Grenzüberschreitende Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in der Europäischen Union
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Grenzüberschreitende Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in der Europäischen Union
Patientenmobilität unter Geltung der Richtlinie 2011/24/EU
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 328
(2015)
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About The Author
Von 2005 bis 2010 Studium der Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Erste juristische Prüfung im Jahr 2010. Von 2007 bis 2010 studentische Hilfskraft, von 2011 bis 2014 zunächst wissenschaftliche Hilfskraft, danach wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsrecht und Recht der Sozialen Sicherheit, Lehrstuhl Professor Dr. Waltermann. Zwischen 2011 und 2014 Anfertigung einer Dissertation unter der Betreuung von Herrn Professor Dr. Waltermann; Promotion zum Doktor der Rechte im Jahr 2014 durch die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Bonn. Seit Dezember 2013 Rechtsreferendar am Landgericht Köln.Abstract
Die Arbeit widmet sich der Patientenmobilität, deren Rechtsentwicklung mit den grundlegenden EuGH-Urteilen Decker und Kohll im Jahr 1998 ihren Anfang nahm und in dem Erlass der RL 2011/24/EU ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Die auf der Auslegung der Dienstleistungs- und Warenverkehrsfreiheit beruhende Rechtsprechung führte zu beachtlichen Fortbildungen im Recht der Grundfreiheiten und sah sich von Beginn an dem schwerwiegenden Vorwurf ausgesetzt, die mitgliedstaatliche Souveränität im Bereich der Gesundheitsversorgung zu unterlaufen. Die Arbeit erfasst das dreischichtige unionsrechtliche Regelungsgefüge bestehend aus Grundfreiheiten, RL 2011/24/EU sowie VO (EG) Nr. 883/2004 und untersucht die zugrundeliegenden grundfreiheits- und kompetenzdogmatischen Fragestellungen. Bei der Überprüfung der Umsetzung der Vorgaben in das deutsche SGB V werden einzelne Umsetzungsdefizite aufgezeigt. Abschließend blickt die Arbeit auf tatsächliche und ökonomische Aspekte der Patientenmobilität.»Cross-Border Healthcare in the European Union«Since the cases Kohll/Decker in 1998, the ECJ has been establishing principles of European cross-border healthcare. These judgements raised numerous questions on the interpretation of the fundamental freedoms and the Union’s competences. The ECJ's case law, the Regulation (EC) No 883/2004 on the coordination of social security systems and the recently adopted Directive 2011/24/EU now constitute a three-layered legal framework that has to be transposed into German social security law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Einleitung | 25 | ||
A. Untersuchungsgegenstand | 26 | ||
I. Die grenzüberschreitende Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen als Rechtsproblem | 26 | ||
II. Die Hintergründe eines besonderen Spannungsverhältnisses | 26 | ||
1. Strukturvielfalt mitgliedstaatlicher Gesundheitssysteme | 26 | ||
2. Begrenzte Befugnisse der Union | 27 | ||
3. Unionsrechtliche Vorgaben | 28 | ||
III. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands | 28 | ||
1. Unionsrecht | 28 | ||
2. Nationales Recht | 29 | ||
3. Sozialversicherungsabkommen und GATS | 29 | ||
B. Anlass für die Untersuchung | 30 | ||
C. Gang der Untersuchung | 30 | ||
Kapitel 1: Der grundfreiheitliche Kostenerstattungsanspruch | 31 | ||
A. Die entschiedenen Rechtssachen | 31 | ||
I. Die Vorabentscheidungsverfahren | 31 | ||
II. Die Vertragsverletzungsverfahren | 33 | ||
III. Die gemeinsame Struktur der Fälle | 34 | ||
1. Das Verhalten am Binnenmarkt | 34 | ||
2. Die Beeinträchtigung durch das mitgliedstaatliche Recht | 34 | ||
B. Anwendbarkeit der Grundfreiheiten | 35 | ||
I. Ausnahme des Regelungsbereichs der sozialen Sicherheit? | 35 | ||
1. Ausnahme des Regelungsbereichs der sozialen Sicherheit im Allgemeinen? | 35 | ||
2. Ausnahme des Gesundheitswesens im Besonderen? | 36 | ||
a) Ausnahme mangels Kompetenzrechts? | 36 | ||
b) Ausnahme aufgrund Art. 168 Abs. 7 AEUV? | 37 | ||
II. Unanwendbarkeit aufgrund Zugehörigkeit zu einem solidarischen System? | 37 | ||
1. Parallele zum europäischen Wettbewerbsrecht | 37 | ||
2. Übertragung auf die Grundfreiheiten | 38 | ||
III. Ausnahme aufgrund Art. 106 Abs. 2 S. 1 AEUV? | 39 | ||
IV. Vorrangigkeit abschließenden Sekundärrechts? | 40 | ||
1. Grund für die Vorrangigkeit abschließenden Sekundärrechts | 40 | ||
2. Die Auffassung des EuGH | 42 | ||
3. Stellungnahme | 42 | ||
V. Ergebnis zur Anwendbarkeit der Grundfreiheiten | 44 | ||
C. Die Schutzbereiche der Dienstleistungs- und Warenverkehrsfreiheit | 44 | ||
I. Der Schutzbereich der Dienstleistungsfreiheit | 45 | ||
1. Die Annahme einer passiven Dienstleistungsfreiheit | 45 | ||
a) Die Rechtssache Luisi und Carbone | 45 | ||
b) Untersuchung der Entscheidungsbegründung | 47 | ||
c) Die nachfolgenden Entscheidungen | 49 | ||
d) Deutsches Schrifttum | 49 | ||
e) Stellungnahme zur passiven Dienstleistungsfreiheit | 50 | ||
aa) Präzisierung der Auslegungsfrage anhand des Wortlauts | 50 | ||
bb) Argumente für eine wortlauterweiternde Auslegung | 53 | ||
f) Ergebnis zur passiven Dienstleistungsfreiheit | 56 | ||
2. Gesundheitsleistungen als Dienstleistungen | 56 | ||
3. Grenzüberschreitung des Dienstleistungsverkehrs | 59 | ||
II. Der Schutzbereich der Warenverkehrsfreiheit | 59 | ||
D. Beeinträchtigungen der Grundfreiheiten | 60 | ||
I. Diskriminierungen | 61 | ||
1. Vorabgenehmigungserfordernisse | 62 | ||
a) Unmittelbare Diskriminierung | 62 | ||
aa) Beurteilung durch den EuGH | 62 | ||
bb) Einordnung der Beeinträchtigung | 63 | ||
b) Mittelbare Diskriminierung bei Vertragssystemen | 65 | ||
aa) Beurteilung durch den EuGH | 65 | ||
bb) Einordnung der Beeinträchtigung | 65 | ||
c) Weitere Fälle der Diskriminierung durch Vorabgenehmigungserfordernisse | 66 | ||
2. Sonstige diskriminierende mitgliedstaatliche Bestimmungen | 67 | ||
3. Zwischenergebnis | 67 | ||
II. Keine Beeinträchtigungen | 68 | ||
1. Festlegung eines nationalen Leistungskatalogs | 68 | ||
2. Begrenzung auf nationale Erstattungsbeträge und tatsächliche Kosten | 69 | ||
3. Ausschluss der Erstattungsfähigkeit von Nebenkosten | 70 | ||
4. Allgemeine Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen | 71 | ||
a) Allgemeine tatbestandliche Voraussetzungen | 71 | ||
b) Vorherige Konsultation eines Allgemeinarztes und vorheriges Gutachten | 71 | ||
5. Keine Beeinträchtigung bei medizinisch notwendigen Behandlungen | 72 | ||
E. Rechtfertigung einer Beeinträchtigung | 73 | ||
I. Grundlegendes für die Rechtfertigungsprüfung | 73 | ||
1. Quellen der Rechtfertigungsgründe | 73 | ||
a) Mitgliedstaatliches Recht | 73 | ||
b) Europäisches Sekundärrecht | 74 | ||
c) Europäisches Primärrecht | 74 | ||
2. Geschriebene und ungeschriebene Rechtfertigungsgründe | 74 | ||
a) Ziel, eine ausgewogene, allen zugängliche ärztliche und klinische Versorgung aufrechtzuerhalten | 75 | ||
b) Erhaltung eines bestimmten Umfangs der medizinischen und pflegerischen Versorgung oder eines bestimmten Niveaus der Heilkunde im Inland | 76 | ||
c) Erhaltung des finanziellen Gleichgewichts des Systems der sozialen Sicherheit | 76 | ||
aa) Zwingender Grund des Allgemeininteresses | 76 | ||
bb) Dogmatische Verortung der zwingenden Gründe des Allgemeininteresses | 77 | ||
cc) Heranziehung ungeschriebener Rechtfertigungsgründe bei Diskriminierungen | 77 | ||
d) Unzulässige Rechtfertigungserwägungen | 79 | ||
aa) Rein wirtschaftliche Gründe | 79 | ||
bb) Kontrolle der Qualität der im Ausland erbrachten Gesundheitsleistungen | 79 | ||
e) Zwischenergebnis | 81 | ||
3. Sonstiges kollidierendes Vertragsrecht als Rechtfertigungsgrund | 81 | ||
a) Art. 35 S. 1 GR-Charta | 82 | ||
b) Art. 106 Abs. 2 S. 1 AEUV | 82 | ||
aa) Bedeutung der Norm | 82 | ||
bb) Systematische Zusammenhänge | 83 | ||
cc) Unternehmen | 84 | ||
dd) Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse | 84 | ||
ee) Verhinderung der Aufgabenerfüllung | 85 | ||
c) Zwischenergebnis | 85 | ||
4. Kompetenzordnung der Verträge | 85 | ||
a) Kompetenzverteilung als Rechtfertigungsgrund? | 86 | ||
b) Kompetenzverteilung und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 87 | ||
c) Kompetenzwahrendes kollidierendes Vertragsrecht | 88 | ||
d) Art. 168 Abs. 7 AEUV | 90 | ||
5. Abwägung der Schutzgüter | 91 | ||
a) Zielkonflikte | 91 | ||
b) Abwägung bei Betroffenheit von Grundrechten | 92 | ||
c) Folgen für die Rechtfertigungsprüfung | 93 | ||
6. Zwischenergebnis | 93 | ||
II. Rechtfertigung eines Vorabgenehmigungserfordernisses | 94 | ||
1. Ambulante Behandlungen | 94 | ||
a) Rechtsprechung des EuGH | 94 | ||
b) Untersuchung der Rechtsfrage | 96 | ||
aa) Erhebliche Gefährdung des finanziellen Gleichgewichts | 97 | ||
bb) Art. 168 Abs. 7 AEUV | 100 | ||
cc) Art. 106 Abs. 2 S. 1 AEUV | 101 | ||
dd) Zwischenergebnis | 101 | ||
2. Stationäre Behandlungen und Einsatz medizinischer Großgeräte | 102 | ||
a) Rechtsprechung des EuGH | 102 | ||
b) Kritik durch das Schrifttum und Stellungnahme | 103 | ||
3. Verhältnismäßigkeit eines Vorabgenehmigungserfordernisses | 104 | ||
a) Zulässige Gründe für die Verweigerung einer Vorabgenehmigung | 104 | ||
aa) Gesundheitsleistung gehört nicht zum nationalen Leistungskatalog | 104 | ||
bb) Vorhandenes Behandlungsangebot im nationalen Gesundheitssystem | 105 | ||
(1) Rechtsprechung des EuGH | 105 | ||
(2) Kritik durch das Schrifttum und Stellungnahme | 107 | ||
b) Anforderungen an das Genehmigungsverfahren | 108 | ||
c) Sonderfall: Vorabgenehmigungserfordernis bei besonderer Dringlichkeit | 108 | ||
III. Rechtfertigung anderer Beeinträchtigungen | 109 | ||
IV. Ergebnis der Rechtfertigungsprüfung | 109 | ||
F. Rechtsfolge des Verstoßes gegen die Grundfreiheiten | 111 | ||
I. Grundfreiheitsdimension | 111 | ||
1. Abgeleitetes Teilhaberecht oder originäres Leistungsrecht? | 111 | ||
2. Kompetenzkonflikte | 113 | ||
a) Mitgliedstaatliche Kompetenzen | 113 | ||
b) Grenze zwischen negativer und positiver Integration | 114 | ||
3. Zwischenergebnis | 114 | ||
II. Anspruchskonkurrenz – Ergänzender Erstattungsanspruch | 115 | ||
G. Fazit zur Rechtsprechung des EuGH | 115 | ||
Kapitel 2: Die Richtlinie 2011/24/EU über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung | 117 | ||
A. Der Weg zum Erlass der Richtlinie | 117 | ||
B. Der Regelungsgehalt der Richtlinie im Lichte der EuGH-Rechtsprechung | 123 | ||
I. Anwendungsbereich der Richtlinie | 124 | ||
1. Verhältnis zum koordinierenden Verordnungsrecht | 124 | ||
2. Sachlicher Anwendungsbereich | 125 | ||
a) Gesundheitsversorgung | 125 | ||
b) Grenzüberschreitend | 126 | ||
c) Abgrenzung zur Dienstleistungsrichtlinie | 129 | ||
3. Persönlicher Anwendungsbereich | 129 | ||
II. Kostenerstattung (Kapitel III der Richtlinie) | 131 | ||
1. Allgemeine Grundsätze für die Kostenerstattung | 131 | ||
a) Anspruch auf Kostenerstattung | 131 | ||
b) Ausschluss der Kostenerstattung | 132 | ||
c) Umfang der Kostenerstattung | 133 | ||
d) Allgemeine Voraussetzungen | 134 | ||
e) Beschränkungen der Kostenerstattung | 134 | ||
2. Vorabgenehmigung | 135 | ||
a) Zulässigkeit eines Vorabgenehmigungserfordernisses | 135 | ||
aa) Planungsbedarf in den Fällen stationärer Versorgung oder Spezialbehandlungen | 135 | ||
bb) Besonderes Risiko für den Patienten oder die Bevölkerung | 137 | ||
cc) Ernsthafte und spezifische Bedenken hinsichtlich der Qualität oder Sicherheit der Versorgung | 137 | ||
b) Zulässige Gründe für die Verweigerung einer Vorabgenehmigung | 138 | ||
aa) Sicherheitsrisiko für den Patienten | 138 | ||
bb) Sicherheitsrisiko für die Öffentlichkeit | 138 | ||
cc) Gesundheitsdienstleister, der zu ernsthaften und spezifischen Bedenken in Bezug auf die Einhaltung der Qualitätsstandards und -leitlinien Anlass gibt | 139 | ||
dd) Verfügbarkeit der betreffenden Gesundheitsversorgung im eigenen Mitgliedstaat | 139 | ||
c) Unzulässigkeit der Verweigerung einer Vorabgenehmigung gemäß Art. 8 Abs. 5 | 139 | ||
d) Verhältnis zur Vorabgenehmigung nach VO (EG) Nr. 883/2004 | 140 | ||
3. Anforderungen an das Verwaltungsverfahren | 140 | ||
III. Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten (Kapitel II der Richtlinie) | 141 | ||
1. Grundsätze der Leistungserbringung | 141 | ||
2. Nichtdiskriminierung | 142 | ||
3. Zugang zu Informationen | 143 | ||
a) Informationsverpflichtungen des Behandlungsmitgliedstaats | 143 | ||
b) Informationsverpflichtungen des Versicherungsmitgliedstaats | 144 | ||
4. Kontinuität der Behandlung | 144 | ||
5. Folgen bei Schädigungen | 145 | ||
6. Datenschutz | 145 | ||
IV. Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten (Kapitel IV der Richtlinie) | 146 | ||
1. Art. 10: „Amtshilfe und Zusammenarbeit“ | 146 | ||
2. Art. 11: „Anerkennung von in einem anderen Mitgliedstaat ausgestellten Verschreibungen“ | 147 | ||
a) Definitionen | 147 | ||
b) Verhältnis zu den Regelungen über die Kostenerstattung | 147 | ||
c) Regelungsinhalt | 148 | ||
3. Art. 12: „Europäische Referenznetzwerke“ | 149 | ||
4. Art. 13: „Seltene Krankheiten“ | 150 | ||
5. Art. 14: „Elektronische Gesundheitsdienste“ | 150 | ||
6. Art. 15: „Zusammenarbeit bei der Bewertung von Gesundheitstechnologien“ | 152 | ||
7. Durchführungsbefugnisse der Kommission | 152 | ||
a) Delegierte Rechtsakte | 153 | ||
b) Regelungsverfahren (Art. 16 Abs. 2 i.V.m. Beschluss 1999/468/EG) | 153 | ||
V. Ergebnis zum Regelungsgehalt der Richtlinie 2011/24/EU | 153 | ||
C. Die Rechtsetzungskompetenz der Europäischen Union | 154 | ||
I. Art. 114 Abs. 1 AEUV | 155 | ||
1. Kompetenzkategorie | 155 | ||
2. Subsidiarität | 156 | ||
a) Art. 62 i.V.m. Art. 53 Abs. 1 2. Alt. AEUV | 157 | ||
b) Art. 59 Abs. 1 AEUV | 157 | ||
c) Art. 168 Abs. 4 lit. c AEUV | 158 | ||
d) Zwischenergebnis | 158 | ||
3. Tatbestandliche Voraussetzungen des Art. 114 Abs. 1 AEUV | 158 | ||
a) Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten | 158 | ||
b) Errichtung und Funktionieren des Binnenmarkts | 160 | ||
aa) Subjektive Binnenmarktrelevanz | 160 | ||
bb) Objektive Binnenmarktrelevanz | 161 | ||
4. Verfolgung weiterer Ziele | 161 | ||
a) Die Behandlung des Problems in der Rechtsprechung des EuGH | 162 | ||
b) Differenzierung zwischen Kompetenz der Union und Wahl der Rechtsgrundlage | 164 | ||
c) Kritische Auseinandersetzung mit der Literatur | 165 | ||
d) Die Prüfungsschritte | 167 | ||
aa) Kompetenz der Union für den Erlass des Rechtsakts | 167 | ||
(1) Verfolgung weiterer Ziele im Rahmen von Art. 114 AEUV | 168 | ||
(2) Gewichtigkeit von Binnenmarktziel und mitverfolgtem Ziel | 169 | ||
(3) Zwischenergebnis | 170 | ||
bb) Wahl der Rechtsgrundlage | 170 | ||
(1) Häufung von Rechtsgrundlagen | 171 | ||
(2) Auflösung der Normenkonkurrenz | 172 | ||
e) Zwischenergebnis | 173 | ||
5. Schranken der Kompetenzausübung | 173 | ||
a) Art. 168 Abs. 7 AEUV | 174 | ||
b) Art. 168 Abs. 5 AEUV | 176 | ||
6. Anwendung auf die Richtlinie 2011/24/EU | 177 | ||
a) Kapitel III der Richtlinie | 177 | ||
b) Kapitel II der Richtlinie | 178 | ||
c) Kapitel IV der Richtlinie | 178 | ||
d) Kompetenzausübungsgrenzen | 179 | ||
e) Zwischenergebnis | 179 | ||
II. Art. 168 Abs. 5 AEUV | 180 | ||
1. Tatbestandliche Voraussetzungen | 180 | ||
2. Schranken der Kompetenzausübung | 182 | ||
3. Zwischenergebnis | 182 | ||
III. Art. 168 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV | 182 | ||
IV. Wahl der Rechtsgrundlage | 183 | ||
V. Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit | 184 | ||
1. Subsidiarität | 184 | ||
2. Verhältnismäßigkeit | 186 | ||
VI. Ergebnis zur Rechtsetzungskompetenz | 187 | ||
D. Fazit zur Richtlinie 2011/24/EU | 188 | ||
Kapitel 3: Das Verordnungsrecht zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit im unionsrechtlichen Regelungsgefüge | 189 | ||
A. Die Hintergründe der Sozialrechtskoordinierung | 189 | ||
B. Die Regelungen zu Leistungen bei Krankheit der VO (EG) Nr. 883/2004 | 191 | ||
I. Grundbegriffe des Verordnungsrechts | 191 | ||
1. Kollisionsrecht | 191 | ||
2. Versicherter | 192 | ||
3. Wohnort und Aufenthalt | 192 | ||
4. Träger | 193 | ||
a) Zuständiger Träger | 193 | ||
b) Aushelfender Träger | 193 | ||
5. Zuständiger Mitgliedstaat | 193 | ||
6. Krankheit | 194 | ||
7. Das Prinzip der Sachleistungsaushilfe | 194 | ||
a) Hintergrund | 194 | ||
b) Bedeutung | 195 | ||
II. Unterscheidung zwischen Sach- und Geldleistungen | 196 | ||
III. Regelungen bei Wohnort in einem anderen als dem zuständigen Mitgliedstaat | 196 | ||
IV. Regelungen bei vorübergehendem Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat | 197 | ||
1. Art. 19 VO (EG) Nr. 883/2004 | 197 | ||
a) Bedeutung der Vorschrift | 197 | ||
b) Sachleistungsersetzende Kostenerstattungsansprüche | 198 | ||
2. Art. 20 VO (EG) Nr. 883/2004 | 199 | ||
a) Abgrenzung zu Art. 19 VO (EG) Nr. 883/2004 | 199 | ||
b) Genehmigungsvoraussetzungen | 200 | ||
c) Erstattung von Reise- und Aufenthaltskosten | 201 | ||
d) Sachleistungsersetzende Kostenerstattungsansprüche | 201 | ||
aa) Art. 26 Abs. 6 VO (EG) Nr. 987/2009 | 201 | ||
bb) Kostenerstattungsanspruch bei rechtswidriger Verweigerung der Genehmigung | 201 | ||
cc) Ergänzender Kostenerstattungsanspruch gemäß Art. 26 Abs. 7 VO (EG) Nr. 987/2009 | 202 | ||
3. Abgleich zur früheren VO (EWG) Nr. 1408/71 | 203 | ||
C. Das Regelungsgefüge aus Verordnungsrecht und Kostenerstattungsanspruch | 204 | ||
I. Die unterschiedlichen Regelungssysteme | 204 | ||
1. Primärrechtliche Wurzeln | 205 | ||
2. Anwendungsbereich | 205 | ||
a) Sachlicher Anwendungsbereich | 205 | ||
aa) Erfasste Gesundheitsleistungen | 205 | ||
bb) Grenzüberschreitung | 205 | ||
(1) Dauer des Aufenthalts | 206 | ||
(2) Zweck des Aufenthalts | 207 | ||
(3) Zwischenergebnis | 208 | ||
b) Persönlicher Anwendungsbereich | 208 | ||
3. Anspruchsvoraussetzungen | 208 | ||
a) Beschränkung auf nationalen Leistungskatalog | 208 | ||
b) Genehmigungserfordernis | 209 | ||
c) Genehmigungsvoraussetzungen | 209 | ||
d) Allgemeine Anspruchsvoraussetzungen | 210 | ||
4. Rechtsfolgen | 210 | ||
a) Anspruchsgegner | 210 | ||
b) Anspruchsumfang | 210 | ||
c) Begrenzung auf die Höhe der tatsächlich entstandenen Kosten | 211 | ||
d) Nebenkosten | 211 | ||
5. Ergebnis zu den unterschiedlichen Regelungssystemen | 212 | ||
6. Graphische Darstellung | 213 | ||
II. Konkurrenzverhältnisse | 214 | ||
1. Verhältnis zwischen grundfreiheitlichem und richtlinienrechtlichem Kostenerstattungsanspruch | 214 | ||
2. Verhältnis zwischen Kostenerstattungsanspruch und Art. 20 VO (EG) Nr. 883/2004 | 215 | ||
III. Herstellung von Systemkonsequenz | 216 | ||
1. Systemwidrigkeit des Art. 20 VO (EG) Nr 883/2004 | 216 | ||
2. Vereinheitlichung des Rechtsrahmens | 217 | ||
a) Integration des Kostenerstattungsanspruchs in das Verordnungsrecht? | 217 | ||
b) Streichung des Art. 20 VO (EG) Nr. 883/2004 | 218 | ||
D. Fazit zum unionsrechtlichen Regelungsgefüge | 219 | ||
Kapitel 4: Die Auswirkungen des Unionsrechts auf das deutsche Recht der gesetzlichen Krankenversicherung | 220 | ||
A. Das deutsche Recht der gesetzlichen Krankenversicherung im Lichte des Unionsrechts | 220 | ||
I. § 13 Abs. 4 SGB V | 221 | ||
II. § 13 Abs 5 SGB V | 223 | ||
1. Besondere Auslegung durch das BSG | 223 | ||
2. Vereinbarkeit des Vorabgenehmigungserfordernisses mit dem Unionsrecht | 224 | ||
a) Voraussetzungen der Genehmigungsverweigerung | 224 | ||
b) Begrenzung auf Vertragspartner „im Inland“ | 225 | ||
c) Krankenhausleistungen nach § 39 SGB V | 225 | ||
III. § 13 Abs 6 SGB V | 226 | ||
IV. § 140e SGB V | 226 | ||
V. Gesetzgebung im Zuge der Richtlinienumsetzung | 227 | ||
VI. Zwischenergebnis | 228 | ||
B. Konflikte des Kostenerstattungsanspruchs mit den Strukturprinzipien | 228 | ||
I. Das Territorialitätsprinzip | 229 | ||
II. Das Solidaritätsprinzip | 229 | ||
III. Das Sachleistungsprinzip | 230 | ||
1. Die Hintergründe des Sachleistungsprinzips | 230 | ||
2. Durchbrechungen des Sachleistungsprinzips | 231 | ||
C. Auswirkungen auf das Leistungserbringungsrecht | 233 | ||
I. Vergütungsrecht | 233 | ||
II. Bedarfsplanung | 235 | ||
III. Rationierung | 235 | ||
IV. Das Problem der Inländerdiskriminierung | 236 | ||
V. Zwischenergebnis | 237 | ||
D. Fazit zu den Auswirkungen des Unionsrechts | 238 | ||
Kapitel 5: Potentiale der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung | 239 | ||
A. Tatsächlicher Befund | 239 | ||
B. Ökonomische Potentiale | 240 | ||
Thesen | 243 | ||
Literaturverzeichnis | 246 | ||
Sachwortverzeichnis | 259 |