Hassrede im Internet
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Hassrede im Internet
Grundrechtsvergleich und regulatorische Konsequenzen
Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 196
(2014)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Christian Mensching, geboren 1977 in Brüssel. Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, 2002 erste juristische Staatsprüfung. 2002 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn. 2003/2004 LL.M.-Studium an Columbia University School of Law in New York. 2004 bis 2006 Referendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz, 2006 zweite juristische Staatsprüfung. Wintersemester 2009/2010 Promotion. Seit 2007 Rechtsanwalt in Bonn in einer überörtlichen Sozietät mit Tätigkeitsschwerpunkten in den Bereichen des Medien-, Presse- und Verfassungsrechts.Abstract
Volksverhetzende Äußerungen und andere Formen der Hassrede sind im Internet weit verbreitet. Die Möglichkeiten einzelner Staaten, gegen solche Äußerungen effektiv vorzugehen, sind wegen des grenzüberschreitenden Charakters des Internets stark eingeschränkt. Insbesondere die völkerrechtliche Zusammenarbeit auf diesem Gebiet wird dadurch erschwert, dass in den Vereinigten Staaten die Hassrede in weitem Umfang unter dem Schutz des First Amendment steht.Die Arbeit stellt im Rechtsvergleich den allenfalls eng begrenzten Schutz entsprechender Äußerungen durch Art. 10 EMRK als gemeineuropäischem Grundrechtsstandard dem weitreichenden Schutz gegenüber, den das First Amendment der Hassrede gewährt. Hieran schließen sich eine Analyse des völkerrechtlichen Status der Hassrede und der Ursachen der transatlantischen Divergenz an. Auf dieser Basis erörtert der Autor den aufgrund der Grundrechtsdivergenzen eng begrenzten Spielraum, der für eine transatlantische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Hassrede verbleibt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung | 25 | ||
A. Die regulatorische Herausforderung des Internets | 25 | ||
B. Bisherige Versuche einer regulatorischen Antwort | 26 | ||
I. Aussichtslose Auslieferungsersuchen | 27 | ||
II. Aussichtslose Vollstreckungsversuche | 28 | ||
III. Gescheiterte Harmonisierungsversuche | 30 | ||
IV. Besser als nichts: Die deutschen Sperrungsverfügungen | 30 | ||
V. Die Radikallösung, die keine ist | 32 | ||
C. Untersuchungsgegenstand und Gang der Untersuchung | 32 | ||
I. Konzentration auf Volksverhetzungen und Gewaltaufrufe in transatlantischer Perspektive | 33 | ||
II. Gang der Untersuchung | 35 | ||
D. Zwei juristische Prämissen und ihre Konsequenz | 36 | ||
I. Die europäische Prämisse | 37 | ||
II. Die amerikanische Prämisse | 39 | ||
III. Die Konsequenz der kombinierten Prämissen | 40 | ||
Erstes Kapitel: Der Schutz der Äußerungsfreiheit nach Art. 10 EMRK | 41 | ||
A. Die Bedeutung der EMRK als gesamteuropäischer Grundrechtsstandard | 41 | ||
I. Die EMRK als rechtsetzender Vertrag | 42 | ||
II. Intensive Einwirkung auf das innerstaatliche und europäische Recht | 42 | ||
III. Gemeineuropäischer Grundrechtsstandard | 46 | ||
B. Die liberale und die demokratisch-funktionale Komponente von Art. 10 EMRK | 47 | ||
C. Dogmatische Struktur von Art. 10 EMRK | 49 | ||
I. Schutzbereich von Art. 10 EMRK | 50 | ||
1. Allgemeines | 50 | ||
2. Pressefreiheit | 53 | ||
II. Eingriff | 54 | ||
1. Unmittelbare und mittelbare Eingriffe | 54 | ||
2. Eingriffe durch Gesetz | 55 | ||
III. Rechtfertigung von Eingriffen | 55 | ||
1. Der Gesetzesvorbehalt des Art. 10 Abs. 2 EMRK | 56 | ||
a) Materieller Gesetzesbegriff | 56 | ||
b) Zugänglichkeit | 57 | ||
c) Vorhersehbarkeit bzw. hinreichende Bestimmtheit | 57 | ||
d) Das Problem der „Vierten Instanz“ | 59 | ||
2. Legitimes Ziel | 59 | ||
3. Notwendigkeit des Eingriffs in einer demokratischen Gesellschaft | 60 | ||
a) Das Wesen der demokratischen Gesellschaft | 61 | ||
b) Beurteilungsspielraum | 62 | ||
D. Das Missbrauchsverbot des Art. 17 EMRK: Die wehrhafte Konvention | 64 | ||
I. Entstehungsgeschichte und Zielsetzung des Art. 17 EMRK | 65 | ||
II. Bedeutung, Reichweite, Regelungsgehalt und dogmatische Konsequenzen von Art. 17 EMRK | 67 | ||
1. Begriff der demokratischen Gesellschaft | 68 | ||
2. Reichweite des Missbrauchsverbots | 70 | ||
3. Wann ist der Rückgriff auf Art. 17 EMRK angezeigt? | 71 | ||
4. Welche dogmatischen Konsequenzen hat der Rückgriff auf Art. 17 EMRK? | 74 | ||
a) Wortlaut und amtliche Überschrift | 74 | ||
b) Spruchpraxis der Konventionsorgane | 75 | ||
c) Fazit | 76 | ||
E. Rechtsprechungsanalyse | 76 | ||
I. Leugnung des Holocaust | 77 | ||
1. Beispielhaft: Der Fall Marais / Frankreich | 78 | ||
2. Spruchpraxis der Kommission | 78 | ||
a) Schutzbereich und Eingriff | 78 | ||
b) Rechtfertigung | 79 | ||
aa) Legitimes Ziel | 79 | ||
bb) Notwendigkeit des Eingriffs in einer demokratischen Gesellschaft | 80 | ||
3. Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte | 81 | ||
a) Das obiter dictum zur Auschwitz-Lüge: Lehideux & Isorni: Die théorie du double jeu | 81 | ||
b) Witzsch / Deutschland I: Holocaust-Leugnung auf dem Postweg I | 82 | ||
c) Garaudy / Frankreich: Revisionismus mit wissenschaftlichem Anstrich | 83 | ||
d) Witzsch / Deutschland II: Holocaust-Leugnung auf dem Postweg II | 85 | ||
4. Zwischenfazit | 85 | ||
II. Volksverhetzende und zum Hass aufstachelnde Äußerungen | 86 | ||
1. Volksverhetzende Meinungsäußerungen in der Straßburger Spruchpraxis | 87 | ||
a) Glimmerveen & Hagenbeek ./. Niederlande: Die Niederländische Volksunion | 87 | ||
b) Kühnen / Deutschland: Ein „prominenter“ deutscher Neonazi | 89 | ||
c) Jersild / Dänemark: Ein Interview mit Rechtsradikalen | 89 | ||
d) Schimanek / Österreich: Anführer einer nationalsozialistischen Kameradschaft | 91 | ||
e) Norwood / Vereinigtes Königreich: Ein islamfeindliches Plakat | 91 | ||
f) Pavel Ivanov / Russland: Antisemitische Veröffentlichungen im fernen Russland | 92 | ||
2. Die „Türkei-Fälle“ | 93 | ||
a) Zana / Türkei: Ein inhaftierter ehemaliger Bürgermeister gibt ein seltsames Interview | 94 | ||
aa) Entscheidung | 94 | ||
bb) Bewertung | 95 | ||
b) Die dreizehn Urteile vom 8. Juli 1999 | 96 | ||
aa) Das nationale Recht | 96 | ||
bb) Sachverhalt im Fall Sürek No. 1: Die Leserbriefe | 97 | ||
cc) Das Urteil: „Appeal to bloody revenge“ oder polemische Meinungsäußerung? | 97 | ||
(1) Legitimes Ziel | 97 | ||
(2) Absenkung der Kontrolldichte durch erweiterten Beurteilungsspielraum? | 98 | ||
(3) Notwendigkeitsprüfung | 98 | ||
(a) Allgemeine Prinzipien | 98 | ||
(b) Anwendung auf den Einzelfall | 99 | ||
(aa) Zeitgeschichtlicher Kontext | 100 | ||
(bb) Solidarisierung mit gewaltbereiter Organisation? | 100 | ||
(cc) Forum der Äußerung | 100 | ||
(dd) Person des sich Äußernden | 101 | ||
(ee) Wirkung der Äußerung | 101 | ||
(ff) Ergänzend: Schärfe der strafrechtlichen Sanktion | 102 | ||
(c) Argumentation im Fall Sürek (No. 1) | 102 | ||
(aa) Das Mehrheitsvotum | 102 | ||
(bb) Sondervotum Palm et al.: Kritik an der fehlenden Gefahrenanalyse | 103 | ||
(cc) Sondervotum Bonello: Der amerikanische Ansatz | 104 | ||
(dd) Sondervotum Tulkens et al. | 105 | ||
(ee) Sondervotum Fischbach | 106 | ||
c) Die Entscheidungen nach dem 8. Juli 1999 | 106 | ||
aa) Verurteilungen wegen separatistischer Propaganda | 107 | ||
bb) Verurteilungen wegen Volksverhetzung: Insbesondere der Fall Gündüz | 108 | ||
III. Analyse | 110 | ||
1. Versuch der Kategorisierung | 111 | ||
a) Leugnung des Holocaust nie vom Schutzbereich des Art. 10 EMRK erfasst | 111 | ||
b) Volksverhetzende Äußerungen rechtsextremer Natur | 111 | ||
c) Ausdrückliche Gewaltaufrufe | 111 | ||
d) Implizite Gewaltaufrufe | 112 | ||
e) Zugespitzte politische Meinungsäußerung, die die Grenze zur Hassrede nicht überschreiten | 112 | ||
2. Zentrale Charakteristika der Rechtsprechung des EGMR zu Art. 10 EMRK | 112 | ||
a) Inhaltsbezogenheit und Werteorientierung | 112 | ||
b) Referenzpunkt der Inhaltsbezogenheit: Die Grundwerte der Konvention | 115 | ||
c) Demokratiebezogenheit und Bedeutung der Menschenwürde | 116 | ||
d) Gefahrenneutralität | 116 | ||
aa) Holocaust-Leugnung | 117 | ||
bb) Volksverhetzungen | 117 | ||
cc) Gewaltaufrufe | 118 | ||
e) Abwägungsbezogenheit und Abwägungsfeindlichkeit | 118 | ||
Zweites Kapitel: Der Schutz der Äußerungsfreiheit in den Vereinigten Staaten von Amerika | 120 | ||
A. Theoretische Ansätze | 120 | ||
I. Instrumental-funktionale Ansätze | 121 | ||
II. Individualistische Ansätze | 122 | ||
III. Eklektizistische Ansätze | 122 | ||
IV. Der Ansatz des Supreme Court | 124 | ||
1. John Milton und John Stewart Mill: Die Verbindung zwischen Freiheit und Wahrheit | 125 | ||
2. Oliver Wendell Holmes und Louis D. Brandeis | 126 | ||
B. Die Struktur des First Amendment | 127 | ||
I. Vorfrage: Sind Internet-Inhalte rundfunkähnlich? | 128 | ||
II. Rechtfertigung von Eingriffen: Die zentrale Unterscheidung zwischen inhaltsbezogenen und inhaltsneutralen Grundrechtseingriffen | 130 | ||
1. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung inhaltsneutraler Eingriffe: Rational Basis Review | 131 | ||
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung inhaltsbezogener Eingriffe: Strict Scrutiny | 131 | ||
III. Overbreadth und Vagueness | 132 | ||
1. Overbreadth | 132 | ||
2. Vagueness | 134 | ||
IV. Bereichsausnahmen: Die sogenannten unprotected categories | 135 | ||
1. Obszöne und kinderpornografische Inhalte | 138 | ||
a) Obszöne Inhalte | 138 | ||
aa) Der Miller-Test | 139 | ||
bb) Miller online? Jugendschutzrecht im Internet | 140 | ||
b) Echte und virtuelle Kinderpornographie | 142 | ||
2. Weitere Schutzbereichsausnahmen von zentraler Bedeutung für die Untersuchung | 145 | ||
C. Rechtsprechungsanalyse | 145 | ||
I. Group Libel: Beauharnais v. Illinois | 146 | ||
1. Beauharnais v. Illinois | 146 | ||
2. Der schleichende Untergang von Beauharnais | 147 | ||
a) New York Times v. Sullivan: Das Ende der Beleidigung als unprotected category | 148 | ||
b) Collin v. Smith: Ein Berufungsgericht verkündet das Ende von Beauharnais | 148 | ||
II. Incitement und Advocacy of Illegal Conduct: Brandenburg v. Ohio | 150 | ||
1. Incitement vor Brandenburg: Von Schenck bis Dennis | 150 | ||
a) Schenck v. United States: Die erste Fassung des Clear and Present Danger Test | 151 | ||
b) Frohwerk v. United States und Debs v. United States: Der Bad Tendency Test | 151 | ||
c) Holmes’ Dissent in Abrams v. United States: „an immediate check required to save the country“? | 152 | ||
d) Holmes’ Dissent in Gitlow v. People of State of New York: „Every idea is an incitement“ | 153 | ||
e) Brandeis’ Concurrence in Whitney v. California: „Only an emergency can justify repression“ | 154 | ||
f) United States v. Schwimmer: „freedom for the thought that we hate“ | 156 | ||
g) Dennis v. United States: „If the ingredients of the reaction are present, we cannot bind the Government to wait until the catalyst is added“ | 156 | ||
2. Brandenburg v. Ohio: Holmes’ und Brandeis’ später Triumph | 157 | ||
3. Zwischenfazit | 159 | ||
III. Fighting Words: R.A.V. v. St. Paul | 160 | ||
1. Ein brennendes Kreuz im Vorgarten einer farbigen Familie | 161 | ||
2. Das Mehrheitsvotum: „Ungeschützt“ heißt nicht „schutzlos“ | 161 | ||
3. Eine concurrence als dissent: Das Sondervotum von Richter White | 163 | ||
4. Zwischenfazit: Eng begrenzter regulatorischer Spielraum | 164 | ||
IV. True Threats: Virginia v. Black | 167 | ||
1. Sachverhalt: Eine Ku Klux Klan Rally in Cana, Virginia | 167 | ||
2. Das Mehrheitsvotum: Distinguishing R.A.V. | 168 | ||
3. Richter Souters Sondervotum: „A Pragmatic Doctrinal Move“ | 169 | ||
4. Zwischenfazit: Vorsichtige Lockerung der engen Grenzen von R.A.V. | 170 | ||
D. Analyse | 171 | ||
I. Minimaler regulatorischer Spielraum | 171 | ||
II. Preferred Position des First Amendment? | 173 | ||
III. Zentrale Charakteristika der First Amendment-Rechtsprechung des Supreme Court | 176 | ||
1. Die Erklärungskraft der Metapher des Marktplatzes der Ideen | 176 | ||
a) Staatliche Eingriffe in die Äußerungsfreiheit als (potentielle) Verfälschung des Wettbewerbs der Ideen | 177 | ||
b) Der Zusammenhang zwischen wettbewerbsverfälschendem Potential und Effekt eines Grundrechtseingriffs und den Anforderungen an seine verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 177 | ||
aa) Inhaltsneutralen Eingriffen wohnt nur ein begrenztes Potential zur Wettbewerbsverfälschung inne – sie sind leichter zu rechtfertigen | 177 | ||
bb) Inhaltsbezogene Maßnahmen sind von hohem wettbewerbsverfälschendem Effekt – ihre verfassungsrechtliche Rechtfertigung unterliegt höchsten Anforderungen | 178 | ||
c) Die „wettbewerbliche“ Rechtfertigung der unprotected categories | 178 | ||
d) Overbreadth und vagueness als unzulässige Marktzutrittsschranken | 179 | ||
e) Die Marktplatz-Metapher als Symbol des Vertrauens in Präsenz und Kraft der Gegenrede | 179 | ||
2. Kritik an der Marktplatz-Metapher und ihren Konsequenzen | 180 | ||
a) Subjektiviert-relativer Wahrheitsbegriff des Marktplatzes | 181 | ||
b) Freier Marktzugang – eine Fiktion? | 181 | ||
c) Selbstbezogenheit der Marktplatz-Metapher | 182 | ||
d) „Kurzsichtigkeit“ des Marktplatzes | 182 | ||
e) Kritik von begrenzter Wirkung | 186 | ||
3. Inhaltsneutralität | 186 | ||
4. Gefahrenbezogenheit | 187 | ||
5. Abwägungsfeindlichkeit | 188 | ||
6. Freiheitsbezogenheit und Wertneutralität | 190 | ||
IV. Stabilität der Praxis des First Amendment trotz zeitgeschichtlicher Ereignisse | 191 | ||
Drittes Kapitel: Der Status volksverhetzender, insbesondere rassistischer Äußerungen im Völkerrecht und im Europarecht | 192 | ||
A. Universelles Völkerrecht | 192 | ||
I. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 | 193 | ||
II. Der Internationale Pakt über bürgerlicheund politische Rechte von 1966 | 193 | ||
1. Vorbehalt der Vereinigten Staaten | 194 | ||
2. Der Fall Faurisson | 195 | ||
III. Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung | 196 | ||
IV. Völkermordkonvention und Statut von Rom | 198 | ||
V. Prosecutor v. Nahimana: Der Internationale Strafgerichtshof für Ruanda bestraft Hassrede als Anreizung zum Völkermord | 199 | ||
VI. Resolutionen 60/7 und 61/255 der Generalversammlung der Vereinten Nationen | 202 | ||
B. Regionales Völkerrecht und Europarecht | 203 | ||
I. Amerikanische Konvention der Menschenrechte | 203 | ||
II. Europäische Maßnahmen | 204 | ||
1. Europarat | 205 | ||
a) Das Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über Computerkriminalität | 205 | ||
b) Empfehlungen der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) | 207 | ||
c) Empfehlung Nr. R (97) 20 des Ministerkomitees | 208 | ||
2. Europäische Union | 208 | ||
a) Art. 13 EG (a.F.) und resultierendes Sekundärrecht | 209 | ||
b) Grundrechtecharta und Vertrag von Lissabon | 210 | ||
c) Rahmenbeschluss zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit | 211 | ||
d) Binnenmarktrichtlinien: Ausnahmen vom Herkunftslandprinzip | 212 | ||
C. Schlussfolgerungen | 214 | ||
Viertes Kapitel: Vergleich und Ursachenforschung | 216 | ||
A. Gegenprobe | 216 | ||
I. Amerikanische Fälle nach dem Recht der EMRK | 216 | ||
1. Brandenburg v. Ohio nach dem Recht der EMRK | 217 | ||
2. R.A.V. v. St. Paul und Virginia v. Black nach dem Recht der EMRK | 218 | ||
II. Europäische Fälle nach amerikanischem Recht | 219 | ||
III. Ergebnis: Das First Amendment als strenger Mindeststandard | 220 | ||
B. Die transatlantische Divergenz: Gegensatzpaare | 222 | ||
I. Inhaltsbezogenheit und Wertorientierung ↔ Inhalts- und Wertneutralität | 222 | ||
II. Gefahrenneutralität ↔ Gefahrenbezogenheit | 222 | ||
III. Staatliche Regulierung des Marktplatzes der Ideen ↔ „Laissez Faire“ | 223 | ||
IV. Abwägungsoffenheit ↔ Abwägungsfeindlichkeit | 224 | ||
C. Ursachenforschung | 225 | ||
I. Exkurs: R. v. Keegstra | 225 | ||
1. Sachverhalt | 225 | ||
2. Das Urteil: Hassrede als antidemokratischer Akt | 227 | ||
3. Sondervotum | 231 | ||
4. Analyse: Vorrechtliche Prämissen und juristische Begründungswege | 232 | ||
a) Vorrechtliche und juristische Prämissen des Mehrheitsvotums | 232 | ||
b) Vorrechtliche und juristische Prämissen des Sondervotums | 233 | ||
II. Keegstra als analytisches Raster: Die unterschiedlichen vorrechtlichen Prämissen und juristischen Begründungswege | 234 | ||
1. Vorrechtliche Annahmen: Übereinstimmungen und Unterschiede | 234 | ||
2. Grundrechtsprüfung: Parallelen und Kontraste | 235 | ||
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede Kanada – EMRK – USA: Tabellarischer Überblick | 237 | ||
III. Versuch einer juristischen Erklärung | 240 | ||
1. Wortlautbedingte Abwägungsoffenheit und Werteorientierung der EMRK | 240 | ||
2. Methodisch bedingte Unterschiede | 242 | ||
3. Grundrechtsdogmatische Unterschiede: Die Schutzpflichten | 243 | ||
4. Historisch bedingte Unterschiede | 245 | ||
5. Völkerrechtlich bedingte Unterschiede | 247 | ||
6. Teleologisch bedingte Unterschiede | 248 | ||
D. Zusammenfassung: Konzentrische Kreise | 249 | ||
Fünftes Kapitel: Regulatorische Konsequenzen | 251 | ||
A. Das Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über Computerkriminalität auf dem Prüfstand des First Amendment | 251 | ||
I. Artikel 3 Absatz 1 – Verbreitung rassistischen und fremdenfeindlichen Materials über Computersysteme | 252 | ||
II. Artikel 4 – Rassistisch und fremdenfeindlich motivierte Drohung | 253 | ||
III. Artikel 5 – Rassistisch und fremdenfeindlich motivierte Beleidigung | 254 | ||
IV. Artikel 6 – Leugnung, grobe Verharmlosung, Billigung oder Rechtfertigung von Völkermord oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit | 255 | ||
V. Ergebnis | 255 | ||
B. Gegenbeispiel: Die erfolgreiche Bekämpfung kinderpornographischer Internet-Inhalte | 256 | ||
I. Artikel 9 des Übereinkommens über Computerkriminalität – Straftaten mit Bezug zu Kinderpornographie | 256 | ||
II. Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornographie | 257 | ||
III. Kooperationsbereitschaft der Vereinigten Staaten | 258 | ||
Sechstes Kapitel: Fazit und zusammenfassende Thesen | 259 | ||
A. Fazit | 259 | ||
B. Zusammenfassende Thesen | 262 | ||
Literaturverzeichnis | 270 | ||
Stichwortregister | 290 |