Die Begründung der Rechtssoziologie durch Eugen Ehrlich
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Die Begründung der Rechtssoziologie durch Eugen Ehrlich
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 6
(1986)
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Abstract
Mit der Begründung dieser Schriftenreihe im Jahre 1966 ging es dem Berliner Handels- und Wirtschaftsrechtler Ernst E. Hirsch, wie er damals schrieb, um den Nachweis, »daß die Wiederaufnahme der durch die nationalsozialistische Herrschaft unterbundenen Bemühungen von Arthur Nussbaum um Erforschung der Rechtstatsachen für eine Rechtswissenschaft stricto sensu ebenso unentbehrlich ist wie die im deutschen Rechtskreis von Eugen Ehrlich begründete, aber noch immer vor allem von Juristen teils abgelehnte, teils beargwöhnte Rechtssoziologie.« Entsprechend dieser (unveränderten) Aufgabenstellung ist die Schriftenreihe zum einen der Beschäftigung mit den Klassikern der Vergangenheit und ihrer Relevanz für das Heute und zum anderen aktuellen Fragestellungen der Gegenwart gewidmet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 7 | ||
Einleitung | 11 | ||
§1 Eugen Ehrlich: Leben und Wirken | 13 | ||
Erstes Kapitel: Eugen Ehrlich als Rechtssoziologe | 29 | ||
Erster Abschnitt | 29 | ||
§ 2 Ehrlich und der Beginn der Rechtstatsachenforschung | 29 | ||
Zweiter Abschnitt: Ehrlichs soziologische Rechtstatsachenforschung | 34 | ||
§ 3 Das Recht als selbsttätige Ordnung der Gesellschaft | 35 | ||
1. Das Recht als Organisation menschlicher Verbände | 35 | ||
2. Die Entstehung des Rechts aus den Rechtstatsachen | 38 | ||
a) Die vier Rechtstatsachen | 38 | ||
b) Rechtsnorm und Rechtssatz | 41 | ||
3. Die Abgrenzung des Rechts von den anderen gesellschaftlichen Ordnungssystemen | 43 | ||
a) Die mangelnde Bedeutung des spezifischen Rechtszwanges | 43 | ||
b) Die mangelnde Bedeutung der Unterscheidung zwischen heteronomen und autonomen Normen | 47 | ||
c) Die Theorie von den Gefühlstönen | 47 | ||
§ 4 Das Recht als Schöpfung der Juristen | 50 | ||
1. Die Entscheidungsnorm | 50 | ||
a) Der Unterschied von Organisationsnorm und Entscheidungsnorm | 50 | ||
b) Die Beziehung der Entscheidungsnorm zu den Rechtstatsachen | 50 | ||
2. Die Entwicklung der Entscheidungsnorm zum Rechtssatz | 52 | ||
a) Das Gesetz der Stetigkeit der Entscheidungsnorm | 52 | ||
b) Die Rechtschöpfungstätigkeit der Juristen | 53 | ||
c) Die verschiedenen Arten von Juristenrecht | 55 | ||
§ 5 Das Recht als staatliche Zwangsordnung | 57 | ||
1. Staatliches Recht als besondere Rechtsart | 57 | ||
2. Normen erster und zweiter Ordnung | 59 | ||
3. Von der Eingriffsnorm zur Verwaltungsnorm | 60 | ||
4. Zur sozialen Bedeutung des staatlichen Rechts | 61 | ||
5. Zur Wirksamkeit des staatlichen Rechts | 63 | ||
§ 6 Das lebende Recht | 64 | ||
1. Die Interdependenz von gesellschaftlichem Recht, Juristenrecht und staatlichem Recht | 64 | ||
a) Juristenrecht und gesellschaftliches Recht | 65 | ||
b) Der Jurist als „Organ gesellschaftlicher Gerechtigkeit" | 66 | ||
c) Juristenrecht und staatliches Recht | 68 | ||
d) Staatliches Recht und gesellschaftliches Recht | 69 | ||
2. Der Rechtssatz als Hebel des Soziallebens | 70 | ||
3. Der soziologische Rechtsbegriff | 72 | ||
Dritter Abschnitt | 75 | ||
§ 7 Ehrlichs Auffassung von Aufgaben und Methoden der Rechtssoziologie | 75 | ||
1. Rechtssoziologie als empirische Rechtswissenschaft | 75 | ||
a) Die Erforschung der Rechtstatsachen | 76 | ||
b) Die Erforschung von Ursprung und Wirkung der Rechtssätze | 78 | ||
c) Die Erforschung der gesellschaftlichen Kräfte der Rechtsentwicklung | 80 | ||
2. Rechtssoziologie als theoretische Rechtswissenschaft | 81 | ||
3. Die Abgrenzung der Rechtssoziologie als wissenschaftlicher Jurisprudenz von der praktischen Jurisprudenz | 81 | ||
Zweites Kapitel: Eugen Ehrlich als soziologischer Jurist | 87 | ||
§ 8 Die Freirechtsschule als Bekämpfung der Begriffsjurisprudenz | 88 | ||
1. Die gesellschaftliche Ursache für das Dogma von der Lückenlosigkeit der Rechtsordnung | 88 | ||
2. Die Beliebigkeit einer rein logischen Rechtsfindung | 89 | ||
3. Die Unehrlichkeit der begriffsjuristischen Methodenlehre | 90 | ||
§ 9 Die freirechtliche Methodenlehre | 92 | ||
1. Die contra legem-Fabel | 92 | ||
2. Die Auslegung der Rechtssätze als historische Sinnermittlung | 94 | ||
3. Die freie Rechtsfindung als Rechtschöpfung im Falle echter Lücken | 96 | ||
a) Die Analyse des sozialen Sachverhalts und die richterliche Eigenwertung als angewandte Gesellschaftswissenschaft | 97 | ||
b) Zum Idealbild des Juristen | 99 | ||
Drittes Kapitel: Ehrlichs soziologische Rechtstheorie als Grundlage moderner rechtssoziologischer Forschung | 101 | ||
§ 10 Ehrlichs Werk im Spiegel der Kritik | 101 | ||
1. Der „essayistische Charakter" | 103 | ||
2. Die „vorläufigen Erklärungen" | 106 | ||
a) Die Fehleinschätzung der Bedeutung des staatlichen Rechts | 106 | ||
b) Mißverständnisse um den Begriff des lebenden Rechts | 112 | ||
c) Die „primitive" Soziologie | 115 | ||
3. Die „normativen Grenzüberschreitungen" | 116 | ||
a) Der Dualismus von Sein und Sollen | 116 | ||
b) Der soziologische Rechtsbegriff | 122 | ||
§ 11 Ehrlich und die Rechtssoziologie heute | 126 | ||
1. Der Begriff des lebenden Rechts | 126 | ||
2. Die Rolle des Gruppenlebens in der soziologischen Rechtstheorie | 136 | ||
Bibliographie der Werke Eugen Ehrlichs | 143 |