Menu Expand

Cite BOOK

Style

Gokel, J. (2014). Sprachliche Indizien für inneres System bei Q. Cervidius Scaevola. (Abt. A: Abhandlungen zum Römischen Recht und zur Antiken Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54112-6
Gokel, Julia Maria. Sprachliche Indizien für inneres System bei Q. Cervidius Scaevola: (Abt. A: Abhandlungen zum Römischen Recht und zur Antiken Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54112-6
Gokel, J (2014): Sprachliche Indizien für inneres System bei Q. Cervidius Scaevola: (Abt. A: Abhandlungen zum Römischen Recht und zur Antiken Rechtsgeschichte), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54112-6

Format

Sprachliche Indizien für inneres System bei Q. Cervidius Scaevola

(Abt. A: Abhandlungen zum Römischen Recht und zur Antiken Rechtsgeschichte)

Gokel, Julia Maria

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 70

(2014)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Gegenstand der Untersuchung von Julia Maria Gokel ist die Frage nach innerer Systembildung im Werk des römischen Juristen Quintus Cervidius Scaevola. Die Forschungsarbeit, welche auf einem philologischen Ansatz basiert, untersucht systemrelevante Quellenstellen aus nahezu allen Werken des Juristen auf eine über den Einzelfall hinausgehende Verknüpfung der juristischen Entscheidung und unterteilt die untersuchten Quellen nach Argumentationsgruppen.

Die detaillierten Exegesen, welche das Kernstück der Arbeit bilden, sind thematisch nicht begrenzt und stellen einen bunten Querschnitt von Fällen aus den verschiedensten Gebieten des römischen Rechts dar. Die Wahl, das Corpus eines Juristen zu untersuchen, welcher in der Übergangszeit von der antoninischen zur severischen Periode in Rom lebte und nicht selten über Anfragen in griechischer Sprache entschied, ermöglicht zudem die konkrete Untersuchung des Einflusses von griechischem Rechtsdenken anhand verschiedener Rechtsinstitute des $aius gentium.$z

Wo sich vereinzelt systembildende Strukturen in den Entscheidungen des Juristen nachweisen lassen, kommt die Autorin zu dem Ergebnis, dass es sich überwiegend um didaktisch motivierte Darstellungen für Unterrichtszwecke handelt. Die Untersuchung bestätigt insgesamt das Juristenprofil Scaevolas als eines in der Regel praxisorientierten Respondenten mit geringem Interesse für Systembildungsfragen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 18
1. Kapitel: Einführung und Hintergründe 21
§ 1 Einleitung 21
I. Zum Thema der Untersuchung 21
II. Zum Forschungsstand 24
III. Methodologisches caveat 26
IV. Sprachliche ,Individualität‘? 28
V. Die Aufgabenstellung 31
1. Die Auswahl des Juristen 34
2. Die Auswahl der Quellen 36
a) Suchkriterien 36
b) Strukturierung der Quellen 38
c) Anordnung der Quellen 40
VI. Ziel der Untersuchung 40
§ 2 Ein inneres System im römischen Recht? 43
I. Zum Systembegriff im römischen Recht 43
II. Zur Herkunft des Systembegriffs 45
III. Ansätze zu Systembildung im römischen Recht 47
1. Zum äußeren System 47
2. Systematisierungstendenzen des Kaisers Justinian 48
3. Modelle für äußeres System 50
4. Der Systemvorstoß Ciceros 53
a) Spannungsverhältnis zwischen Kasuistik und System 55
b) Spannungsverhältnis zwischen ius controversum und System 56
c) Spannungsverhältnis zwischen Topik und System 57
d) Spannungsverhältnis zwischen regulae iuris und System 59
5. Zum inneren System 60
a) Bestimmung eines inneren Systems im römischen Recht 61
b) Die Institutiones des Gaius 64
§ 3 Leben und Werk des Quintus Cervidius Scaevola 68
I. Lebensdaten 68
II. Der Lehrer Cervidius Scaevola 70
III. Der Respondent Cervidius Scaevola 75
IV. Das Werk des Cervidius Scaevola 78
1. Bestand 78
2. Zu den einzelnen Werken 81
a) Digesta und Responsa 81
aa) Responsenaufbau 83
(1) Schriftlichkeit oder Mündlichkeit der Konsultationspraxis? 83
(2) Blankettnamen 91
(3) Breite Sachverhalte und knappe Antworten 96
(4) ,Geteilte Autorenschaft‘ 97
(5) „Kurze Notizen“/,Regestentheorie‘? 99
bb) Die sog. „Doppelüberlieferungen“ 101
(1) Die jüngeren Digesta sind aus den älteren Responsa hervorgegangen 102
(2) Die Responsa sind eine Epitome der Digesta 103
(3) Digesta und Responsa stammen von einer dritten Quelle 104
(4) Stellungnahme 105
b) Quaestiones 107
V. Der ,individuelle‘ Stil490 von Scaevola 114
1. Lakonie 115
2. Schroffe Zurückweisung und Ironie 118
3. Stereotype, verba und Gräzismen 120
2. Kapitel: Exegesen 126
§ 4 Systembildung durch Konjunktion der Negation 126
I. Das argumentum per duplicem exceptionem 126
II. Der Sprachgebrauch von „nec . . . nec“ bei Scaevola 127
III. Exegesen 131
1. D.14.3.20 (Scaev. 5. dig.) 131
a) Einordnung der Quelle 132
b) Die Protagonisten des Falles 132
aa) Blankettnamen 133
bb) Drei oder fünf Protagonisten? 134
cc) Stellungnahme 135
c) Die bonorum venditio 136
d) Das Vertragsverhältnis mit der Bank 137
aa) depositum 138
bb) mutuum 139
cc) depositum irregulare 140
dd) Stellungnahme 141
(1) „penes“ als Indiz für ein depositum (irregulare)? 141
(2) „quos denarios“ bzw. „numerare debebo“ als Indiz für ein mutuum? 142
(3) Zinsen als Indiz? 143
ee) Zwischenergebnis 144
e) Die Konsulenten 145
f) Mögliche Klagen gegen Terminalis 146
aa) Eigenhaftung des institor? 146
bb) Rechtliche Einordnung des Briefes 149
(1) stipulatio debiti 150
(2) Exkurs: obligatio litteris 151
(3) constitutum debiti 154
g) Das Handeln „ad fidem mensae“ 157
h) Das responsum des Juristen 158
aa) Zum Sprachgebrauch der Begriffe „ius“ und „aequitas“ bei Scaevola 159
bb) Übertragung auf den konkreten Fall 160
cc) Wertungen der Entscheidung 161
dd) Zwischenergebnis 162
i) Systembildung durch „nec . . . nec . . . superesse“? 163
j) Ergebnis zu D.14.3.20 165
2. D.5.2.20 (Scaev. 2. quaest.) 166
a) Einordnung und Aufbau der Quelle 166
b) Das Rechtsproblem 168
c) Systembildung durch „nec . . . nec“? 170
d) Ergebnis zu D.5.2.20 171
IV. Zusammenfassung der Exegesen 172
§ 5 Systembildung nach der Art 173
I. Das argumentum ad modum 173
II. Zum Sprachgebrauch von huiusmodi/eiusmodi bei Scaevola 174
III. Exegesen 180
1. D.33.7.27 (Scaev. 6. dig.) 180
a) Einordnung der Quelle 182
b) Struktur der Quelle 182
c) Der Sachverhalt 183
d) Die Anfragen 185
aa) Nur vorübergehende Tätigkeit? 186
bb) Mitvermachte Früchte? 187
cc) Mögliche Prozesssituation 187
e) Auslegung des Grundstücks-Fideikommisses 189
aa) fundus cum instrumento? 189
bb) fundus instructus? 191
cc) Stellungnahme 191
(1) „cum omnibus rebus“ 192
(2) „cum mancipiis“ 193
(3) „cum reliquis colonorum“ 194
f) Das responsum von Scaevola 195
g) Exkurs: Die Auslegung von Rechtsgeschäften in Rom 196
h) Systembildung durch „huiusmodi scriptura“? 198
i) Ergebnis 200
2. D.34.1.13.1 (Scaev. 4. resp.) 200
a) Einordnung und Aufbau der Quelle 201
b) Der Sachverhalt 202
aa) Die Klausel ,quoad cum Claudio Iusto morati essetis‘ 202
bb) Die Klausel ,et tecum sint semper volo‘ 204
IV. Zusammenfassung der Exegesen 206
§ 6 Systembildung durch Gattungsbildung 207
I. Das argumentum ex genere 207
II. Zum juristischen Sprachgebrauch 207
III. Exegesen 209
1. D.18.6.11 (In libro septimo digestorum Iuliani Scaevola notat) 209
a) Einordnung der Quelle 209
b) Der Sachverhalt 210
c) Fälle von höherer Gewalt 210
d) Systembildung durch „aliove quo casu“? 211
2. D.18.3.6 (Scaev. 2. resp.) 212
a) Einordnung der Quelle 213
b) Überblick über den Quellenbestand zur Arrha 214
c) Aufbau der Quelle 216
aa) D.18.3.6 pr. 216
bb) D.18.3.6.1 218
cc) D.18.3.6.2 218
dd) Vergleich der Satzstrukturen 219
d) Das Principium 220
e) Die Arrha 220
f) Zwischenergebnis 224
g) Die lex commissoria 224
h) Die Kombination von Arrha und lex commissoria 227
i) Das responsum 228
j) Systembildung durch „vel alio nomine“? 230
aa) Zum juristischen Sprachgebrauch von „nomen“ bei Scaevola 231
bb) „arrae vel pignoris nomine“? 233
cc) „unter anderer Benennung“? 237
k) Ergebnis 240
IV. Zusammenfassung der Exegesen 241
§ 7 Systembildung durch Konsequenz 242
I. Das argumentum per consequentiam 242
II. Zum Sprachgebrauch von „consequens“ bei Scaevola 243
III. Exegesen 244
1. D.36.1.80.4 (Scaev. 21. dig.) 244
a) Einordnung und Struktur der Quelle 244
b) Der Sachverhalt 246
c) Das responsum 247
d) Das Konsequenzargument 247
2. D.50.1.24 (Scaev. 2. dig.) 249
a) Einordnung und Aufbau der Quelle 249
b) Inhalt der Quelle 252
c) Das responsum 254
d) Das Konsequenzargument 257
e) Systembildung durch consequens? 259
3. D.21.2.69.4 (Scaev. 2. quaest.) 260
a) Einordnung der Quelle 261
b) Struktur der Quelle 262
c) Auslegung 264
aa) Der Sachverhalt 264
bb) Die mögliche Prozesssituation 270
cc) Das Konsequenzargument 272
IV. Zusammenfassung der Exegesen 275
§ 8 Systembildung durch Absurditätsschlüsse 277
I. Das argumentum ad absurdum 277
II. Zum Sprachgebrauch von „alioquin“ bei Scaevola 279
III. Die Quelle D.40.9.6 (Scaev. 16. quaest.) 280
1. Einordnung und Aufbau der Quelle 281
2. Kommentierung von D.40.9.5.2 (Iul. 64. dig.) 282
3. Die obligatio alternativa 283
4. Die Entscheidung des Julian 284
a) Die Voraussetzungen der lex Aelia Sentia 285
b) Mögliche Gründe für die Unwirksamkeit der Freilassung 286
aa) Verletzung des Gläubigerinteresses an der Auswahl 286
bb) Erhöhung des Risikos der Zahlungsunfähigkeit 286
c) Haftung des Schuldners? 287
5. Stellungnahme des Scaevola 288
a) Scaevola zitiert Julian 289
b) Die Abgrenzung von Wahl- und Gattungsschuld 291
c) Entscheidungsgründe 293
6. Die Kommentierung des Ulpian 294
7. Systembildung durch alioquin? 295
IV. Ergebnis 296
§ 9 Systembildung durch Generalisierung 297
I. Das argumentum per generalem modum 297
II. Der Sprachgebrauch bei Scaevola 298
III. Exegesen 303
1. D.22.2.5 (Scaev. 6. resp.) 303
a) Einordnung und Aufbau der Stelle 304
b) Das fenus nauticum 306
c) Das Principium 309
aa) „et insuper aliquid praeter pecuniam“ 311
bb) „si modo in aleae speciem non cadat“ 312
cc) „veluti ea, ex quibus condictiones nasci solent . . .“ 314
dd) Die Darlehen für Fischer und Athleten 316
d) D.22.2.5.1: usurae ex pacto? 317
e) Systembildung durch „in his omnibus“? 322
f) Zwischenergebnis 323
2. D.28.2.29 (Scaev. 6. quaest.) 323
a) Kontext und Struktur der Quelle 327
b) Inhalt der Quelle 328
aa) Die clausula Aquiliana 328
bb) D.28.2.29.1 333
cc) D.28.2.29.2–4 334
dd) D.28.2.29.5–6: Die Erweiterung der Formel auf andere Fälle des Erlöschens der patria potestas 336
ee) D.28.2.29.10: Allgemeine Voraussetzungen 341
c) Systembildung im Recht der postumi? 342
d) Zwischenergebnis 343
IV. Zusammenfassung der Exegesen 344
§ 10 Zusammenfassung und Ausblick 346
I. Ergebnisse der einzelnen Exegesen 346
II. Zum inneren System 347
III. Innere Systembildung und Sprache 349
IV. „Werktypen“ 350
V. Das Juristenprofil Scaevolas 352
VI. Ausblick 354
Literaturverzeichnis 356
Sachregister 402
Quellenregister 411