Philosophie und die Grenzen der Moral
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Philosophie und die Grenzen der Moral
Erfahrung und Denken, Vol. 108
(2014)
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Abstract
Moralische Meinungen, Gefühle, Redeweisen und Praktiken stellen diejenigen, die sie erforschen oder reflektieren, vor eine Vielzahl aufeinander verweisender semantischer, epistemologischer, anthropologischer und metaphysischer Fragestellungen, u.a.: Ist Moral eine Frage des Geschmacks, der Erziehung, der sozialen Position, der körperlichen Konstitution oder eine Frage von Wahr- oder Falschheit? Sind moralische Meinungen personen-, kultur-, schichten-, klassen- oder auf eine sonstige Weise -relativ oder nicht, und wenn ja, was heißt das? Gibt es »moralische Tatsachen«, und wenn ja, auf welchen Wegen gelangten wir zu einem Wissen von ihnen, in welchem Zusammenhang stünden sie mit psychologischen und physiologischen Tatsachen über Wünsche, Interessen, Motive, worin bestünde ihre Autorität, worin ihre Legitimität, und worin eigentlich bestünde ihre »Moralität«? Ist »Moral« »moralisch «, oder nur, bspw., nützlich, und wenn ja, für wen? Was bedeutet die Rede von »moralisch« eigentlich? Dieser und anderen Fragen werden wir nachgehen, indem wir: zunächst einige Begriffe klären; die Grundstruktur des Normativismus freilegen; die »Moral« des Nichtnormativismus darstellen; die Sprache der »Moral« analysieren; über Rechtfertigung und Vernunft nachdenken, sowie ein Fazit ziehen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
A. Prolog | 11 | ||
B. Einleitung | 12 | ||
C. Nichtnormativistische Propädeutik: Skeptisch-Naturalistischer Banalismus als Kausalitäts-, Kontingenz- und konditionaler Kompensativitätsmonismus | 15 | ||
I. Nichtallerletzte terminologische Vorbemerkungen | 15 | ||
II. Skepsis als »Abschied vom Prinzipiellen« | 21 | ||
III. Naturalismus | 25 | ||
IV. Skeptisch-naturalistischer Nichtnormativismus | 43 | ||
D. Flucht vor dem Plausiblen | 48 | ||
I. Palmströmhaftigkeit und die Strategie des Sowohl-als-Auch | 48 | ||
II. Die Moralität und Rationalität des Argumentierens in Ethiken der moralischen rationalen Argumentation | 72 | ||
E. Die plausible Erzählung: Bedingte Kooperation | 81 | ||
I. »Bedingte Kooperation« und »Kluge Bedingte Kooperation« im theoretischen Kontext | 81 | ||
II. Kluges Eigeninteresse und Bedingte Kooperation: Antike Debatten | 90 | ||
III. Moralen als Phänomene der »Schwäche«? – eine Annäherung | 111 | ||
IV. Kluges Eigeninteresse und Bedingte Kooperation: Sensible or Foolish Knaves? | 117 | ||
V. Das moralitaristische Leugnen des dividuell Partikularen | 126 | ||
VI. Kausale Konditionalität und Kompensativität der Regulation und Kooperation | 135 | ||
VII. Wie altruistisch ist Altruismus? | 153 | ||
F. Der Partikularismus Bedingter Kooperationen | 160 | ||
I. Ethnozentrismus, Kontingenz und Ironie | 162 | ||
II. Die BEGRUENDUNGs-gläubige Fassungslosigkeit angesichts des BEGRUENDUNGs-Ungläubigen | 166 | ||
III. Ethnozentristischer Partikularismus statt Relativismus | 169 | ||
IV. Differenzen zwischen Rortys solidarischem Ethnozentrismus und Partikularismus | 181 | ||
V. Die Belastbarkeit der Differenz von Öffentlichem und Privatem | 187 | ||
VI. Ethnozentrismus ohne Egozentrismus? | 193 | ||
G. Funktion, Bedeutung und Gegenstand des »Moralischen« | 198 | ||
I. Was überhaupt wäre »moralischer Objektivismus«? | 200 | ||
II. Metaethische Differenzen bezüglich der Kognitivität und Naturalität »moralischer Sätze« | 219 | ||
1. Kognitivismus, Nichtkognitivismus und die irrtumstheoretische Stellungnahme | 222 | ||
2. (Meta)ethischer Naturalismus und Nichtnaturalismus | 240 | ||
3. Ist (»metaethischer, moralischer, …) Subjektivismus« ein geeigneter Oppositionsbegriff zu »moralischem Objektivismus«? | 253 | ||
III. Gibt es eine Sprache der Moral? | 263 | ||
IV. Gut und Schlecht | 276 | ||
V. Hypothetische Imperative | 291 | ||
VI. Soziale Regeln | 304 | ||
VII. Was also sagen »Sätze über „Moralisches“«? | 310 | ||
VIII. Evaluation, Präskription und Motivation | 323 | ||
IX. Objektivität, Universalität und Egalität | 337 | ||
X. Perspektive des Handlungssubjektes oder Naturalisierung der Teilnahme? | 340 | ||
H. Begründung: Normativistische Flucht ins Nichtbanale | 354 | ||
I. Das Argument der offenen Frage und die Kritik am (meta)ethischen Naturalismus | 354 | ||
II. Humes Warnung und naturalistische Fehlschlüsse | 367 | ||
III. Strukturprobleme normativistischer Ethik | 381 | ||
IV. Interdependente Umwelt/System-Differenzen oder die Aufhebung der angeblichen Wert/Tatsachen-Dichotomie in Interpenetration? | 401 | ||
I. »(Vernünftige) Begründung« qua »(moralitarisiertem) Verstehen«? – Die normativistische Voraussetzung des Nichtbanalen | 424 | ||
I. Auf der Suche nach dem verlorenen Gespenst: Relativismus, Antirelativismus und die hominide Furcht vor Verhältnissen | 424 | ||
1. Was heißt es, über Argumente gegen den Relativismus des Verstehens zu verfügen? | 426 | ||
2. Geltung, Äquivalenz, Indifferenz | 435 | ||
II. Die Unterscheidung zwischen Verstehen und Billigen | 447 | ||
1. Die Vorbereitung vermeintlichen Nichtverstehens durch das Verstehen des vermeintlich Richtigen | 447 | ||
2. Was heißt es, dass die »meisten« Auffassungen zutreffend seien und »wir« anderen in den »meisten« Fällen »Recht« geben müssten? | 453 | ||
3. Verstehen, Billigen und »korrekte Übergänge« | 470 | ||
4. Letzte Anmerkungen zu den sogenannten »Dichten Ethischen Begriffen« | 481 | ||
III. Naturalismus der deflationierten Argumentation oder »Raum der Gründe«? | 489 | ||
1. Problemstellung oder Deproblematisierung? Rortys Naturalisierung der guten Gründe | 489 | ||
2. Der Unsinn des nichtdeflationierten Fertigens von Recht | 500 | ||
3. Der Problembestand der Metapher vom »Raum der Gründe« | 507 | ||
4. Die Verwechslung von Akzeptanz und Gerechtfertigtheit | 518 | ||
IV. Vernunft: Die (stets nur bei anderen) abwesende Eigenschaft | 524 | ||
1. Formale, materiale, oder keine Vernunft? | 524 | ||
2. Letztbegründung, pragmatistische Begründungsfundamente und die Virulenz des Münchhausen-Trilemmas | 530 | ||
3. Die Unterstellung idealer Kommunikationsbedingungen | 546 | ||
4. Performative Selbstwidersprüche und die Konsistenz präskriptiver Rede | 554 | ||
5. Die aporetische Frustrativität des BEGRUENDENS | 560 | ||
J. Fazit | 567 | ||
I. Fazit: Das gute Ende des Normativismus | 567 | ||
II. Fazit: Skeptisch-naturalistischer Nichtnormativismus | 575 | ||
III. Fazit: Kluge Bedingte Kooperation | 581 | ||
Literaturverzeichnis | 588 | ||
Sach- und Namensverzeichnis | 602 |