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Ince, N. (2015). Der Wegfall der Geschäftsgrundlage nach deutschem und türkischem Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54549-0
Ince, Nurten. Der Wegfall der Geschäftsgrundlage nach deutschem und türkischem Recht. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54549-0
Ince, N (2015): Der Wegfall der Geschäftsgrundlage nach deutschem und türkischem Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54549-0

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Der Wegfall der Geschäftsgrundlage nach deutschem und türkischem Recht

Ince, Nurten

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 201

(2015)

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About The Author

Dr. Nurten Ince absolviert zunächst im Jahr 2006 erfolgreich ihr Studium an der juristischen Fakultät der Marmara Universität in Istanbul. Sie gehört zu den drei besten Absolventen ihres Jahrgangs. Seit Juli 2007 ist sie mit einem Stipendium des türkischen Bildungsministeriums in Berlin. Sie nimmt an einem Sprachkurs teil und besteht im Jahr 2008 die TestDaf Prüfung (Sprachprüfung) erfolgreich. Sie beginnt im Jahr 2008 mit dem LL.M. an der Universität Potsdam. Die Magisterarbeit von Frau Ince wird mit dem höchsten Prädikat bewertet. Sie ist zwischen 2010–2014 Doktorandin an der Universität Potsdam und nebenher Dozentin des FRS (Fremdsprachigen Rechtsstudiums) an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist derzeit Dozentin an der juristischen Fakultät der Bahcesehir Universität Berlin.

Abstract

Der deutsche Gesetzgeber hat mit der Schuldrechtsmodernisierung 2002 den § 313 BGB, die Geschäftsgrundlage geregelt. Der türkische Gesetzgeber kodifizierte die Geschäftsgrundlagenproblematik im Juli 2012 in Art. 138 tOR unter der Überschrift »Leistungserschwerung«. Er hat sich dabei die deutsche Lösung der Geschäftsgrundlagenproblematik als Vorbild genommen und versuchte sich am § 313 BGB zu orientieren. Die Arbeit untersucht, ob die deutsche Lösung der Geschäftsgrundlagenproblematik tatsächlich geeignet ist, der Türkei als Vorbild zu dienen, und falls ja, ob der Versuch gelungen ist. Die Recherche ergab, dass der türkische Gesetzgeber sein Ziel, sich an § 313 BGB zu orientieren, nicht ganz erreicht hat, und der Art. 138 tOR noch zahlreiche diskussionsbedürftige Fragen aufwirft. In dem Vergleich wurden in beiden Rechtssystemen zahlreiche Mängel festgestellt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet.»Frustration/Revision of Contract in Turkish and German Legal System«

Frustration or revision of contract due to an unforeseenable change in circumstances long has been debated in the literature and case law. Recently the subject was regulated in Turkish and German law. The relevant 2012 regulation in Turkey was inspired by the earlier corresponding regulation in Germany. This study provides a comparative review of these regulations and makes recommendations for improvement to both legal systems.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 19
Einleitung 23
Gang der Untersuchung 26
Kapitel 1: Der Wegfall der Geschäftsgrundlage im deutschen Recht 28
§ 1 Die Entwicklung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage im deutschen Recht 28
A. Frühere Lehren und ältere Rechtsprechung 28
I. Die Entwicklung in der Lehre 28
1. Clausula rebus sic stantibus 29
a) Grundsätze der clausula rebus sic stantibus 29
b) Clausula rebus sic stantibus im BGB 31
c) Bewertung der Clausula rebus sic stantibus 31
2. Laesio enormis 32
3. Windscheids sog. Lehre der Voraussetzung 33
a) Grundsätze 33
b) Kritik 35
c) Die Lehre Windscheids und das BGB 36
d) Bewertung der Voraussetzungslehre 37
4. Oertmanns sog. Geschäftsgrundlagenlehre 37
a) Grundsätze 37
b) Kritik 39
c) Bewertung der Lehre von Oertmann 40
5. Die Entwicklung der objektiven Lehren 41
a) Locher 41
b) Krückmann 43
c) Kritik und Bewertung 44
II. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts 45
1. Die Ablehnung der Voraussetzungslehre Windscheids 45
2. Die Ablehnung der Clausula-Lehre 45
3. Lösung über die wirtschaftliche Unmöglichkeit 46
4. Wachsende Bedeutung des Unzumutbarkeitskriteriums 47
5. Die Übernahme der Geschäftsgrundlagenlehre Oertmanns 48
6. Die Fallgruppen des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 49
a) Äquivalenzstörung 49
b) Zweckstörung 52
7. Bewertung 53
III. Ergebnis der früheren Lehren und der Rechtsprechung des Reichsgerichts 53
B. Lehren und Rechtsprechung bis zum Inkrafttreten des § 313 BGB 54
I. Ansichten in der Lehre 54
1. Larenz 54
a) Grundsätze der subjektiven und objektiven Geschäftsgrundlage 54
b) Kritik 56
2. Wieacker 57
a) Grundsätze 57
b) Kritik 58
3. Lehmann 59
a) Grundsätze 59
b) Kritik 59
4. Kegel 60
a) Grundsätze der „großen“ und „kleinen“ Geschäftsgrundlage 60
b) Kritik 61
5. Schmidt-Rimpler 62
a) Grundsätze 62
b) Kritik 63
6. Flume 63
a) Grundsätze 63
b) Kritik 65
7. Beuthien 66
a) Grundsätze 66
b) Kritik 68
8. Köhler 69
a) Grundsätze 69
b) Kritik 70
9. Medicus 71
a) Grundsätze 71
b) Kritik 72
10. Brox 73
a) Grundsätze 73
b) Kritik 74
11. Nicklisch 74
a) Grundsätze 74
b) Kritik 75
12. Fikentscher 76
a) Grundsätze 76
b) Kritik 77
13. Koller 77
a) Grundsätze 78
b) Kritik 79
14. Chiotellis 79
a) Grundsätze 79
b) Kritik 81
II. Rechtsprechung 81
1. Subsidiarität der Geschäftsgrundlage 82
a) Vorrang des Vertrags 82
b) Vorrang gesetzlicher Regelungen 82
2. Definition der Geschäftsgrundlage 83
a) Oertmanns Geschäftsgrundlagenverständnis als Ausgangspunkt 83
b) Modifikation 84
c) Zwischenergebnis 84
3. Kriterien der Rechtsprechung zur Lösung der Geschäftsgrundlagenproblematik 84
a) Risikozuweisung 84
b) Unzumutbarkeit 86
c) Zwischenergebnis 88
4. Fallgruppen des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 88
a) Äquivalenzstörung 88
aa) Rechtsprechungspraxis 89
bb) Die DDR als Beispiel für die Bedeutung der Geschäftsgrundlagenproblematik 90
b) Zweckstörung 92
5. Rechtsfolge 95
6. Bewertung der Rechtsprechung 96
III. Ergebnis der Lehren und Rechtsprechung bis zum Inkrafttreten des § 313 BGB 98
§ 2 Kodifikation des § 313 BGB 99
A. Gesetzliche Entwicklung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 99
I. Rechtslage vor der Schuldrechtsreform 99
II. Vorarbeiten bis zur Kodifizierung 100
1. Der Weg zur Schuldrechtsreform 100
2. Der Weg zur Kodifizierung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 102
a) Gutachten aus dem Jahre 1981 102
aa) Ansicht von Horn 102
bb) Ansicht von Huber 104
b) Abschlussbericht der Kommission aus dem Jahre 1992 104
c) Diskussionsentwurf (DiskE) aus dem Jahre 2001 105
aa) Kritik an § 307 BGB-DiskE 106
bb) Befürworter des Diskussionsentwurfs 108
cc) Stellungnahme 109
III. Die Kodifizierung des § 313 BGB 110
1. Übernahme des § 307 BGB-DiskE in § 313 BGB 110
2. Fassung des § 313 BGB 111
3. Zur Begründung des Gesetzgebers 111
B. Zusammenfassung 112
§ 3 Voraussetzungen und Anwendungsbereich des § 313 BGB 112
A. Voraussetzungen 112
I. Begriff der Geschäftsgrundlage 113
1. Definition der Geschäftsgrundlage 113
2. Arten der Geschäftsgrundlage 113
a) Objektives und subjektives Geschäftsgrundlagenverständnis innerhalb des § 313 BGB 114
b) Keine Unterteilung in „große“ und „kleine“ Geschäftsgrundlage 115
3. Wegfall (§ 313 Abs. 1 BGB) und Fehlen der Geschäftsgrundlage (§ 313 Abs. 2 BGB) 116
4. Abgrenzung zwischen Vertragsinhalt und Geschäftsgrundlage 117
II. Anforderungen an die schwerwiegenden Veränderungen (§ 313 Abs. 1 BGB) und wesentlichen Vorstellungen (§ 313 Abs. 2 BGB) 118
1. Erheblichkeitsschwelle 119
a) Rechtsprechung 119
b) Literatur 120
2. Auswirkung des Vertragstypus und der Vertragsdauer auf die Erheblichkeit 121
3. Zeitpunkt des Störungseintrittes 122
III. Unzumutbarkeit des Festhaltens am Vertrag 122
1. Die Berücksichtigung subjektiver Interessen durch das Unzumutbarkeitskriterium 123
2. Die Notwendigkeit des Unzumutbarkeitskriteriums 124
3. (Un-)‌Definierbarkeit des Unzumutbarkeitskriteriums 125
4. Konkretisierung des Unzumutbarkeitsbegriffs 126
a) Risikozuweisung 126
aa) Vertragliche Risikovereinbarung 127
(1) Vertragliche Klauseln 128
(2) Das Verhältnis des § 313 BGB zu Vertragsklauseln 129
bb) Typische und gesetzliche Risikoverteilung 131
b) Vorhersehbarkeit 132
aa) Charakteristika des Vorhersehbarkeitskriteriums 133
bb) Maßstab für die Zurechnung der Vorhersehbarkeit an die Vertragsparteien 134
(1) Ansichten 134
(2) Kritik und Stellungnahme 136
c) Zurechenbarkeit 137
aa) Inhalt und Reichweite des Zurechenbarkeitskriteriums 137
bb) Die Anwendbarkeit des § 313 BGB in Fällen des Verzugs 138
d) Weitere Wertungspunkte und Gesamtabwägung 139
B. Anwendungsbereich des § 313 BGB und die Abgrenzung zu anderen Instituten 139
I. Anwendungsbereich des Geschäftsgrundlageninstituts 140
1. Anwendbarkeit auf Verträge 140
2. Anwendbarkeit innerhalb (teil-)‌erfüllter Verträge 141
3. Anwendbarkeit auf einseitige Rechtsgeschäfte 142
II. Abgrenzung und Konkurrenzverhältnis zu anderen Rechtsinstituten 143
1. Abgrenzung zu § 275 Abs. 1 BGB 143
a) Zweckstörung 145
b) Stellungnahme 146
2. Abgrenzung zu § 275 Abs. 2 BGB 147
a) Gemeinsamkeiten 148
b) Unterschiede 149
c) Das Verhältnis von § 275 Abs. 2 BGB zu § 313 BGB 150
aa) Fälle, die nur unter § 313 BGB fallen 150
bb) Fälle, die nur unter § 275 Abs. 2 BGB fallen 151
cc) Abgrenzung im Konkurrenzfall 151
(1) Vorrangigkeit des § 275 Abs. 2 BGB 152
(2) Vorrangigkeit des § 313 BGB 153
(3) Wahlrecht des Schuldners 154
(4) Abgrenzung über die vertragliche Risikostruktur 155
(5) Gleichrangigkeit zwischen § 275 Abs. 2 BGB und § 313 BGB 156
(6) Kritik und Stellungnahme 157
3. Abgrenzung zu § 275 Abs. 3 BGB 159
a) Ansichten über das Verhältnis zwischen § 313 BGB und § 275 Abs. 3 BGB 160
aa) Wahlrecht 160
bb) Vorrangigkeit des § 275 Abs. 3 161
cc) Gleichrangigkeit beider Normen 161
dd) Stellungnahme 161
b) Anwendbarkeit des § 313 BGB oder des § 275 Abs. 3 BGB in Fällen des Glaubens- und Gewissenskonflikts 162
aa) Anwendbarkeit des § 313 BGB 162
bb) Anwendbarkeit des § 275 Abs. 3 163
cc) Kritik gegen Abgrenzungskriterium des Gewissensbegriffs 165
dd) Stellungnahme 166
4. Das Verhältnis von § 313 BGB zu § 314 BGB 166
a) Ansichten in Bezug auf das Konkurrenzverhältnis des § 313 BGB zu § 314 BGB 168
aa) Relativer Vorrang der Kündigung aus wichtigem Grund 168
bb) Absoluter Vorrang der Kündigung aus wichtigem Grund 169
cc) Kein Rangverhältnis der beiden Institute zueinander 170
dd) Vorrang des § 313 BGB vor § 314 BGB 171
ee) Stellungnahme 172
b) Das Verhältnis in Bezug auf die Frist 173
aa) Gegner des Fristerfordernisses 174
bb) Befürworter des Fristerfordernisses 175
cc) Stellungnahme 176
5. Abgrenzung zu § 119 BGB 177
a) Fälle, die nur unter §§ 119 ff. BGB fallen 177
b) Fälle, die nur unter § 313 Abs. 2 BGB fallen 178
c) Konkurrenzfälle 179
aa) Vorrangigkeit des § 313 Abs. 2 BGB 179
bb) Vorrangigkeit des § 119 Abs. 2 BGB 180
cc) Wahlrecht 182
dd) Sphärengedanke 183
ee) Stellungnahme 184
6. Abgrenzung § 812 Abs. 1 S. 2 Alt. 2 186
a) Gemeinsamkeiten und Unterschiede 186
b) Das Verhältnis von § 812 Abs. 1 S. 2 Alt. 2 BGB zu § 313 BGB 187
aa) Vorrangigkeit des § 313 BGB 187
bb) Vorrangigkeit des § 812 BGB 189
cc) Kein Konkurrenzverhältnis zwischen § 313 BGB und § 812 Abs. 1 S. 2 Alt. 2 BGB 190
dd) Stellungnahme 191
C. Zusammenfassung 192
§ 4 Rechtsfolgen der Störung der Geschäftsgrundlage 193
A. Anpassung 193
I. Verhältnis Anpassung und Vertragsaufhebung 194
1. Vorrangigkeit der Anpassung 194
2. Gleichrangigkeit der Rechtsfolgen 195
3. Stellungnahme 197
II. Neuverhandlungspflicht 197
1. Vorteile und Befürworter einer Neuverhandlungspflicht 198
2. Nachteile und Gegner einer Neuverhandlungspflicht 205
3. Stellungnahme 210
III. Prozessuale Durchsetzung der Anpassung 212
1. Leistungsklage 213
2. Analoge Anwendung der Stufenklage 217
3. Klagehäufung 219
4. Wahlrecht 220
5. Stellungnahme 221
IV. Aktivlegitimation bei Vertragsanpassung 222
1. Ansichten 222
2. Stellungnahme 223
V. Der maßgebende Zeitpunkt für die Anpassung 223
1. Ansichten 223
2. Stellungnahme 226
B. Vertragsaufhebung 227
I. Unzumutbarkeit und Unmöglichkeit der Anpassung 227
II. Rücktritt/Kündigung 228
III. Aktivlegitimation bei Vertragsaufhebung 229
1. Ansichten 229
2. Stellungnahme 229
C. Zusammenfassung 229
Kapitel 2: Wegfall der Geschäftsgrundlage im türkischen Recht 231
§ 1 Entwicklung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage im türkischen Recht 231
A. Ein Querschnitt der Geschichte des türkischen Zivilrechts 231
B. Theorien zum Wegfall der Geschäftsgrundlage vor der Kodifikation im Jahr 2012 234
I. Lösung über den Art. 365 Abs. 2 tOR a. F. für Werkverträge 234
1. Voraussetzungen und Rechtsfolge 235
2. Anwendbarkeit des Art. 365 Abs. 2 tOR a. F. auf nachträgliche Änderungen in anderen Vertragsverhältnissen 238
a) Ansichten in der Literatur 238
aa) Pro Anwendbarkeit 238
bb) Contra Anwendbarkeit 239
b) Rechtsprechung 241
c) Stellungnahme 242
3. Gegenwärtige Bedeutung der Erhöhung der Festpreisregelung bei Werkverträgen 244
II. Lösung über die Grundsätze des sogenannten Grundlagenirrtums 245
1. Voraussetzungen und Rechtsfolge des Grundlagenirrtums 245
2. Anwendung des Grundlagenirrtums auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage 247
a) Ansichten in der Literatur 247
aa) Pro Anwendbarkeit 247
bb) Contra Anwendbarkeit 249
b) Türkische Rechtsprechung 256
c) Stellungnahme 258
3. Gegenwärtige Bedeutung des Grundlagenirrtums 260
III. Lösung über die Übervorteilung nach türkischem Recht 261
1. Voraussetzungen und Rechtsfolge 261
2. Anwendbarkeit der Übervorteilung auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage 262
a) Ansichten in der Literatur 262
aa) Pro Anwendbarkeit 262
bb) Contra Anwendbarkeit 264
b) Rechtsprechung 266
c) Stellungnahme 267
3. Gegenwärtige Bedeutung der Übervorteilung für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 267
IV. Lösung über die Unmöglichkeit 268
1. Lösung über die anfängliche Unmöglichkeit nach Art. 20 tOR a. F. 269
a) Voraussetzungen und Rechtsfolge 269
b) Analoge Anwendung des Art. 20 tOR a. F. auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage 270
2. Lösung über die nachträglich zu vertretende Unmöglichkeit nach Art. 96 tOR a. F. 270
a) Voraussetzungen und Rechtsfolge 270
b) Analoge Anwendung des Art. 96 tOR a. F. auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage 271
3. Lösung über die nachträgliche (nicht zu vertretende) Unmöglichkeit nach Art. 117 tOR a. F. 271
a) Voraussetzungen und Rechtsfolge 271
b) Analoge Anwendung des Art. 117 tOR a. F. auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage 272
aa) Ansichten in der Literatur 272
(1) Pro Anwendbarkeit 272
(2) Contra Anwendbarkeit 273
bb) Rechtsprechung 276
cc) Stellungnahme 278
4. Gegenwärtige Bedeutung der Unmöglichkeit für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 280
V. Anwendung des Grundsatzes von Treu und Glauben auf Fälle geänderter Umstände 281
1. Literatur 281
a) Befürwortende Ansicht 282
b) Ablehnende Ansicht 283
2. Rechtsprechung 284
3. Stellungnahme 285
4. Gegenwärtige Bedeutung des Grundsatzes von Treu und Glauben für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 287
VI. Rechtsmissbrauch 287
1. Begriff und Ergebnis 287
2. Ansichten in der Literatur 288
a) Die Anwendung befürwortende Ansicht 288
b) Die Anwendung ablehnende Ansicht 290
3. Rechtsprechung 291
4. Stellungnahme 292
5. Gegenwärtige Bedeutung der Rechtsmissbrauchstheorie (Art. 2 Abs. 2 tZGB) für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 293
VII. Vertragsergänzung 294
1. Ansichten in der Literatur 294
a) Vertragsergänzung als Lösung für die Fälle der veränderten Umstände 294
b) Gegenansicht 297
2. Rechtsprechung 299
3. Stellungnahme 300
4. Gegenwärtige Bedeutung der Vertragsergänzungstheorie für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 301
VIII. Analoge Anwendung verschiedener gesetzlicher Regelungen als Lösungsansatz 301
1. Lösungsansätze in der Literatur 301
a) Befürworter 301
b) Gegenansicht 302
2. Stellungnahme 302
3. Gegenwärtige Bedeutung analoger Anwendung verschiedener gesetzlicher Regelungen für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 303
IX. Ungerechtfertigte Bereicherung 303
1. Ansichten in der Literatur 304
a) Die Anwendung der ungerechtfertigten Bereicherung befürwortende Ansicht 304
b) Gegenansicht 305
2. Stellungnahme 306
3. Gegenwärtige Bedeutung der Theorie über ungerechtfertigte Bereicherung für den Wegfall der Geschäftsgrundlage 307
C. Zusammenfassung 307
§ 2 Kodifikation des Art. 138 tOR 309
A. Gesetzliche Entwicklung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 309
I. Rechtslage vor der Schuldrechtsmodernisierung 309
II. Vorarbeiten bis zur Kodifizierung 309
1. Der Weg zur Schuldrechtsreform 309
2. Der Weg zur Kodifizierung des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 311
a) Entwürfe zur Kodifikation der Geschäftsgrundlagenproblematik 311
aa) Kritik an Entwürfen 312
bb) Stellungnahme 315
b) Kodifizierung des Art. 138 tOR 318
B. Zusammenfassung 320
§ 3 Voraussetzungen und Anwendungsbereich des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 320
A. Voraussetzungen des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 320
I. Geschäftsgrundlage 321
1. Definitionen und Arten der Geschäftsgrundlage 321
2. Abgrenzung zwischen Vertragsinhalt und Geschäftsgrundlage 323
II. Änderung der Umstände 323
1. Außerordentliche Veränderungen der Umstände 323
a) Erforderlichkeit einer sozialen Katastrophe? 324
aa) Ansichten in der Literatur 324
(1) Eine „soziale Katastrophe“ voraussetzende Ansicht 324
(2) Eine „soziale Katastrophe“ ablehnende Ansicht 325
bb) Rechtsprechung 327
cc) Stellungnahme 328
b) Dauerhaftigkeit der Veränderung der Umstände 330
aa) Ansichten in der Literatur 330
(1) Keine Anpassung bei nur kurzfristigen Veränderungen 330
(2) Anpassung auch bei vorübergehenden Veränderungen 330
bb) Stellungnahme 331
2. Erheblichkeitsschwelle 331
a) Schweres Ungleichgewicht zwischen den Leistungen 332
aa) Rechtsprechung 332
bb) Ansichten in der Literatur 333
(1) Befürworter der Ruin-Theorie 333
(2) Gegner der Ruin-Theorie 334
cc) Stellungnahme 335
b) Offenes Missverhältnis zwischen den Leistungen 337
aa) Rechtsprechung 337
bb) Ansichten in der Literatur 337
(1) Eine befürwortende Ansicht 337
(2) Eine ablehnende Ansicht 338
cc) Stellungnahme 339
3. Auswirkung des Vertragstypus und der Vertragsdauer auf die Erheblichkeit 340
III. Unvorhersehbarkeit 341
1. Charakteristika der Unvorhersehbarkeit 341
2. Maßstab für die Zurechnung der Vorhersehbarkeit 344
a) Ansichten in der Literatur 344
b) Rechtsprechung 346
c) Stellungnahme 348
IV. Nichterfüllung des Vertrags 352
1. Ansichten in der Literatur 352
a) Befürworter einer Nichterfüllung als Voraussetzungskriterium 352
b) Gegner einer Nichterfüllung als Voraussetzungskriterium 354
2. Rechtsprechung 358
3. Stellungnahme 358
V. Zurechenbarkeit 361
1. Inhalt und Reichweite des Zurechenbarkeitskriteriums 361
a) Ansichten der Literatur 362
aa) Verschulden 362
bb) Verantwortlichkeit 363
b) Rechtsprechung 364
c) Stellungnahme 365
2. Anwendbarkeit des Wegfalls der Geschäftsgrundlage in Fällen des Verzugs 366
a) Ansichten in der Literatur 366
b) Rechtsprechung 367
c) Stellungnahme 367
VI. Risikozuweisung 368
1. Vertragliche Risikovereinbarung 369
a) Vertragliche Klauseln 369
b) Verhältnis des Art. 138 tOR zu Vertragsklauseln 373
2. Typische und gesetzliche Risikoverteilung 374
3. Stellungnahme 375
B. Anwendungsbereich des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 376
C. Zusammenfassung 377
§ 4 Rechtsfolgen des Wegfalls der Geschäftsgrundlage 379
A. Anpassung des Vertrags 379
I. Verhältnis zwischen Anpassung und Vertragsaufhebung 380
1. Ansichten in der Literatur 380
a) Vorrangigkeit der Vertragsanpassung 380
b) Keine Vorrangigkeit der Anpassung 381
2. Rechtsprechung 381
3. Stellungnahme 381
II. Neuverhandlungspflicht 382
1. Eine Neuverhandlungspflicht befürwortende Ansicht 382
2. Eine Neuverhandlungspflicht ablehnende Ansicht 384
3. Stellungnahme 384
III. Aktivlegitimation bei Vertragsanpassung 386
1. Ansichten 386
2. Stellungnahme 387
IV. Maßgebender Zeitpunkt für die Anpassung 387
1. Befürwortende Ansicht 388
2. Gegenansicht 388
3. Stellungnahme 389
B. Vertragsaufhebung 389
I. Rücktritt vom Vertrag 389
II. Kündigung 390
1. Kündigung aus einem wichtigen Grund im türkischen Rechtssystem 391
a) Rechtsprechung 391
b) Ansichten in der Literatur 391
c) Stellungnahme 392
2. Verhältnis zwischen Art. 138 tOR und der Kündigung aus wichtigem Grund 393
a) Kein Rangverhältnis zwischen beiden Instituten 394
b) Wahlrecht 394
c) Stellungnahme 396
III. Aktivlegitimation bei Vertragsaufhebung 396
C. Anpassungs- und Vertragsaufhebungsbefugnis 396
I. Zwingende gerichtliche Klärung des Art. 138 tOR 397
II. Keine zwingende gerichtliche Klärung des Art. 138 tOR 398
III. Stellungnahme 400
D. Entschädigung 401
E. Zusammenfassung 402
Kapitel 3: Vergleich zwischen dem deutschen und dem türkischen Geschäftsgrundlageninstitut 404
§ 1 Vergleich der historischen Entwicklungen der Geschäftsgrundlage in beiden Rechtssystemen bis zur Kodifikation 405
§ 2 Vergleich der Kodifikation des § 313 BGB und des Art. 138 tOR 418
§ 3 Vergleich der tatbestandlichen Voraussetzungen und des Anwendungsbereichs zwischen beiden Rechtssystemen 430
A. Voraussetzungen 430
I. Begriff der Geschäftsgrundlage 431
II. Änderung der Umstände 433
1. Anforderungen gem. § 313 BGB und gem. Art. 138 tOR 433
2. Die Erheblichkeit als Voraussetzung nach deutschem und türkischem Recht 435
III. Nichterfüllung der Leistung 437
IV. Zumutbarkeit 439
V. (Un-)‌Vorhersehbarkeit 440
VI. Zurechenbarkeit 444
VII. Risikozuweisung 446
B. Zusammenfassung der Voraussetzungen 449
C. Anwendungsbereich 450
D. Abgrenzung zu anderen Rechtsinstituten 450
I. Unmöglichkeit 451
II. Kündigung von Dauerschuldverhältnissen aus wichtigem Grund 454
III. Irrtum 456
IV. Ungerechtfertigte Bereicherung 457
E. Zusammenfassung der Abgrenzungsproblematik 458
§ 4 Rechtsfolgen 459
A. Anpassung des Vertrags 460
I. Zeitpunkt der Vertragsanpassung 460
II. Neuverhandlungspflichten 461
III. Prozessuale Durchsetzung der Vertragsanpassung 463
B. Vertragsaufhebung 464
I. Unzumutbarkeit oder Unmöglichkeit der Vertragsanpassung 465
II. Rücktritt/Kündigung 465
III. Aktivlegitimation 466
IV. Anpassungs- und Vertragsaufhebungsbefugnis 467
Fazit 469
Anlage: Auszug aus dem türkischen Recht 477
Literaturverzeichnis 488
Stichwortverzeichnis 507