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Regionale Integration und das globale Handelssystem

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Kaiser, C. (2003). Regionale Integration und das globale Handelssystem. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51070-2
Kaiser, Corinne. Regionale Integration und das globale Handelssystem. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51070-2
Kaiser, C (2003): Regionale Integration und das globale Handelssystem, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51070-2

Format

Regionale Integration und das globale Handelssystem

Kaiser, Corinne

Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 38

(2003)

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Abstract

Die beispiellose Verbreitung regionaler Integrationsabkommen hat eine kontroverse Diskussion über das Phänomen Regionalismus ausgelöst. Die Verfasserin greift die Diskussion um das Für und Wider der regionalen Strategie auf und beleuchtet dieses aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei untersucht sie unter anderem folgende Fragen: Ist die Verfolgung der regionalen Strategie mit positiven oder negativen Wohlfahrtseffekten für die beteiligten Länder und die Welt als Ganzes verbunden? Ist Regionalismus ein Wegbereiter oder Stolperstein für liberale Handelsbeziehungen?

Die wohlfahrtsökonomische Analyse zeigt, daß die Auswirkungen regionaler Integrationsstrategien auf die Wohlfahrt der Länder davon abhängen, in welchem Ausmaß positive handelsschaffende und negative handelsumlenkende Effekte auftreten. Um Aufschluß über die langfristigen, systematischen Auswirkungen des Regionalismus auf die globalen Wirtschaftsbeziehungen zu gewinnen, führt die Autorin über die wohlfahrtsökonomische Untersuchung hinaus auch eine polit-ökonomische Analyse durch. Diese zeigt, daß die Dynamik des Regionalismus durch die konkrete Ausgestaltung und Implementierung der jeweiligen Handelsabkommen, die Einflußmöglichkeiten der relevanten politischen Akteure sowie die nationalen und internationalen Rahmenbedingungen bestimmt wird.

Regionalismus ist somit ein ambivalentes Phänomen, und seine Auswirkungen hängen von den konkreten Gegebenheiten ab. Damit stellt sich die Frage, wie die Rahmenbedingungen so gesetzt werden können, dass das regionale Vorgehen einen positiven Beitrag zu weltweit unbeschränkten Handelsbeziehungen leistet. Corinne Kaiser leitet deshalb abschließend auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse Empfehlungen für eine sinnvolle Steuerung des Regionalismus ab.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 15
Α. Regionalismus als Phänomen in der Weltwirtschaft 19
B. Regionale Integrationsbestrebungen und das multilaterale Handelssystem 25
I. Regionalismus und seine Erscheinungsformen 25
II. Regionale Integrationsbestrebungen 29
1. Erste und zweite Welle des Regionalismus 29
2. Regionale Integration seit dem Zweiten Weltkrieg 34
III. Zur Beziehung zwischen regionaler Integration und multilateralem Handelssystem 52
1. Zur Konzeption der multilateralen Handelsordnung 53
a) Regelwerk der WTO 55
b) Prinzipien der multilateralen Handelsordnung 62
2. Vertragliche Grundlagen regionaler Integration 65
C. Wohlfahrtsökonomische Analyse regionaler Integrationsstrategien 71
I. Wohlfahrtswirkungen regionaler Bündnisse 72
1. Komparativ-statische Analyse regionaler Integration 72
a) Handelsschaffung versus Handelsumlenkung: Zur Basisanalyse von Viner 72
b) Unvollständig elastische Angebotsfunktion des Partnerlandes 79
c) Unvollständig elastische Angebotsfunktion des Drittlandes 83
d) Unterschiedliche Zollsätze der Partnerländer 86
e) Fazit: Ambivalente Wohlfahrtswirkungen 90
2. Zusätzliche Effekte regionaler Integration 92
3. Empirische Bewertung regionaler Integration 97
II. Wohlfahrtsverbessernde regionale Bündnisse 105
1. Natürliche Handelspartner 105
2. Das Kemp-Wan-Modell 109
III. Optimale Anzahl von Handelsblöcken 111
IV. Grenzen der wohlfahrtsökonomischen Analyse 115
D. Polit-ökonomische Analyse regionaler Integrationsstrategien 117
I. Der Public-choice-Ansatz zur Erklärung von Handelspolitik 120
1. Zur politischen Ökonomie des Protektionismus 120
a) Nachfrage nach Protektionismus 120
aa) Gewinner und Verlierer protektionistischer Maßnahmen 121
bb) Interessenvertretung im politischen Prozeß 124
b) Angebot an Protektionismus 127
2. Bestimmung des gleichgewichtigen Zollsatzes 129
a) Grundstruktur des Modells 130
b) Bestimmung des optimalen Lobbyeinsatzes 132
c) Maximierung der politischen Unterstützungsfunktion 138
d) Modifizierung des Ansatzes der politischen Unterstützungsfunktion 140
II. Politische Ökonomie des Regionalismus 142
1. Motive für Handelsabkommen 143
a) Endogenität der Exportgutpreise 143
b) Länderübergreifende Interdependenzen der Zollpolitik 145
c) Zur Logik von wechselseitigen Liberalisierungen 150
2. Motive für regionale Integrationsbündnisse 152
a) Regionalismus zur Ausbalancierung konkurrierender Interessen 153
b) Strategische Aspekte von Regionalismus 156
c) Regionalismus als Mittel zur Senkung der Transaktionskosten 159
aa) Senkung der Verhandlungs- und Einigungskosten 160
bb) Senkung der Kontrollkosten 162
cc) Relativierung der Effizienzargumente 166
3. Regionalismus als globale Liberalisierungsstrategie 171
a) Zur Dynamik von Regionalismus 172
aa) Expansion regionaler Integrationsräume 172
bb) Protektionsniveau gegenüber Drittstaaten 180
b) Building Blocs versus Stumbling Blocs 187
4. Ambivalenz regionaler Integrationsstrategien 194
E. Konsequenzen für die multilaterale Handelsordnung 195
I. Verbesserung der rechtlichen Grundlagen regionaler Integration 197
1. Präzisierung des Art. XXIV 199
a) Keine höheren oder einschränkenderen Handelshemmnisse 200
b) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Übergangsvereinbarungen 207
c) Beseitigung der Hemmnisse für annähernd den gesamten Handel 208
d) Notifikation von Integrationsabkommen 211
2. Vorschläge zur Modifizierung und Erweiterung der rechtlichen Bestimmungen 213
a) Verankerung einer Beitrittsklausel 213
b) Konditionales Meistbegünstigungsprinzip 215
c) Verpflichtung zur Senkung des Protektionsniveaus 216
d) Beschränkung der zulässigen Integrationsformen 219
e) Aufhebung der Verpflichtung zur vollständigen Liberalisierung 221
f) Beteiligung der WTO an den Vertragsverhandlungen 222
g) Verbesserte Überwachung von regionalen Bündnissen 223
II. Verbesserung des WTO-Regelwerks 225
1. Eindämmung des Protektionismus 226
a) Antidumpingregelungen 226
b) Schutzklauseln und Grauzonenmaßnahmen 230
c) Subventionsbestimmungen 233
2. Verbesserung der Durchsetzung von Sanktionen: Zum Streitschlichtungsverfahren der WTO 236
3. Konzentration auf Marktöffnung 245
III. Ein Reformkatalog 248
F. Fazit 255
Anhang 258
Mathematischer Anhang 271
Literaturverzeichnis 273
Sachwortregister 291