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Erlaubte Zweifel

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Große, J. (2014). Erlaubte Zweifel. Cioran und die Philosophie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54390-8
Große, Jürgen. Erlaubte Zweifel: Cioran und die Philosophie. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54390-8
Große, J (2014): Erlaubte Zweifel: Cioran und die Philosophie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54390-8

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Erlaubte Zweifel

Cioran und die Philosophie

Große, Jürgen

(2014)

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About The Author

Jürgen Große, geboren 1963 in Berlin, Pressevolontariat, später Verlagslektor; 1986–92 Studium der Geschichte und der Philosophie an der Humboldt-Universität sowie an der Freien Universität Berlin, 1996 Promotion, 2005 Habilitation, Lehraufträge für Philosophie- und Geistesgeschichte, akademische Gastaufenthalte im Ausland, Mitherausgeber der Kritischen Gesamtausgabe »Jacob Burckhardt Werke«, seit 2000 freier Autor. Zahlreiche Essay- und Buchveröffentlichungen zur europäischen Philosophiegeschichte und zur Geschichtsphilosophie. Auszeichnungen u.a.: Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste, Preis der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Günter-Bruno-Fuchs-Preis.

Abstract

Das Denken des rumänisch-französischen Schriftstellers E. M. Cioran (1911-1995) wurde oft als Skepsis begriffen. Dennoch hat Cioran keinen anderen Philosophentypus mit mehr Mißtrauen betrachtet als den Skeptiker: Dieser beschränke sich auf die philosophisch etablierten, »erlaubten Zweifel« an äußeren Tatsachen, er wende die Skepsis nicht auf sich selbst an. So entgingen dem methodischen Zweifler jene Einsichten, die allein die Verzweiflung bereithält. Verzweiflung ist der Zweifel an der eigenen Person, damit aber auch die zugleich destruktive und schöpferische Bewegung eines freigewordenen Denkens.

»Erlaubte Zweifel« bietet dem deutschsprachigen Publikum erstmals ein philosophisches Gesamtporträt Ciorans. In seinem Mittelpunkt steht das leidenschaftliche und polemische Verhältnis Ciorans zur Philosophie selbst, wie es ihn als Denker, als Leser sowie als Autor charakterisierte.
»Permissible Doubts. Cioran and Philosophy«

The thinking of the Romanian-French writer E. M. Cioran (1911-1995) has often been regarded as sceptical. Nevertheless, Cioran did not view any other type of philosopher with more suspicion than the sceptic: According to Cioran, the sceptic confines himself to the philosophically established ›permissible doubts‹ of external facts; he does not apply scepticism to himself. The methodical sceptic misses insights which can only be derived from despair. Despair means to doubt one's own person, and at the same time the destructive and creative movement of thinking that has become free.

The German-speaking public is presented with ›permitted doubts‹ for the first time with a philosophical portrait of Cioran. It focuses on Cioran's passionate and controversial relationship to philosophy itself, how it characterised him as a thinker, a reader and an author.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Statt eines Vorworts 9
I. Vom Skeptizismus der Alten zur Verzweiflung der Modernen: Lektüren 13
1. Spätzeit 13
2. Kynismus 15
3. Kyrenaiker 18
4. Stoa 19
5. Epikur 22
6. Pyrrhonismus 24
7. Spätantike 27
8. Antike Lebensweisheit – christliche Sterbekunst 28
9. Gnosis 30
10. Buddhismus – Indien – Asien 34
11. Mystik 42
12. Moralistik 46
13. Montaigne 50
14. La Rochefoucauld 53
15. Pascal 57
16. Skepsisintegration 60
17. Hume 64
18. Achtzehntes Jahrhundert 68
19. Anthropologie 71
20. Nihilismus 75
21. Postromantik 78
22. Kierkegaard 80
23. Lebensphilosophie 84
24. Schopenhauer 87
25. Nietzsche 90
26. Klages 94
27. Psychoanalyse 98
28. Existenz-Philosophien 102
29. Heidegger 104
30. Sartre 108
31. Camus 113
32. Fortschrittsskepsis 116
33. Geschichtsskepsis 121
34. Sprachskepsis 126
35. Wittgenstein 129
36. Negativität 130
37. Verzweiflung 135
II. Der Gelegenheitsdenker: Begriffe und Befindlichkeiten 143
1. Antiphilosophie 143
2. Launen, Affekte, Stimmungen 149
3. Ohnmacht, Allmacht, Repräsentation 153
4. Ehrgeiz 156
5. Schreiben (I): Notwehr 159
6. Schreiben (II): Ressentiment 162
7. Stilmodelle 165
8. Definitionsscheu 169
9. Meinungsfreiheit 171
10. Glaubensschwäche 173
11. Überfülle, Nichtsgefühl 176
12. Ekstase, Rausch, Klarsicht 179
13. Umkehr, Einkehr, Inversion 182
14. Täuschung, Enttäuschung, Erkenntnis 184
15. Sein, Schein, Erscheinung 186
16. Wahrheit 188
17. Volksweisheit, Alltagswissen, Common Sense 191
18. Weisheit 193
19. Wut 196
20. Welt-Verhältnisse 198
21. Hochmut, Demut, Selbstgefühl 201
22. Einsamkeiten 203
23. Schmerz, Krankheit, Leid 208
24. Kindheit, Glück, Unglück 214
25. Trauer, Schwermut, Melancholie 216
26. Ironie, Selbstironie, Lächerlichkeit 221
27. Indifferenz, Gleichmut, Apathie 224
28. Langeweile 229
29. Müßiggang 237
30. Armut, Elend, Verkommenheit 239
31. Scheitern 242
32. Selbstmord 246
III. Von den Gipfeln der Verzweiflung zur Skepsis auf dem Podest: Schriften 252
1. Auf den Gipfeln der Verzweiflung (1934) 252
2. Das Buch der Täuschungen (1936) 254
3. Die Verklärung Rumäniens (1936) 256
4. Von Tränen und von Heiligen (1937) 261
5. Gedankendämmerung (1940) 262
6. Über Frankreich (1940/41) 264
7. Leidenschaftlicher Leitfaden (1941–1944) 267
8. Lehre vom Zerfall (1949) 269
9. Syllogismen der Bitterkeit (1952) 273
10. Dasein als Versuchung (1956) 277
11. Über das reaktionäre Denken – Zu Joseph de Maistre (1957) 280
12. Geschichte und Utopie (1960) 282
13. Der Absturz in die Zeit (1964) 287
14. Die verfehlte Schöpfung (1969) 290
15. Valéry und seine Idole (1970) 293
16. Vom Nachteil, geboren zu sein (1973) 296
17. Gevierteilt (1979) 299
18. Widersprüchliche Konturen (1986) 301
19. Der zersplitterte Fluch (1986) 304
Porträt Ciorans während verschiedener Lebensalter, nach Mitteilungen von ihm selbst und anderen 307
Literaturverzeichnis 311
Personenregister 316
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