Die Zwangsvollstreckung in ein Girokonto
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Die Zwangsvollstreckung in ein Girokonto
Eine Neubetrachtung unter Geltung des novellierten Zahlungsverkehrsrechts der §§ 675c ff. BGB
Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 195
(2015)
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About The Author
Christian Mikolajczak (geboren 1982) studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld. Seit 2008 war er dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl seines Doktorvaters Prof. Dr. Florian Jacoby tätig. Im Anschluss absolvierte er von 2012 bis 2014 den juristischen Vorbereitungsdienst in Hamburg. Anfang 2014 wurde er durch die Juristische Fakultät der Universität Bielefeld promoviert. Seine Dissertation wurde mit dem Dissertationspreis der Juristischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe ausgezeichnet. Heute ist Christian Mikolajczak als Rechtsanwalt in einer Insolvenzverwalterkanzlei in Hamburg tätig.Abstract
Mit geschätzten 350.000 Kontopfändungen pro Monat ist die Zwangsvollstreckung in Girokonten ein Massenphänomen. Diesem hat die Novellierung des zivilen Zahlungsverkehrsrechts eine neue dogmatische Grundlage verliehen. Ausgehend von den neugefassten Vorschriften der §§ 675c ff. BGB entwickelt Christian Mikolajczak ein von der heute einhelligen Rechtsauffassung abweichendes dogmatisches Konzept der girovertraglichen Rechtsbeziehung zwischen Kontoinhaber und seiner Bank. Danach entspricht allein ein ausschließlich geschäftsbesorgungsrechtliches Verständnis dieser Vertragsbeziehung den gesetzlichen Vorgaben des Zahlungsverkehrsrechts. Auf Grundlage dieser Erkenntnis widmet sich die Arbeit einer neuerlichen Untersuchung der Möglichkeit und Reichweite der Zwangsvollstreckung in ein Girokonto und führt dabei insbesondere das Problem des Vollstreckungszugriffs im Fall einer nur geduldeten Kontoüberziehung einer wertungsgerechten Lösung zu.Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der Juristischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe ausgezeichnet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 7 | ||
Vorwort | 9 | ||
Inhaltsübersicht | 11 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
§ 1 Einleitung | 31 | ||
1. Teil: Die bankvertragliche Rechtsbeziehung | 38 | ||
§ 2 Das Girokonto als Kontokorrentkonto | 38 | ||
A. Die Legaldefinition des Kontokorrents gem. § 355 Abs. 1 HGB | 39 | ||
B. Der Gegenstand der Kontokorrentbeziehung | 40 | ||
I. Die Geschäftsverbindung | 40 | ||
II. Wenigstens einseitiges Handelsgeschäft i. S. v. § 343 HGB | 40 | ||
C. Die „Kontokorrentvereinbarung“ | 41 | ||
I. Der Geschäftsvertrag | 42 | ||
II. Die Kontokorrentabrede | 43 | ||
III. Antizipierter Verrechnungsvertrag | 44 | ||
1. Tilgungswirkung der Verrechnung | 45 | ||
a) Tilgung und kausale Saldoforderung | 45 | ||
b) Zusammensetzung der kausalen Saldoforderung | 46 | ||
aa) Die Lehre von der verhältnismäßigen Gesamtaufrechnung | 46 | ||
bb) Analoge Anwendung von § 396 Abs. 1 i. V. m. § 366 Abs. 2 BGB | 47 | ||
cc) Stellungnahme | 47 | ||
2. Das Bankkontokorrent als Perioden- oder Staffelkontokorrent? | 48 | ||
a) Für eine staffelförmige Verrechnung | 50 | ||
aa) Verkehrsfähigkeit einer Überschussforderung | 50 | ||
bb) Berücksichtigung von Leistungen im Kontokorrent | 50 | ||
cc) Staffelförmige Zinsberechnung | 51 | ||
b) Das Bankkontokorrent als Periodenkontokorrent | 51 | ||
aa) Tagessaldo als reiner Postensaldo | 51 | ||
bb) Zahlungsverkehrsfähigkeit des Girokontos | 52 | ||
cc) Berücksichtigung von Leistungen auf einen debitorischen Saldo | 52 | ||
dd) Verzinsung | 53 | ||
ee) Vereinfachungsfunktion des Kontokorrents | 54 | ||
ff) Parteiwille | 55 | ||
c) Zwischenergebnis: Das Girokonto als Periodenkontokorrent i. S. v. § 355 Abs. 1 HGB | 56 | ||
IV. Feststellung des Saldos durch abstraktes Schuldanerkenntnis | 56 | ||
1. Zustandekommen | 56 | ||
2. Wirkungen | 57 | ||
D. Funktionen und Wirkungen des Kontokorrents | 59 | ||
I. Vereinfachungs- und Vereinheitlichungsfunktion | 59 | ||
II. Sicherungsfunktion | 59 | ||
1. Sicherungswirkung im Verhältnis der Kontokorrentparteien zueinander | 60 | ||
2. Sicherungswirkung gegenüber Dritten | 60 | ||
III. Kreditierungsfunktion | 61 | ||
1. Kreditgewährung durch Erweiterung des Verfügungsrahmens | 61 | ||
2. Kreditierung durch In-Rechnung-Stellung der Einzelforderungen | 61 | ||
E. Zusammenfassung: Das Girokonto als Periodenkontokorrent | 62 | ||
§ 3 Zahlungsverkehr | 63 | ||
A. Zivilrechtliche Grundlagen des Girogeschäfts | 64 | ||
I. Geltungsbereich des zivilen Zahlungsverkehrsrechts | 65 | ||
II. Der Zahlungsdiensterahmenvertrag, § 675f Abs. 2 BGB | 66 | ||
1. Rechtsnatur des Zahlungsdiensterahmenvertrags | 67 | ||
2. Zahlungs- oder Girokonto | 67 | ||
3. Zahlungsvorgang, Zahlungsdienst und Zahlungsauftrag | 68 | ||
a) Zahlungsvorgang gem. § 675f Abs. 3 S. 1 BGB | 68 | ||
b) Zahlungsdienst gem. § 1 Abs. 2 ZAG | 69 | ||
c) Zahlungsauftrag gem. § 675f Abs. 3 S. 2 BGB | 70 | ||
aa) Auftragsrechtliches Verständnis der Zahlungsweisung | 70 | ||
bb) Verhältnis von Zahlungsauftrag gem. § 675f Abs. 3 S. 2 BGB und Autorisierung gem. § 675j Abs. 1 S. 1 BGB | 72 | ||
III. Insbesondere: Ausführungspflicht nach § 675o Abs. 2 BGB i. V. m. dem Zahlungsdiensterahmenvertrag | 74 | ||
1. Anspruch auf Ausführung eines Zahlungsauftrags aus § 675o Abs. 2 BGB i. V. m. dem Zahlungsdiensterahmenvertrag | 74 | ||
2. Folgerungen | 75 | ||
B. Die rechtlichen Vorgänge bei der „Übertragung“ von Buchgeld | 77 | ||
I. Ablauf eines bargeldlosen Zahlungsvorgangs am Beispiel der Giroüberweisung | 77 | ||
II. Belastung des Zahlerkontos | 78 | ||
1. Kontobelastung als Aufwendungsersatzanspruch gem. §§ 675c Abs. 1, 670 BGB | 79 | ||
2. Kontobelastung als simultane Leistung der Bank | 80 | ||
a) Unmittelbare Schuldtilgung in entsprechender Anwendung des § 787 Abs. 1 BGB | 81 | ||
b) Unmittelbare Schuldtilgung durch „Simultanleistung“ | 81 | ||
c) Einstellung der simultan erbrachten Leistung in das Kontokorrent | 82 | ||
d) Zusammenfassung der vorgenannten Ansichten | 82 | ||
e) Folgerungen für die Frage nach der Rechtsqualtität einer „Buchgeldforderung“ | 84 | ||
3. Stellungnahme | 85 | ||
a) Erhöhung eines Debets | 85 | ||
b) Der Zahlungsdiensterahmenvertrag als Geschäftsbesorgungsvertrag | 86 | ||
4. Folgerungen für die Rechtsqualität einer „Buchgeldforderung“ | 87 | ||
a) Vermögensopfer des Zahlungsdienstleisters | 88 | ||
b) Freiwilligkeit des Vermögensopfers | 88 | ||
5. Zwischenergebnis: Kontobelastung als Aufwendungsersatzanspruch gem. §§ 675c Abs. 1, 670 BGB | 89 | ||
III. Gutschrift auf dem Konto des Zahlungsempfängers | 89 | ||
1. Anspruch auf Gutschrift | 89 | ||
2. Anspruch aus Gutschrift | 90 | ||
a) Zustandekommen | 91 | ||
b) Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und Erfüllungstauglichkeit der „Übertragung“ von Buchgeld | 91 | ||
3. Gutschrift bei Bareinzahlung auf das eigene Konto oder auf das Konto des Zahlungsempfängers | 93 | ||
a) Bareinzahlung eines Dritten zum Zwecke der Schuldtilgung | 93 | ||
b) Bareinzahlung auf das eigene Girokonto | 94 | ||
aa) Keine Notwendigkeit für ein abstraktes Anerkenntnis nach Bareinzahlung | 94 | ||
bb) Schuldanerkenntnis auch bei Bareinzahlung | 95 | ||
c) Würdigung des bisherigen Streitstands zum alten Recht | 95 | ||
aa) Anfechtbare Herstellung einer Verrechnungslage | 95 | ||
bb) Herstellung einer Bargeld vergleichbaren Buchgeldforderung | 96 | ||
d) Anspruch auf Verfügbarmachen bei Barzahlungen gem. § 675t Abs. 2 BGB | 97 | ||
e) Zwischenergebnis: Barauszahlung als aufwendungsersatzpflichtiger Zahlungsvorgang | 98 | ||
IV. Zusammenfassung: Die Abwicklung eines Zahlungsvorgangs über ein Girokonto | 98 | ||
C. Der Anspruch des Kontoinhabers auf Auszahlung eines Tagesguthabens | 99 | ||
I. Umfang des Anspruchs auf Auszahlung eines Tagessaldos | 100 | ||
II. Unbarer Zahlungsverkehr als girovertraglich modifiziertes Barzahlungsgeschäft? | 100 | ||
1. Auszahlungsanspruch als Einlagenrückgewähr | 101 | ||
a) Strikte Trennung von Einlagen- und Girogeschäft | 101 | ||
aa) Einlagearten | 102 | ||
bb) Einordnung des Girokontoguthabens | 102 | ||
b) Kritik | 104 | ||
aa) Kein Aufbewahrungsinteresse des Girokontoinhabers | 104 | ||
bb) Widerspruch zum Periodenkontokorrent | 104 | ||
(1) Für die Vereinbarkeit von Kontokorrentbindung und Dispositionsmöglichkeit | 105 | ||
(2) Keine realisierbare Saldoforderung während einer Rechnungsperiode | 106 | ||
(3) Umfassende Kontokorrentbindung sämtlicher Einzelforderungen | 106 | ||
cc) Kontobelastung als Aufwendungsersatzanspruch | 108 | ||
c) Zwischenergebnis | 108 | ||
2. Originär girovertraglicher Auszahlungsanspruch | 108 | ||
a) Girovertragliche Fundierung des Auszahlungsanspruchs | 109 | ||
aa) Dispositionsmöglichkeit bei sonstigen Kontokorrentkonten ohne Girovertrag | 109 | ||
bb) Unnötige Anspruchsdopplung bei nicht im Kontokorrent geführten Girokonten | 110 | ||
b) Auszahlungsanspruch aus AGB oder verkehrstypischer Auslegung des Girovertrags | 112 | ||
c) Kontobelastung als Aufwendungsersatzanspruch | 113 | ||
d) Zwischenergebnis | 113 | ||
III. Der „vermittelnde“ Lösungsvorschlags Mülberts | 114 | ||
IV. Geschäftsbesorgungsrechtliches Verständnis des Girovertrags | 115 | ||
1. Grundsätze des Zahlungsverkehrs nach geschäftsbesorgungsrechtlicher Interpretation | 115 | ||
2. Vereinbarkeit mit den Vorgaben des Zahlungsverkehrsrechts | 117 | ||
a) Anspruch auf Ausführung eines Zahlungsauftrags aus § 675o Abs. 2 BGB | 118 | ||
b) Umfassender Regelungsanspruch des neuen Zahlungsverkehrsrechts | 118 | ||
c) Barauszahlung als Zahlungsvorgang i. S. v. § 675f Abs. 3 S. 1 BGB | 121 | ||
d) Zahlungsvorgang, Zahlungsauftrag, Zahlungsdienst und Zahlungskonto | 121 | ||
aa) § 675o Abs. 2 BGB: Anspruch auf Ausführung eines „Zahlungsauftrags“ | 121 | ||
bb) Auszahlungsanspruch als Zahlungsdienst i. S. d. §§ 675c ff. BGB | 123 | ||
(1) Der aufsichtsrechtliche Begriff des „Zahlungsdienstes“ | 124 | ||
(2) § 1 Abs. 2 Nr. 1 ZAG: Ein- und Auszahlungsgeschäft | 124 | ||
(3) Zahlungsdienste auch in Zweipersonenkonstellationen | 125 | ||
(4) Ausnahmetatbestände in § 1 Abs. 10 ZAG | 125 | ||
(5) § 1 Abs. 2 Nr. 3 ZAG: Zahlungsvorgänge mit Kreditgeschäft | 126 | ||
(6) Zwischenergebnis | 127 | ||
cc) Zahlungskonto als Inbegriff der Forderung des Kontoinhabers, § 1 Abs. 3 ZAG | 127 | ||
(1) Bloße Zahlungskonten | 127 | ||
(2) Girokonten bei Kreditinstituten i. S. v. § 1 Abs. 1 KWG | 128 | ||
(3) Keine Beschränkung des Regelungsanspruchs rauf reine Zahlungskonten | 128 | ||
(4) Zahlungskonto als Ursprung der Ansprüche des Zahlungsdienstnutzers | 129 | ||
dd) Zwischenergebnis: Barzahlung als „Zahlungsdienst“ | 129 | ||
3. Einwände gegen die ausschließlich geschäftsbesorgungsrechtliche Qualifikation | 130 | ||
a) Kreditgewährung trotz Kontoguthabens | 130 | ||
b) Girovertrag ist kein Alleinstellungsmerkmal | 131 | ||
c) Unentgeltlichkeit der Barauszahlung | 133 | ||
aa) Barauszahlung als nicht entgeltpflichtige Erfüllung des Rückgewähranspruchs aus unregelmäßiger Verwahrung | 133 | ||
bb) Unentgeltlichkeit wegen Eigeninteresses des Zahlungsdienstleisters an der kontokorrentmäßigen Geschäftsabwicklung | 134 | ||
cc) Fakultative Entgeltpflicht für Barauszahlungsgeschäfte, § 675f Abs. 4 S. 1 BGB | 134 | ||
d) Disponibilität des Kontoguthabens | 135 | ||
aa) Abtretung und Verpfändung des Tagessaldoanspruchs | 135 | ||
bb) Kontoguthaben als Voraussetzung des Ausführungsanspruchs | 136 | ||
(1) „Abtretung“ eines Kontoguthabens | 136 | ||
(2) Verpfändung eines Kontoguthabens | 137 | ||
V. Zwischenergebnis: Ausschließlich geschäftsbesorgungs-rechtliche Interpretation der Zahlungsabwicklung über ein Girokonto | 138 | ||
D. Wertstellung und Verzinsung | 139 | ||
I. Wertstellung | 139 | ||
II. Zinsberechnung auf einem Girokonto | 140 | ||
E. Zusammenfassung: Die Zahlungsabwicklung über ein Girokonto | 141 | ||
2. Teil: Vollstreckung in ein Girokonto | 143 | ||
§ 4 Grundzüge der Forderungsvollstreckung gem. §§ 829 ff. ZPO | 143 | ||
A. Die Zwangsvollstreckung wegen einer Geldforderung in Forderungen des Schuldners | 143 | ||
I. Forderungspfändung nach § 829 ZPO und Verwertung gem. § 835 ZPO | 144 | ||
1. Verfahren | 144 | ||
2. Pfändungswirkungen | 144 | ||
3. Verwertung durch Überweisung der Forderung | 145 | ||
a) Überweisung zur Einziehung oder an Zahlungs statt, § 835 Abs. 1, 2 ZPO | 145 | ||
b) Zahlungsmoratorien bei der Pfändung von Kontoguthaben, § 835 Abs. 3, 4 ZPO | 146 | ||
II. Gegenstand der Forderungsvollstreckung | 147 | ||
1. Verwertungseignung der gepfändeten Forderung | 147 | ||
a) Postulat der Verwertungseignung | 148 | ||
b) Bedeutung für die Kontovollstreckung | 149 | ||
2. Pfändung künftiger Forderungen | 149 | ||
B. Zwangsvollstreckung in sonstige vermögenswerte Rechte, § 857 ZPO | 151 | ||
I. Verwertungseignung | 151 | ||
II. Selbständiges Vermögensrecht | 152 | ||
C. Grenzen der Forderungsvollstreckung und Ausnahmen, §§ 851, 857 Abs. 3 ZPO | 153 | ||
I. Unpfändbarkeit nach § 851 Abs. 1 ZPO | 153 | ||
1. Unübertragbarkeit einer Forderung gem. § 399 1. Alt. BGB | 153 | ||
2. Verhältnis der Pfändungsbeschränkung des § 851 Abs. 1 ZPO zu dem Postulat der Verwertungseignung | 154 | ||
II. Ausnahme nach § 851 Abs. 2 ZPO bei vereinbartem Abtretungsausschluss | 155 | ||
III. Beschränkte Pfändbarkeit von Nutzungsrechten gem. § 857 Abs. 3 ZPO | 156 | ||
D. Hilfspfändung unselbständiger Nebenrechte | 156 | ||
I. Inbesitznahme von Urkunden | 157 | ||
II. Pfändung unselbständiger Forderungen und Rechte | 158 | ||
III. Zwischenergebnis: Voraussetzungen einer zulässigen Hilfspfändung | 159 | ||
E. Zusammenfassung: Vollstreckungsrechtliche Grundlagen der weiteren Untersuchung | 159 | ||
§ 5 Vollstreckung in ein Periodenkontokorrent | 160 | ||
A. Die Pfändung des Zustellungssaldos gem. § 357 HGB | 160 | ||
I. Unpfändbarkeit der kontokorrentgebundenen Einzelforderungen | 161 | ||
1. Umkehrschluss aus § 357 HGB | 161 | ||
2. Kontokorrent als antizipierter Verrechnungsvertrag | 162 | ||
3. Zwischenergebnis | 163 | ||
II. Pfändung und Überweisung des Zustellungssaldos | 164 | ||
III. Gegenstand der Pfändung | 165 | ||
1. Berücksichtigung nachträglicher Sollposten | 165 | ||
2. Berücksichtigung zukünftiger Habenposten | 166 | ||
IV. Auswirkungen der Pfändung nach § 357 HGB auf die Kontokorrentbeziehung | 166 | ||
1. Keine Beendigung der Kontokorrentbeziehung | 166 | ||
2. Keine Beendigung der laufenden Rechnungsperiode | 167 | ||
3. Unbeachtlichkeit einer Vortragungsvereinbarung | 168 | ||
V. Verhältnis des Pfändungspfandrechts an dem Zustellungssaldo i. S. v. § 357 HGB zum AGB-Pfandrecht der Banken und Sparkassen | 169 | ||
B. Pfändung zukünftiger Abschlusssalden | 170 | ||
I. Hinreichende Bestimmbarkeit sämtlicher zukünftiger Abschlusssalden | 170 | ||
II. Beachtlichkeit einer Vortragungsvereinbarung? | 171 | ||
C. Auswirkungen der Doppelpfändung auf die Verfügungsbefugnis des Kontoinhabers | 172 | ||
§ 6 Vollstreckung in Ansprüche des Kontoinhabers aus dem Girovertrag bei kreditorischer Kontoführung | 173 | ||
A. Pfändung von Ansprüchen aus dem Girovertrag bei kreditorischer Kontoführung | 174 | ||
I. Pfändung des Anspruchs auf Auszahlung des sog. Tagessaldos | 174 | ||
1. Pfändung des Tagessaldoanspruchs als Geldforderung gem. § 829 ZPO | 174 | ||
2. Auswirkungen der Tagessaldopfändung auf die Verfügungsbefugnis des Schuldners | 175 | ||
a) Umfassende Kontosperre infolge der Tagessaldopfändung | 175 | ||
b) Verfügungssperre nur für rechnerisches Kontoguthaben | 176 | ||
3. Verhältnis der Tagessaldopfändung zum AGB-Pfandrecht der Banken und Sparkassen | 176 | ||
a) Gegenstand des AGB-Pfandrechts | 177 | ||
b) Grundsätzlicher Vorrang vor späteren Pfändungspfandrechten | 178 | ||
c) Kein Anwendungsfall des § 357 HGB | 178 | ||
d) Kein Vorrang bei girovertraglicher Zahlungs- bzw. Ausführungspflicht | 179 | ||
II. Pfändung sonstiger girovertraglicher Ansprüche | 180 | ||
1. Anspruch auf Gutschrift bzw. Anspruch auf Verfügbarmachen eines Zahlungsbetrags aus § 675t Abs. 1, 2 BGB | 180 | ||
a) Hilfspfändung des Anspruchs auf Gutschrift aus §§ 675, 667 2. Alt. BGB | 180 | ||
b) Rechtfertigung der nur eingeschränkten Pfändbarkeit unter der alten Rechtslage | 181 | ||
aa) Unbeachtlichkeit der girovertraglichen Beschränkung des Anspruchs gem. § 851 Abs. 2 ZPO | 182 | ||
bb) Dingliche Sicherung der Bank an dem Anspruch aus §§ 675, 667 2. Alt. BGB | 182 | ||
c) Originärer Anspruch auf Gutschrift bzw. auf Verfügbarmachen eines Zahlungsbetrags aus §§ 675t Abs. 1, 2 BGB | 183 | ||
d) Ablehnung der Hilfspfändung | 184 | ||
aa) Fehlender Zusammenhang zwischen Hilfs- und Hauptpfändung | 184 | ||
bb) Keine Erforderlichkeit der Hilfspfändung | 185 | ||
2. Anspruch auf Auszahlung laufender Eingänge | 186 | ||
3. Anspruch auf Durchführung von Überweisungen | 187 | ||
a) Rechtsgrundlage und Anspruchsinhalt | 187 | ||
b) Zweck der Pfändung | 187 | ||
aa) Pfändung des Widerrufsrechts aus § 675p BGB | 188 | ||
bb) Vereitelung weiterer Überweisungen | 189 | ||
c) Pfändbarkeit nur bei Vorliegen pfändbarer Kontodeckung | 189 | ||
d) Keine selbständige Pfändung des Überweisungsanspruchs gem. §§ 829, 857 ZPO | 190 | ||
aa) Fehlender eigener Vermögenswert des Überweisungsanspruchs | 190 | ||
bb) Höchstpersönlichkeit des Überweisungsanspruchs | 191 | ||
e) Unzulässigkeit der Hilfspfändung | 192 | ||
4. Nutzbarmachen von Kontoauszügen | 193 | ||
a) Pfändung des Anspruchs auf Erteilung von Kontoauszügen | 193 | ||
b) Herausgabeanordnung gegen den Vollstreckungsschuldner gem. § 836 Abs. 3 S. 1 ZPO | 194 | ||
c) Stellungnahme | 195 | ||
III. Zusammenfassung: Beurteilung der bisherigen Grundsätze zur Pfändung in ein kreditorisches Girokonto | 197 | ||
B. Pfändung in ein kreditorisches Girokonto bei ausschließlich geschäftsbesorgunsgrechtlicher Interpretation des Zahlungsverkehrsrechts | 198 | ||
I. Unpfändbarkeit der girovertraglichen Ansprüche? | 198 | ||
1. Vorschussleistung aus dem Vermögen der Bank | 198 | ||
2. Unpfändbarkeit wegen Höchstpersönlichkeit | 200 | ||
a) Die Ansicht Klaus Bergers | 200 | ||
b) Entgegnung der herrschenden Meinung | 201 | ||
3. Widerspruch zur kontokorrentrechtlichen Abwicklung des Zahlungsverkehrs | 201 | ||
a) Beendigung von Kontokorrent und Girovertrag | 202 | ||
b) Kontokorrentrechtliche Zweckbindung des Auszahlungsanspruchs gem. § 399 1. Alt. BGB, § 851 Abs. 1 ZPO | 202 | ||
c) Entgegnung der herrschenden Meinung | 203 | ||
II. Pfändung des Ausführungsanspruchs gem. § 675o Abs. 2 BGB i. V. m. dem Zahlungsdiensterahmenvertrag | 204 | ||
1. Gegenstand der Kontopfändung | 204 | ||
a) Ausführungsanspruch | 204 | ||
b) Charakteristika | 205 | ||
aa) Anspruchsinhalt | 206 | ||
bb) Konkretisierungsbedürftigkeit | 207 | ||
(1) Pfändbarkeit konkretisierungsbedürftiger Forderungen | 207 | ||
(2) Besonderheiten des girovertraglichen Ausführungsanspruchs | 208 | ||
c) Gesetzliche Fixierung des Anspruchsinhalts | 209 | ||
2. Vermögenswert des Ausführungsanspruchs | 209 | ||
a) Nicht vermögenswerte Dispositionsbefugnis des Schuldners? | 210 | ||
b) Antizipation des Vermögenswerts durch Vorausverfügung über derzeit indisponible Kontokorrentposten | 211 | ||
c) Zwischenergebnis | 213 | ||
3. Schützenswerte Belange der Bank als Drittschuldnerin | 213 | ||
a) Vollstreckungsgläubiger als Gläubiger des Ausführungsanspruchs | 214 | ||
b) Höchstpersönlichkeit der girovertraglichen Ansprüche | 215 | ||
c) Zwischenergebnis | 216 | ||
4. Pfändung eines Anspruchs mit alternativem Leistungsinhalt | 217 | ||
a) § 851 Abs. 2 ZPO (analog) | 217 | ||
b) § 857 Abs. 1 ZPO | 218 | ||
c) § 857 Abs. 3 ZPO | 219 | ||
d) Übertragung der Grundsätze zur Pfändung einer Wahlforderung | 220 | ||
aa) Pfändung einer Wahlforderung, wenn wenigstens ein Alternativanspruch nicht übertragbar ist | 220 | ||
(1) Unpfändbarkeit der Wahlforderung | 221 | ||
(2) Pfändbarkeit nach Ausübung des Wahlrechts | 221 | ||
(3) Die Ansicht Ecksteins: Beschränkte Pfändbarkeit der Wahlforderung | 222 | ||
(4) Differenzierung nach dem Zweck der Unpfändbarkeit | 223 | ||
(a) Berücksichtigung von Schuldnerinteressen | 224 | ||
(b) Berücksichtigung von Drittschuldnerinteressen | 224 | ||
(c) Zwischenergebnis | 225 | ||
bb) Übertragung auf den Ausführungsanspruch gem. § 675o Abs. 2 BGB i. V. m. dem Zahlungsdiensterahmenvertrag | 225 | ||
5. Auswirkungen der Pfändung des Ausführungsanspruchs auf die Sicherungsfunktion des Kontokorrents | 226 | ||
C. Zusammenfassung: Die Pfändung in ein kreditorisch geführtes Girokonto | 227 | ||
§ 7 Vollstreckung in eine offene Kreditlinie | 228 | ||
A. Terminologie | 229 | ||
B. Die eingeräumte Überziehungsmöglichkeit i. S. v. § 504 BGB | 230 | ||
I. Merkmale des Krediteröffnungsvertrags | 230 | ||
II. Zustandekommen | 232 | ||
III. Dogmatische Einordnung | 233 | ||
1. Darlehensvorvertrag | 233 | ||
2. Optionsvertrag | 234 | ||
3. Grund- oder Rahmenvertrag | 235 | ||
4. Zwischenergebnis | 235 | ||
IV. Trennungstheorie und Wirkung des Kreditabrufs | 236 | ||
C. Vollstreckung in eine offene Kreditlinie | 237 | ||
I. Gegenstand der Vollstreckung in eine „offene Kreditlinie“ | 237 | ||
II. Pfändung des Darlehensauszahlungsanspruchs nach Abruf durch den Schuldner | 238 | ||
1. Kapitalnutzungsanspruch auf Zeit, Umschuldung zu Lasten der Bank | 239 | ||
2. Generelle Zweckbindung eines Darlehensauszahlungsanspruchs | 242 | ||
3. Höchstpersönlichkeit der Kreditgewährung aufgrund besonderen Vertrauensverhältnisses | 243 | ||
4. Höchstpersönlichkeit des Darlehensauszahlungsanspruchs gem. § 613 S. 2 BGB | 244 | ||
III. Pfändung und Verwertung des Kreditgewährungsanspruchs vor Abruf | 245 | ||
1. Bejahende Ansichten: Selbständige Verwertung der „offenen“ Kreditlinie durch den Vollstreckungsgläubiger | 245 | ||
2. Herrschende Meinung: Abrufrecht als höchstpersönliches Recht des Schuldners | 246 | ||
a) Das Abrufrecht als höchstpersönliches, inhaltsausfüllendes Gestaltungsrecht | 247 | ||
b) Wirkung des Kreditabrufs | 248 | ||
aa) Verhaltener Auszahlungsanspruch im Krediteröffnungsvertrag | 248 | ||
bb) Partiell rechtskonstruktive Wirkung des Abrufs | 249 | ||
3. Zwischenergebnis | 250 | ||
D. Gegenrechte des Kreditinstituts | 251 | ||
I. Kündigung der Kreditlinie | 252 | ||
1. Zeitpunkt der Kündigung | 252 | ||
2. Fristlose Kündigung des Krediteröffnungsvertrags wegen (drohender) Verschlechterung des Schuldnervermögens | 253 | ||
a) Kontopfändung als Indiz für einen Vermögensfall i. S. v. § 490 Abs. 1 BGB | 253 | ||
b) Fehlende Schutzbedürftigkeit des Kontoinhabers nach Pfändung der Kreditlinie | 254 | ||
3. Fristlose Kündigung unbefristeter Kredite gem. Nr. 19 Abs. 2 AGB-Bk | 255 | ||
II. Vorrangiges AGB-Pfandrecht gem. Nr. 14 Abs. 1, 2 AGB-Bk bzw. Nr. 21 Abs. 1, 3 AGB-Spk? | 255 | ||
III. Einräumung der Kreditlinie unter auflösender Bedingung der Pfändbarkeit gem. § 158 Abs. 2 BGB | 257 | ||
1. Die ablehnende Ansicht Zellers: Analoge Anwendung von § 851 Abs. 2 ZPO | 257 | ||
2. Zulässigkeit der Bedingungskonstruktion | 258 | ||
a) Fehlen einer planwidrigen Regelungslücke | 258 | ||
b) Fehlende Vergleichbarkeit von Abtretungsausschluss und Resolutivbedingung | 258 | ||
IV. Zwischenergebnis | 260 | ||
E. Kritik an der herrschenden vermittelnden Lösung | 260 | ||
I. Kontosperre durch Pfändung einer eingeräumten Überziehungsmöglichkeit | 261 | ||
1. Rechtliche Ursachen der Kontoblockade | 261 | ||
a) Faktische Kontoblockade wegen drohender „doppelter“ Zahlungs- bzw. Rückzahlungspflicht für Bank und Schuldner | 261 | ||
b) „Doppelte“ Zahlungs- und Rückzahlungsverpflichtung als gesetzlich vorgesehene Sanktion | 262 | ||
2. Praktische Auswirkungen der Kontoblockade | 263 | ||
a) Auswirkungen der Pfändung auf ein privates Girokonto | 263 | ||
aa) Kontosperre als Folge einer jeden Kontopfändung ungeachtet der Art der Kontodeckung | 264 | ||
bb) Berücksichtigung von Schuldnerbelangen durch Vorschriften des Kontopfändungsschutzes | 265 | ||
(1) Pfändungsschutz im debitorischen Bereich nach § 850k Abs. 1 ZPO a. F. analog | 265 | ||
(2) Auf ein Guthaben beschränkter Schutz auf einem P-Konto gem. § 850k Abs. 1 ZPO | 266 | ||
(3) Fehlende Übergangsvorschriften | 267 | ||
cc) Gesetzgeberische Interessenabwägung als verbindliche Grenze des Vollstreckungsschutzes | 268 | ||
b) Auswirkungen der Pfändung auf ein unternehmerisches Girokonto | 269 | ||
3. Zwischenergebnis | 270 | ||
II. Kritik an der rechtsdogmatischen Umsetzung | 271 | ||
1. Bloße Pfändung der Überziehungsmöglichkeit als unzulässiger Zwangsvollstreckungszugriff | 271 | ||
a) § 844 Abs. 1 ZPO | 273 | ||
b) Sicherungsvollstreckung | 274 | ||
c) Zwischenergebnis: Unzulässige Überdehnung der Forderungspfändung | 275 | ||
2. Bedenken gegen den materiell-rechtlichen Lösungsweg | 276 | ||
a) Koinzidenz von Forderungsentstehung und Erfüllung | 276 | ||
b) Unteilbarkeit von Kreditabruf und Zahlungsauftrag | 276 | ||
aa) Höchstpersönlichkeit der Zweckbestimmung | 276 | ||
bb) Pflicht zur Ablehnung eines Zahlungsauftrags nach Pfändung der Kreditlinie | 278 | ||
c) Entgegnung der herrschenden Meinung: Darlehensgewährung als notwendig zweiaktiger Vorgang | 278 | ||
d) Zwischenergebnis | 279 | ||
F. Pfändung des girovertraglichen Ausführungsanspruchs bei debitorischem Kontostand | 279 | ||
I. Die Funktion der eingeräumten Überziehungsmöglichkeit nach Maßgabe des novellierten Zahlungsverkehrsrechts | 280 | ||
1. Der Krediteröffnungsvertrag als integraler Bestandteil des Zahlungsdiensterahmenvertrags | 280 | ||
2. Widerspruch zur Rechtsnatur der eingeräumten Überziehungsmöglichkeit als atypischer Darlehensvertrag? | 281 | ||
a) Der Wortlaut des § 504 BGB | 281 | ||
b) Der Darlehensbegriff im BGB | 282 | ||
aa) Ablösung des Kreditbegriffs durch den Darlehensbegriff | 282 | ||
bb) „Entmaterialisierung des Gelddarlehens“ | 284 | ||
c) Zwischenergebnis | 285 | ||
II. Auswirkungen auf die Vollstreckung in eine Kreditlinie | 285 | ||
1. Einstufige Kreditgewährung | 285 | ||
2. Pfändung des Ausführungsanspruchs in Höhe der nicht ausgeschöpften Kreditlinie | 286 | ||
a) Aufwendungsersatz bei kreditorischer Kontoführung | 287 | ||
b) Vollstreckungsrelevante Verschuldung des Kontoinhabers im debitorischen Bereich? | 287 | ||
aa) Unbeachtlichkeit der Darlehensrückzahlungsverpflichtung | 288 | ||
bb) Sonstige Nachteile eines „aufgezwungenen Gläubigertauschs“ | 289 | ||
(1) Zinsen als Entgelt für die Antizipation des Vermögenswerts | 290 | ||
(2) Unbeachtlichkeit der Verzinsungspflicht | 290 | ||
(a) Saldierung tatsächlicher Vor- und Nachteile | 290 | ||
(b) Rechtliche Betrachtung | 291 | ||
(aa) Darlehensrechtliche Zinsakzessorietät | 291 | ||
(bb) Zinsen als synallagmatische Gegenleistung des Darlehensnehmers | 292 | ||
(cc) Verzinsung nach dem Wertstellungssaldo | 293 | ||
(dd) Legitimationswirkung des Zahlungsauftrags | 294 | ||
(3) Zwischenergebnis: Unbeachtlichkeit der Verzinsungspflicht | 295 | ||
3. Zwischenergebnis: Pfändbarkeit des Ausführungsanspruchs in Höhe der nicht ausgeschöpften Kreditlinie | 295 | ||
G. Nachträgliche Beseitigung der Kreditlinie durch Kündigung | 296 | ||
I. Kündigung der eingeräumten Überziehungsmöglichkeit durch den Kontoinhaber | 297 | ||
II. Kündigungspflicht des Zahlungsdienstleisters? | 298 | ||
1. Freie Kündigung der Kreditlinie nach Pfändung? | 299 | ||
a) Erfordernis eines Kündigungsgrunds | 299 | ||
b) „Voraussetzungslose“ Kündigung als „bisherige“ Einwendung i. S. v. § 404 BGB? | 300 | ||
aa) Nr. 19 Abs. 2 AGB-Bk | 301 | ||
bb) Grundsatz der „freien“ Kündigung | 301 | ||
c) Zwischenergebnis | 302 | ||
2. Begründung einer Kündigungspflicht | 303 | ||
a) Aufklärungspflicht der Bank im Zusammenhang mit der Pfändung einer eingeräumten Überziehungsmöglichkeit | 303 | ||
b) Zusage der eingeräumten Überziehungsmöglichkeit zur freien Verfügung | 304 | ||
III. Praktische Umsetzung der „Kündigungslösung“ | 305 | ||
1. Auszahlungsmoratorium | 305 | ||
2. Rechtsstellung des Schuldners | 306 | ||
3. Mehraufwand für das Kreditinstitut? | 308 | ||
IV. Zwischenergebnis: Kündigungspflicht des Kreditinstituts | 309 | ||
H. Zusammenfassung: Die Pfändung einer offenen Kreditlinie | 309 | ||
§ 8 Vollstreckungszugriff bei geduldeter Kontoüberziehung | 311 | ||
A. Die Überziehung des Kontos jenseits der Deckungsgrenze | 312 | ||
I. Die geduldete Kontoüberziehung i. S. v. § 505 BGB | 312 | ||
II. Abgrenzung | 313 | ||
1. (Stillschweigende) Erweiterung der Kreditlinie | 313 | ||
2. Einzeldarlehensvertrag | 315 | ||
3. „Aufgezwungene“ oder einseitige Überziehung | 316 | ||
a) Konstellationen | 316 | ||
b) Rechtliche Qualifikation und Pfändbarkeit | 318 | ||
4. Definition der geduldeten Überziehung als Gegenstand der weiteren Untersuchung | 319 | ||
B. Pfändbarkeit der geduldeten Überziehung | 319 | ||
I. Präzisierung des Einwands gegen die Pfändbarkeit | 320 | ||
1. Vollstreckungsgegenstand | 320 | ||
2. Einwand mangelnder Bestimmbarkeit | 321 | ||
II. Bestehen eines pfändbaren Darlehensauszahlungsanspruchs | 322 | ||
1. Die Rechtsnatur der geduldeten Überziehung | 323 | ||
a) Die geduldete Überziehung als Realvertrag | 323 | ||
b) Die geduldete Überziehung als Konsensualvertrag i. S. v. § 488 BGB | 324 | ||
aa) Die geduldete Überziehung als Handdarlehen | 326 | ||
(1) Handgeschäfte | 326 | ||
(2) Handschenkung gem. § 516 Abs. 1 BGB | 327 | ||
(3) Handkauf | 327 | ||
(a) Rechtsgrundabrede oder simultane Erfüllung primärer Leistungspflichten? | 328 | ||
(aa) Die Auffassung des historischen Gesetzgebers | 329 | ||
(bb) Verfehlung des Austauschzwecks | 329 | ||
(b) Stellungnahme | 331 | ||
(4) Handdarlehen | 333 | ||
bb) Auswirkungen der rechtlichen Qualifikation auf die Pfändbarkeit eines Handdarlehens | 334 | ||
c) Die geduldete Überziehung als Anweisung auf Kredit | 336 | ||
aa) Kein Widerspruch zur Konsensualvertragstheorie | 336 | ||
bb) Kein Widerspruch zu den Materialien zur Reform des Kontopfändungsschutzes | 337 | ||
cc) Begründung von Rückzahlungs- und Zinsanspruch | 338 | ||
2. Realien der Kreditgewährung | 339 | ||
a) Die geduldete Überziehung als konsensualer Darlehensvertrag i. S. v. § 488 BGB | 339 | ||
aa) Kein verbindliches Kreditangebot der Bank in den AGB i. V. m. § 505 BGB und der Festlegung einer internen Kreditlinie | 340 | ||
bb) Angebot des Kontoinhabers durch Erteilung eines Zahlungsauftrags | 341 | ||
cc) Annahme durch das Kreditinstitut | 341 | ||
(1) Annahme durch Zahlungsausführung | 341 | ||
(2) Annahme durch (interne) Bewilligung der Zahlung | 342 | ||
dd) Zwischenergebnis | 343 | ||
b) Einseitiger Zahlungsauftrag des Kontoinhabers | 343 | ||
3. Gleichlauf von Insolvenzanfechtung und Einzelzwangsvollstreckung – Folgerungen aus BGHZ 182, 317 | 344 | ||
a) Vormals: Unanfechtbarkeit von Zahlungen aus einer geduldeten Überziehung mangels Gläubigerbenachteiligung | 345 | ||
b) Beweggründe der Entscheidung BGHZ 182, 137 | 346 | ||
c) Dogmatische Begründung | 347 | ||
aa) Einzelbetrachtung gläubigerbenachteiligender Rechtswirkungen | 347 | ||
bb) Gläubigerbenachteiligung i. S. v. § 129 Abs. 1 InsO | 348 | ||
(1) Die Argumentation des BGH: Reduzierung der Aktivmasse | 348 | ||
(a) Geltung für die Einzelzwangsvollstreckung | 349 | ||
(b) Die Bonität als Vermögenswert des Schuldners | 349 | ||
(2) Ausgewählte Ansätze aus dem Schrifttum | 350 | ||
(a) Die These Bitters: Zahlung aus geduldeter Überziehung als Realisierung potenzieller Insolvenzmasse | 351 | ||
(b) Ganter: Unterschiede von geduldeter Überziehung und sonstigen freiwilligen Drittzahlungen auf Kredit | 352 | ||
(aa) Das Konto als Ausgangspunkt des Zahlung | 353 | ||
(bb) Kein Abfluss eines Vermögensaktivums | 353 | ||
(3) Gläubigerbenachteiligung durch Passivmehrung | 354 | ||
(a) Kein masseneutraler Gläubigertausch | 355 | ||
(b) Anfechtungsgegner | 356 | ||
(aa) Zahlung aus geduldeter Überziehung als mittelbare Zuwendung an den Empfänger | 356 | ||
(bb) Anfechtung gegenüber der Bank als Leistungsmittlerin | 357 | ||
(c) Anfechtungsfolge: Freistellung der Masse | 358 | ||
d) Zwischenergebnis: Die geduldete Überziehung als gläubigerbenachteiligende Passivmehrung | 359 | ||
III. Zwischenergebnis: Unpfändbarkeit einer geduldeten Überziehung mangels gegenwärtigen, vollstreckungstauglichen Ausführungsanspruchs | 359 | ||
C. Einschränkung kontokorrentrechtlicher Sicherungswirkung? | 360 | ||
I. Umfassende Sicherung der Bank an künftigen Zahlungseingängen | 361 | ||
II. Bisherige Ansätze | 362 | ||
1. § 357 HGB | 362 | ||
2. § 851 Abs. 2 ZPO | 363 | ||
3. Rechtsmissbrauch bzw. Umgehung der Pfändungswirkungen | 364 | ||
III. Resümee: Letzte verbliebene Privilegierung der Kontokorrentparteien? | 365 | ||
D. Verrechnungssperre infolge der Zweckbindung der Kontodeckung zugunsten des Vollstreckungsgläubigers | 366 | ||
I. Der Anspruch auf Gutschrift gem. § 675t Abs. 1, 2 BGB | 367 | ||
1. Anspruchsinhalt | 367 | ||
2. Beschränkte Verkehrsfähigkeit des Gutschriftsanspruchs | 368 | ||
II. Zweckbindung des Anspruchs aus Gutschrift zugunsten des Vollstreckungsgläubigers | 369 | ||
1. Zweckbindung als Kontodeckung | 369 | ||
2. Zweckbindung zugunsten des Vollstreckungsgläubigers | 369 | ||
III. Auswirkungen der Zweckbindung auf die Verrechnungsbefugnis des Zahlungsdienstleisters | 371 | ||
1. Zweckwidrige Verrechnung des Zahlungseingangs | 371 | ||
2. Rechtliche Erfassung der Zweckbindung und Folgen ihrer Missachtung | 372 | ||
a) Schadensersatzpflichtiger Verstoß gegen die obligatorische Zweckbindung | 372 | ||
b) Verrechnungsausschluss infolge der Zweckbindung | 373 | ||
aa) Verrechnungsausschluss wegen widersprüchlichen Verhaltens gem. § 242 BGB | 373 | ||
bb) Fehlende Gegenseitigkeit bzw. mangelnde Verfügungsbefugnis des Schuldners über die zweckbestimmte Kontogutschrift | 374 | ||
c) Praktische Umsetzung | 375 | ||
3. Zwischenergebnis: Verrechnungsausschluss infolge der Zweckbindung von Kontogutschriften | 376 | ||
E. Zusammenfassung: Vollstreckungszugriff bei geduldeter Kontoüberziehung | 376 | ||
§ 9 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 378 | ||
Literaturverzeichnis | 381 | ||
Sachwortverzeichnis | 395 |