Von Richard Wagner zu Adolf Hitler
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Von Richard Wagner zu Adolf Hitler
Varianten einer rassistischen Ideologie
Zeitgeschichtliche Forschungen, Vol. 47
(2015)
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Hubert Kiesewetter studierte Ökonomie, Philosophie, Geschichte und Wissenschaftstheorie in Frankfurt am Main, Kiel, London und Heidelberg. 1973 folgte die Promotion in Philosophie und 1985 die Habilitation in Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Gastprofessuren führten in nach Urbana-Champaign (Illinois), Oxford und Paris; 1987/88 war er Konrad-Adenauer-Professor an der Georgetown University in Washington, D.C. Von 1990 bis 2004 hielt er die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt inne. Seit 2004 ist er im Ruhestand.Abstract
Richard Wagners Antisemitismus ist seit über 160 Jahren in aller Welt stark umstritten. Die Einschätzungen reichen von einer humanitären und emanzipatorischen Interpretation, die jüdische Freunde Wagners zu dessen moralischer Entlastung anführen, über eine ausgeprägte Judenfeindschaft bis zur unmittelbaren Vorläuferschaft von Hitlers Rassismus. Was kann davon bei einer nüchternen Betrachtung als zutreffend angesehen werden? In diesem Buch wird versucht, die Anteile herauszufiltern, die die Wagnersche Judenfeindschaft mit dem nationalsozialistischen Rassismus verbinden, aber vor allem wird die Wirkungsgeschichte eines völkischen Rassismus, der in Bayreuth seit Wagners Tod 1883 bis zur Machtergreifung Hitlers 1933 immer mehr Anhänger fand, kritisch analysiert. Wagner, dessen Musik Hitler bis 1945 begeistert bejubelte, war zwar ein geistiger Initiator einer rassistischen Ideologie, aber das eigentliche Verbindungsglied zwischen Wagner und Hitler sind die Bayreuther Wagnerianer Cosima Wagner, Hans von Wolzogen, Houston Stewart Chamberlain, Winifred Wagner und viele andere Wagnerfans, die dem Nationalsozialismus nicht nur als künstlerische Steigbügelhalter dienten.»From Richrad Wagner to Adolf Hitler. Varieties of a racist ideology«Richard Wagner´s anti-Semitism has been highly controversial throughout the world for over 160 years. The assessments range from a humanitarian and emancipatory interpretation as invoked by Wagner's Jewish friends to morally exculpate him to a pronounced hostility to Jews to him being the immediate precursor to Hitler's racism. What would a sober examination reveal to be the case? This book is an attempt to filter out those elements which link Wagner's hostility to Jews with National Socialist racism, and above all it critically analyses the history of the impact of a nationalist racism, which in Bayreuth since Wagner´s death in 1883 until Hitler's seizure of power found numerous followers. Although Wagner, whose music Hitler enthusiastically celebrated until 1945, was a spiritual initiator of a racist ideology, the real link between Wagner and Hitler are the Wagnerians from Bayreuth, Cosima Wagner, Hans von Wolzogen, Houston Stewart Chamberlain, Winifred Wagner, and many other Wagner fans who were more than mere artistic wingmen to National Socialism.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
1. Kapitel: Einleitende Gedanken | 13 | ||
2. Kapitel: Thomas Manns ambivalenter Wagnerkult | 23 | ||
3. Kapitel: Wagners früher Antisemitismus | 44 | ||
4. Kapitel: Die spärlichen Reaktionen auf den Judenaufsatz von 1850 | 64 | ||
5. Kapitel: Die verstärkende antisemitische Rolle des Bayernkönigs Ludwig II. | 73 | ||
6. Kapitel: Die heftige Kritik an und die Verteidigung von Wagners Judenthum 1869 | 103 | ||
7. Kapitel: Die zwiespältige Rolle von Cosima Wagners Antisemitismus | 151 | ||
8. Kapitel: Houston Stewart Chamberlains Rassismus | 165 | ||
9. Kapitel: Hitler als Wagnerianer | 183 | ||
10. Kapitel: Hitler und Winifred Wagners Bayreuth | 209 | ||
11. Kapitel: Können wir aus den Wagner-Interpretationen etwas lernen? | 226 | ||
Literaturverzeichnis | 236 | ||
Personenverzeichnis | 253 |