Geschichte und politischer Konsens
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Geschichte und politischer Konsens
Übergänge der Nachkriegszeit (1945–1955)
Editors: Cau, Maurizio | Pallaver, Günther
Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 28
(2014)
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About The Author
Maurizio Cau aus Rovereto, Studium der Rechtswissenschaft an der Universität von Trient (1999), Promotion in Geschichte an der Universität von Trient (2003), Mitglied der International Research School for Comparative Legal History des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte (2003–2004). Forschungsaufenthalte in Frankfurt und Berlin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität von Trient und, seit 2008, am Italienisch-Deutschen Historischen Institut in Trient. Dozent an der Universität von Trient. Forschungsinteressen: Staatslehre und Verfassungskultur in Italien und Deutschland; Geschichte des politischen Denkens im 20. Jahrhundert.Günther Pallaver aus Bozen, Dr. jur. et Dr. phil., Univ.-Prof. am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Studienaufenthalte in Innsbruck, Salzburg, Wien, Verona und London. 1991 staatliche Journalistenprüfung in Rom. Mitbegründer der Forschungsgruppe mediAwatch (Innsbruck/Wien). Dozent beim Internationalen Graduiertenkolleg »Politische Kommunikation« der Universitäten Frankfurt/M., Innsbruck, Trient, Pavia und Bologna. Präsident der Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft. Forschungsschwerpunkte: Politische Kommunikation, Vergleich politischer Systeme mit Schwerpunkt Italien und Österreich, ethnische Minderheiten (ethno)regionale Parteien sowie Föderalismus.Abstract
Der Band analysiert vergleichend die verschiedenen Phasen der Nachkriegszeit in Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland. Dabei gehen die Beiträge insbesondere der Frage nach, welches Gewicht die Geschichte im Rahmen der politischen Transformationsprozesse von autokratischen zu demokratischen politischen Systemen hatte. Die Analysefelder konzentrieren sich auf die Herausbildung neuer Verfassungskulturen und Verfassungsstrukturen in Italien und Deutschland, auf den politischen Wandel von der Mitte der 40er bis zum Ende der 50er-Jahre in Italien und Frankreich sowie auf die Rekonstruktion der nationalen Identität im Rahmen der Konkordanzdemokratie in Österreich. Die Ablösung der autokratischen und die Einführung der demokratischen politischen Systeme betraf alle vier Länder fast zeitgleich, wenngleich auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichen Akteuren.Dabei zeigten die politischen Klassen dieser Länder ihre besondere Fähigkeit, kulturelle Ressourcen einzusetzen, um neue institutionelle Wege zu beschreiten. Insgesamt wird ersichtlich, dass die europäische Nachkriegsgeschichte von der schrittweisen Überwindung des nationalstaatlichen Paradigmas gekennzeichnet ist. Dieser Paradigmenwechsel ist insbesondere den (negativen) Erfahrungen der Zwischenkriegszeit und ihren Folgen geschuldet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Paolo Pombeni: Der Stellenwert der Geschichte bei der Bildung des Verfassungskonsenses nach 1945 | 9 | ||
Maurizio Cau: Der Einfluss der Geschichte auf die deutsche und italienische Verfassungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg | 25 | ||
I. Definition des Untersuchungsfeldes – Die Verfassungskultur und die Schaffung eines neuen politischen Raumes | 25 | ||
II. Der Einfluss der Vergangenheit bei der Schaffung der neuen Verfassungsordnung | 28 | ||
1. Der Fall Deutschland | 28 | ||
2. Der Fall Italien | 35 | ||
III. Kontinuität im Bruch – Die Fortschreibung der kulturellen Modelle der Vergangenheit in der Nachkriegszeit | 46 | ||
IV. Fazit | 58 | ||
Michele Marchi: Der Einfluss der Geschichte bei der Gestaltung der Nachkriegszeit in Italien und Frankreich 1945-1955 | 63 | ||
I. Methodologische Überlegungen | 63 | ||
II. Verfassungsdebatte und Einfluss der Geschichte im Vergleich zwischen Italien und Frankreich | 68 | ||
III. Der nicht eindeutige Charakter des Rückgriffs auf den Widerstand – Der französische und der italienische Fall im Vergleich | 85 | ||
IV. Der paradigmatische Fall der EVG in Frankreich | 98 | ||
V. Einige abschließende Überlegungen | 101 | ||
David M. Wineroither: Vom Konflikt zum Konsens: Die Evolution des Konzepts der Konkordanz | 105 | ||
I. Zur Einführung | 105 | ||
II. Die Genese der Wende zum Konsens – Keine „Stunde Null“ | 110 | ||
III. Die Zweite Republik Österreich als Prototyp? | 122 | ||
IV. Von der Zeitenwende zur Windstille – Die „goldene Ära“ des Wohlfahrtsstaates | 125 | ||
V. Von der Windstille zum Fahrtwind – Die „Entaustrifizierung“ der demokratischen Praxis | 133 | ||
VI. Die Substanz der österreichischen Konsensdemokratie – Gegenwart und Zukunft | 136 | ||
Günther Pallaver: Geschichte als Handlungsoption. Ein vergleichendes Resümee | 141 | ||
Verzeichnis der Autoren | 159 |