Angst vor Allah?
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Angst vor Allah?
Auseinandersetzungen mit dem Islam
(2014)
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Tilman Nagel, geb. am 19. April 1942 in Cottbus; 1962 Abitur am Alten Gymnasium in Oldenburg i.O.; Studium der Orientalistik, Zentralasienkunde und Religionswissenschaft in Bonn; dort 1967 Promotion zum Dr. phil. sowie 1971 Habilitation im Fach Islamwissenschaft; von 1981 bis 2007 o. Prof. der Arabistik und Islamwissenschaft in Göttingen; seit 1989 ordentliches Mitglied der historisch philologischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Nagel veröffentlichte zahlreiche Bücher sowie Aufsätze in Fachzeitschriften zur islamischen (Religions)Geschichte. Von 1981 bis 2009 arbeitete er in verschiedenen staatlichen Gremien mit, die sich mit den Problemen der Integration der Muslime sowie mit der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts befaßten.Abstract
Die veröffentlichte Wahrnehmung des Islams wird von Tabus beherrscht, die eine freimütige, intellektuell redliche Beschäftigung mit den Eigenheiten dieser Religion und mit den Machtansprüchen vieler ihrer Funktionsträger behindern, wenn nicht gar verhindern. Dieser Umstand ermöglicht das Heranwachsen einer Parallelgesellschaft, durch die das freiheitliche, säkularisierte Gemeinwesen, dessen Vorzüge der erdrückenden Mehrheit eine Selbstverständlichkeit sind, schroff abgelehnt wird.Angesichts dieses Sachverhalts plädiert Tilman Nagel für eine tabufreie Auseinandersetzung mit den Merkmalen des Islams, die seinen Bekennern eine fruchtbare Teilhabe an unserem Gemeinwesen erschweren. Aus verschiedenen Blickwinkeln beschreibt der Autor die geschichtliche wie auch die gegenwartsbezogene Dimension dieser Merkmale. Denn erst deren zuverlässige Kenntnis befähigt zu einer Analyse der Probleme, vor die Europa durch die Zuwanderung von Muslimen gestellt wird. Probleme, die durch Beschönigen und Beschweigen nicht zum Verschwinden gebracht werden.»Fear of Allah? Intellectual examination of Islam«The public perception of Islam is dominated by taboos which hinder, if not entirely prevent, a frank, intellectually honest examination of the peculiarities of this religion and of the claims to power of many of its functionaries. This favours the emergency of a parallel society which brusquely rejects the liberal, secular community whose advantages are self-evident for an overwhelming majority.In view of this, Tilman Nagel advocates a taboo-free discussion of the characteristics of Islam, which makes it difficult for its confessors to fruitfully participate in our society. The author describes the historical and contemporary dimension of these characteristics from different angles. Because only a solid understanding of these characteristics makes it possible to analyse the problems which Europe faces as a result of Muslim immigration. Problems which cannot be made to disappear by glossing over them or silencing them.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
Einführung: Denkverbote und was sie bezwecken sollen | 19 | ||
1. Tabus und Denkverbote | 19 | ||
2. Eine aufschlußreiche Rede | 28 | ||
3. Was auf dem Spiele steht | 36 | ||
A. Grundsätzliches über den Islam | 55 | ||
Einführung | 55 | ||
1. Der eine Allah und die „Religion des Verstandes“ | 55 | ||
2. Die „rechtgeleitete“ Gemeinde | 58 | ||
3. Die uneinholbare Überlegenheit der islamischen umma | 63 | ||
I. Schöpfer und Kosmos im Koran | 66 | ||
1. Der Beginn der Offenbarungen | 67 | ||
2. Der Ursprung des mohammedschen Monotheismus | 69 | ||
3. Allah auf dem Thron | 75 | ||
II. Das Menschenverständnis des Islams | 85 | ||
1. Der Mensch als Stellvertreter Allahs und der Islam | 85 | ||
2. Kämpferische Gläubigkeit und die Freiheit des Willens | 90 | ||
3. Die Entmächtigung des geschaffen Werdenden | 92 | ||
4. Der Mensch und das „Verborgene“ | 95 | ||
III. Die muslimische Glaubensgemeinschaft als die Verwirklichung des göttlichen Willens auf Erden | 101 | ||
1. Das Hadith | 102 | ||
2. Die Islamisierung der Gesellschaft durch die Gelehrten | 105 | ||
3. Zweifel an den autoritativen Texten | 109 | ||
4. Schlußbemerkung | 113 | ||
IV. Religion und Staat im Islam seit dem 11. Jahrhundert | 115 | ||
V. Die Überbietung der Riten – Gesetzesfrömmigkeit und Sufismus im Islam | 125 | ||
1. Vorbemerkung | 125 | ||
2. Wert und Unwert der Welt | 126 | ||
3. Der Sinn der Riten | 127 | ||
4. Die Überbietung der Riten | 130 | ||
VI. Islam als Ideologie | 134 | ||
1. Islam und arabische Nation | 134 | ||
2. Nationen im Islam? | 138 | ||
3. Ideologischer Synkretismus: Islam als diesseitsbezogene Heilslehre | 143 | ||
4. Der Totalitätsanspruch | 147 | ||
B. Das Weltbild des Christentums und des Islams im Vergleich | 151 | ||
Einführung | 151 | ||
1. Nicht von dieser Welt | 151 | ||
2. Offen für das verantwortliche Handeln des Menschen | 155 | ||
3. Die theokratischen Grundzüge des Islams | 159 | ||
I. Das Christentum im Urteil des Islams | 166 | ||
1. Die „Torheit des Christentums“ | 166 | ||
2. Der religionsgeschichtliche Hintergrund der Abwertung des Christentums | 172 | ||
II. Die „Legitimität der Neuzeit“ | 179 | ||
1. Säkularisierung als eigenständiger Sachverhalt | 179 | ||
2. Die Verklärung der frühen islamischen Geschichte | 181 | ||
3. Geschlossene gegen offene Fortschrittsidee | 183 | ||
4. Formen der Selbstbehauptung gegen religiöse Autorität | 186 | ||
5. Verzicht auf ewige, endgültige Wahrheit | 189 | ||
6. Religion im Zeitalter fehlender endgültiger Wahrheit | 191 | ||
C. Der Islam und der säkulare Staat – Grundlinien eines Konflikts | 195 | ||
Einführung | 195 | ||
1. Islam und Politik | 195 | ||
2. Die Widersprüchlichkeit schariatischer Urteile | 203 | ||
3. Recht als Moral | 214 | ||
4. Islamische Säkularität? | 219 | ||
I. Kann es einen säkularisierten Islam geben? | 233 | ||
1. Vorbemerkung | 233 | ||
2. Die Heilslehre des Islams | 234 | ||
3. Die gesellschaftliche und politische Verwirklichung der islamischen Heilslehre | 235 | ||
4. Islamische Heilslehre und säkularisierte Gesellschaft | 239 | ||
II. Staatliche Machtausübung und private Gewalt im Islam | 244 | ||
1. Die religiös-politische Dimension der Botschaft Mohammeds | 245 | ||
2. Die islamische Machtausübung und die Botschaft des Propheten | 249 | ||
3. Die zweifache Mediatisierung der Machtausübung | 253 | ||
4. Schlußbetrachtung | 257 | ||
III. Islam oder Islamismus? – Probleme einer Grenzziehung | 261 | ||
1. Vorbemerkung | 261 | ||
2. Christliche Endzeithoffnung – islamische Diesseitserfüllung | 262 | ||
3. Glaube, bewiesen durch die Teilnahme am Krieg | 263 | ||
4. Abstufungen der Gesetzesfrömmigkeit | 264 | ||
IV. „Erst der Muslim ist ein freier Mensch!“ Die Menschenrechte aus islamischer Sicht | 269 | ||
1. Die Menschenrechte, eine die Kulturen übersteigende Idee? | 269 | ||
2. Islamische Voraussetzungen | 270 | ||
3. Islamisches Menschenrecht | 271 | ||
4. Aktuelle Aspekte | 275 | ||
V. Auszüge aus einem Gutachten, betreffend die Notwendigkeit des Vollzugs des rituellen Gebets in einer staatlichen allgemeinbildenden Schule | 279 | ||
Fazit des ersten Teils | 290 | ||
Zweiter Teil: Die Bedeutung der Pflichtgebete im Rahmen des Rechtssystems der Scharia | 291 | ||
Vorbemerkung | 291 | ||
a) Anrufung Allahs versus Pflichtgebet | 291 | ||
b) Ritualrecht als unabdingbare Grundlage des islamischen Gemeinwesens | 293 | ||
c) Die Inkompatibilität des Ritualrechts | 294 | ||
d) Die Befolgung des Ritualrechts als Keimzelle islamischer Staatlichkeit | 295 | ||
e) Die kollektivistische, politische Seite des Ritualrechts | 297 | ||
f) Geltung des Ritualrechts und Ausdehnung des „Gebiets des Islams“ | 299 | ||
g) Das „Gebiet des Vertrags“ | 300 | ||
Fazit des zweiten Teils | 302 | ||
D. Mit Muslimen streiten | 305 | ||
Einführung | 305 | ||
I. Die Bringschuld der Muslime – Säkularer Staat und religiöser Wahrheitsanspruch im Konflikt | 316 | ||
1. Einführung | 316 | ||
2. Grundlinien der islamischen politischen Kultur | 319 | ||
3. Über die Religions- und Gedankenfreiheit im Islam | 319 | ||
4. Können die Wortführer des Islams ihr intellektuelles Gefängnis verlassen? | 324 | ||
II. Islamophobie | 328 | ||
III. Textkritik und Weltverständnis – Motive für die historisch-kritische Analyse heiliger Texte | 332 | ||
IV. Islamische autoritative Texte und das Grundgesetz: Ein thematischer Überblick | 344 | ||
1. Die allgemeine Herabwürdigung und Verächtlichmachung Andersgläubiger und Glaubensloser | 347 | ||
2. Die Geringschätzung von Normen und Werten, die nicht auf der Botschaft des Korans, sondern auf eigenverantwortlichem Gebrauch des Verstandes beruhen | 348 | ||
3. Die Verwerfung der Pluralität | 349 | ||
4. Verweigerung der Religionsfreiheit durch Bedrohung des Austritts aus dem Islam mit der Todesstrafe | 351 | ||
5. Die koranischen Strafen | 354 | ||
6. Gewalt gegen Andersgläubige, Dschihad | 356 | ||
a) Allgemeines | 356 | ||
b) Der Glaube | 358 | ||
c) Der Dschihad | 360 | ||
d) „Kein Zwang im Glauben“ | 364 | ||
7. „Meine Diener sind die Erben der Erde“ | 368 | ||
8. Fehlende Gleichberechtigung der Frauen | 369 | ||
V. Schariatischer Islam und säkulares Denken | 378 | ||
1. Voraussetzungen der Argumentation der KRM-Verbände | 383 | ||
2. Argumentationsmuster | 388 | ||
a) Die Aussage ist als Metapher zu verstehen | 389 | ||
b) Argumentationstaktische Leugnung der Maxime „Religion und Politik sind im Islam eins“ | 390 | ||
c) Die Wahl des „schonenden“ Begriffs | 391 | ||
d) Das Ineinander von Diesseits und Jenseits | 395 | ||
e) „Kontextbezogenheit“ | 399 | ||
f) Das argumentum ad hominem | 402 | ||
3. Schlußfolgerungen | 404 | ||
Register | 408 | ||
I. Begriffe und Sachen | 408 | ||
II. Personen | 414 | ||
III. Arabische Termini | 417 | ||
IV. Zitierte oder im Text erwähnte Koranverse | 418 |