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Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung

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Dörschner, J. (2014). Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung. Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54269-7
Dörschner, Jonas. Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54269-7
Dörschner, J (2014): Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54269-7

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Vermeidungsverhalten bei religiöser Verfolgung

Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die EU-Qualifikationsrichtlinie

Dörschner, Jonas

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 188

(2014)

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About The Author

Jonas Dörschner wurde 1981 in Preetz geboren. Nach Schulzeit und Grundwehrdienst in Eckernförde studierte er von 2002 bis 2008 Rechtswissenschaften in Kiel und Nijmegen (Niederlande). Nach dem ersten Staatsexamen war er von 2008 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Andreas Zimmermann, LL.M. (Harvard) am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht in Kiel. Im Anschluss daran absolvierte er das Referendariat im Bezirk des OLG Schleswig. Im Juli 2013 legte er das zweite Staatsexamen ab und arbeitet seitdem als Rechtsanwalt in Kiel.

Abstract

Ist eine schutzsuchende Person auch bzw. bereits dann »Flüchtling« nach Art. 1 A Nr. 2 und nach Art. 33 Abs. 1 Genfer Flüchtlingskonvention vor Abschiebung geschützt, wenn sie sich in ihrem Herkunftsland im privaten Bereich unbeeinträchtigt zu ihrer Religion bekennen könnte und nur verfolgt werden würde, wenn sie sich nach ihrer Rückkehr öffentlich zu ihrer Religion bekennen würde?

Jonas Dörschner erläutert, wie das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht diese Frage bis zum Erlass der sog. Qualifikationsrichtlinie beantwortet haben, und untersucht, ob ihre Auslegung mit der Richtlinie vereinbar ist. Er gelangt dabei zu dem Ergebnis, dass die Auslegung der beiden Gerichte, der Flüchtlingsstatus sei in der genannten Situation noch nicht begründet, mit der Richtlinie vereinbar ist. Sein Ergebnis stellt er abschließend dem Urteil des EuGH vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11, gegenüber.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 20
Einleitung 23
A. Die Flüchtlingsdefinition und das Refoulement-Verbot aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und Art. 33 Abs. 1 GFK 23
I. Art. 1 A Nr. 2 GFK – Die Definition des Begriffs „Flüchtling“ 23
II. Art. 33 Abs. 1 GFK – Das sog. Refoulement-Verbot 25
III. Zusammenspiel der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK 26
B. Das Problem des sog. „Vermeidungsverhaltens“ 27
I. Herleitung des Problems 27
1. Argumente gegen den Flüchtlingsstatus 29
2. Argumente für den Flüchtlingsstatus 29
II. Anmerkung zum Begriff „Vermeidungsverhalten“ 30
C. Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht bis zum 29. April 2004 und die Qualifikationsrichtlinie 30
I. Verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie? 31
1. Argumente für eine verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie 32
2. Argumente gegen eine verbindliche Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie 33
II. Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht mit der Qualifikationsrichtlinie 34
1. Unvereinbarkeit von Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) Qualifikationsrichtliniemit dem Begriff des „religiösen Existenzminimums“? 35
a) Argumente für die Unvereinbarkeit 35
b) Argumente gegen die Unvereinbarkeit 35
2. Vereinbarkeit des Ergebnisses der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit der Qualifikationsrichtlinie 37
Gegenstand und Ziel dieser Arbeit 38
Gang der Untersuchung 39
Kapitel 1: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht vor dem Erlass der Qualifikationsrichtlinie 41
A. Grundsätzliche Auslegung der Flüchtlingsdefinition in Fällen von religiöser Verfolgung 41
I. Die maßgeblichen Entscheidungen des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts 43
1. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 2. Juli 1980, 1 BvR 147/80, 1 BvR 181/80, 1 BvR 182/80, BVerfGE 54, 341–363 43
a) Exkurs: Die Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft in Pakistan 43
aa) Struktur, Lehre und Entwicklung 43
bb) Rechtlicher Status der Ahmadis in Pakistan 45
(1) Die pakistanische Verfassung vom 10. April 1973 und die Änderungen von 1974 und 1985 45
(2) Strafgesetze von 1980–1986 46
b) Sachverhalt und Verfahrensgang 50
c) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 51
aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe 51
bb) Allgemeine Ausführungen zur Auslegung von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG und zur Frage, wann Beschränkungen der Religionsfreiheit „politische Verfolgung“ darstellen 51
(1) Verhältnis von Art. 16 Abs. 2 S. 2 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK 52
(2) Allgemeine Auslegung des Begriffs der „politischen Verfolgung“ 53
(3) Kriterien, unter denen Beschränkungen der Religionsfreiheit „politische Verfolgung“ begründen 53
d) Zusammenfassung und Bewertung 54
aa) Zusammenfassung 54
bb) Bewertung 55
2. Bundesverwaltungsgericht, Urteile vom 18. Februar 1986, 9 C 15/85, 9 C 16/85, 9 C 104/85 55
a) Sachverhalte 55
b) Verfahrensgang 56
aa) Berufungsurteile in den Verfahren 9 C 15/85 und 9 C 16/85 56
bb) Berufungsurteil im Verfahren 9 C 104/85 57
c) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 57
aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe 58
bb) Begriff des „religiösen Existenzminimums“ 58
cc) „Politischer“ Charakter der Strafnormen 60
d) Zusammenfassung und Bewertung 61
aa) Zusammenfassung 61
bb) Bewertung 63
3. Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 1. Juli 1987, 2 BvR 478/86, 2 BvR 962/86, BVerfGE 76, 143–170 64
a) Sachverhalt und Verfahrensgang 64
b) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 65
aa) Allgemeine Auslegung von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG 66
bb) „. . . [R]eligiöse und religiös motivierte Verfolgung . . .“ 67
cc) Voraussetzung der individuellen Betroffenheit bei Straf- und Verbotsnormen 68
dd) Maßgebliche Entscheidungsgründe 68
c) Zusammenfassung und Bewertung 70
aa) Begriff und Bedeutung des „religiösen Existenzminimums“ 70
bb) Übrige Aussagen des Bundesverfassungsgerichts 71
4. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 30. Oktober 1990, 9 C 60/89, Juris, BVerwGE 87, 52–62 73
a) Sachverhalt und Verfahrensgang 73
b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 74
c) Zusammenfassung und Bewertung 76
5. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 13. Mai 1993, 9 C 49/92 77
a) Sachverhalt und Verfahrensgang 77
b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 79
c) Zusammenfassung 80
aa) Politische Verfolgung durch das „In-Geltung-Stehen“ einer Strafnorm 80
bb) Politische Verfolgung durch das Betreiben eines Strafverfahrens aufgrund einer Strafnorm 81
d) Bewertung 82
6. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 26. Oktober 1993, 9 C 50/92 83
a) Sachverhalt und Verfahrensgang 83
b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 84
aa) Maßgebliche Entscheidungsgründe 84
bb) Die Voraussetzungen von religiöser Verfolgung nach Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 33 Abs. 1 und Art. 1 A Nr. 2 GFK 85
(1) Das Verhältnis von Art. 16a Abs. 1 GG, § 51 Abs. 1 AuslG und Art. 33 Abs. 1 und Art. 1 A Nr. 2 GFK 85
(2) „Verfolgung“ nach Art. 16a Abs. 1 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK durch Eingriffe in die Religionsfreiheit 87
(3) Verfolgung „wegen der Religion“ im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK 89
c) Zusammenfassung und Bewertung 90
7. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 20. Januar 2004, 1 C 9/03, Juris, BVerwGE 120, 16 92
a) Sachverhalt und Verfahrensgang 92
b) Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 94
aa) Verfolgung in Form von Freiheitsstrafe wegen der Konversion und Glaubensbetätigung in Deutschland 95
bb) Verfolgung durch Eingriff in das „religiöse Existenzminimum“ 95
(1) Allgemeine Voraussetzungen und Maßstäbe 95
(2) Maßgebliche Entscheidungsgründe 97
c) Zusammenfassung und Bewertung 99
aa) Verfolgung „wegen der Religion“ 99
bb) „Verfolgung“ durch Eingriffe in die Religionsfreiheit 100
II. Grundsätzliche Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition in Fällen von religiöser Verfolgung 101
1. „Politische Verfolgung“ nach Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/Art. 16a Abs. 1 GG 101
a) Grundsätzliche Voraussetzungen 101
aa) Begriff der „Verfolgung“ und das sog. „religiöse Existenzminimum“ 102
bb) Politischer Charakter der Verfolgung 102
cc) Unmittelbare Gefahr 103
(1) Gefahr im Wiederholungsfall 103
(2) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit 103
(3) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen 103
b) Mögliche Konstellationen von „politischer Verfolgung“ in Fällen von religiöser Verfolgung 104
aa) Politische Verfolgung durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion 104
bb) Politische Verfolgung durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 105
c) Anwendung der Konstellationen durch die Gerichte 106
aa) Politische Verfolgung im „Grundsachverhalt“ aller Entscheidungen 106
(1) „Grundsachverhalt“ 106
(2) Bewertung durch die Gerichte 106
(a) Politische Verfolgung durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion 106
(aa) „Verfolgung“ 106
(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes 107
(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“ 107
(b) Politische Verfolgung durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 108
(aa) „Verfolgung“ 108
(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes 108
(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“ 108
bb) Politische Verfolgung in Form eines Strafverfahrens aufgrund einer Strafnorm 109
(1) Sachverhalt im Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 13. Mai 1993 109
(2) Bewertung durch das Bundesverwaltungsgericht 109
(a) Politische Verfolgung in Form von Eingriffen in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 109
(aa) „Verfolgung“ 109
(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes 109
(cc) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“ 110
(b) Politische Verfolgung in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit wegen der Religion 110
(aa) „Verfolgung“ 110
(bb) Wegen eines „politischen“ Grundes und unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“ 111
2. Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK 111
a) Grundsätzliches Verhältnis des Grundrechts auf Asyl aus Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/Art. 16a Abs. 1 GG zur Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK 111
b) Umsetzung und Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK in Deutschland 112
aa) Umsetzung der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK und des Refoulement-Verbots aus Art. 33 Abs. 1 GFK in Deutschland 112
(1) § 51 Abs. 1 AuslG = Art. 33 Abs. 1 GFK = Art. 1 A Nr. 2 GFK 112
(2) § 51 Abs. 1 AuslG = Art. 16a Abs. 1 GG 113
(3) Art. 16a Abs. 1 GG = Art. 33 Abs. 1 GFK/Art. 1 A Nr. 2 GFK 113
bb) Grundsätzliche Voraussetzungen von Art. 1 A Nr. 2 GFK und Relevanz der Religion des Schutzsuchenden 113
(1) Voraussetzungen der „Verfolgung“ 114
(2) Anknüpfung an einen der Verfolgungsgründe 115
(3) Unmittelbare Gefahr der „Verfolgung“/begründete Furcht vor „Verfolgung“ 115
(a) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit 115
(b) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen 116
(c) Gefahr im Wiederholungsfall 116
cc) Mögliche Konstellationen von religiöser Verfolgung 116
(1) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion 117
(2) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 117
c) Anwendung der Flüchtlingsdefinition in den Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts vom 26. Oktober 1993 und 20. Januar 2004 118
aa) „Grundsachverhalt“ 119
(1) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion 119
(2) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 120
bb) Voraussetzungen für den Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 120
3. Ergebnis zum Verhältnis der Voraussetzungen von Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG/ Art. 16a Abs. 1 GG und Art. 1 A Nr. 2 GFK bei religiöser Verfolgung 121
B. Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung 122
I. Ausdrückliche Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens bei religiöser Verfolgung 122
1. Sachverhaltskonstellation 1 122
a) Sachverhalt 122
b) Bewertung 123
2. Sachverhaltskonstellation 2 123
a) Sachverhalt 123
b) Bewertung 124
aa) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in die Religionsfreiheit wegen der Religion 124
bb) Flüchtlingsstatus durch Eingriffe in Leib, Leben oder Freiheit wegen der Religion 125
3. Sachverhaltskonstellation 3 125
a) Sachverhalt 125
b) Bewertung 126
II. Implizite Aussagen zum Problem des Vermeidungsverhaltens bei religiöser Verfolgung 126
III. Gesamtergebnis 127
Kapitel 2: Die Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie 129
A. Auslegung der grundsätzlichen Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition nach der Qualifikationsrichtlinie 129
I. Die Entwicklung, Neufassung und Gesamtstruktur der Qualifikationsrichtlinie 130
1. Entwicklung der Qualifikationsrichtlinie 130
2. Neufassung der Qualifikationsrichtlinie 2012 132
3. Gesamtstruktur der Qualifikationsrichtlinie 133
II. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie zur Flüchtlingsdefinition 134
1. Art. 2 Buchstabe d) – Definition des Begriffs „Flüchtling“ 134
2. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie über die Auslegung der einzelnen Voraussetzungen der Definition des „Flüchtlings“ aus Art. 1 A Nr. 2 GFK 135
a) Vorschriften zu der Voraussetzung der „begründeten Furcht“ 135
aa) Art. 4 Abs. 4 – „begründete Furcht“ in Fällen von wiederholter „Verfolgung“ 136
bb) Art. 5 – „begründete Furcht“ im Fall von sog. Nachfluchtgründen bzw. bei sog. sur place-Flüchtlingen 136
b) Vorschriften zur Voraussetzung „Verfolgung“ 137
aa) Art. 9 Abs. 1 und 2 – „Verfolgungshandlungen“ 137
(1) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a) – Allgemeine Definition von „Verfolgung“ 137
(a) „Schwerwiegende Verletzung“ eines „grundlegenden Menschenrechts“ 137
(aa) „Schwerwiegende Verletzung“ 138
(bb) „Grundlegende Menschenrechte“ – Geschützte Rechtsgüter 139
(b) Zwischenergebnis 140
(2) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe b) – Erweiterung der allgemeinen Konkretisierung von „Verfolgung“ 141
(3) Art. 9 Abs. 2 – Handlungen, die als „Verfolgung“ gelten können 142
(4) Ergebnis – Der Tatbestand der „Verfolgung“ nach der Richtlinie 143
bb) Art. 6 – „Akteure, von denen die Verfolgung [. . .] ausgehen kann“ 143
c) Vorschrift zur Voraussetzung „wegen“ 144
d) Vorschriften zu den Verfolgungsgründen 144
aa) Art. 10 Abs. 1 – Begriff und Umfang der einzelnen Verfolgungsgründe 144
bb) Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) – Verfolgungsgrund „Religion“ 144
cc) Art. 10 Abs. 2 – Verhältnis des Verfolgten zum jeweiligen Verfolgungsgrund 145
e) Vorschriften zur Voraussetzung des Wegfalls des staatlichen Schutzes 145
aa) Art. 7 Abs. 1 – „Akteure, die Schutz bieten können“ 145
bb) Art. 7 Abs. 2 und 3 – Konkretisierung, wann „Schutz“ gewährleistet ist 146
cc) Art. 8 – Interner Schutz 147
3. Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie zum Inhalt des Schutzes als „Flüchtling“: Art. 21 Abs. 1 – Bestätigung des non-refoulement-Prinzips 148
III. Durch die Qualifikationsrichtlinie geregelte Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition und ihr jeweiliger Regelungsumfang 148
1. Durch die Richtlinie geregelte Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition 148
2. Regelungsumfang der Bestimmungen der Richtlinie 149
a) Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition 149
aa) „Drittstaatsangehörige[n]“ 149
bb) „Begründete Furcht vor“ 149
cc) „Verfolgung“ 150
dd) „Wegen“ 150
ee) Verfolgungsgründe 150
ff) „Sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt“ 151
gg) Wegfall des staatlichen Schutzes 151
b) Voraussetzungen des Refoulement-Verbots 151
3. Zusammenfassung 151
B. Relevanz der „Religion“ des Schutzsuchenden nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie 152
I. Unmittelbare Betrachtung der Vorschriften der Richtlinie – Religion als Verfolgungsgrund 152
II. Weitergehende Betrachtung der Vorschriften der Richtlinie – „Verfolgung“ durch Eingriffe in die Religionsfreiheit 153
1. Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a), 2. Alt. 153
2. Art. 9 Abs. 1 Buchstabe b) 154
III. Ergebnis 155
C. Anwendung der Vorschriften der Richtlinie auf das Problem des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung 155
I. „Verfolgung“ 155
1. „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in andere Rechtsgüter als die Religionsfreiheit 156
2. „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit 156
II. Verfolgungsgrund 156
III. „Begründete Furcht vor“ 157
IV. Ergebnis 157
Kapitel 3: Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht (Kapitel 1) und nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie (Kapitel 2) 159
A. Konflikt- bzw. Kollisionslage zwischen der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts und den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie 161
I. Die Vorschriften zur Prüfung und Zuerkennung des Flüchtlingsstatus im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland 161
1. Rechtslage und Regelungssystematik bis zum 31. Dezember 2004 161
2. Derzeitige Vorschriften zur Prüfung und Zuerkennung des Flüchtlingsstatus im Sinne von Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland 162
II. Umsetzung der Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie zur Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK in Deutschland 162
III. Ergebnis: Kollisionslage bei der Auslegung und Anwendung von § 60 Abs. 1 Satz 1 AufenthG 163
B. Struktureller Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition bei religiöser Verfolgung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht und nach den Vorschriften der Qualifikationsrichtlinie 164
I. Vergleich der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit den Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie 164
1. Grundsätzliche Auslegung von Art. 1 A Nr. 2 GFK 164
a) Strukturelle Vergleichbarkeit: Die wesentlichen Voraussetzungen von Art. 1 A Nr. 2 GFK 165
aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 165
bb) Qualifikationsrichtlinie 165
cc) Ergebnis 165
b) Vergleich der einzelnen Voraussetzungen 166
aa) „Verfolgung“ 166
(1) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 166
(2) Art. 9 Abs. 1 und 2 Qualifikationsrichtlinie 166
(3) Ergebnis 166
bb) „Wegen“ eines Verfolgungsgrunds 167
cc) „Begründete Furcht vor“ bzw. „unmittelbare Gefahr“ einer „Verfolgung“ 168
(1) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 168
(a) Gefahr im Wiederholungsfall 168
(b) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von abstrakt-generellen Regelungen: Individuelle Betroffenheit 168
(c) Gefahr bei „Verfolgung“ in Form von konkret-individuellen Maßnahmen 169
(2) Qualifikationsrichtlinie 169
(3) Ergebnis 169
2. Voraussetzungen von religiöser Verfolgung nach Art. 1 A Nr. 2 GFK 170
a) „Verfolgung“ in Form von Eingriffen in die Religionsfreiheit 170
aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 170
bb) Art. 9 Abs. 1 Buchstabe a), 2. Alt. Qualifikationsrichtlinie 170
cc) Ergebnis 171
b) Begriff der „Religion“ als Verfolgungsgrund 171
aa) Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 171
bb) Art. 10 Abs. 1 Buchstabe b) Qualifikationsrichtlinie 171
cc) Ergebnis 172
II. Vereinbarkeit der Auslegung des Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgerichts mit den Bestimmungen der Qualifikationsrichtlinie 172
1. „Verfolgung“ 173
2. Verfolgungsgrund 173
3. „Begründete Furcht vor“ bzw. „unmittelbare Gefahr“ einer „Verfolgung“ 174
C. Vergleich und Vereinbarkeit der Auslegung der Flüchtlingsdefinition zur Frage des Vermeidungsverhaltens in Fällen religiöser Verfolgung 174
I. Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 175
II. Qualifikationsrichtlinie 175
III. Ergebnis 176
Schlussbetrachtung 177
A. Gegenstand und Ziel der Arbeit 177
B. Maßgebliche Voraussetzungen der Flüchtlingsdefinition aus Art. 1 A Nr. 2 GFK 177
C. Keine Regelung durch die Qualifikationsrichtlinie 178
D. Auslegung durch das Bundesverfassungs- und Bundesverwaltungsgericht 178
E. Gesamtergebnis und Bewertung 180
Addendum: Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 9. Dezember 2010, 10 C 19/09, Juris, BVerwGE 138, 270–289 und Gerichtshof der Europäischen Union, Urteil vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11 181
A. Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 9. Dezember 2010, 10 C 19/09, Juris, BVerwGE 138, 270–289 181
B. Gerichtshof der Europäischen Union, Urteil vom 5. September 2012, C-71/11, C-99/11 182
C. Vergleich mit den Ergebnissen dieser Arbeit 183
I. Auslegung der Voraussetzung „Verfolgung“ 183
II. Auslegung der Voraussetzung „begründete Furcht“ 184
III. Bewertung 185
Rechtsprechungsverzeichnis 187
Literaturverzeichnis 189