Der Beitrag der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte
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Der Beitrag der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 208
(2014)
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About The Author
Karen Weidmann wurde 1970 in Pakistan geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften in Bielefeld und Bonn mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht. Am Graduate Institute Geneva (IUHEI) erlangte sie das Diplôme d'Etudes Supérieures en Relations Internationales (D.E.S.) mit einer Abschlussarbeit zum Thema »A Principle of Democratic Legitimacy in International Law«. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Lehrstühlen von Prof. Dr. Matthias Herdegen, Universität Bonn und Prof. Dr. Gerd Seidel, Humboldt-Universität Berlin und sammelte vielfältige Erfahrungen als freiberufliche Dozentin. Sie absolvierte das Rechtsreferendariat in Berlin mit einer Station u.a. beim UN Hochkommissariat für Flüchtlinge und ist Mitglied der Interest Group on Business and Human Rights der European Society of International Law (ESIL). Seit 2002 ist Karen Weidmann Referentin im Bundeswirtschaftsministerium.Abstract
Die Arbeit stellt ausführlich die Entwicklung der Leitsätze, die den Unternehmen auferlegten Sorgfaltspflichten und das Beschwerdeverfahren bei den Nationalen Kontaktstellen dar. Anhand einer normativen und empirischen Analyse kommt die Autorin zu dem Ergebnis, dass die Leitsätze trotz ihrer nach wie vor ambivalenten Ausgestaltung eine zunehmende verhaltenssteuernde Wirkung entfalten. Dieser Wirkung kommt angesichts bisheriger Hürden bei der rechtlichen Regulierung und Haftbarmachung von Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen eine besondere Bedeutung zu. Sie fordert das klassische Völkerrechtsverständnis heraus und wird mit der Bezeichnung »soft law« nur unzureichend charakterisiert. Die Autorin sieht die Leitsätze als Teil einer aktuellen Dynamik, die zu einer völker(gewohnheits)rechtlichen Verfestigung der unternehmerischen Verantwortung zum Respekt der Menschenrechte führen könnte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Einleitung | 25 | ||
Teil 1: Multinationale Unternehmen und Menschenrechte: Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen im Kontext rechtlicher und außerrechtlicher Regulierungsansätze | 27 | ||
A. Vorbemerkung: Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen in a nutshell | 28 | ||
I. Umfassendes staatliches Instrument zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen | 29 | ||
II. Breiter Anwendungsbereich | 32 | ||
III. Freiwilligkeit und Umsetzungsverfahren | 34 | ||
B. Multinationale Unternehmen und menschenrechtsrelevantes Verhalten als regulatorische Herausforderung | 36 | ||
I. Das Phänomen multinationaler Unternehmen | 36 | ||
1. Die Entwicklung multinationaler Unternehmen und ihre Wahrnehmung im Wandel der Zeit | 36 | ||
2. Zur Definition multinationaler Unternehmen | 40 | ||
a) Ansätze und Schwierigkeiten | 40 | ||
b) Verzichtbarkeit einer Definition? | 44 | ||
3. Herausforderungen einer rechtlichen Regulierung | 45 | ||
II. Fallgestaltungen menschenrechtsrelevanten Verhaltens multinationaler Unternehmen | 47 | ||
1. Beeinträchtigung von Menschenrechten durch das multinationale Unternehmen selbst | 48 | ||
2. Beeinträchtigung von Menschenrechten durch andere Unternehmen | 51 | ||
3. Verletzung von Menschenrechten durch den Gaststaat | 54 | ||
III. Zusammenfassung und Bewertung | 59 | ||
C. Lösungsansätze zur Regulierung des Verhaltens multinationaler Unternehmen – Eine Bestandsaufnahme | 60 | ||
I. Konzeptionelle Grundfragen der Regulierung multinationaler Unternehmen | 61 | ||
1. Rechtlich verbindliche versus rechtlich unverbindliche Formen der Verhaltenssteuerung | 61 | ||
2. Völkerrechtlicher Handlungsrahmen von Gast- und Heimatstaaten | 64 | ||
a) Menschenrechtliche Schutzpflichten des Gaststaates | 65 | ||
b) Extraterritoriale Befugnisse oder Pflichten des Heimatstaates | 67 | ||
aa) Zum völkerrechtlichen Grundsatz der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten | 68 | ||
bb) Heimatstaatliche extraterritoriale Schutzpflicht? | 71 | ||
3. Öffnung des Völkerrechts für die Regulierung von Unternehmen: Zur Frage der (partiellen) Völkerrechtssubjektivität von Unternehmen | 77 | ||
II. Völkerrechtliche Bindung multinationaler Unternehmen an menschenrechtliche Standards | 83 | ||
1. Kodifikation versus Freiwilligkeit – Die Arbeiten der Vereinten Nationen | 84 | ||
a) Draft UN-Code of Conduct on Transnational Corporations | 84 | ||
b) UN-Global Compact | 85 | ||
c) Draft UN-Norms on the Responsibilities of Transnational Corporations and Other Business Enterprises with Regard to Human Rights | 86 | ||
d) UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | 88 | ||
e) Zusammenfassung | 91 | ||
2. Internationale Menschenrechtsinstrumente und ihre Bindungswirkung für multinationale Unternehmen | 93 | ||
a) Mittelbare Drittwirkung der Menschenrechtsinstrumente | 94 | ||
b) Unmittelbare Drittwirkung der Menschenrechtsinstrumente | 96 | ||
aa) Eingrenzung auf faktisch durch Unternehmen verletzbare Menschenrechte? | 96 | ||
bb) Unmittelbare Bindungswirkung | 97 | ||
cc) Rechtsbehelfe | 101 | ||
3. Völkerstrafrechtliche Bindung multinationaler Unternehmen | 102 | ||
4. Völkergewohnheitsrechtliche Bindung multinationaler Unternehmen | 105 | ||
5. Zusammenfassung | 106 | ||
III. Heimatstaatliche Ansätze zur Lenkung des extraterritorialen Verhaltens multinationaler Unternehmen | 107 | ||
1. Gerichtliche Ahndung extraterritorialer Menschenrechtsbeeinträchtigungen durch Unternehmen | 108 | ||
a) Strafverfolgung vor heimatstaatlichen Gerichten | 110 | ||
b) Geltendmachung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche vor heimatstaatlichen Gerichten | 112 | ||
aa) USA − Zur Rolle der US-Gerichtsbarkeit nach dem Alien Tort Statute (ATS) | 112 | ||
(1) Ursprung des ATS und Entwicklung der US-Rechtsprechung | 113 | ||
(a) Erlass des Alien Tort Statute | 113 | ||
(b) Extraterritoriale Anwendung des Alien Tort Statute | 114 | ||
(c) Anwendung des Alien Tort Statute auf Unternehmen | 115 | ||
(d) Extraterritoriale Zuständigkeit bei Klagen gegen Unternehmen | 119 | ||
(e) Die Entscheidung des US Supreme Court im Fall Kiobel v. Royal Dutch Petroleum | 120 | ||
(2) Offene Fragen nach der Entscheidung des US Supreme Court im Fall Kiobel | 124 | ||
(a) Beklagtenfähigkeit von Unternehmen und Anspruchsgrundlagen | 125 | ||
(b) Extraterritorial Jurisdiction, „corporate veil“ und andere Zugangskriterien | 126 | ||
bb) Weitere Länder des common law | 129 | ||
cc) Kontinentaleuropäische Rechtsordnungen | 131 | ||
c) Zusammenfassung | 133 | ||
2. Gesetzgeberische Anknüpfungspunkte zur Förderung menschenrechtskonformen Verhaltens von Unternehmen | 135 | ||
a) Berichts- und Offenlegungspflichten | 135 | ||
b) Öffentliches Auftragswesen | 138 | ||
3. Administrative Förderung menschenrechtskonformen Verhaltens von Unternehmen | 139 | ||
a) Ausgestaltung der Außenwirtschaftsförderung | 140 | ||
aa) Exportkredit- und Investitionsgarantien | 140 | ||
bb) Bilaterale Investitionsschutzabkommen | 144 | ||
b) Anwendung von Instrumenten einer corporate social responsibility | 148 | ||
4. Zusammenfassung | 149 | ||
IV. Corporate social responsibility – Zur „freiwilligen“ Orientierung an menschenrechtlichen Standards | 150 | ||
1. Begriff der corporate social responsibility (CSR) | 151 | ||
2. Standardsetzung durch private Akteure | 154 | ||
a) Privatwirtschaftliche Verhaltenskodizes | 154 | ||
b) Multi-Stakeholder-Initiativen | 156 | ||
c) ISO 26000 | 158 | ||
d) Zertifizierungswesen | 159 | ||
3. Staatliche CSR-Strategien und -Instrumente | 160 | ||
a) Europäische CSR-Strategien auf nationaler und supranationaler Ebene | 161 | ||
b) Internationale CSR-Instrumente und ihre Durchsetzungsmechanismen im Vergleich | 163 | ||
aa) ILO-Dreigliedrige Grundsatzerklärung und Kernarbeitsnormen | 163 | ||
bb) UN-Global Compact | 165 | ||
cc) UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | 166 | ||
dd) OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 166 | ||
4. Bedeutung von CSR für die völkerrechtliche Bindung von Unternehmen an menschenrechtliche Standards | 167 | ||
D. Zusammenfassung: Positionierung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen im Kontext der Regulierung multinationaler Unternehmen | 169 | ||
Teil 2: Ausgestaltung und Wirkung des Menschenrechtsschutzes nach den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen | 172 | ||
A. Entwicklung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 172 | ||
I. Annahme der Leitsätze in 1976 | 172 | ||
II. Anpassungen der Leitsätze in 1979, 1984 und 1991 | 175 | ||
III. Bedeutungswandel der Leitsätze im Jahr 2000 | 178 | ||
1. Hintergrund und Verfahren der Überarbeitung der Leitsätze in 2000 | 179 | ||
2. Materielle Änderungen der Leitsätze | 179 | ||
a) Extraterritoriale Anwendbarkeit | 179 | ||
b) Zulieferbeziehungen | 181 | ||
c) Inhalt der Empfehlungen | 182 | ||
3. Änderungen der Umsetzungsverfahren | 182 | ||
a) Verpflichtende Einrichtung von Nationalen Kontaktstellen und das Prinzip der „funktionalen Äquivalenz“ | 182 | ||
b) Vom „Konsultationsverfahren“ zum „Verfahren in besonderen Fällen“ | 184 | ||
4. Zusammenfassung: Bedeutungswandel der Leitsätze in 2000 | 185 | ||
IV. Weiterentwicklung der Leitsätze im Jahr 2011 | 186 | ||
1. Hintergrund und Verfahren zur Überarbeitung der Leitsätze 2011 | 187 | ||
2. Materielle Änderungen der Leitsätze | 189 | ||
a) Klarstellung zum Erfordernis eines investment nexus | 190 | ||
b) Konzept der „negativen Auswirkungen“ | 192 | ||
c) Sorgfaltspflicht (Due-Diligence-Prüfungen) | 193 | ||
d) Zulieferbeziehungen | 195 | ||
e) Inhalt der Empfehlungen | 195 | ||
3. Änderungen der Umsetzungsverfahren | 196 | ||
a) Prinzip der funktionalen Äquivalenz und zusätzliche Kriterien | 197 | ||
b) Berichts- und Begründungspflichten | 198 | ||
c) Zeitrahmen für Beschwerdeverfahren | 200 | ||
d) Rolle des OECD-Investitionsausschusses und des OECD-Sekretariates | 200 | ||
e) Klarstellungen zum Umgang mit parallel anhängigen Verfahren und zu einem möglichen monitoring | 201 | ||
4. Zusammenfassung: „Ausgewogener Kompromiss oder verpasste Chance?“ | 202 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 206 | ||
B. Ausgestaltung des Menschenrechtsschutzes nach den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen | 208 | ||
I. Menschenrechtliche Vorgaben in den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen bis 2011 | 208 | ||
II. Bedeutung der Arbeiten des UN-Sonderbeauftragten für Wirtschaft und Menschenrechte für die Aktualisierung der Leitsätze in 2011 | 211 | ||
III. Das Menschenrechtskapitel und weitere menschenrechtliche Ergänzungen in den Leitsätzen 2011 | 212 | ||
1. Umfang der geschützten Rechte | 213 | ||
a) Gesamtheit der international anerkannten Menschenrechte als Maßstab | 213 | ||
b) Verhältnis zu den eingegangenen Menschenrechtsverpflichtungen des Gaststaates | 215 | ||
c) Verhältnis zum nationalen Recht des Gaststaates | 216 | ||
aa) Abweichende Anforderungen | 217 | ||
bb) Widersprüchliche Anforderungen (conflicting requirements) | 218 | ||
d) Ergänzungen in Kapitel V „Beschäftigung und Beziehungen zwischen den Sozialpartnern“ | 219 | ||
e) Ergebnis | 220 | ||
2. Konzept der menschenrechtlichen Verantwortung von Unternehmen | 221 | ||
a) Respekt der Menschenrechte und die Vermeidung „negativer Auswirkungen“ | 221 | ||
b) Die menschenrechtliche Sorgfaltspflicht und Due-Diligence-Prüfungen | 223 | ||
c) Weitere prozedurale Anforderungen | 225 | ||
aa) Policy Commitment | 225 | ||
bb) Verfahren zur Wiedergutmachung („Remedy“) | 226 | ||
3. Beteiligungsformen und Verhaltensanforderungen | 227 | ||
a) Verursachung von negativen Auswirkungen durch eigenes Verhalten | 227 | ||
b) Beitrag zu negativen Auswirkungen durch eigenes Verhalten | 227 | ||
c) Unmittelbare Verbindung zu negativen Auswirkungen aufgrund einer Geschäftsbeziehung | 229 | ||
d) Verantwortung in den Zulieferbeziehungen | 230 | ||
4. Retrospektive Anwendung der überarbeiteten Leitsätze? | 233 | ||
5. Zusammenfassung | 234 | ||
C. Praxis der Nationalen Kontaktstellen zum Thema Menschenrechte | 235 | ||
I. Prozessuale Ausgestaltung des Beschwerde- und Schlichtungsverfahrens bei den Nationalen Kontaktstellen | 236 | ||
1. Ablauf des Verfahrens | 236 | ||
a) Annahme der Beschwerde | 237 | ||
aa) Beteiligtenfähigkeit | 238 | ||
bb) Örtliche Zuständigkeit der Nationalen Kontaktstelle | 240 | ||
cc) Sachliche Zuständigkeit: Anwendungsbereich und Ziele der Leitsätze | 242 | ||
dd) Fristen und Veröffentlichungspflichten | 243 | ||
b) Vermittlungsbemühungen | 243 | ||
c) Abschließende Erklärung der Nationalen Kontaktstelle | 246 | ||
d) Verfahrensausgestaltung in Deutschland | 247 | ||
2. Hauptkritikpunkte an den prozeduralen Vorgaben | 248 | ||
a) Struktur der Nationalen Kontaktstellen | 249 | ||
b) Art der Aufgabenwahrnehmung durch die Nationalen Kontaktstellen | 251 | ||
c) Fehlende Sanktionsmöglichkeiten der Nationalen Kontaktstellen | 253 | ||
d) Fehlende Revisionsinstanz gegenüber den Nationalen Kontaktstellen | 255 | ||
3. Schlussfolgerungen zum Wesen des Verfahrens bei den Nationalen Kontaktstellen | 257 | ||
a) Beschwerdeverfahren? | 257 | ||
b) Quasi-justizielles Verfahren? | 259 | ||
c) Verwaltungsverfahren? | 262 | ||
d) Anspruch auf Informationsherausgabe? | 263 | ||
aa) Anwendbarkeit des Informationsfreiheitsgesetzes | 264 | ||
bb) Anwendbarkeit des Umweltinformationsgesetzes | 265 | ||
e) Vergleich mit Gerichtsverfahren | 266 | ||
4. Zusammenfassung: Zur (vermeintlichen) Paradoxie einer Verknüpfung freiwilliger Standards mit einem Umsetzungsmechanismus | 268 | ||
II. Menschenrechtsbezogene Verfahren bei den Nationalen Kontaktstellen | 270 | ||
1. Nutzung des Beschwerdeverfahrens bei den Nationalen Kontaktstellen | 271 | ||
a) Erhöhte Transparenz seit 2011 | 271 | ||
b) Steigender Gebrauch des Verfahrens seit 2000 | 273 | ||
2. Praxis der deutschen Nationalen Kontaktstelle | 276 | ||
a) Angenommene Beschwerden | 276 | ||
b) Abgelehnte Beschwerden | 279 | ||
aa) Örtliche Unzuständigkeit | 279 | ||
bb) Materielle Erwägungen | 281 | ||
c) Zusammenfassung | 282 | ||
3. Stellungnahmen Nationaler Kontaktstellen in Verfahren mit menschenrechtlichem Bezug | 283 | ||
a) Großprojekte und Finanzierung von Großprojekten | 284 | ||
aa) BHP Billiton PLC (NKS Vereinigtes Königreich) | 284 | ||
bb) Intex Resources ASA (NKS Norwegen) | 285 | ||
cc) Goldcorp Inc. (NKS Kanada) | 287 | ||
dd) Neumann Kaffee Gruppe (NKS Deutschland) | 288 | ||
ee) Vedanta (NKS Vereinigtes Königreich) | 289 | ||
ff) BTC-Pipeline-Konsortium (NKS Vereinigtes Königreich) | 291 | ||
gg) Shell Ireland (NKS Irland und NKS Niederlande) | 293 | ||
hh) Electricité de France (NKS Frankreich) | 294 | ||
ii) Nordea (NKS Finnland und NKS Schweden) | 295 | ||
b) Handel mit Textilien und Baumwolle(-saatgut) und der Vorwurf der Kinderarbeit | 295 | ||
aa) Handel mit usbekischer Baumwolle | 295 | ||
(1) ICT Cotton Limited und Cargill Cotton Uzbekistan (NKS Vereinigtes Königreich) | 296 | ||
(2) ECOM, Paul Reinhart AG und Louis Dreyfus Commodities (NKS Schweiz) | 297 | ||
(3) Otto Stadtlander GmbH (NKS Deutschland) | 297 | ||
(4) Devcot (NKS Frankreich) | 299 | ||
bb) Bayer CropScience (NKS Deutschland) | 299 | ||
cc) Adidas-Salomon (NKS Deutschland) | 300 | ||
c) Handel mit Rohstoffen aus Konfliktregionen, hier der Demokratischen Republik Congo | 301 | ||
aa) Afrimex (NKS Vereinigtes Königreich) | 302 | ||
bb) DAS Air (NKS Vereinigtes Königreich) | 304 | ||
d) Dienstleistungen und Infrastruktur für Unterbringung und Inhaftierung im staatlichen Auftrag | 306 | ||
aa) Aker Kvaerner (Guantanamo Bay) (NKS Norwegen) | 306 | ||
bb) Global Solutions Ltd. (NKS Australien) | 307 | ||
4. Erkenntnisse und Ausblick | 308 | ||
D. Wirkung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 310 | ||
I. Normative Kriterien zur Bestimmung des Grades der Bindungswirkung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 311 | ||
1. Zielsetzung und Wortlaut | 311 | ||
2. Autorität | 312 | ||
3. Akzeptanz | 312 | ||
4. Umsetzungsbestimmungen | 314 | ||
5. Zusammenfassung | 317 | ||
II. Rechtswirkungen der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 317 | ||
III. Empirische Beobachtungen zur Wirkung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 319 | ||
1. Verbreitung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 320 | ||
2. Erfahrungen mit den Beschwerdeverfahren bei den Nationalen Kontaktstellen | 322 | ||
a) Wirkung der Beschwerdeverfahren im Einzelfall | 323 | ||
b) Wirkung der Beschwerdeverfahren über den Einzelfall hinaus | 324 | ||
IV. Ergebnis: Verhaltenslenkende Wirkung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 326 | ||
1. Verhaltenslenkende Wirkung | 326 | ||
2. Prognose einer zunehmenden Verpflichtungswirkung der Leitsätze | 329 | ||
E. Zusammenfassung: Reichweite und Effektivität des Beitrags der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte | 331 | ||
I. Reichweite des Menschenrechtsschutzes nach den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen | 331 | ||
II. Effektivität der Wirkung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 332 | ||
Teil 3: Völkerrechtliche Bedeutung der OECD-Leitsätze rfür multinationale Unternehmen | 333 | ||
A. Die völkerrechtliche Einordnung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 335 | ||
I. Einordnung der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen in die völkerrechtlichen Rechtsquellen | 337 | ||
1. Zum Wesen des Völkerrechts | 337 | ||
a) Völkerrecht als Recht und die Rolle der zwangsweisen Durchsetzbarkeit | 337 | ||
b) Völkerrecht als zwischenstaatliches Recht und die Rolle nichtstaatlicher Akteure | 340 | ||
c) Völkerrecht als relatives Recht: Legal Realism und normative Relativität | 340 | ||
d) Völkerrecht als positives Recht und die Rolle der Rechtsquellen | 343 | ||
aa) Natur- und vernunftrechtliche Lehren | 344 | ||
bb) Rechtspositivismus als herrschendes Grundverständnis | 346 | ||
(1) Empirischer Rechtspositivismus | 346 | ||
(2) Gesetzespositivismus | 347 | ||
(3) Verhältnis zueinander und Rolle von Rechtsquellen | 347 | ||
2. Zu den völkerrechtlichen Rechtsquellen | 348 | ||
a) Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die anerkannten Rechtsquellen des Völkerrechts | 348 | ||
aa) Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und Völkervertragsrecht | 348 | ||
bb) Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und Völkergewohnheitsrecht | 349 | ||
cc) Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und weitere anerkannte Völkerrechtsquellen? | 350 | ||
b) Aktuelle Vorschläge zur Erweiterung der Völkerrechtsquellen | 351 | ||
aa) „Sekundäre Rechtsquellen“ nach Möllers | 352 | ||
(1) Eigenschaften „sekundärer Rechtsquellen“ | 352 | ||
(2) OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als „sekundäre Rechtsquelle“? | 353 | ||
bb) „Adaptive Rechtsquellen“ nach Arndt | 354 | ||
(1) Eigenschaften „adaptiver Rechtsquellen“ | 354 | ||
(2) OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als „adaptive Rechtsquelle“? | 356 | ||
3. Parameter für die Abgrenzung von Recht und Nicht-Recht | 358 | ||
a) Das Argument einer rechtsrealistischen Sichtweise | 359 | ||
aa) Zum Geltungsgrund normativer Bindung | 359 | ||
bb) Relatives Element der Rechtsquelle „Völkergewohnheitsrecht“ | 363 | ||
cc) Völkerrecht als Teil der globalen normativen Ordnung | 364 | ||
b) Der Bedarf nach Rechtsklarheit und einer Pluralität der Regulierungsmethoden | 366 | ||
aa) Perspektive des Normadressaten | 366 | ||
bb) Perspektive des Rechtsanwenders und Richters | 367 | ||
cc) Perspektive des Normgebers | 367 | ||
c) Gewichtung einzelner normativer Merkmale bei der Abgrenzung von Recht und Nicht-Recht | 368 | ||
aa) Formale Anforderungen an Normerzeugungsverfahren und (Rechts-)Bindungswillen | 369 | ||
bb) Legitimation und Akzeptanz | 370 | ||
cc) Einhaltung, Durchsetzbarkeit und „Rechtswirkungen“ | 370 | ||
4. Zusammenfassung und Ergebnis: Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als Teil der internationalen regulatorischen Ordnung | 372 | ||
II. Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als soft law | 375 | ||
1. Verwendung des Begriffs soft law im Völkerrecht | 376 | ||
a) Mögliche Charakteristika von soft law | 377 | ||
b) Mehrdeutigkeit des Begriffes soft law | 378 | ||
c) Meinungsvielfalt in der Völkerrechtswissenschaft | 380 | ||
d) Kritik am Begriff soft law | 383 | ||
e) Vorteile des Begriffes soft law | 384 | ||
f) Ergebnis | 385 | ||
2. Mögliche begriffliche Alternativen | 386 | ||
a) Aufbrechen der einheitlichen Kategorie soft law | 386 | ||
b) Anforderungen an den Begriff | 387 | ||
c) Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen als „völkerrechtsähnliche Norm“? | 389 | ||
aa) Charakteristika völkerrechtsähnlicher Normen | 389 | ||
(1) Konkretisierung gesellschaftlicher Erwartungen | 389 | ||
(2) Legitimitätsstiftendes Normgebungsverfahren | 390 | ||
(3) Völkerrechtssubjektivität der Normgeber | 391 | ||
(4) Verhaltenslenkende Wirkung | 391 | ||
bb) Folgen der Einordnung eines Instrumentes als „völkerrechtsähnliche Norm“ | 393 | ||
cc) Folgen für das Konzept des soft law | 393 | ||
dd) Zusammenfassung | 394 | ||
B. Der Beitrag der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zur völkerrechtlichen Bindung von Unternehmen an Menschenrechte | 395 | ||
I. Beitrag zur Weiterentwicklung völkervertragsrechtlicher Regelungen | 396 | ||
1. Schaffung neuer vertragsrechtlicher Regelungen | 396 | ||
2. Anerkennung einer Drittwirkung der Menschenrechtspakte | 397 | ||
II. Beitrag zur Weiterentwicklung einer völkergewohnheitsrechtlichen Bindung von Unternehmen | 399 | ||
1. Regionales Völkergewohnheitsrecht versus universale Kernnorm | 400 | ||
2. Rolle der Unternehmen bei der Entstehung einer völkergewohnheitsrechtlichen Norm | 401 | ||
3. Rolle der Nationalen Kontaktstellen bei der Entstehung einer völkergewohnheitsrechtlichen Norm | 402 | ||
4. Gegenwärtiger Stand der Entwicklung | 404 | ||
a) Übung | 404 | ||
b) Rechtsüberzeugung | 405 | ||
c) Ausblick | 407 | ||
5. Wesentliche Merkmale der völkergewohnheitsrechtlichen Norm zur Achtung der Menschenrechte durch Unternehmen in statu nascendi | 410 | ||
C. Zusammenfassung: Beitrag der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zur Weiterentwicklung einer völkerrechtlichen Verantwortung von Unternehmen zum Respekt der Menschenrechte | 412 | ||
Gesamtergebnis: Der Beitrag der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte | 414 | ||
Literaturverzeichnis | 417 | ||
Sachwortregister | 434 |