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Nagel, T. (2014). Angst vor Allah?. Auseinandersetzungen mit dem Islam. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54373-1
Nagel, Tilman. Angst vor Allah?: Auseinandersetzungen mit dem Islam. Duncker & Humblot, 2014. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54373-1
Nagel, T (2014): Angst vor Allah?: Auseinandersetzungen mit dem Islam, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54373-1

Format

Angst vor Allah?

Auseinandersetzungen mit dem Islam

Nagel, Tilman

(2014)

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About The Author

Tilman Nagel, geb. am 19. April 1942 in Cottbus; 1962 Abitur am Alten Gymnasium in Oldenburg i.O.; Studium der Orientalistik, Zentralasienkunde und Religionswissenschaft in Bonn; dort 1967 Promotion zum Dr. phil. sowie 1971 Habilitation im Fach Islamwissenschaft; von 1981 bis 2007 o. Prof. der Arabistik und Islamwissenschaft in Göttingen; seit 1989 ordentliches Mitglied der historisch philologischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Nagel veröffentlichte zahlreiche Bücher sowie Aufsätze in Fachzeitschriften zur islamischen (Religions)Geschichte. Von 1981 bis 2009 arbeitete er in verschiedenen staatlichen Gremien mit, die sich mit den Problemen der Integration der Muslime sowie mit der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts befaßten.

Abstract

Die veröffentlichte Wahrnehmung des Islams wird von Tabus beherrscht, die eine freimütige, intellektuell redliche Beschäftigung mit den Eigenheiten dieser Religion und mit den Machtansprüchen vieler ihrer Funktionsträger behindern, wenn nicht gar verhindern. Dieser Umstand ermöglicht das Heranwachsen einer Parallelgesellschaft, durch die das freiheitliche, säkularisierte Gemeinwesen, dessen Vorzüge der erdrückenden Mehrheit eine Selbstverständlichkeit sind, schroff abgelehnt wird.

Angesichts dieses Sachverhalts plädiert Tilman Nagel für eine tabufreie Auseinandersetzung mit den Merkmalen des Islams, die seinen Bekennern eine fruchtbare Teilhabe an unserem Gemeinwesen erschweren. Aus verschiedenen Blickwinkeln beschreibt der Autor die geschichtliche wie auch die gegenwartsbezogene Dimension dieser Merkmale. Denn erst deren zuverlässige Kenntnis befähigt zu einer Analyse der Probleme, vor die Europa durch die Zuwanderung von Muslimen gestellt wird. Probleme, die durch Beschönigen und Beschweigen nicht zum Verschwinden gebracht werden.
»Fear of Allah? Intellectual examination of Islam«

The public perception of Islam is dominated by taboos which hinder, if not entirely prevent, a frank, intellectually honest examination of the peculiarities of this religion and of the claims to power of many of its functionaries. This favours the emergency of a parallel society which brusquely rejects the liberal, secular community whose advantages are self-evident for an overwhelming majority.
In view of this, Tilman Nagel advocates a taboo-free discussion of the characteristics of Islam, which makes it difficult for its confessors to fruitfully participate in our society. The author describes the historical and contemporary dimension of these characteristics from different angles. Because only a solid understanding of these characteristics makes it possible to analyse the problems which Europe faces as a result of Muslim immigration. Problems which cannot be made to disappear by glossing over them or silencing them.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 15
Einführung: Denkverbote und was sie bezwecken sollen 19
1. Tabus und Denkverbote 19
2. Eine aufschlußreiche Rede 28
3. Was auf dem Spiele steht 36
A. Grundsätzliches über den Islam 55
Einführung 55
1. Der eine Allah und die „Religion des Verstandes“ 55
2. Die „rechtgeleitete“ Gemeinde 58
3. Die uneinholbare Überlegenheit der islamischen umma 63
I. Schöpfer und Kosmos im Koran 66
1. Der Beginn der Offenbarungen 67
2. Der Ursprung des mohammedschen Monotheismus 69
3. Allah auf dem Thron 75
II. Das Menschenverständnis des Islams 85
1. Der Mensch als Stellvertreter Allahs und der Islam 85
2. Kämpferische Gläubigkeit und die Freiheit des Willens 90
3. Die Entmächtigung des geschaffen Werdenden 92
4. Der Mensch und das „Verborgene“ 95
III. Die muslimische Glaubensgemeinschaft als die Verwirklichung des göttlichen Willens auf Erden 101
1. Das Hadith 102
2. Die Islamisierung der Gesellschaft durch die Gelehrten 105
3. Zweifel an den autoritativen Texten 109
4. Schlußbemerkung 113
IV. Religion und Staat im Islam seit dem 11. Jahrhundert 115
V. Die Überbietung der Riten – Gesetzesfrömmigkeit und Sufismus im Islam 125
1. Vorbemerkung 125
2. Wert und Unwert der Welt 126
3. Der Sinn der Riten 127
4. Die Überbietung der Riten 130
VI. Islam als Ideologie 134
1. Islam und arabische Nation 134
2. Nationen im Islam? 138
3. Ideologischer Synkretismus: Islam als diesseitsbezogene Heilslehre 143
4. Der Totalitätsanspruch 147
B. Das Weltbild des Christentums und des Islams im Vergleich 151
Einführung 151
1. Nicht von dieser Welt 151
2. Offen für das verantwortliche Handeln des Menschen 155
3. Die theokratischen Grundzüge des Islams 159
I. Das Christentum im Urteil des Islams 166
1. Die „Torheit des Christentums“ 166
2. Der religionsgeschichtliche Hintergrund der Abwertung des Christentums 172
II. Die „Legitimität der Neuzeit“ 179
1. Säkularisierung als eigenständiger Sachverhalt 179
2. Die Verklärung der frühen islamischen Geschichte 181
3. Geschlossene gegen offene Fortschrittsidee 183
4. Formen der Selbstbehauptung gegen religiöse Autorität 186
5. Verzicht auf ewige, endgültige Wahrheit 189
6. Religion im Zeitalter fehlender endgültiger Wahrheit 191
C. Der Islam und der säkulare Staat – Grundlinien eines Konflikts 195
Einführung 195
1. Islam und Politik 195
2. Die Widersprüchlichkeit schariatischer Urteile 203
3. Recht als Moral 214
4. Islamische Säkularität? 219
I. Kann es einen säkularisierten Islam geben? 233
1. Vorbemerkung 233
2. Die Heilslehre des Islams 234
3. Die gesellschaftliche und politische Verwirklichung der islamischen Heilslehre 235
4. Islamische Heilslehre und säkularisierte Gesellschaft 239
II. Staatliche Machtausübung und private Gewalt im Islam 244
1. Die religiös-politische Dimension der Botschaft Mohammeds 245
2. Die islamische Machtausübung und die Botschaft des Propheten 249
3. Die zweifache Mediatisierung der Machtausübung 253
4. Schlußbetrachtung 257
III. Islam oder Islamismus? – Probleme einer Grenzziehung 261
1. Vorbemerkung 261
2. Christliche Endzeithoffnung – islamische Diesseitserfüllung 262
3. Glaube, bewiesen durch die Teilnahme am Krieg 263
4. Abstufungen der Gesetzesfrömmigkeit 264
IV. „Erst der Muslim ist ein freier Mensch!“ Die Menschenrechte aus islamischer Sicht 269
1. Die Menschenrechte, eine die Kulturen übersteigende Idee? 269
2. Islamische Voraussetzungen 270
3. Islamisches Menschenrecht 271
4. Aktuelle Aspekte 275
V. Auszüge aus einem Gutachten, betreffend die Notwendigkeit des Vollzugs des rituellen Gebets in einer staatlichen allgemeinbildenden Schule 279
Fazit des ersten Teils 290
Zweiter Teil: Die Bedeutung der Pflichtgebete im Rahmen des Rechtssystems der Scharia 291
Vorbemerkung 291
a) Anrufung Allahs versus Pflichtgebet 291
b) Ritualrecht als unabdingbare Grundlage des islamischen Gemeinwesens 293
c) Die Inkompatibilität des Ritualrechts 294
d) Die Befolgung des Ritualrechts als Keimzelle islamischer Staatlichkeit 295
e) Die kollektivistische, politische Seite des Ritualrechts 297
f) Geltung des Ritualrechts und Ausdehnung des „Gebiets des Islams“ 299
g) Das „Gebiet des Vertrags“ 300
Fazit des zweiten Teils 302
D. Mit Muslimen streiten 305
Einführung 305
I. Die Bringschuld der Muslime – Säkularer Staat und religiöser Wahrheitsanspruch im Konflikt 316
1. Einführung 316
2. Grundlinien der islamischen politischen Kultur 319
3. Über die Religions- und Gedankenfreiheit im Islam 319
4. Können die Wortführer des Islams ihr intellektuelles Gefängnis verlassen? 324
II. Islamophobie 328
III. Textkritik und Weltverständnis – Motive für die historisch-kritische Analyse heiliger Texte 332
IV. Islamische autoritative Texte und das Grundgesetz: Ein thematischer Überblick 344
1. Die allgemeine Herabwürdigung und Verächtlichmachung ­Andersgläubiger und Glaubensloser 347
2. Die Geringschätzung von Normen und Werten, die nicht auf der Botschaft des Korans, sondern auf eigenverantwortlichem Gebrauch des Verstandes beruhen 348
3. Die Verwerfung der Pluralität 349
4. Verweigerung der Religionsfreiheit durch Bedrohung des Austritts aus dem Islam mit der Todesstrafe 351
5. Die koranischen Strafen 354
6. Gewalt gegen Andersgläubige, Dschihad 356
a) Allgemeines 356
b) Der Glaube 358
c) Der Dschihad 360
d) „Kein Zwang im Glauben“ 364
7. „Meine Diener sind die Erben der Erde“ 368
8. Fehlende Gleichberechtigung der Frauen 369
V. Schariatischer Islam und säkulares Denken 378
1. Voraussetzungen der Argumentation der KRM-Verbände 383
2. Argumentationsmuster 388
a) Die Aussage ist als Metapher zu verstehen 389
b) Argumentationstaktische Leugnung der Maxime „Religion und Politik sind im Islam eins“ 390
c) Die Wahl des „schonenden“ Begriffs 391
d) Das Ineinander von Diesseits und Jenseits 395
e) „Kontextbezogenheit“ 399
f) Das argumentum ad hominem 402
3. Schlußfolgerungen 404
Register 408
I. Begriffe und Sachen 408
II. Personen 414
III. Arabische Termini 417
IV. Zitierte oder im Text erwähnte Koranverse 418