Die Entwicklung der Raumwirtschaftslehre von ihren Anfängen bis in die Gegenwart
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Die Entwicklung der Raumwirtschaftslehre von ihren Anfängen bis in die Gegenwart
Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XXIX
Editors: Trautwein, Hans-Michael
Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 115/XXIX
(2014)
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Professor Dr. Hans-Michael Trautwein, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Direktor des Zentrums für Transnationale Studien der Universitäten Bremen und Oldenburg (ZenTra). Studium und Promotion an der Universität Bremen, Habilitation an der Universität Hohenheim; Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren u.a. in Brasília, Göteborg, Nizza – Sophia Antipolis, Saint-Etienne, Trento, Wien (IHS) und Wuhan; zahlreiche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften; Herausgeber des European Journal of the History of Economic Thought.Abstract
Die Beiträge zum vorliegenden Band befassen sich mit der Entwicklung des Nachdenkens über den Raum als Dimension wirtschaftlichen Handelns. Ihr Zeithorizont reicht von der Stadtentwicklungstheorie Giovanni Boteros im 16. Jahrhundert bis zur »Neuen Ökonomischen Geographie« alias »geographischen Ökonomik« der Gegenwart. In mehreren Beiträgen wird aufgezeigt, wie man mit Hilfe des historischen Fundus an ökonomischen Theorien Städte und Landschaften lesen kann. Eine gleichmäßig flächendeckende Behandlung der Geschichte der Raumwirtschaftslehre soll der Band allerdings nicht leisten. Er enthält vielmehr zwei Schwerpunkte, die sicherlich auch für kundige Leser Neues enthalten. Der erste ist eine Gesamtschau auf Thünens raumwirtschaftliches Gleichgewichtsmodell, die reichhaltige und tiefgründige Überlegungen aus Thünens unveröffentlichten Manuskripten einbezieht. Der zweite Schwerpunkt ist die historische Darstellung und analytische Betrachtung der Raumforschung deutscher Wirtschaftswissenschaftler während und nach der NS-Zeit. Darin wird unter anderem deutlich, wie eng etliche Ökonomen - von denen einige später in der Bundesrepublik Ansehen genossen - während des Krieges unter dem Leitbegriff »Raumordnung« in die Planung der Umsiedlung und Vernichtung von Juden und anderen Ortsansässigen in den eroberten Gebieten im Osten eingebunden waren.