Das Unbegrenzte bei Platon
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Das Unbegrenzte bei Platon
Philosophische Schriften, Vol. 86
(2015)
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Studium der klassischen Philologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten Tübingen, Hamburg und Münster. Die schon seit der Jugend bestehende Neigung zu den alten Sprachen und zur Philosophie wurde verstärkt durch Lehrer wie W. Schadewaldt, B. Snell und C. F. von Weizsäcker. Nach der Promotion in Philosophie (Münster 1974) einige Jahre Arbeit an der Leibnizforschungsstelle Münster unter der Leitung von H. Schepers. Darauf Unterricht an Gymnasien des In- und Auslandes. Nach dem Ende des Schuldienstes wieder der Forschung zugewandt mit den Schwerpunkten griechische Philosophie, Ontologie und Naturphilosophie.Abstract
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, das Unbegrenzte (Apeiron) in der Philosophie Platons in allen Aspekten herauszuarbeiten. Dieser für die platonische Ontologie und Ethik wichtige Begriff bedeutet das Zahllose und Oszillierende in Naturprozessen und im menschlichen Leben. Im Gegensatz zu späteren Auffassungen des Infiniten, vor allem der Neuzeit, ist es mit einer negativen Konnotation behaftet. Jedoch spielt es bei Platon eine wichtige Rolle in den Freuden und in den empirischen Wissenschaften, die im Dialog Philebos eine Aufwertung erfahren. Sokrates entwickelt den Begriff ausgehend von der Streitfrage, ob für das gute Leben eher die Lust oder eher die Vernunft wesentlicher ist. Zwar haben die Gegenbegriffe Grenze, Maß, Zahl und Symmetrie den höheren Rang inne; jedoch sind für das gemischte gute Leben auch bestimmte Freuden und alle empirischen Wissenschaften notwendig. Die platonische Auffassung des Unbegrenzten verdient schon wegen ihrer Weite und Tiefe auch heute besondere Beachtung.»The Unlimited in Plato«The Unlimited (apeiron) from the Philebus by Plato is presented here with the intention to put forward all its aspects in relation to Platonic concepts, such as Limit, Number, Measure and Symmetry. The ontological arguments developed by Socrates aim at a deeper insight into the best form of a good life. The highly interesting concept of apeiron together with its ontological and ethical implications is worth a fresh discussion.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 9 | ||
Zum Inhalt der einzelnen Kapitel: | 12 | ||
Kap. 1: Das Apeiron und die Zahl | 12 | ||
Kap. 2: Die vierfache Gliederung alles Seienden (23 c–27 c) | 12 | ||
Kap. 3: Zum Zusammenhang der vierfachen Gliederung mit der Ideenlehre | 13 | ||
Kap. 4: Das Apeiron und die Lust | 13 | ||
Kap. 5: Das Apeiron und die Wissenschaften und Künste | 14 | ||
Kap. 6: Das Apeiron innerhalb der Mischung des guten Lebens | 14 | ||
Kap. 7: Der quantitative und qualitative Aspekt des Apeiron | 15 | ||
Appendix: Plotins Abhandlung über die zwei Materien (Enneaden II, 4) | 15 | ||
Kapitel 1: Das Apeiron und die Zahl | 16 | ||
A. Das Problem des Einen und Vielen: Vorspiel | 16 | ||
B. Die Gabe der Götter: Erster ontologischer Exkurs (16 c 5–18 d 2) | 19 | ||
I. Die drei Beispiele für die Gabe der Götter (17 b 3–18 d 2): | 22 | ||
1. Erstes Beispiel: | 22 | ||
2. Zweites Beispiel: | 23 | ||
3. Drittes Beispiel: | 27 | ||
4. Resümee der drei Beispiele: | 29 | ||
Kapitel 2: Die vierfache Gliederung alles Seienden (23 c–27 c) | 30 | ||
A. Hinführung | 30 | ||
B. Übersetzung | 32 | ||
C. Zur Interpretation der vierfachen Gliederung des Seienden | 39 | ||
(Ontologische Grundlegung 23 c–27 c): | 39 | ||
I. Apeiron und Peras | 41 | ||
II. Das dritte Genos: das Gemischte | 44 | ||
III. Das vierte Genos: die Ursache | 50 | ||
IV. Merkmale des Apeiron | 54 | ||
V. Zur Doppelnatur des Apeiron | 55 | ||
VI. Zum Einfluss mehrerer möglicher Quellen auf den platonischen Begriff des Apeiron | 58 | ||
Kapitel 3: Zum Zusammenhang der vierfachen Gliederung alles Seienden mit der Ideenlehre | 61 | ||
Kapitel 4: Das Apeiron und die Lust | 68 | ||
A. Der wahre Charakter der Lust | 70 | ||
B. Die Lust als ein Werden (γένεσις) | 72 | ||
C. Apeiron und Werden | 73 | ||
Kapitel 5: Das Apeiron und die Wissenschaften und Künste | 75 | ||
A. Die Sonderstellung der Dialektik innerhalb der Wissenschaften und Künste (57 e 6–59 b 9) | 77 | ||
B. Die Trennung zwischen empirischen und reinen Wissenschaften und das Apeiron | 80 | ||
C. Die Rolle des Apeiron in den empirischen Wissenschaften | 81 | ||
D. Folgerungen für Peras und die Ideen | 86 | ||
Kapitel 6: Das Apeiron innerhalb der Mischung rdes guten Lebens | 88 | ||
A. Das Apeiron als Gegenkraft zu Maß, Schönheit und Wahrheit | 91 | ||
B. Der Wettstreit von Vernunft und Lust: Welche von beiden hat mehr Anspruch auf Verwandtschaft mit dem Schönen, der Wahrheit und dem Maß? | 93 | ||
C. Die Rangfolge der Güter | 95 | ||
D. Die fünf Güter und die vierfache Gliederung des Seienden | 99 | ||
E. Zusammenhang der fünf Güter mit dem Apeiron | 100 | ||
Kapitel 7: Der quantitative und der qualitative rAspekt des Apeiron | 104 | ||
Appendix: Plotins Abhandlung über die zwei Materien in Enneaden II, 4, 1–16 | 109 | ||
A. Die intelligible Materie (Hyle), Kap. 1–5 | 109 | ||
B. Die körperliche Materie, Kap. 6–16 | 112 | ||
C. Resümee: Differenzierung und Weiterentwicklung des platonischen Apeironbegriffs | 122 | ||
Zusammenfassung einiger Hauptgedanken über das platonische Unbegrenzte im Kontext der Intention des Philebos | 125 | ||
Literaturverzeichnis | 127 | ||
Textausgaben | 127 | ||
Übersetzungen und Kommentare sowie Darstellungen der platonischen Spätphilosophie (in Auswahl) | 127 | ||
Monographien und Aufsätze | 128 | ||
Sachverzeichnis | 130 |