Die fondsakzessorische Direktzusage einer Betriebsrente
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Die fondsakzessorische Direktzusage einer Betriebsrente
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 441
(2015)
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Nils Börner studierte von 2003 bis 2009 Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Während seiner Referendarzeit, welche er im Freistaat Thüringen absolvierte, war er unter anderem in der Abteilung für Arbeits- und Sozialrecht bei der Daimler AG in Stuttgart tätig. Nach Abschluss des Referendariats mit dem zweiten juristischen Staatsexamen trat er im Januar 2012 in die Dienste der Daimler AG ein und wurde im Februar 2012 als Rechtsanwalt zugelassen. In der Zentrale des Unternehmens war er in der Abteilung für betriebliche Altersversorgung beschäftigt. Parallel zu dieser Tätigkeit fertigte er seine Dissertation an und wurde im Juni 2014 promoviert. Seit Januar 2014 ist er als Rechtsanwalt bei der Förster & Cisch Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Wiesbaden beschäftigt. Die Kanzlei ist spezialisiert auf die Beratung zu Fragestellungen der betrieblichen Altersversorgung und artverwandten Themen.Abstract
Nils Börner behandelt eine besondere Ausprägung eines Betriebsrentenversprechens im Sinne des BetrAVG. Derartig spezielle Zusagen resultieren unter anderem aus dem Bedürfnis der Versorgungsschuldner, die Risiken, die mit der Erteilung eines betriebsrentenrechtlichen Versorgungsversprechens verbunden sind, auf die versorgungsberechtigten Arbeitnehmer zu verlagern. Er hat dabei insbesondere untersucht, ob und wie sich eine fondsakzessorische Direktzusage in das Betriebsrentengesetz einordnet und wie sie im Hinblick auf die Pflicht zur Anpassung gem. § 16 BetrAVG, die Unverfallbarkeit, die Übertragbarkeit und den Versorgungsausgleich zu behandeln ist. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass eine fondsakzessorische Direktzusage regelmäßig als beitragsorientierte Direktzusage zu qualifizieren sein wird. Dennoch ergeben sich Besonderheiten in deren konkreter Behandlung, welche sich aus dem Wesen der Zusage ergeben. Diese Spezialitäten versucht Nils Börner prägnant zu veranschaulichen.»Direct Commitment of a Capital Market Related Company Pension«The examination deals with the questions in regards to the classification of a capital market related company pension. The thesis analyses how these special type of direct commitment is treated in regards to the adjustments in accordance with Article 16 BetrAVG (German Company Pensions Act), the vesting period, the transferability and the pension rights equalization.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 10 | ||
A. Einführung in den Untersuchungsgegenstand | 13 | ||
B. Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung | 17 | ||
C. Überblick über die betriebliche Altersversorgung | 20 | ||
I. Definition betrieblicher Altersversorgung | 20 | ||
II. Kriterien im Einzelnen | 21 | ||
1. Einbindung in das Arbeitsverhältnis | 21 | ||
2. Biologisches Ereignis | 22 | ||
3. Versorgungszweck | 22 | ||
III. Finanzierungsformen betrieblicher Altersversorgung | 22 | ||
IV. Formen der Zusageerteilung | 23 | ||
1. Gesetz | 24 | ||
2. Einzelzusage | 24 | ||
3. Gesamtzusage | 24 | ||
4. Betriebsvereinbarung | 25 | ||
5. Tarifvertrag | 26 | ||
6. Entstehung nach allgemeinen arbeitsrechtlichen Grundsätzen | 26 | ||
a) Betriebliche Übung | 26 | ||
b) Gleichbehandlungsgrundsatz | 27 | ||
V. Durchführungswege | 28 | ||
1. Interne Durchführung Direktzusage | 28 | ||
2. Mittelbare Durchführungswege | 30 | ||
a) Pensionskasse | 30 | ||
b) Direktversicherung | 32 | ||
c) Unterstützungskasse | 33 | ||
d) Pensionsfonds | 34 | ||
VI. Insolvenzsicherung | 35 | ||
1. Allgemeiner Insolvenzschutz nach dem BetrAVG | 35 | ||
2. Insolvenzsicherungspflichtige Durchführungswege | 36 | ||
VII. Zusagearten | 36 | ||
1. Leistungszusagen | 36 | ||
a) Festbetrags-/Festrentenzusage | 37 | ||
b) Gehaltsabhängige Zusagen | 37 | ||
aa) Endgehaltsplan | 37 | ||
bb) Durchschnittsgehaltsplan | 38 | ||
cc) Renteneckwertsystem | 38 | ||
2. Beitragszusagen | 39 | ||
a) Reine Beitragszusage | 39 | ||
b) Beitragsorientierte Leistungszusagen | 41 | ||
c) Beitragszusagen mit Mindestleistung | 42 | ||
D. Einordnung der fondsakzessorischen Direktzusage in die Zusagearten des Gesetzes | 44 | ||
I. Anwendungsbereich der Beitragszusage mit Mindestleistung | 44 | ||
1. Beschränkung auf versicherungsförmige Durchführungswege | 45 | ||
2. Zwischenergebnis – Anwendungsbereich der BZML | 48 | ||
3. Eigene Stellungnahme | 49 | ||
4. Fondsakzessorische Direktzusage beitragsorientierte Leistungszusage | 52 | ||
5. Strukturelle Ähnlichkeiten der fondsakzessorischen Direktzusage zu einer BZML im Durchführungsweg Pensionsfonds und deren mögliche Folgen | 52 | ||
a) Abgrenzung der fondsakzessorischen Direktzusage vom Pensionsfonds | 53 | ||
b) Versicherungsrechtliche Aufsicht | 54 | ||
II. Einordnung der fondsakzessorischen Direktzusage | 55 | ||
E. Probleme der fondsakzessorischen Direktzusage in der rechtlichen Praxis | 56 | ||
I. Rentenanpassungen nach § 16 BetrAVG | 56 | ||
II. Umfang einer unverfallbaren Anwartschaft | 56 | ||
1. Auslegung von § 2 Abs. 5a BetrAVG – „erreichte Anwartschaft“ | 57 | ||
a) Argumente für eine Beschränkung auf die bislang gewährten Beiträge ohne eine Beteiligung an etwaigen Überschüssen bis zum Versorgungsfall | 58 | ||
aa) Teleologische Reduktion des § 2 Abs. 5a BetrAVG | 58 | ||
bb) Systematische Auslegung | 59 | ||
cc) Interesse des Arbeitgebers an Belohnung der Betriebstreue | 59 | ||
b) Einwände | 59 | ||
aa) Wertgleichheitsgebot | 60 | ||
bb) Auslegung anhand der Gesetzessystematik | 60 | ||
cc) Wille des Gesetzgebers – Ausschluss des Quotierungsprinzips durch § 2 Abs. 5a BetrAVG | 61 | ||
dd) Konkrete Bestimmung der „erreichten Anwartschaft“ | 62 | ||
2. Eigene Stellungnahme zum Umfang der unverfallbaren Anwartschaft aus einer fondsakzessorischen Direktzusage | 62 | ||
III. Portabilität fondsakzessorischer Direktzusagen | 65 | ||
1. Übertragung nach § 4 Abs. 2 Nr. 1 BetrAVG | 66 | ||
2. Übertragung nach § 4 Abs. 2 Nr. 2 BetrAVG | 66 | ||
3. Eigene Stellungnahme zur Portabilität fondsakzessorischer Direktzusagen | 69 | ||
IV. Insolvenzsicherungspflicht für fondsgebundene Direktzusagen | 70 | ||
1. Angemessenheit der Beitragshöhe | 70 | ||
2. Umfang des Insolvenzschutzes bei fondsakzessorischen Direktzusagen | 71 | ||
a) Literaturstimmen zum Umfang des Insolvenzschutzes bei einer Beitragszusage mit Mindestleistung | 72 | ||
b) Literaturstimme(n) zum Umfang des Insolvenzschutzes bei einer beitragsorientierten Leistungszusage | 73 | ||
3. Eigene Stellungnahme zum Umfang des gesetzlichen Insolvenzschutzes bei fondsakzessorischen Direktzusagen | 74 | ||
4. Zusammenfassung | 75 | ||
V. Treuhand – Contractual Trust Arrangements (CTA) | 76 | ||
1. Einleitung/Allgemeines | 76 | ||
2. Ausgestaltung eines CTA | 77 | ||
3. Rechtliche Konstruktion eines CTA | 77 | ||
a) Verpfändungsmodell | 78 | ||
b) Doppeltreuhandmodell | 79 | ||
4. Arbeitsrechtliche Fragestellungen im Hinblick auf die Einrichtung eines CTA | 80 | ||
a) Individualrechtliche Folgen | 80 | ||
b) Kollektivrechtliche Folgen/Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates | 80 | ||
aa) Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 Nr. 8 BetrVG | 80 | ||
bb) Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 BetrVG | 82 | ||
5. Aufsichtsrechtliche Fragestellungen | 83 | ||
6. Bilanzrechtliche Vorgaben | 84 | ||
a) International Financial Reporting Standards | 85 | ||
b) US-GAAP | 85 | ||
c) Handelsgesetzbuch | 85 | ||
7. Insolvenzfestigkeit des CTA | 86 | ||
a) Verpfändungsmodell | 86 | ||
aa) Zugriffsrechte des Insolvenzverwalters | 86 | ||
(1) Anfechtung gem. §§ 130, 131 und 132 InsO | 87 | ||
(2) Anfechtung gem. § 133 InsO | 87 | ||
(3) Anfechtung nach § 134 InsO | 88 | ||
(4) Zugriffsrechte des PSVaG | 88 | ||
bb) Insolvenzfestigkeit des Verpfändungsmodells | 89 | ||
b) Doppeltreuhandmodell | 90 | ||
aa) Zugriffsrechte des Insolvenzverwalters | 92 | ||
bb) Zugriffsrechte des PSVaG | 92 | ||
c) Folgen der Doppelsicherung für Beitragsgestaltung | 95 | ||
aa) Heubeck Gutachten vom 24. Oktober 2011 | 95 | ||
bb) Thüsing Gutachten vom 21. September 2012 | 96 | ||
8. Zusammenfassung | 96 | ||
F. Die fondsakzessorische Direktzusage im Versorgungsausgleich | 98 | ||
I. Darstellung alte Rechtslage vor 2009 | 98 | ||
II. Darstellung der wesentlichen Änderungen | 99 | ||
III. Bewertung eines Anrechts aus einer fondsakzessorischen Direktzusage | 100 | ||
1. Ermittlung des Ehezeitanteils | 101 | ||
a) Definition Ehezeit | 101 | ||
b) Bewertung des Ehezeitanteils | 102 | ||
aa) Unmittelbare Bewertung | 102 | ||
bb) Zeitratierliche Bewertung | 103 | ||
cc) Berechnung des Ehezeitanteils einer (fondsakzessorischen) Direktzusage | 104 | ||
2. Ermittlung des Ausgleichswerts | 105 | ||
3. Halbteilung – 3 Varianten | 105 | ||
a) Leistungshalbierung | 105 | ||
b) Kapitalwerthalbierung | 106 | ||
c) Kapitalwertteilung mit gleich hohen Leistungen | 106 | ||
IV. Teilungsalternativen | 107 | ||
1. Interne Teilung | 107 | ||
a) Kosten der internen Teilung gem. § 13 VersAusglG | 108 | ||
b) Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den Kosten der internen Teilung | 108 | ||
aa) BGH Beschluss vom 01.02.2012 – XII ZB 172/11 | 108 | ||
bb) BGH Beschluss vom 04.04.2012 – XII ZB 310/11 | 111 | ||
cc) BGH Beschluss vom 27.06.2012 – XII ZB 275/11 | 111 | ||
dd) BGH Beschluss vom 11.07.2012 – XII ZB 459/11 | 112 | ||
ee) Zusammenfassung zu den Kosten der internen Teilung | 113 | ||
c) Interne Teilung in der Anwartschaftsphase | 113 | ||
d) Interne Teilung in der Leistungsphase | 114 | ||
2. Externe Teilung | 114 | ||
a) Externe Teilung in der Anwartschaftsphase/Leistungsphase | 116 | ||
b) Verzinsung des Ausgleichswerts bei externer Teilung | 116 | ||
aa) Höhe der Verzinsung des Ausgleichswerts | 117 | ||
bb) Verzinsung des Ausgleichswerts bei Vereinbarung der Ehegatten | 118 | ||
cc) Zeitraum der Verzinsung des Ausgleichswerts | 119 | ||
dd) Verzinsung des Ausgleichswerts bei externer Teilung fondsgebundener Anrechte | 121 | ||
ee) Zusammenfassung/Eigene Stellungnahme zur Verzinsung des Ausgleichswerts bei externer Teilung | 122 | ||
V. Berücksichtigung nachehezeitlicher Wertschwankung bei der Bemessung des Ehezeitanteils bzw. des Ausgleichswerts | 123 | ||
VI. Tenorierung der Entscheidung über den Versorgungsausgleich | 126 | ||
VII. Eigene Stellungnahme zur Tenorierung der Entscheidung bei einer fondsakzessorischen Direktzusage | 129 | ||
VIII. Nachgelagerter Versorgungsausgleich, §§ 20 ff. VersAusglG | 132 | ||
IX. Probleme der Praxis in Hinblick auf die Teilung von Risikoleistungen, der Beitragsgarantie und des „Kassenbestandes“ | 133 | ||
1. Teilung des „Kassenbestands“ | 133 | ||
2. Teilung der Beitragsgarantie | 133 | ||
3. Teilung abschmelzender Risikoleistungen/fehlende Ausgleichsreife | 133 | ||
G. Fazit | 137 | ||
H. Thesen | 140 | ||
Literaturverzeichnis | 143 | ||
Sachwortverzeichnis | 151 |