Das Registrierungsverfahren nach der REACH-VO im Lichte des europäischen Eigenverwaltungsrechts
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Das Registrierungsverfahren nach der REACH-VO im Lichte des europäischen Eigenverwaltungsrechts
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 165
(2014)
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Florian Ammerich, geboren 1983, legte die erste juristische Staatsprüfung im Januar 2010 in Mannheim ab. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ver-waltungswissenschaft, Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Europarecht von Prof. Dr. Mario Martini an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer tätig. Er wurde im April 2014 mit einer von Prof. Dr. Kristian Fischer betreuten Arbeit an der Universität Mannheim promoviert. Seit April 2014 leistet er den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Mannheim ab. Florian Ammerich ist Autor in einem Kommentar zur REACH-Verordnung.Abstract
Florian Ammerich analysiert das Zusammenspiel der REACH-Verordnung (VO 1907/2006/EG) als wichtigstes Instrument des europäischen Chemikalienrechts und des allgemeinen europäischen Eigenverwaltungsrechts im Registrierungsverfahren. Die Arbeit formuliert nicht nur zusätzliche Anforderungen, welche Registranten und die Europäische Chemikalienagentur beachten müssen, sondern beleuchtet auch die Vollzugstauglichkeit des allgemeinen Eigenverwaltungsrechts. Dabei werden neben dessen allgemeiner Struktur das Recht auf Anhörung, das Recht auf Akteneinsicht, die Begründungspflicht, die Sprachenwahl und Möglichkeiten und Anforderungen der Aufhebung von Registrierungsbeschlüssen betrachtet. Der Autor arbeitet Lücken des allgemeinen Eigenverwaltungsrechts heraus und entwickelt Ansätze, diese zu schließen. Damit ist sie einerseits praxisrelevant für den Vollzug der REACH-VO und kann andererseits Impulse für die aktuelle Kodifizierungsdebatte des europäischen Verwaltungsrechts geben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungsverzeichnis | 17 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 23 | ||
A. Einführung und Problemstellung | 23 | ||
B. Gang der Arbeit | 28 | ||
Kapitel 1: Die REACH-VO – Herausforderung, Entstehung und Inhalt | 30 | ||
A. Das (europäische) Chemikalienrecht vor Erlass der REACH-VO | 30 | ||
I. Die getrennte Behandlung von Neu- und Altstoffen | 31 | ||
II. Defizite im System der Altstoffregulierung | 32 | ||
III. Mangelnde Datenqualität bei der Neustoffanmeldung | 33 | ||
IV. Wenig effektives Beschränkungsregime | 33 | ||
B. Die Entstehung der REACH-VO als Reaktion auf die festgestellten Defizite | 34 | ||
I. Das Weißbuch der Europäischen Kommission | 35 | ||
II. Das Normgebungsverfahren | 36 | ||
C. Die Ziele der REACH-VO | 38 | ||
I. Hohes Schutzniveau für Gesundheit und Umwelt | 39 | ||
II. Wahrung und Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der chemischen Industrie | 40 | ||
III. Sicherstellung des freien Verkehrs von chemischen Stoffen im Binnenmarkt | 41 | ||
D. Die REACH-VO im Überblick | 42 | ||
I. Anwendungsbereich der REACH-VO | 42 | ||
1. Sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich der REACH-VO | 43 | ||
2. Von der REACH-VO betroffener Personenkreis | 45 | ||
II. Überblick über die wesentlichen Instrumente der REACH-VO | 45 | ||
1. Die Registrierungspflicht | 47 | ||
2. Weitere Pflichten in der Lieferkette nach der Registrierung | 47 | ||
3. Die Bewertung | 49 | ||
a) Die inhaltliche Bewertung der Registrierungsdossiers | 49 | ||
b) Die Stoffbewertung | 51 | ||
4. Das Zulassungsverfahren | 51 | ||
5. Das Beschränkungsregime | 54 | ||
6. Informationen und Datenschutz im Rahmen der REACH-VO | 54 | ||
7. Zusammenfassung | 57 | ||
E. Die Rolle der ECHA als zentrale Stelle auf Unionsebene im Rahmen des Vollzugs der REACH-VO | 57 | ||
I. Die Rolle der ECHA im REACH-Verbund | 57 | ||
II. Der direkte und der indirekte Vollzug von Unionsrecht | 61 | ||
III. Die REACH-VO als Ausprägung des europäischen Verwaltungsverbundes | 64 | ||
Kapitel 2: Das Registrierungsverfahren als Kernelement der REACH-VO | 67 | ||
A. Einführung | 68 | ||
B. Registrierungsdossier und Stoffsicherheitsbericht: Inhalte und Anforderungen | 70 | ||
I. Das technische Dossier nach Art. 10 lit. a) REACH-VO | 71 | ||
II. Der Stoffsicherheitsbericht nach Art. 10 lit. b) REACH-VO | 72 | ||
C. Die eigentliche Registrierung | 74 | ||
I. Beginn der Registrierung | 75 | ||
1. Einleitung durch Einreichen des Registrierungsdossiers durch den Registranten | 75 | ||
2. Einleitung des Registrierungsverfahrens von Amts wegen | 76 | ||
II. Inhaltliche Anforderungen an ein zur Einleitung des Registrierungsverfahrens taugliches Registrierungsdossier | 78 | ||
III. Zuweisung der Eingangsnummer und des Antragsdatums | 79 | ||
IV. Der completeness check nach Art. 20 Abs. 2 REACH-VO | 80 | ||
1. Bei Unvollständigkeit: Nachforderung nach Art. 20 Abs. 2 UAbs. 3 S. 1 REACH-VO | 80 | ||
2. Auch nach erneuter Prüfung keine Vollständigkeit: Ablehnung der Registrierung | 81 | ||
3. Bei Vollständigkeit: Zuweisung der Registrierungsnummer | 81 | ||
4. Keine Rückmeldung der ECHA: Vermarktungseröffnung durch Zeitablauf nach Art. 21 REACH-VO | 81 | ||
V. Registrierung bei einer Mehrheit von Registranten | 82 | ||
1. Informationsaustausch bei Phase-in-Stoffen | 84 | ||
2. Informationsaustausch bei Nicht-Phase-in-Stoffen | 85 | ||
3. Gemeinsames Einreichen von Daten | 85 | ||
4. Zusammenfassung | 86 | ||
D. Das Verhältnis von completeness check und compliance check | 87 | ||
I. Der compliance check nach Art. 41 REACH-VO | 88 | ||
1. Prüfungsumfang des compliance checks in qualitativer Hinsicht | 89 | ||
2. Prüfungsumfang des compliance checks in quantitativer Hinsicht | 90 | ||
II. Die Abgrenzung von completeness check und compliance check | 91 | ||
1. Abgrenzung nach Prüfungsinhalt und innerhalb der Prüfung zu beantwortenden Fragen | 92 | ||
2. Abgrenzung nach Durchführungsmechanismus und Häufigkeit der Tests | 94 | ||
E. Rechtsinstrumente der ECHA im Registrierungsverfahren – die Registrierungsentscheidung als Beschluss im Sinne von Art. 288 Abs. 4 S. 2 AEUV? | 95 | ||
I. Die Rechtsverbindlichkeit der Beschlüsse im Rahmen des Registrierungsverfahrens | 97 | ||
1. Rechtswirkungen der annehmenden Entscheidung | 97 | ||
a) Blick ins deutsche Recht: Abgrenzung und Systematisierung von Anzeige- und Erlaubnisvorbehalten | 99 | ||
b) Analyse des Normenzusammenwirkens im Rahmen der Registrierung nach Titel II der REACH-VO | 101 | ||
aa) Vorliegen von Kennzeichen eines Erlaubnisvorbehaltes | 101 | ||
bb) Vorliegen von Kennzeichen eines Anzeigevorbehaltes | 102 | ||
cc) Tiefer gehende Analyse im Rahmen einer Fallgruppenbetrachtung | 103 | ||
(1) Fristgerechte Prüfung durch die ECHA | 104 | ||
(2) Nichtfristgerechte Prüfung durch die ECHA | 106 | ||
c) Zusammenfassung | 109 | ||
2. Rechtswirkung der ablehnenden Entscheidung | 109 | ||
3. Rechtswirkung der Informationsnachforderung | 110 | ||
4. Rechtswirkung einer aufhebenden Entscheidung | 111 | ||
5. Zwischenergebnis | 111 | ||
II. Organexklusivität des Art. 288 Abs. 4 S. 2 AEUV | 112 | ||
III. Ergebnis | 113 | ||
Kapitel 3: Die Rechtsquellen betreffend den Vollzug der Registrierung nach der REACH-VO | 114 | ||
A. Einführung | 114 | ||
B. Bestandsaufnahme verfahrensrechtlicher Bestimmungen in der REACH-VO | 115 | ||
C. Die Guidances der ECHA | 117 | ||
D. Der Kodex für gute Verwaltungspraxis der ECHA | 118 | ||
I. Vergleich mit dem Musterkodex des Europäischen Bürgerbeauftragen | 119 | ||
II. Rechtsnatur und Bindungswirkung der Vorschriften des Kodex | 121 | ||
E. Rückgriff auf das allgemeine Eigenverwaltungsrecht der EU | 125 | ||
I. Verwaltungsrechtsquellen im Primärrecht | 127 | ||
1. Das Recht auf gute Verwaltung nach Art. 41 EU-GRCharta | 128 | ||
2. Die weiteren primärrechtlichen Rechtsgrundsätze für das europäische Verwaltungsrecht | 129 | ||
a) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 129 | ||
aa) Entwicklung und Facetten des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 130 | ||
bb) Materieller Prüfungsmaßstab des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 131 | ||
b) Die Prinzipien von Rechtssicherheit und Vertrauensschutz | 134 | ||
c) Der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit des Verwaltungshandelns | 139 | ||
d) Das Gebot der Gleichbehandlung und der Grundsatz der Selbstbindung der Verwaltung | 140 | ||
3. Verwaltungsrecht im sonstigen geschriebenen Primärrecht | 142 | ||
II. Positivierte sekundärrechtliche Bestimmungen mit allgemeiner Geltung für das Verwaltungsverfahren | 143 | ||
III. Ungeschriebene Rechtsgrundsätze des europäischen Verwaltungsrechts | 144 | ||
F. Zusammenfassung | 148 | ||
Kapitel 4: Vorgaben des europäischen Verwaltungsrechts für das Registrierungsverfahren nach der REACH-VO | 150 | ||
A. Das Gültigkeitsregime und Fehlerfolgenregelung im europäischen Verwaltungsrecht | 152 | ||
I. Die Wirksamkeit eines Beschlusses | 152 | ||
II. Die rechtliche Inexistenz eines Beschlusses | 154 | ||
1. Besondere Schwere des Fehlers | 157 | ||
a) Fehler im formellen Bereich | 158 | ||
aa) Zuständigkeitsfehler | 158 | ||
bb) Einzelne Verfahrens- oder Formfehler | 160 | ||
cc) Kumulierung mehrerer formeller Fehler | 161 | ||
b) Fehler im materiellen Bereich | 162 | ||
c) Zusammenfassung | 163 | ||
2. Offenkundigkeit des Fehlers | 164 | ||
3. Rechtliche Inexistenz durch unrichtige Angaben im Registrierungsdossier | 164 | ||
4. Ergebnis | 166 | ||
III. Die Bestandskraft eines Registrierungsbeschlusses | 166 | ||
IV. Die Unbeachtlichkeitsregelungen bei der Verletzung wesentlicher Formschriften im Überblick | 168 | ||
1. Unbeachtlichkeit im Fall der rechtlichen Alternativlosigkeit bei der Verletzung von Verfahrensvorschriften | 171 | ||
2. Unbeachtlichkeit im Fall der tatsächlichen Alternativlosigkeit bei der Verletzung von Formvorschriften | 172 | ||
3. Folgen für die Möglichkeit der Nichtigkeitserklärung eines Registrierungsbeschlusses aufgrund eines Verfahrens- bzw. Formfehlers | 172 | ||
V. Bilanz im Hinblick auf das grundlegende Verwaltungsrechtssystem des Eigenverwaltungsrechts | 174 | ||
B. Anspruch auf rechtliches Gehör – Durchführung einer Anhörung im Registrierungsverfahren | 175 | ||
I. Die Notwendigkeit einer Anhörung im Rahmen des Registrierungsverfahrens der REACH-VO | 177 | ||
1. Das Recht auf Anhörung als allgemeiner Grundsatz des Eigenverwaltungsrechts | 177 | ||
2. Tatbestandliche Einschränkung des Anwendungsbereichs für eine Anhörung | 182 | ||
a) Einschränkung bei unwesentlicher Belastung des Betroffenen | 182 | ||
b) Einschränkung bei einem Antrag des Betroffenen | 183 | ||
c) Einschränkung bei gebundenen Entscheidungen | 184 | ||
3. Zwischenergebnis | 185 | ||
II. Anforderungen an die Ausgestaltung der Anhörung | 185 | ||
III. Rechtsfolgen bei einer nicht oder fehlerhaft durchgeführten Anhörung | 189 | ||
1. Grundsätzlich: Fehlerhaftigkeit des Rechtsaktes | 189 | ||
2. Möglichkeit der Heilung des Registrierungsbeschlusses | 189 | ||
a) Heilung durch Nachholung innerhalb des Verwaltungsverfahrens möglich | 189 | ||
b) Heilung innerhalb des Widerspruchsverfahrens möglich | 190 | ||
c) Keine Möglichkeit der Heilung durch Nachholung im gerichtlichen Verfahren | 191 | ||
d) Zusammenfassung der Heilungsregelungen | 194 | ||
IV. Ergebnis zum Anspruch auf rechtliches Gehör im Rahmen der Registrierung nach der REACH-VO | 194 | ||
C. Das Recht auf Akteneinsicht | 195 | ||
I. Notwendigkeit des verfahrensakzessorischen Rechts auf Akteneinsicht | 196 | ||
II. Ausgestaltung des verfahrensakzessorischen Akteneinsichtsrechts im Rahmen der REACH-VO | 197 | ||
1. Bezugspunkt des Akteneinsichtsrechts im Rahmen der REACH-VO: Die Registrierungsakte | 198 | ||
2. Ermittlung der Konturen des allgemeinen Akteneinsichtsrechts aus dem besonderen Sekundärrecht | 200 | ||
a) Zeitliche Grenzen des Akteneinsichtsrechts | 200 | ||
b) Grundsätzlicher Umfang des Akteneinsichtsrechts | 201 | ||
aa) Beschränkung des Akteneinsichtsrechts auf verwendete Unterlagen | 201 | ||
bb) Vollumfängliches Akteneinsichtsrecht | 202 | ||
cc) Fazit und Folgerungen für das Einsichtsrecht in die Registrierungsakte | 204 | ||
c) Grenzen der Akteneinsicht | 205 | ||
d) Verletzung des Akteneinsichtsrechts | 207 | ||
aa) Die Rechtslage im Wettbewerbsrecht | 207 | ||
bb) Die Rechtslage im Fusionskontrollverfahren | 210 | ||
cc) Die Rechtslage im Antidumpingrecht | 210 | ||
dd) Die Rechtslage im Beamtenrecht | 211 | ||
ee) Folgerungen für eine Verletzung des Akteneinsichtsrechts im Rahmen des Registrierungsverfahrens | 212 | ||
3. Möglichkeiten einer Heilung durch die ECHA | 212 | ||
III. Bilanz zum Recht auf Akteneinsicht | 213 | ||
D. Die Begründungspflicht | 213 | ||
I. Anforderungen an Inhalt und Umfang der Begründung | 217 | ||
II. Möglichkeit der nachträglichen Änderung der Begründung | 223 | ||
III. Möglichkeit der Heilung einer fehlerhaften Begründung | 224 | ||
1. Abgrenzung zwischen einer gänzlich fehlenden und einer unvollständigen Begründung | 224 | ||
2. Die Heilung einer gänzlich fehlenden Begründung | 225 | ||
3. Die Heilung einer unzureichenden Begründung | 226 | ||
4. Rechtsfolgen der Nachholung einer Begründung | 228 | ||
IV. Ergebnis zur Begründungspflicht | 228 | ||
E. Wahl der richtigen Sprache | 229 | ||
I. Anforderungen für das Handeln der ECHA im Registrierungsverfahren | 229 | ||
II. Die derzeitige Praxis im Registrierungsverfahren | 230 | ||
III. Rechtsfolgen bei der Wahl einer falschen Sprache | 233 | ||
1. Im Hinblick auf die Rechtmäßigkeit des Beschlusses | 233 | ||
2. Im Hinblick auf den Zugang des Beschlusses | 235 | ||
IV. Ergebnis | 237 | ||
F. Die Aufhebung eines Registrierungsbeschlusses durch die ECHA: Möglichkeiten, Rechtsgrundlage und Anforderungen | 238 | ||
I. Einführung in die Problematik | 238 | ||
II. Rechtsgrundlage für die Aufhebung eines Registrierungsbeschlusses | 240 | ||
1. Rechtsgrundlage aus der REACH-VO | 240 | ||
a) Aufhebung von Registrierungen durch Art. 20 Abs. 2 UAbs. 4 S. 1 REACH-VO im Rahmen des completeness checks durch die ECHA | 240 | ||
b) Aufhebung von Registrierungen im Rahmen des compliance checks durch die ECHA | 241 | ||
c) Aufhebung der Registrierung durch analoge Anwendung des Art. 20 Abs. 2 UAbs. 4 S. 1 REACH-VO seitens der ECHA | 242 | ||
d) Aufhebung von Registrierungen durch nationale Behörden | 245 | ||
aa) § 27b Abs. 1 Nr. 1 oder Nr. 2 ChemG als Rechtsgrundlage | 246 | ||
bb) Art. 129 REACH-VO bzw. § 23 Abs. 1, 1a ChemG als Rechtsgrundlage | 246 | ||
cc) Schlussfolgerungen und Einordnung in das Rechtssystem | 247 | ||
e) Zwischenergebnis | 248 | ||
2. Rechtsgrundlage aus den ungeschriebenen allgemeinen Rechtsgrundsätzen des Eigenverwaltungsrechts | 248 | ||
a) Herleitung und Ursprung der Rechtsgrundsätze zur Aufhebung von Registrierungsbeschlüssen | 249 | ||
b) Anwendbarkeit dieser Rechtsgrundsätze neben den Regelungen der REACH-VO | 251 | ||
aa) Keine bewusste Nichtregelung in der REACH-VO zur Aufhebung von Registrierungsbeschlüssen | 253 | ||
bb) Die Rechtsansicht der Europäischen Kommission und der ECHA in einer Mitteilung an CARACAL | 256 | ||
cc) Der effet utile als Argument für die Möglichkeit der Aufhebung von Registrierungsbeschlüssen | 257 | ||
(1) Regelungsabsicht der Registrierung im Rahmen der REACH-VO | 258 | ||
(2) Die Anreizsituation für die Zurverfügungstellung von vollständigen und richtigen Informationen | 259 | ||
(3) Anreizwirkung bei der Möglichkeit der Aufhebung von Registrierungen | 263 | ||
(4) Zusammenfassung | 265 | ||
c) Ergebnis | 265 | ||
3. Ergebnis: Rechtsgrundlage aus ungeschriebenen allgemeinen Rechtsgrundsätzen des Eigenverwaltungsrechts | 266 | ||
III. Ausgestaltung der Regelungen zur Rücknahme von Registrierungsbeschlüssen | 266 | ||
1. Identifizierung der im Rahmen der Aufhebung von Registrierungsbeschlüssen typischen Fallgruppen | 266 | ||
2. Fallgruppe 1: Rücknahme von rechtswidrigen Registrierungsbeschlüssen, Rechtswidrigkeit aufgrund defizitärer Angaben | 267 | ||
a) Ermittlung der möglichen Fallkonstellationen | 268 | ||
b) Herleitung und Reichweite des ungeschriebenen allgemeinen Rechtsgrundsatzes für diese Fallgruppe | 270 | ||
aa) Herleitung des Grundsatzes: Die Rechtsprechung des EuGH als Ausgangspunkt | 270 | ||
(1) Ursprung in der Entscheidung im zweiten S. N. U. P. A. T.-Urteil | 271 | ||
(2) Anwendbarkeit der Rechtsprechung im Rahmen der REACH-VO | 272 | ||
(3) Zwischenergebnis | 273 | ||
bb) Tatbestandliche Reichweite des Grundsatzes: Keine Beschränkung der Rücknahmebefugnis auf bestimmte Angaben im Registrierungsdossier | 274 | ||
cc) Tatbestandliche Reichweite des Grundsatzes: Rücknahme unabhängig vom Verschulden der defizitären Angaben beim Betroffenen möglich | 275 | ||
(1) Ausgangspunkt: Die Rechtsprechung des EuGH | 276 | ||
(2) Im Vergleich: Das geschriebene Sekundärrecht | 277 | ||
(3) Zusammenfassung | 278 | ||
dd) Zwischenergebnis | 280 | ||
c) Rechtsfolge: Ermessen oder Pflicht der ECHA zur Rücknahme einer Registrierung | 280 | ||
aa) Die Entscheidung in der Rechtssache S. N. U. P. A. T. II | 280 | ||
bb) Folgerungen für die Rücknahme von Registrierungsbeschlüssen | 282 | ||
cc) Ergebnis | 286 | ||
d) Die zeitliche Dimension der Rücknahme | 287 | ||
aa) Die Entscheidung in der Rechtssache Hoogovens | 287 | ||
bb) Zweck der Aufhebung der Registrierung lediglich durch Aufhebung ex tunc erreichbar | 288 | ||
(1) Tatsächliche Folgen der Registrierung | 288 | ||
(2) Strafrechtliche Folgen der Aberkennung der Registrierung | 289 | ||
(a) Sanktionierung nach § 27b Abs. 1 Nr. 2 ChemG | 289 | ||
(b) Sanktionierung nach § 27b Abs. 1 Nr. 1 ChemG | 290 | ||
(aa) Genehmigungswirkung einer erschlichenen Genehmigung | 291 | ||
(bb) Möglichkeit der Aufhebung einer Registrierung ex tunc mit anschließender Sanktionierung nach § 27b Abs. 1 Nr.1 ChemG | 295 | ||
(c) Zusammenfassung | 297 | ||
(3) Zivilrechtliche Folgen der Aberkennung der Registrierung | 298 | ||
(4) Ergebnis | 300 | ||
e) Mögliche in die Ermessensentscheidung einzustellende Gesichtspunkte | 300 | ||
f) Einzuhaltendes Verfahren bei der Rücknahme | 304 | ||
g) Ergebnis für Fallgruppe 1: Rücknahme einer rechtswidrigen Registrierung – Registrierungsdossier defizitär | 307 | ||
3. Fallgruppe 2: Rücknahme von rechtswidrigen Registrierungsbeschlüssen, Rechtswidrigkeit aufgrund (anderer) formeller oder materieller Fehler | 308 | ||
a) Herleitung des ungeschriebenen allgemeinen Rechtsgrundsatzes aus der Entscheidung in der Rechtssache Algera | 310 | ||
b) Tatbestandliche Voraussetzungen für die Rücknahme eines rechtswidrigen Registrierungsbeschlusses ex nunc | 312 | ||
aa) Bestimmungen der Voraussetzungen der Rücknahme ex nunc aus der Rechtsprechung des EuGH | 312 | ||
(1) Die Rechtsprechung des EuGH zur Rücknahme von Beschlüssen, die nicht aufgrund defizitärer Angaben rechtswidrig sind | 313 | ||
(a) Phase 1: Die Entscheidung in der Rechtssache Algera | 313 | ||
(b) Phase 2: Differenzierung des EuGH zwischen rechtsbegründenden und deklaratorischen Beschlüssen | 315 | ||
(c) Phase 3: Aufhebung dieser Differenzierung in der Entscheidung in der Rechtssache Alpha Steel | 317 | ||
(d) Zwischenergebnis und Schlussfolgerungen für die Rücknahme ex nunc | 319 | ||
(2) Entwicklung einer eigenen Lösung | 321 | ||
(a) Grundsätzliche Überlegungen | 321 | ||
(b) Lösung 1: Beibehaltung der Differenzierung nach Art des Beschlusses für die Rücknahme ex nunc | 323 | ||
(c) Lösung 2: Anwendung der Alpha-Steel-Formel sowohl im Fall der Rücknahme ex tunc als auch der Rücknahme ex nunc | 326 | ||
(d) Lösung 3: Zusammenführung der Voraussetzungen für die Rücknahme ex nunc | 330 | ||
(3) Ergebnis | 333 | ||
bb) Versuch einer Fristbestimmung im konkreten Vollzug der REACH-VO | 333 | ||
(1) Beginn der Frist für die Rücknahme eines Registrierungsbeschlusses | 333 | ||
(2) Dauer der Frist für die Rücknahme eines Registrierungsbeschlusses | 334 | ||
(3) Keine abstrakte Bestimmung durch den EuGH | 334 | ||
(4) Eingrenzung durch bisherige Rechtsprechung | 336 | ||
(5) Bestimmung einer angemessenen Frist im Rahmen der Rücknahme von Registrierungen | 339 | ||
c) Rechtsfolge | 340 | ||
d) Mögliche in die Ermessensentscheidung einzustellende Gesichtspunkte | 340 | ||
e) Einzuhaltendes Verfahren | 341 | ||
f) Ergebnis für Fallgruppe 2: Rücknahme einer rechtswidrigen Registrierung – Rücknahme aufgrund sonstiger Fehler | 342 | ||
4. Fallgruppe 3: Widerruf von rechtmäßigen Registrierungsbeschlüssen | 343 | ||
a) Grundsatz | 344 | ||
b) Besondere Widerrufsgründe | 345 | ||
aa) Vorliegen eines ausdrücklichen Widerrufsvorbehalts | 346 | ||
bb) Widerruf aufgrund nachträglicher Änderung der Rechtslage | 348 | ||
(1) Änderung von Art. 10 REACH-VO durch den Normgeber | 348 | ||
(2) Nichtigkeitserklärung der Norm aus Art. 264 Abs. 1 AEUV | 351 | ||
cc) Widerruf aufgrund nachträglicher Änderung der Sachlage | 353 | ||
c) Ergebnisse und Schlussfolgerungen für den Widerruf einer rechtmäßigen Registrierung | 354 | ||
IV. Zusammenfassung | 354 | ||
Zusammenfassung und Ausblick auf eine mögliche Kodifizierung der allgemeinen Rechtsgrundsätze des Eigenverwaltungsrechts | 356 | ||
Literatur- und Quellenverzeichnis | 362 | ||
Sachverzeichnis | 395 |