Die Entstehung und Ausbreitung von Währungskrisen
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Die Entstehung und Ausbreitung von Währungskrisen
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 528
(2002)
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Abstract
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie die Entstehung und Ausbreitung von Währungskrisen theoretisch zu erklären ist. Nach einem Überblick über die etablierten Erklärungsansätze zur Krisenentstehung werden schwerpunktmäßig zwei Thesen zur Krisenausbreitung untersucht. Erstens wird die Übertragung von Währungskrisen über realwirtschaftliche Verflechtungen erklärt. Zweitens wird die These eines "infektiösen" Übergreifens von Währungskrisen aufgegriffen. Hierunter wird die unabhängig von bestehenden ökonomischen Interdependenzen erfolgende Krisenübertragung verstanden.Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die Entstehung und Übertragung von Währungskrisen an die Existenz fundamentaler ökonomischer Schwächen geknüpft ist. Auch wenn die Bedeutung, die den Fundamentaldaten in den einzelnen Modellen beigemessen wird, variiert, geben die präsentierten theoretischen Modelle keinen Hinweis darauf, dass sich Währungskrisen unabhängig von den ökonomischen Daten willkürlich auf andere Währungen erstrecken. Dennoch implizieren die Modelle nicht, dass allein die fundamentalökonomische Situation die Stabilität der Wechselkursfixierung eines Landes gegenüber den Spill-Over Effekten einer Krise bestimmt. Sobald hinreichend schwache ökonomische Ausgangsbedingungen den Boden bereitet haben, können spontane Änderungen der Markterwartungen bzw. der Markteinschätzung bestimmter Länder den letzten Anstoß zu einer Währungskrise geben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abbildungsverzeichnis | 8 | ||
Symbolverzeichnis | 9 | ||
Α. Einleitung | 15 | ||
Β. Die Entstehung von Währungskrisen | 23 | ||
I. Einleitung | 23 | ||
II. Das klassische Währungskrisenmodell | 29 | ||
1. Das deterministische Standardmodell spekulativer Attacken | 30 | ||
a) Der grundlegende Modellrahmen in stetiger Zeit | 31 | ||
b) Die Notwendigkeit einer spekulativen Attacke | 35 | ||
c) Arbitragebedingung und Regimewechsel | 39 | ||
2. Die Integration von Unsicherheit in das klassische Standardmodell | 46 | ||
a) Das stochastische Standardmodell | 48 | ||
b) Selbsterfüllende spekulative Attacken | 55 | ||
3. Zusammenfassung und kritische Würdigung | 58 | ||
III. Währungskrisenmodelle der zweiten Generation | 60 | ||
1. Theoretische Grundlagen des Modelltyps | 62 | ||
2. Das Modell | 67 | ||
a) Politikziele der Regierung | 67 | ||
b) Die optimale Austrittsklausel | 72 | ||
c) Rationale Erwartungsgleichgewichte | 77 | ||
aa) Lösung des Modells | 77 | ||
bb) Multiple Modellgleichgewichte und selbsterfüllende Währungskrisen | 82 | ||
d) Die Bedeutung von Fundamentaldaten und Markterwartungen | 87 | ||
3. Zusammenfassung und kritische Würdigung | 92 | ||
IV. Schlussbemerkungen | 95 | ||
C. Die Übertragung von Währungskrisen: Einige Vorüberlegungen | 102 | ||
D. Krisenausbreitung über Handelsbeziehungen | 110 | ||
I. Einleitung | 110 | ||
II. Literaturüberblick | 113 | ||
1. Die theoretische Literatur | 113 | ||
2. Die empirische Literatur | 119 | ||
III. Das Modell | 123 | ||
1. Grundlagen | 123 | ||
2. Modellstruktur | 125 | ||
3. Präferenzen der Regierung und optimale autonome Geldpolitik | 128 | ||
IV. Optimaler Regimewechsel | 132 | ||
1. Geldpolitik bei Wechselkursfixierung | 132 | ||
2. Anreiz zur Aufgabe der Wechselkursfixierung | 136 | ||
a) Optimale Austrittsklausel | 136 | ||
b) Übertragung von Währungskrisen | 139 | ||
V. Modellgleichgewicht(e) | 141 | ||
1. Rationales Erwartungsgleichgewicht | 141 | ||
2. Multiple Modellgleichgewichte und selbsterfüllende Erwartungen | 147 | ||
VI. Interdependenz der Krisenwahrscheinlichkeiten | 153 | ||
VII. Schlussbemerkungen | 158 | ||
E. Krisenausbreitung über rationale Ansteckungseffekte | 161 | ||
I. Einleitung | 161 | ||
II. Literaturüberblick | 164 | ||
1. Die theoretische Literatur | 164 | ||
2. Die empirische Literatur | 172 | ||
III. Erwartungsbildung | 176 | ||
1. Lernverhalten | 176 | ||
2. Bildung der Renditeerwartungen | 182 | ||
IV. Krisenausbreitung über den globalen Kapitalmarkt | 185 | ||
1. Modellgrundlagen | 185 | ||
2. Portefeuilletheoretische Vorüberlegungen | 187 | ||
a) Entscheidungen unter Unsicherheit und Erwartungsnutzentheorie | 187 | ||
b) Das Mittelwert-Varianz-Portefeuillemodell | 189 | ||
3. Ansteckungseffekte in einem Mittelwert-Varianz-Portefeuillemodell | 192 | ||
a) Optimale Portefeuillestruktur | 192 | ||
b) Krisenübertragung und die internationale Integration der Finanzmärkte | 194 | ||
c) Portefeuillediversifizierung und Währungskrisen | 197 | ||
V. Schlussbemerkungen | 202 | ||
F. Fragilität des Bankensektors und Ansteckungseffekte | 206 | ||
I. Einleitung | 206 | ||
II. Die ökonomische Funktion von Geschäftsbanken | 208 | ||
III. Das Allokationsproblem | 211 | ||
1. Annahmen und Grundlagen | 211 | ||
2. Effiziente Allokation | 214 | ||
IV. Bankilliquidität und Bankenkrisen | 218 | ||
1. Bank Run-Gleichgewicht | 218 | ||
2. Der internationale Kapitalverkehr und Bankenkrisen | 222 | ||
V. Bankenkrisen und die Übertragung von Währungskrisen | 224 | ||
1. Einige zusätzliche Annahmen | 224 | ||
2. Von der Bankenkrise zur Währungskrise | 226 | ||
VI. Schlussbemerkungen | 230 | ||
G. Schluss | 232 | ||
Anhang | 237 | ||
Literaturverzeichnis | 247 |