Kohäsionspolitik und Gemeinwohlorientierung der Europäischen Gemeinschaft
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Kohäsionspolitik und Gemeinwohlorientierung der Europäischen Gemeinschaft
Eine konstitutionenökonomische Analyse
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 490
(1999)
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Abstract
Regionale Unterschiede wirtschaftlicher Leistungskraft stellten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft seit ihrer Gründung im Jahre 1957 vor erhebliche integrationspolitische Probleme. Erweiterung und Vertiefung haben diese Herausforderung ständig vergrößert. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, daß die regionale Strukturpolitik (Kohäsionspolitik) in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde. Dabei stellt sich zunehmend die Frage nach der Zielorientierung und der Wirksamkeit dieser durch erhebliche Gemeinschaftsmittel finanzierten Politik.Die vorliegende politökonomische Untersuchung macht mit den Instrumenten der $apositiven$z Konstitutionenökonomie deutlich, warum die heutigen Entscheidungsprozesse der EU die Erreichung der Kohäsionsziele erschweren beziehungsweise unmöglich machen. Die anstehende Osterweiterung wird diese Problematik noch einmal wesentlich verschärfen. Der Autor macht konkrete verfassungspolitische Vorschläge, die zu einer Verbesserung kohäsionspolitischer Ergebnisse verhelfen können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort: Der „Staats"-Bildungsprozeß Europas | V | ||
Inhaltsverzeichnis | IX | ||
Α. Einleitung | 1 | ||
I. Themenstellung | 1 | ||
II. Methodologische und theoretische Grundlagen | 8 | ||
III. Definitionen und Abgrenzungen | 12 | ||
IV. Aufbau der Arbeit | 16 | ||
B. Die normative Begründung einer gemeinschaftlichen Kohäsionspolitik | 18 | ||
I. Vorbemerkung | 18 | ||
II. Der Kohäsionspolitiker aus Sicht des Gemeinwohlansatzes | 19 | ||
III. Die Begründbarkeit von Kohäsionspolitik aus ordnungspolitischer Sicht | 24 | ||
1. Sozioökonomische Konvergenz oder Divergenz? | 24 | ||
2. Zur komparativen Rechtfertigung strukturpolitischer Eingriffe | 31 | ||
IV. Europäische Regionalpolitik aus fiskalföderalistischer Sicht | 34 | ||
1. Allokation, fiskalische Äquivalenz und Effizienz | 36 | ||
2. Interpersonale und interregionale Umverteilung | 40 | ||
3. Stabilisierung und Wachstum | 45 | ||
V. Kohäsionspolitik und Gemeinschafitsinteresse | 50 | ||
C. Integrations- und Kohäsionspolitik auf der nationalen Ebene | 53 | ||
I. Vorbemerkung | 53 | ||
II. Latente Gruppen | 56 | ||
1. Das Integrationsinteresse des neutralen Wählers | 56 | ||
2. Integration und Wählerinformation | 59 | ||
3. Der Einfluß des Wählerwillens auf die nationale Integrationspolitik | 61 | ||
III. Sektorale Interessengruppen | 63 | ||
1. Konfligierende Gruppeninteressen | 64 | ||
2. Zunehmende Dominanz integrationsfreundlicher Interessen | 66 | ||
IV. Territoriale Interessengruppen | 70 | ||
1. Regionale Indifferenz | 71 | ||
2. Verstärkte regionale Interessenvertretung | 72 | ||
V. Nationale Regierungspolitiker | 76 | ||
1. Wachsende Integrationsanreize | 76 | ||
2. Integrationspolitischer Handlungsspielraum | 78 | ||
VI. Nationale Verwaltung | 83 | ||
1. Einflußnahme des nationalen Bürokraten | 83 | ||
2. Grundsätzlicher Wandel der Integrationsanreize | 85 | ||
VII. Zwischenergebnis | 88 | ||
D. Integrationspolitische Willensbildung der Gemeinschaftsakteure | 91 | ||
I. Vorbemerkung | 91 | ||
II. Der Kommissar: Agenda Setter des Integrationsprozesses? | 92 | ||
1. Präferenzen und Anreize des Kommissionsmitglieds | 93 | ||
2. Die Artikulationsbedingungen kommissarischer Interessen | 98 | ||
a) Schwache Verhaltensrestriktionen | 98 | ||
b) Zusätzliche Antriebkräfte des Maximierungsverhaltens | 104 | ||
3. Interessenartikulation auf europäischer Ebene | 107 | ||
a) Entscheidungsvorbereitende Tätigkeiten | 108 | ||
b) Prozedurale Einflußmöglichkeiten | 113 | ||
4. Zwischenergebnis | 117 | ||
III. Das MdEP: Zentripetalkraft im Integrationsprozeß? | 118 | ||
1. Präferenzen und Anreize des MdEP | 120 | ||
2. Interessenartikulation des Abgeordneten im Europäischen Parlament | 124 | ||
a) Eigennutzverhalten in Fachausschüssen | 125 | ||
b) Die Anreizlage in allgemeinen Ausschüssen | 128 | ||
3. Interessenartikulation des Abgeordneten auf interinstitutioneller Ebene | 131 | ||
a) Parlamentarisches Mehrheitserfordernis | 131 | ||
b) Prozedurale Mitwirkungsrechte | 133 | ||
4. Zwischenergebnis | 138 | ||
IV. Kommissar und MdEP: Konkurrenz oder Kooperation? | 138 | ||
E. Das Ratsmitglied: Zentraler integrationspolitischer Entscheidungsträger | 142 | ||
I. Vorbemerkung | 142 | ||
II. Ratsentscheidungen auf konstitutioneller Ebene | 144 | ||
1. Einstimmigkeit in Verfassungsfragen | 146 | ||
2. Einigung auf eine postkonstitutionelle Entscheidungsregel | 151 | ||
III. Ratsentscheidungen auf operationeller Ebene | 157 | ||
1. Verhandlungsgrundlage und Einigungsvoraussetzungen | 158 | ||
2. Kohäsionspolitische Verhandlungsergebnisse | 163 | ||
a) Kohäsion als separates Verhandlungsobjekt? | 164 | ||
b) Binnenmarkt ’92 und Kohäsionspolitik | 168 | ||
c) Wirtschafts- und Währungsunion und Kohäsionspolitik | 175 | ||
IV. Konsequenzen der Gemeinschaftsmethode | 182 | ||
1. Entscheidungsverfahren und Politikergebnis | 183 | ||
2. Aufgabenvergemeinschaftung und endogene Zentralisierung | 187 | ||
F. Konstitutionenökonomische Handlungsempfehlungen | 190 | ||
I. Vorbemerkung | 190 | ||
II. Positiv-präskriptive Festlegung | 193 | ||
III. Präventiv-repressive Verfassungsregeln | 196 | ||
1. Absicherung einer dezentralen Kompetenzverteilung | 196 | ||
2. Vorkehrungen in der gemeinschaftlichen Finanzverfassung | 201 | ||
a) Gemeinschaftseigene Steuererträge statt Eigenmittelsystem | 202 | ||
b) Horizontale kohäsionsorientierte Allokationspolitik | 205 | ||
IV. Konstruktive Verfassungssicherungen | 211 | ||
1. Konkurrenz der integrationspolitischen Gewalten | 212 | ||
2. Reform des ratsinternen Entscheidungsverfahrens | 217 | ||
V. Fazit | 221 | ||
G. Zusammenfassung | 223 | ||
Anhang | 235 | ||
Literaturverzeichnis | 245 | ||
Sachwortverzeichnis | 285 |