 | ||
3. Auswirkungen des Bestandsdaten-Beschlusses (BVerfGE 130, 151 ff.) – Doppeltürmodell | 501 | ||
4. Ergebnis | 504 | ||
III. Deutsche Nachrichtendienste als Adressaten eines Auskunftsverlangens | 505 | ||
IV. Voraussetzung für ein Auskunftsverlangen | 506 | ||
V. Umfang der Auskunftspflicht | 506 | ||
VI. Grenzen der Auskunftspflicht | 509 | ||
1. Bereichsspezifische Geheimhaltungsvorschriften | 509 | ||
a) Übermittlungsgrenzen bei Wohnraumüberwachung | 512 | ||
b) Übermittlungsgrenzen bei Anwendung eines „IMSI-Catchers“ | 512 | ||
c) Sperrung personenbezogener Daten – § 13 Abs. 2 BVerfSchG | 513 | ||
d) Übermittlungsgrenzen bei Minderjährigen – § 24 i. V. m. § 11 BVerfSchG | 513 | ||
e) § 23 BVerfSchG | 514 | ||
f) G 10 | 515 | ||
g) Geheimhaltungsvorschriften im Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG) | 516 | ||
h) Sperrerklärung nach § 96 StPO | 518 | ||
i) Auskunftspflicht auch bei Nicht-Staatsschutzdelikten? | 518 | ||
2. Zuständigkeit für die Entscheidung über die Berechtigung von Auskunftsverlangen | 519 | ||
3. Vertrauliche Auskunftserteilung im Rahmen des § 161 Abs. 1 StPO? | 520 | ||
C. Verwendungsregelung für Erkenntnisse aus nicht-strafprozessualen Maßnahmen (§ 161 Abs. 2 StPO) | 521 | ||
I. Normzweck und wesentlicher Inhalt der Norm | 522 | ||
II. Kodifizierung des Grundsatzes des hypothetischen Ersatzeingriffs | 524 | ||
III. Verwendung rechtswidrig erlangter Daten? | 528 | ||
1. Allgemein | 528 | ||
2. Auswirkungen im nachrichtendienstrechtlichen Kontext | 531 | ||
IV. Verwendungsverbot zu Beweiszwecken und Verwendungsmöglichkeit als Spurenansatz | 532 | ||
V. Beweisverwendungsverbot für andere Maßnahmen | 534 | ||
VI. Relevanz des § 161 Abs. 2 Satz 1 StPO im nachrichtendienstlichen Kontext | 534 | ||
1. Telekommunikationsüberwachung | 536 | ||
2. Akustische Wohnraumüberwachung | 537 | ||
3. Abhören außerhalb von Wohnungen | 539 | ||
4. Erhebung von Verkehrsdaten | 540 | ||
5. Einsatz sonstiger besonderer für Observationszwecke bestimmter Mittel | 541 | ||
6. Einsatz eines „IMSI-Catchers“ | 541 | ||
7. Einsatz verdeckter Ermittler | 542 | ||
8. Observation | 543 | ||
9. Exkurs: Bildaufnahmen und Bildaufzeichnungen nach § 9 Abs. 2 Satz 2 BVerfSchG | 543 | ||
10. Zusammenfassung und Ergebnis | 544 | ||
VII. Problematik des non liquet | 544 | ||
VIII. Problematik bei Übernahme von Daten ausländischer Nachrichtendienste | 547 | ||
IX. Geltung des § 161 Abs. 2 Satz 1 StPO auch für spontan übermittelte Informationen | 549 | ||
D. Exkurs: Übermittlung auf Verlangen des Gerichts | 550 | ||
E. Exkurs: Amtshilfe – Verhältnis der Übermittlungsvorschriften in den Nachrichtendienstgesetzen sowie des § 161 Abs. 1 StPO zum Amtshilferecht | 552 | ||
I. Allgemein | 552 | ||
II. Exkurs: Der Liechtenstein-Fall – Amtshilfe des BND bei Beschaffung von Steuerdaten im Ausland? | 555 | ||
5. Kapitel: Überlegungen de lege ferenda | 560 | ||
A. Einleitung | 560 | ||
B. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen | 563 | ||
C. Überlegungen zu einer Neugestaltung der Übermittlungspflicht | 564 | ||
I. Allgemeine Erwägungen | 564 | ||
II. Differenzierung zwischen dem Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel und offen zugänglichen Quellen | 565 | ||
III. Auswirkungen des Übermaßverbots auf den Deliktskatalog bei Staatsschutzdelikten | 566 | ||
1. Allgemein | 566 | ||
2. Vorschlag für einen Katalog übermittlungspflichtiger Staatsschutzdelikte | 567 | ||
3. Zwischenergebnis | 571 | ||
a) Katalog besonders schwerer Staatsschutzdelikte – unbedingte Übermittlungspflicht | 571 | ||
b) Katalog schwerer Staatsschutzdelikte – Übermittlungspflicht nur hinsichtlich Erkenntnissen aus offen zugänglichen Quellen | 572 | ||
IV. Erstreckung der Übermittlungspflicht auf Straftaten ohne Staatsschutzbezug | 573 | ||
1. Allgemein | 573 | ||
2. Auswirkungen des Übermaßverbots auf den Deliktskatalog bei Straftaten ohne Staatsschutzbezug | 574 | ||
3. Vorschlag für einen Katalog übermittlungspflichtiger Straftaten | 575 | ||
V. Schwere der Tat auch im Einzelfall als Übermittlungsvoraussetzung? | 580 | ||
VI. Verdachtsgrad | 581 | ||
VII. Berücksichtigung der Eingriffstiefe der Erhebungsmaßnahme bei der Übermittlung? | 584 | ||
VIII. Protokollierungs- und Kennzeichnungspflicht | 585 | ||
IX. Neugestaltung der Zuständigkeit für die Übermittlungsentscheidung | 586 | ||
X. Die sonstigen Tatbestandsmerkmale der Übermittlungspflicht | 586 | ||
1. Übermittlungsgegenstand | 586 | ||
2. Übermittlungsempfänger | 587 | ||
3. Übermittlungszweck | 588 | ||
4. Zur Übermittlung „von sich aus“ | 588 | ||
5. Zur „Erforderlichkeit“ der Übermittlung | 588 | ||
6. (Keine) Zweckbindungsklausel | 590 | ||
XI. Konkreter Gesetzesvorschlag | 590 | ||
XII. Auswirkungen auf § 21 BVerfSchG | 591 | ||
D. Überlegungen zu einer Neugestaltung der Übermittlungsbefugnis | 591 | ||
E. Überlegungen zu einer Reform der Übermittlungsverbote (§ 23 BVerfSchG) | 594 | ||
I. Umfang der Übermittlungsverbote – materiell-rechtliche Voraussetzungen | 595 | ||
II. Zuständigkeit für die Entscheidung | 598 | ||
1. Mögliche Modelle | 598 | ||
a) Modell 1: Gesetzliche Anordnung, das Verfahren der Übermittlung in einer Dienstvorschrift zu regeln | 599 | ||
b) Modell 2: Entscheidung durch einen Bediensteten mit Befähigung zum Richteramt | 599 | ||
c) Modell 3: Entscheidung durch die Behördenleitung | 600 | ||
d) Modell 4: Schaffung eines „§ 23 BVerfSchG-Beauftragten“ | 601 | ||
e) Modell 5: Entscheidung durch die oberste Dienstbehörde | 602 | ||
f) Modell 6: Entscheidung durch ein parlamentarisches Kontrollgremium | 605 | ||
g) Modell 7: Entscheidung durch einen Richter | 606 | ||
h) Modell 8: Vorschlag der BLKR: Entscheidung durch Behördenleitung, unverzügliche Unterrichtung der obersten Dienstbehörde und Unterrichtung des Parlamentarischen Kontrollgremiums | 607 | ||
2. Bewertung der verschiedenen Modelle | 607 | ||
3. Ergebnis | 609 | ||
III. Begründungspflicht eines Übermittlungsverbots | 610 | ||
IV. Benachrichtigungspflicht bei Übermittlungsverbot? | 610 | ||
V. Konkreter Gesetzesvorschlag | 611 | ||
F. Überlegungen zu Modifikationen in den übrigen Begleitvorschriften (§§ 24–26 BVerfSchG) | 612 | ||
I. Ausschluss der Geltung des BDSG – § 27 BVerfSchG | 612 | ||
II. Pflichten des Empfängers – § 25 BVerfSchG | 612 | ||
III. Nachberichtspflicht – § 26 BVerfSchG | 613 | ||
IV. Minderjährigenschutz – notwenige Änderungen in § 24 BVerfSchG | 613 | ||
G. Überlegungen zu einer Reform der Übermittlungsvorschriften im G 10 | 614 | ||
I. Einführung einer Übermittlungspflicht, Anpassung des Deliktskatalogs an Übermittlungspflicht nach dem BVerfSchG und Verzicht auf eine darüber hinausgehende Übermittlungsbefugnis | 614 | ||
II. Einführung von Übermittlungsverboten | 615 | ||
III. Klarstellung der Eigenschaft als bereichsspezifische Verwendungsbeschränkung | 615 | ||
IV. Nachberichtspflicht auch bei Übermittlungen nach dem G 10 | 616 | ||
H. Übertragung der Reformvorschläge auf den BND und den MAD | 616 | ||
I. Konkreter Änderungsbedarf im BNDG | 617 | ||
II. Konkreter Änderungsbedarf im MADG | 617 | ||
I. Überlegungen zur Auskunftspflicht nach § 161 Abs. 1 StPO | 618 | ||
J. Überlegungen zum Landesrecht und Übertragung der Reformvorschläge auf die Landesverfassungsschutzgesetze | 619 | ||
I. Allgemein | 619 | ||
II. Musterentwurf für einheitliche Übermittlungsvorschriften in den Verfassungsschutzgesetzen der Länder | 620 | ||
1. Zur Übermittlungspflicht | 620 | ||
2. Zur Übermittlungsbefugnis | 621 | ||
3. Zu den Übermittlungsverboten | 621 | ||
K. Schluss | 623 | ||
Zusammenfassung | 624 | ||
Anhang | 630 | ||
Auszüge aus den wichtigsten in dieser Arbeit zitierten Nachrichtendienstgesetzen des Bundes | 630 | ||
1. BVerfSchG | 630 | ||
2. BNDG | 638 | ||
3. MADG | 640 | ||
4. G 10 | 645 | ||
Auszug aus den Verfassungsschutzgesetzen der einzelnen Länder | 654 | ||
1. Baden-Württemberg | 654 | ||
2. Bayern | 657 | ||
3. Berlin | 659 | ||
4. Brandenburg | 660 | ||
5. Bremen | 662 | ||
6. Hamburg | 664 | ||
7. Hessen | 666 | ||
8. Mecklenburg-Vorpommern | 667 | ||
9. Niedersachen | 670 | ||
10. Nordrhein-Westfalen | 672 | ||
11. Rheinland-Pfalz | 675 | ||
12. Saarland | 677 | ||
13. Sachsen | 679 | ||
14. Sachsen-Anhalt | 682 | ||
15. Schleswig-Holstein | 684 | ||
16. Thüringen | 686 | ||
Literaturverzeichnis | 688 | ||
Sachverzeichnis | 714 |