Alfred von Reumont (1808–1887) – Ein Diplomat als kultureller Mittler
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Alfred von Reumont (1808–1887) – Ein Diplomat als kultureller Mittler
Editors: Pohle, Frank
Historische Forschungen, Vol. 107
(2015)
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Frank Pohle ist Juniorprofessor für Geschichte und Kultur der Region Maas/Rhein am Historischen Institut der RWTH Aachen. Er studierte Geschichte, Ältere und Neuere deutsche Literaturgeschichte, Kunst- und Baugeschichte in Aachen, Bonn, Wuppertal und Leuven und promovierte über das katholische Schultheater der frühen Neuzeit im Rheinland. Seine Forschungsschwerpunkte liegen thematisch in der rhein-maasländischen Landesgeschichte, der Bildungs- und Kirchengeschichte, zeitlich im Frühen Mittelalter, der Frühen Neuzeit (1500–1830) und der Moderne (1890–1960). Seine landesgeschichtlich angelegten Arbeiten bewegen sich in Grenzbereichen zwischen der Geschichts-, Literatur- und Kunstwissenschaft.Abstract
Alfred von Reumont gehört zu den Gelehrtenpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, die nie ganz vergessen waren, aber längst nicht hinreichend erforscht worden sind. Er zählte als einer von wenigen Katholiken zum Gelehrtenzirkel um Friedrich Wilhelm IV., begleitete den König mehrfach durch Italien und wirkte lange Jahre als Diplomat in preußischen Diensten in der Toscana und im Kirchenstaat. Neben umfangreichen historiografischen Veröffentlichungen, wie der $aGeschichte der Stadt Rom$z oder der $aGeschichte Toscana’s,$z verfasste er zudem zahllose kleinere Werke, Aufsätze und Zeitungsartikel, in denen Reumont den gebildeten Ständen Deutschlands die Geschichte und Gegenwart der italienischen Staaten nähergebracht hat.Die Beiträge dieses Sammelbands sind ganz dem anerkannten Mittler zwischen dem deutschen und dem italienischen Geistesleben seiner Zeit gewidmet. Sie beleuchten Aspekte seines Lebens und Werkes und laden zur weiteren Beschäftigung mit Alfred von Reumont ein.»Alfred von Reumont (1808-1887) - A Diplomat as Cultural Mediator«Nine essays open central aspects of Alfred von Reumont's work. He belonged to the scholarly circles to Friedrich Wilhelm IV. and was involved as a Prussian diplomat in Italy and member of several academies in the scholarly networks of his time. As a historian and publicist, he tried in countless books, essays and newspaper articles to enlarge the knowledge of the past and present of the Italian states in Germany, a lifelong project with which he rendered great services.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Frank Pohle: Alfred von Reumont (1808–1887) – ein Diplomat als kultureller Mittler. Vorwort und Einführung | 7 | ||
Michael Herkenhoff: Der Nachlass Alfred von Reumonts in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn | 19 | ||
Frank Pohle: Die Teilnachlässe Alfred von Reumonts in Aachen | 27 | ||
I. Der (Teil-)Nachlass im Stadtarchiv Aachen | 27 | ||
II. Der Teilnachlass in der Stadtbibliothek Aachen | 30 | ||
III. Die Bibliothek Alfred von Reumonts in der Stadtbibliothek Aachen | 32 | ||
Rudolf Lill: Alfred (von) Reumont und die Geschichte Italiens | 35 | ||
I. | 35 | ||
II. | 39 | ||
III. | 47 | ||
Christiane Liermann: Katholische Kirche und Nation – Alfred von Reumont als Beobachter seiner Zeit | 49 | ||
I. Deutsches Interesse an Italien | 49 | ||
II. Reumonts italienische Themen | 52 | ||
III. Das Ideal des „rechten Maßes“ | 53 | ||
IV. Kritik der Revolution | 56 | ||
V. Plädoyer für die Bundeslösung | 59 | ||
VI. Kritik an der Entwicklung der katholischen Kirche | 61 | ||
VII. Religiöse Vorbilder und liberales Lob der Individualität | 63 | ||
Christine Roll: Wie der Historiker zum Gestrigen gemacht wurde – Alfred von Reumonts „Italienische Diplomaten und diplomatischen Verhältnisse“ neu gelesen | 65 | ||
I. Einleitung | 65 | ||
II. Der lange Schatten Leopold von Rankes – Reumonts Diplomatenschrift im Kontext und Urteil der Diplomatiegeschichtsschreibung | 72 | ||
1. „Heerstraßen“, „Seitenpfade“ und ein „Freundesgruß“ an Ranke – die Widmung und die Anlage der Diplomatenschrift Reumonts | 73 | ||
2. „The trail was broken […] by Reumont’s essay“ – Mattinglys Lob für Reumonts Diplomatenschrift | 75 | ||
3. „[...] eine viel benützte Fundgrube“ – Reumonts Diplomatenschrift im Urteil der deutschen Diplomatiegeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts | 76 | ||
4. Und heute? Reumonts Diplomatenschrift als Kulturgeschichte der Diplomatie – zu Reumonts Art und Weise, Diplomatiegeschichte zu schreiben | 78 | ||
5. Ergebnisse: Geschichtsschreibung aus Gesandtenberichten – eine Kulturgeschichte der italienischen Renaissancediplomatie | 88 | ||
III. Die unpopuläre Einstellung gegenüber dem Risorgimento – Reumonts Diplomatenschrift als politische Botschaft | 89 | ||
IV. Das Werk und das „falsche“ Netzwerk – wie Reumont aus der Geschichtswissenschaft hinausgeschrieben wurde | 97 | ||
V. Fazit und Perspektiven – warum der Historiker Reumont wiederentdeckt werden sollte | 102 | ||
Frank Pohle: Noch einmal Gregorovius und Reumont oder: Alfred von Reumont als Reiseschriftsteller | 105 | ||
Klaus Graf: Alfred Reumont als Sagensammler und Sagenautor | 125 | ||
David Engels: Alfred von Reumont als Philologe und Althistoriker – Überlegungen zu „Des Claudius Rutilius Namatianus Heimkehr“ (1872) | 137 | ||
I. Einleitung | 137 | ||
II. Rutilius Namatianus | 138 | ||
III. Reumonts Text | 144 | ||
IV. Die Sicht der Zeitgenossen | 153 | ||
V. Schluss | 155 |