Die »Schuldenbremse« im Grundgesetz – Ein Erfolgsmodell?
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Die »Schuldenbremse« im Grundgesetz – Ein Erfolgsmodell?
Rechtswissenschaftliche Analyse der im Grundgesetz normierten Schuldenbremse unter Einbeziehung ökonomischer und polit-ökonomischer Aspekte
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1292
(2015)
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About The Author
Marion Eva Klepzig studierte von 2006 bis 2011 Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit dem Schwerpunkt Kriminalwissenschaften. Nach dem Abschluss des Ersten Staatsexamens im April 2011 promovierte sie am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung von Frau Prof. Dr. U. Sacksofsky an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit November 2013 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Frankfurt am Main.Abstract
Spätestens mit Beginn der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist deutlich geworden, dass Staatsverschuldung eines der gravierendsten Probleme ist, die es derzeit zu lösen gilt. In Deutschland wurde zur Begrenzung der Staatsverschuldung 2009 die sogenannte »Schuldenbremse« in Art. 109 Abs. 3 GG und Art. 115 Abs. 2 GG verankert. Im Rahmen ihrer Untersuchung analysiert Marion Klepzig die »Schuldenbremse « unter verschiedenen rechtlichen Gesichtspunkten. Schwerpunktmäßig wendet sich die Autorin der Frage zu, ob die neue »Schuldenbremse« das gewünschte Erfolgsmodell im Umgang mit Staatsverschuldung darstellt. Als Bewertungsmaßstab werden die von den Ökonomen Kopits und Symansky entwickelten Kriterien »gut definiert«, »transparent«, »adäquat«, »konsistent«, »einfach«, »flexibel«, »durchsetzbar« und »effizient« herangezogen. Abschließend werden verschiedene Reformansätze vorgestellt.»The ›Debt Brake‹ in Germany's Basic Law - A Successful Model?«In 2009 a balanced budget rule, the so-called »debt brake«, was added to the German Basic Law. Marion Eva Klepzig discusses legal problems of the new fiscal rules and their potential to serve as a successful model. The analysis of the »debt brake« is based on a set of criteria identified by the economists Kopits and Symansky: »well defined«, »transparent«, »adequate«, »consistent«, »simple«, »flexible«, »enforceable«, and »efficient«. The study concludes with proposals for reforms.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 23 | ||
§ 1 Einführung in die Problemstellung | 23 | ||
A. Die Entwicklung der Staatsverschuldung in Deutschland | 23 | ||
B. Die deutsche „Schuldenbremse“ als neues Erfolgsmodell? | 25 | ||
§ 2 Die „demokratische Krankheit“ | 26 | ||
A. Die „demokratische Krankheit“: Diagnose und Krankheitsbild | 27 | ||
B. Therapieansätze und ihre Probleme | 29 | ||
§ 3 Zum Gang der Untersuchung | 31 | ||
§ 4 Einführung in die Begrifflichkeiten | 32 | ||
1. Teil: Staatsverschuldung: Eine Betrachtung aus ökonomischer Sicht | 36 | ||
§ 1 Die Theorien der Staatsverschuldung: Überblick über die historische Entwicklung | 37 | ||
§ 2 Bewertung der Staatsverschuldung aus ökonomischer Sicht: Funktionen und Gefahren | 43 | ||
A. Positive Aspekte der Staatsverschuldung: Funktionen | 43 | ||
I. Stabilisierungsfunktion der Staatsverschuldung | 44 | ||
1. Passive konjunkturelle Verschuldung – Die Wirkung der automatischen Stabilisatoren | 44 | ||
2. Aktive konjunkturelle Verschuldung – Kreditfinanzierte staatliche Konjunkturprogramme | 46 | ||
3. Ergebnis | 48 | ||
II. Lastenverschiebungsfunktion der Staatsverschuldung | 48 | ||
1. Zweifel an der Möglichkeit einer Lastenverschiebung in die Zukunft | 49 | ||
2. Zweifel an der Gebotenheit und Zulässigkeit einer Lastenverschiebung in die Zukunft | 52 | ||
3. Ergebnis | 53 | ||
III. Überbrückungsfunktion der Staatsverschuldung | 53 | ||
B. Negative Aspekte der Staatsverschuldung: Gefahren | 55 | ||
I. Die höheren Kosten der Kreditfinanzierung | 55 | ||
II. Crowding-out-Effekte und Wachstumseinbußen | 56 | ||
1. Die Verdrängungsmechanismen | 57 | ||
2. Die kontroverse Diskussion über die These des crowding-out | 58 | ||
3. Ergebnis | 60 | ||
III. Fiskalische Langzeitfolgen von Staatsverschuldung: Einengung des künftigen finanzpolitischen Handlungsspielraums und Staatsbankrott | 61 | ||
1. Das Domar-Modell | 62 | ||
2. Das bedeutsame Verhältnis von Zinssatz und Wachstumsrate | 63 | ||
3. Schlussfolgerungen | 64 | ||
IV. Personale intratemporale Verteilungswirkungen der Staatsverschuldung – Unerwünschte Umverteilung von „unten nach oben“ | 64 | ||
1. Die Thesen des Transferansatzes | 65 | ||
2. Die Kritik am Transferansatz | 65 | ||
3. Ergebnis | 66 | ||
V. Personale intertemporale Verteilungswirkungen der Staatsverschuldung – Die Belastung und Benachteiligung zukünftiger Generationen | 67 | ||
§ 3 Überblick über die Erkenntnisse der Ökonomie: Schlussfolgerungen für eine rechtswissenschaftliche Betrachtung von Schuldenregelungen? | 67 | ||
2. Teil: Die neue Schuldenbremse des Grundgesetzes für Bund und Länder | 70 | ||
§ 1 Historischer Abriss über die Entwicklung des Staatsschuldenrechts | 70 | ||
A. Die Anfänge des Staatsschuldenrechts | 72 | ||
B. Das Staatsschuldenrecht des Grundgesetzes von 1949 bis zur Großen Finanzreform 1967/1969 | 75 | ||
C. Das Staatsschuldenrecht des Grundgesetzes nach der Großen Finanzreform 1967/1969 | 77 | ||
I. Überblick über die wesentlichen Grundzüge des reformierten Staatsschuldenrechts des Grundgesetzes | 78 | ||
II. Überblick über die wichtigsten Ursachen des Scheiterns der bisherigen Schuldenregelungen | 80 | ||
III. Exkurs: Die Entwicklung des Staatsschuldenrechts auf Länderebene | 86 | ||
§ 2 Die neue Schuldenbremse im Grundgesetz: Überblick zur Entstehungsgeschichte im Kontext der Föderalismusreform II und Einführung in den grundlegenden Bremsmechanismus | 87 | ||
A. Die Entstehungsgeschichte der deutschen Schuldenbremse im Grundgesetz – Die Verhandlungen der Föderalismuskommission II | 88 | ||
I. Die ursprünglich gesetzten Ziele der Föderalismusreform II und die sich frühzeitig abzeichnende Eingrenzung des Beratungsgegenstandes | 89 | ||
II. Die dramatische Veränderung der Rahmenbedingungen | 91 | ||
B. Die neue Schuldenbremse des Grundgesetzes | 92 | ||
I. Das Regelungsverhältnis zwischen Art. 109 Abs. 3 GG und Art. 115 Abs. 2 GG | 93 | ||
II. Einbeziehung der Kommunen und Sozialversicherungen? | 95 | ||
1. Einbeziehung der Haushalte von Kommunen und Sozialversicherungen de constitutione lata? | 96 | ||
2. Keine Einbeziehung der Haushalte von Kommunen und Sozialversicherungen | 97 | ||
III. Die sich aus der Schuldenbremse ergebenden Vorgaben für den Bund | 100 | ||
1. Der Grundsatz des materiell ausgeglichenen Haushalts in Art. 109 Abs. 3 S. 1 GG, Art. 115 Abs. 2 S. 1 GG | 100 | ||
2. Die Strukturkomponente in Art. 109 Abs. 3 S. 4, 115 Abs. 2 S. 2 GG | 102 | ||
3. Die Konjunkturkomponente in Art. 109 Abs. 3 S. 2 1. HS, 115 Abs. 2 S. 3, 5 GG | 106 | ||
a) Von der Normallage abweichende konjunkturelle Entwicklung | 107 | ||
b) Im Aufschwung und Abschwung symmetrische Berücksichtigung | 107 | ||
c) Historische Einordnung | 108 | ||
4. Die Ausnahmeregelungen des Art. 109 Abs. 3 S. 2 2. HS, 115 Abs. 2 S. 6–8 GG | 109 | ||
a) Naturkatastrophen | 110 | ||
b) Außergewöhnliche Notsituationen... | 110 | ||
c) „... die sich der staatlichen Kontrolle entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen“ | 111 | ||
d) Historische Einordnung | 112 | ||
5. Die Einführung eines Kontrollkontos zur Überprüfung des Haushaltsvollzugs in Art. 115 Abs. 2 S. 4 GG | 113 | ||
a) Die Erfassung von Abweichungen auf einem Kontrollkonto | 114 | ||
b) Die Begründung einer Rückführungsverpflichtung | 116 | ||
c) Historische Einordnung | 116 | ||
IV. Die sich aus der Schuldenbremse ergebenden Vorgaben für die Bundesländer | 117 | ||
1. Der Grundsatz des materiell ausgeglichenen Haushalts in Art. 109 Abs. 3 S. 1 GG | 117 | ||
2. Verbot jeglicher struktureller Neuverschuldung gem. Art. 109 Abs. 3 S. 5 GG | 118 | ||
3. Die Konjunkturkomponente in Art. 109 Abs. 3 S. 2 1. HS GG | 118 | ||
4. Die Ausnahmeregelung des Art. 109 Abs. 3 S. 2 2. HS, S. 3 GG | 119 | ||
5. Kontrolle des Haushaltsvollzugs | 119 | ||
V. Die ergänzenden Bestimmungen des Art. 109a und Art. 143d GG | 120 | ||
1. Art. 109a GG: Das Frühwarnsystem zur Vermeidung von Haushaltsnotlagen | 121 | ||
2. Art. 143d GG: Übergangsregelung und Konsolidierungshilfen | 122 | ||
VI. Exkurs: Die Regelung des Art. 109 Abs. 2 GG | 123 | ||
3. Teil: Rechtliche Untersuchung der grundgesetzlichen Schuldenbremse – Die Frage der Verfassungswidrigkeit und das Verhältnis zu länderspezifischen, EU- und völkerrechtlichen Schuldenregelungen | 125 | ||
§ 1 Verfassungswidrigkeit der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 125 | ||
A. Einführung in den Prüfungsmaßstab für die Verfassungswidrigkeit der grundgesetzlichen Schuldenbremse: Inhalt und Reichweite der Ewigkeitsgarantie des Art. 79 Abs. 3 GG | 126 | ||
B. Überprüfung der Verfassungswidrigkeit der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 128 | ||
I. Verletzung des Bundesstaatsprinzips? | 130 | ||
1. Schutz des Bundesstaatsprinzips über Art. 79 Abs. 3 GG | 130 | ||
2. Untersuchung der grundgesetzlichen Schuldenbremse für die Länder im Hinblick auf eine mögliche Verletzung des Bundesstaatsprinzips | 131 | ||
a) Verletzung der Haushaltsautonomie der Länder? | 131 | ||
b) Verletzung des Gebots einer aufgabenangemessenen Finanzausstattung? | 136 | ||
c) Verletzung der Verfassungsautonomie? | 137 | ||
d) Verletzung des Grundsatzes der föderalen Gleichbehandlung? | 139 | ||
e) Zwischenergebnis | 141 | ||
II. Verletzung des Demokratieprinzips? | 141 | ||
1. Schutz des Demokratieprinzips über Art. 79 Abs. 3 GG | 141 | ||
2. Untersuchung der grundgesetzlichen Schuldenbremse für die Länder im Hinblick auf eine mögliche Verletzung des Demokratieprinzips | 142 | ||
C. Ergebnis | 143 | ||
§ 2 Die Auswirkungen der grundgesetzlichen Schuldenbremse auf die länderspezifischen Schuldenregelungen | 143 | ||
A. Das Verhältnis zwischen der im Grundgesetzverankerten Schuldenbremse und den auf Landesebenenormierten Schuldenregelungen | 144 | ||
I. Exkurs: Einordnung der in Art. 109 Abs. 3 GG normierten Vorgaben als Durchgriffs- bzw. Normativbestimmung | 145 | ||
II. Verfassungswidrigkeit abweichender landesrechtlicher Schuldenregelungen | 146 | ||
III. Pflicht zur Anpassung der landesverfassungsrechtlichen Schuldenregelungen an die Vorgaben der grundgesetzlichen Schuldenbremse? | 149 | ||
B. Regelungs- und Ausgestaltungsmöglichkeiten für eine Anpassung der landesrechtlichen Schuldenregelungen | 152 | ||
I. Regelungstechnische Ausgestaltungsmöglichkeiten | 152 | ||
II. Inhaltliche Ausgestaltungsmöglichkeiten | 155 | ||
C. Übersicht über den Stand der Entwicklung auf Landesebene (Stand: April 2014) | 158 | ||
I. Allgemeine Vorbemerkungen | 158 | ||
II. Erste Gruppe: Nahezu wörtliche Übernahme der in Art. 109 Abs. 3 GG verankerten Vorgaben ohne relevante Konkretisierungen und Ergänzungen | 160 | ||
III. Zweite Gruppe: Enge Anlehnung an Art. 109 Abs. 3 GG mit punktuellen Konkretisierungen oder Ergänzungen | 161 | ||
IV. Dritte Gruppe: Sonderfälle | 162 | ||
§ 3 Die Schuldenbremse im Grundgesetz und die EU- bzw. völkerrechtlichen Schuldenregelungen | 164 | ||
A. Überblick über die bestehenden EU-rechtlichen bzw. völkerrechtlichen Schuldenregelungen | 164 | ||
I. Art. 126 AEUVund der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt | 165 | ||
1. Die Ausgangsbestimmung des Art. 126 AEUV und die sogenannten Maastricht-Kriterien | 165 | ||
2. Der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt | 166 | ||
II. Überblick über die zentralen Reformmaßnahmen im Zuge der „Eurokrise“ | 169 | ||
1. Sixpack-Reformen | 170 | ||
2. Euro-Plus-Pakt | 172 | ||
3. Fiskalpakt | 173 | ||
a) Der Fiskalpakt als völkerrechtliches „Ersatzunionsrecht“ | 173 | ||
b) Rechtliche Problemstellungen im Zusammenhang mit dem Fiskalpakt | 174 | ||
c) Übersicht über die inhaltlichen Bestimmungen des Fiskalpakts | 176 | ||
4. Twopack-Reformen | 179 | ||
5. Zusammenfassende Übersicht | 179 | ||
B. Das Verhältnis zu der deutschen Schuldenbremse des Grundgesetzes | 180 | ||
I. Anwendungsvorrang des Art. 126 AEUV und des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts? | 180 | ||
II. Erfüllung der EU-rechtlichen bzw. völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Verankerung bestimmter Schuldenregelungen im nationalen Recht? | 181 | ||
1. Übereinstimmungen zwischen der europäischen Schuldenbremse des Fiskalpakts und der deutschen Schuldenbremse des Grundgesetzes | 183 | ||
2. Abweichungen zwischen der europäischen Schuldenbremse des Fiskalpakts und der deutschen Schuldenbremse des Grundgesetzes | 185 | ||
3. Exkurs: Gesetz zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalpakts | 188 | ||
4. Zwischenergebnis | 189 | ||
4. Teil: Kritische Bewertung der in das Grundgesetz eingeführten deutschen Schuldenbremse | 191 | ||
§ 1 Exkurs: Übertragbarkeit der Erfahrungen mit der Schweizer Schuldenbremse? | 192 | ||
A. Die bisherigen Erfahrungen in der Schweiz – Die Schweizer Schuldenbremse als „Erfolgsmodell“? | 193 | ||
B. Übertragbarkeit der Erfahrungen auf die deutsche Schuldenbremse des Grundgesetzes? | 195 | ||
C. Fazit | 197 | ||
§ 2 Die Entwicklung eines Bewertungsmaßstabs für die kritische Analyse der im Grundgesetz verankerten deutschen Schuldenbremse | 198 | ||
A. Die Festlegung eines geeigneten Bewertungsmaßstabs für die kritische Analyse der im Grundgesetz normierten Schuldenbremse | 199 | ||
I. Bestandsaufnahme | 199 | ||
II. Der Kriterienkatalog von Kopits und Symansky: Merkmale einer idealen fiskalpolitischen Regelung | 200 | ||
1. Überblick über die von Kopits und Symansky aufgestellten Kriterien | 200 | ||
2. Das Verhältnis zwischen den einzelnen Bewertungsmerkmalen | 201 | ||
III. Der Kriterienkatalog von Kopits und Symansky als geeignete Grundlage für die kritische Analyse einer fiskalpolitischen Regelung | 203 | ||
1. Besondere Qualitäten des Bewertungsmaßstabs von Kopits und Symansky | 203 | ||
2. Die Bewertungskriterien von Kopits und Symansky in der Diskussion | 204 | ||
IV. Fazit | 208 | ||
B. Methodische Vorüberlegungen zu dem ausgewählten Bewertungsmaßstab | 209 | ||
I. Vorüberlegungen zum Bewertungsmaßstab | 209 | ||
II. Vorüberlegungen zur Bewertungsgrundlage | 210 | ||
§ 3 Kritische Analyse der im Grundgesetz verankerten deutschen Schuldenbremse anhand des festgelegten Bewertungsmaßstabs | 210 | ||
A. „Gut definiert“ | 211 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 211 | ||
1. „Gut definiert“ bezüglich der zu begrenzenden Größe | 213 | ||
2. „Gut definiert“ bezüglich des erfassten institutionellen Rahmens | 213 | ||
3. „Gut definierte“ Ausnahmeregelungen | 213 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „gut definiert“ | 214 | ||
1. „Gut definiert“ bezüglich der zu begrenzenden Größe? | 214 | ||
a) Umfassende Untersuchung der durch die Schuldenbremse begrenzten Größe: „Einnahmen aus Krediten“ | 214 | ||
aa) Zur Umschuldung eingesetzte Kredite | 217 | ||
bb) Kassenverstärkungskredite | 217 | ||
cc) Neuartige Finanzierungsinstrumente | 219 | ||
dd) Bürgschaften, Garantien und sonstige Gewährleistungen | 221 | ||
ee) Implizite Staatsverschuldung | 224 | ||
b) Exkurs: Die um finanzielle Transaktionen bereinigten Einnahmen und Ausgaben | 225 | ||
c) Zwischenergebnis | 227 | ||
2. „Gut definiert“ bezüglich der erfassten Haushalte? | 227 | ||
a) Die Haushalte von Bund und Ländern | 227 | ||
b) Einschließlich der rechtlich unselbstständigen Sondervermögen | 227 | ||
c) Selbstständige juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts, insbesondere Kommunen und Sozialversicherungen | 230 | ||
aa) Kommunen und Sozialversicherungen | 231 | ||
bb) Sonstige rechtlich selbstständige Einheiten des Bundes und der Länder | 231 | ||
cc) Bestehende Umgehungsmöglichkeiten | 232 | ||
d) Zwischenergebnis | 234 | ||
3. „Gut definierte“ Ausnahmeregelungen? | 234 | ||
a) Die Strukturkomponente in Art. 109 Abs. 3 S. 4, 115 Abs. 2 S. 2 GG | 234 | ||
aa) Tatbestandsvoraussetzungen | 234 | ||
bb) Rechtsfolgen | 235 | ||
cc) Zwischenergebnis | 236 | ||
b) Die Konjunkturkomponente in Art. 109 Abs. 2 S. 2 1. HS, Art. 115 Abs. 2 S. 3 GG | 236 | ||
aa) Tatbestandsvoraussetzungen | 236 | ||
bb) Rechtsfolgen | 237 | ||
cc) Zwischenergebnis | 238 | ||
c) Die Ausnahmeregelung für Naturkatastrophen und außergewöhnliche Notsituationen in Art. 109 Abs. 3 S. 2 2. HS, 115 Abs. 2 S. 6–8 GG | 238 | ||
aa) Tatbestandsvoraussetzungen | 239 | ||
(1) „Naturkatastrophe“ | 239 | ||
(2) „Außergewöhnliche Notsituation...“ | 240 | ||
(3) „... die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen“ | 241 | ||
bb) Rechtsfolgen | 242 | ||
(1) Begrenzung der Kredithöhe | 243 | ||
(2) Bestimmtheit der Rückführungsverpflichtung | 243 | ||
cc) Zwischenergebnis | 244 | ||
d) Weitere Ausnahmeregelungen? | 244 | ||
aa) Das Kontrollkonto: Der eingeräumte Überziehungskredit als weitere Ausnahmebestimmung? | 244 | ||
bb) Abschließende Regelung der Ausnahmebestimmungen im Grundgesetz? | 245 | ||
e) Zwischenergebnis | 246 | ||
III. Ergebnis | 247 | ||
B. „Transparent“ | 247 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 247 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „transparent“ | 250 | ||
1. „Transparenz der Schuldenbremse“ | 250 | ||
2. „Transparenz durch die Schuldenbremse“ | 252 | ||
a) Transparenz durch das für den Bund normierte Kontrollkonto in Art. 115 Abs. 2 S. 4 GG | 253 | ||
b) Transparenz durch die Publizitätspflicht des Art. 109a S. 2 GG | 255 | ||
III. Zwischenergebnis | 258 | ||
C. „Adäquat“ | 259 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 259 | ||
1. Allgemeine Anmerkungen zum Merkmal „adäquat“ | 259 | ||
2. Die konkreten Anforderungen des Merkmals „adäquat“ mit Blick auf die Schuldenbremse des Grundgesetzes | 260 | ||
a) Die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte von Bund und Ländern | 261 | ||
b) Möglicher Konflikt mit der Kurzfristorientierung in der Politik | 265 | ||
c) Zwischenergebnis | 265 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „adäquat“ | 266 | ||
1. Sicherstellung der langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte von Bund und Ländern: Stabilisierung der Schuldenstandsquote? | 266 | ||
a) Die langfristigen Auswirkungen der grundgesetzlichen Schuldenbremse auf die Entwicklung des absoluten Schuldenstands des Bundes und der Länder | 267 | ||
b) Die damit verbundenen langfristigen Auswirkungen auf die Schuldenstandsquote | 270 | ||
c) Zwischenergebnis | 271 | ||
2. Entschärfung der Kurzfristorientierung der politischen Entscheidungsträger | 273 | ||
a) Die Strukturkomponente | 274 | ||
b) Die Konjunkturkomponente | 275 | ||
c) Die Ausnahmeregelung für Naturkatastrophen und außergewöhnliche Notsituationen | 276 | ||
d) Das Kontrollkonto | 277 | ||
e) Zwischenergebnis | 278 | ||
III. Zwischenergebnis | 278 | ||
D. „Konsistent“ | 278 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 278 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „konsistent“ | 280 | ||
1. Innere Widerspruchsfreiheit der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 280 | ||
a) Widersprüche zwischen den Vorgaben der grundgesetzlichen Schuldenbremse für den Bund und für die Länder? | 280 | ||
b) Widersprüche innerhalb des Regelungskonzepts der grundgesetzlichen Schuldenbremse? | 281 | ||
2. Kompatibilität der grundgesetzlichen Schuldenbremse mit anderen Regelungen zur Begrenzung der Staatsverschuldung | 282 | ||
a) Kompatibilität mit Art. 109 Abs. 2 GG | 283 | ||
b) Kompatibilität mit landesrechtlichen Verschuldungsgrenzen | 285 | ||
c) Kompatibilität mit EU- und völkerrechtlichen Verschuldungsgrenzen | 285 | ||
aa) Überblick über die bedeutsamen EU-rechtlichen Verschuldungsgrenzen: Die „Maastricht-Kriterien“ | 286 | ||
bb) Kompatibilität der Maastricht-Kriterien mit den Vorgaben der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 288 | ||
(1) Unterschiedliche Berücksichtigung der Schulden von Kommunen und Sozialversicherungen | 288 | ||
(2) Vereinbarkeit des Defizitkriteriums mit der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 288 | ||
(3) Vereinbarkeit des Schuldenstandskriteriums mit der grundgesetzlichen Schuldenbremse | 291 | ||
cc) Zwischenergebnis | 293 | ||
III. Zwischenergebnis | 293 | ||
E. „Einfach“ | 294 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 294 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „einfach“ | 296 | ||
1. Einfachheit des Gesamtregelungskonzepts der Schuldenbremse | 296 | ||
2. Einfachheit der einzelnen Komponenten der Schuldenbremse | 297 | ||
III. Zwischenergebnis | 299 | ||
F. „Flexibel“ | 300 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 300 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „flexibel“ | 302 | ||
1. Flexibilität auf Bundesebene | 302 | ||
a) Flexibilität zur Verwirklichung der Stabilisierungsfunktion durch passive konjunkturelle Verschuldung | 302 | ||
b) Flexibilität zur Verwirklichung der Stabilisierungsfunktion durch aktive konjunkturelle Verschuldung | 304 | ||
c) Flexibilität zur Verwirklichung der Lastenverschiebungsfunktion | 307 | ||
d) Flexibilität zur Verwirklichung der Überbrückungsfunktion | 308 | ||
e) Zwischenergebnis | 310 | ||
2. Flexibilität auf Länderebene | 310 | ||
a) Flexibilität zur Verwirklichung der verschiedenen Funktionen | 310 | ||
b) Zwischenergebnis | 312 | ||
III. Zwischenergebnis | 312 | ||
G. „Durchsetzbar“ | 313 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 313 | ||
1. Verfassungsrechtliche Verankerung bzw. erschwerte Abänderbarkeit | 315 | ||
2. Wirksame Kontroll- und Sanktionsmechanismen | 316 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „durchsetzbar“ | 317 | ||
1. Verfassungsrechtliche Verankerung bzw. erschwerte Abänderbarkeit der Schuldenbremse | 317 | ||
2. Kontrollmechanismen bezüglich der Einhaltung der Schuldenbremse | 318 | ||
a) Die Kontrolle durch das Bundesverfassungsgericht | 318 | ||
aa) Der Gegenstand der bundesverfassungsgerichtlichen Überprüfung und die einschlägigen Verfahrensarten | 319 | ||
bb) Fehlende Antragssteller für eine Verfahrenseinleitung | 321 | ||
cc) Justiziabilität: Ausreichende Kontrolldichte? | 322 | ||
dd) Zwischenergebnis | 324 | ||
b) Wirksame Kontrolle durch das Kontrollkonto für den Bund | 324 | ||
c) Wirksame Kontrolle durch den Stabilitätsrat im Rahmen des Frühwarnsystems zur Vermeidung von Haushaltsnotlagen | 326 | ||
d) Zwischenergebnis | 328 | ||
3. Wirksame Sanktionen bei Verstößen gegen die Schuldenregelungen | 328 | ||
a) Wirksame Sanktionen durch das Bundesverfassungsgericht | 328 | ||
b) Wirksame Sanktionen im Zusammenhang mit dem Kontrollkonto | 331 | ||
c) Wirksame Sanktionen durch den Stabilitätsrat | 332 | ||
d) Zwischenergebnis | 333 | ||
III. Zwischenergebnis | 333 | ||
H. „Effizient“ | 334 | ||
I. Bedeutung und Funktion dieses Merkmals | 334 | ||
II. Überprüfung der grundgesetzlichen Schuldenbremse anhand des Merkmals „effizient“ | 335 | ||
III. Zwischenergebnis | 336 | ||
§ 4 Abschließende und zusammenfassende Betrachtung: Ist die im Grundgesetz verankerte deutsche Schuldenbremse das Erfolgsmodell der Zukunft? | 336 | ||
5. Teil: Reformvorschläge | 338 | ||
§ 1 Reformvorschlag zur Vereinfachung des Regelungsverhältnisses zwischen Art. 109 Abs. 3 GG und Art. 115 Abs. 2 GG | 338 | ||
§ 2 Reformvorschläge zu Art. 109 Abs. 3 GG | 339 | ||
A. Festlegung einer Grenze für den gesamtstaatlichen Schuldenstand | 339 | ||
B. Einbeziehung der Sozialversicherungen und Kommunen in den Grundsatz des materiell ausgeglichenen Haushalts | 340 | ||
C. Klarstellung des abschließenden Charakters der in Art. 109 Abs. 3 GG vorgesehenen Ausnahmen | 342 | ||
D. Der neu gefasste Art. 109 Abs. 3 GG | 342 | ||
§ 3 Reformvorschläge zu Art. 115 Abs. 2 GG und zum G 115 | 342 | ||
A. Einfachgesetzliche Definition des Begriffs der „Einnahmen aus Krediten“ | 343 | ||
B. Reform der Strukturkomponente | 345 | ||
C. Reform der Konjunkturkomponente | 348 | ||
D. Reform der Ausnahmeregelung für Naturkatastrophen und außergewöhnliche Notsituationen | 349 | ||
E. Reform des Kontrollkontos | 352 | ||
F. Höhere Hürden für eine Abänderbarkeit der einfachgesetzlichen Regelungen | 353 | ||
G. Der neu gefasste Art. 115 Abs. 2 GG | 354 | ||
§ 4 Reformvorschläge zu Art. 109a GG | 354 | ||
§ 5 Weitere Reformansätze | 356 | ||
A. Transparenz | 356 | ||
B. Reformansätze bezüglich möglicher Sanktionen | 357 | ||
§ 6 Abschließendes Fazit | 360 | ||
6. Teil: Zusammenfassung der zentralen Thesen | 362 | ||
Literaturverzeichnis | 366 | ||
Statistische Quellen | 403 | ||
Sachwortverzeichnis | 404 |