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Zattler, B. (1997). Institutionalistische Theorie der Entwicklungsfinanzierung. Eine kritische Rekonstruktion und Erweiterung neoinstitutionalistischer Argumente. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48932-9
Zattler, Bernd A.. Institutionalistische Theorie der Entwicklungsfinanzierung: Eine kritische Rekonstruktion und Erweiterung neoinstitutionalistischer Argumente. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48932-9
Zattler, B (1997): Institutionalistische Theorie der Entwicklungsfinanzierung: Eine kritische Rekonstruktion und Erweiterung neoinstitutionalistischer Argumente, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48932-9

Format

Institutionalistische Theorie der Entwicklungsfinanzierung

Eine kritische Rekonstruktion und Erweiterung neoinstitutionalistischer Argumente

Zattler, Bernd A.

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 476

(1997)

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Abstract

Die Analyse von Institutionen und ihre Berücksichtigung in der ökonomischen Theorie war bisher überwiegend gesellschaftskritischen Ökonomen vorbehalten. Der Mainstream in der ökonomischen Forschung blendete institutionelle Arrangements weitgehend aus. Ausgehend von den vereinigten Staaten, konstituierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein neoklassischer Institutionalismus, der von bekannten Protagonisten als $.Neoinstitutionalismus$- bezeichnet wurde.

Der Autor versucht, wesentliche Elemente einer neoinstitutionalistischen Theorie der $.Entwicklungsfinanzierung$- kritisch zu rekonstruieren. Im Zentrum steht die Analyse der Finanzierungssituation von Familienwirtschaften als der dominierenden Organisationsform der unteren und mittleren Einkommensgruppen in Entwicklungsökonomien. Es werden die Bestimmungsfaktoren der Rationierung der Ausleihungen an diese Wirtschaftssubjekte untersucht. Zur Verbesserung der Kreditversorgung werden Bank-Kunden-Beziehungen vorgeschlagen, die sich an der "Hausbank" orientieren. Vor diesem Hintergrund werden Entwicklungsbanken, Sparkassen, Finanzkooperativen, kreditvergebende Nichtregierungsorganisationen und Geschäftsbanken untersucht.

Es zeigt sich, daß der Erklärungswert und die Grenzen des Neoinstitutionalismus in engem Zusammenhang stehen mit dem Prinzip des methodologischen Individualismus. Die Anwendung dieses Prinzips versperrt den Blick auf übergeordnete soziale Systeme und Institutionen, die dem Handeln der Akteure Konditionen auferlegen. In der Arbeit wird versucht, den $.Anwendungsbereich des Neoinstitutionalismus$- abzugrenzen und Wege aufzuzeigen, die über diese Grenzen hinausweisen.

Die Arbeit wendet sich an Studenten und Lehrende insbesondere in den Bereichen der Finanzierungslehre und der Entwicklungstheorie sowie an Mitarbeiter von internationalen Finanzinstitutionen, Entwicklungsbürokratien, Beratungsunternehmen und Finanzinstitutionen in Entwicklungsländern, soweit sie an theoretischen Grundlagen der Entwicklungsfinanzierung interessiert sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 12
Einführung und Überblick 13
Erster Teil: Zu den Grundlagen einer neoinstitutionalistischen Theorie der Entwicklungsfinanzierung 26
§ 1 Das Institutionenverständnis 26
I. Die neoklassischen Wurzeln 26
II. Die Emergenz und Effizienz von Institutionen 33
III. Markt und Staat 41
§ 2 Die Erklärung von Institutionen auf Finanzmärkten 51
I. Risiken und Kosten der Fremdkapitalüberlassung 51
II. Ursachen und Ausdrucksformen der Rationierung von Kredit 55
III. Die Funktion von Finanzintermediären 58
IV. Kreditvergabeverhalten, Allokationseffizienz und Staatsintervention 60
§ 3 Theorien über die Finanzierung von Entwicklung und Neoinstitutionalismus 65
I. Finanzierung und Entwicklung aus theoriegeschichtlicher Sicht 65
II. Die Theory of Finance 69
III. Kritische Annahmen und theoretische Konsistenz der Theory of Finance 76
Zweiter Teil: Zur Erweiterung des Kreditzugangs von Familienwirtschaften 86
§ 4 Zur Förderstruktur 86
I. Die Geberseite 87
II. Die Nehmerseite 93
§ 5 Die Familienwirtschaft 100
I. Zur Erklärung von Nicht-Marktbeziehungen 101
1. Die Reziprozitätsnorm 101
2. Relationale und verbundene Beziehungen 104
II. Traditionelle familiäre Organisationsformen 111
1. Typen von Transaktionsbeziehungen 111
2. Merkmale der Familienwirtschaft 114
3. Der Familienbetrieb 117
III. Finanzdispositionen von Familienwirtschaften 128
1. Traditionelle Formen der Vorsorge, des Sparens und der Finanzierung 128
2. Zur Nachfrage nach marktvermittelten Finanzdienstleistungen 139
§ 6 Die Kreditbeziehung 151
I. Vorbemerkung 151
1. Zur Leistungsfähigkeit von Finanzinstitutionen 151
2. Zur Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 156
II. Zentrale Probleme 158
1. Die besonderen Risiken 158
2. Der Mangel an traditionellen Sicherheiten 162
3. Die Penny-Wirtschaft 166
4. Adverse Wirkungen der Förderstruktur 169
III. Maßnahmen zum Schutz des Gläubigers 170
1. Die Kosten der Fremdkapitalüberlassung 170
2. Selektion, Selbstbindung und Monitoring 175
3. Drei Formen der Durchsetzung von Ansprüchen 179
IV. Geeignete Kredittechnologien 184
1. Haftungsgruppen 185
2. Verbindung von Kredit mit anderen Dienstleistungen 189
3. Pfandkredit 192
4. Schlußfolgerungen 195
§ 7 Die Hausbank für Familienwirtschaften 198
I. Konstituierende Merkmale 198
1. Konzentration auf Familienwirtschaften und Diversifikation der Finanzdienstleistungen 199
2. Beteiligung der Familienwirtschaften an der Unternehmensverfassung 203
II. Die Kreditvergabe im Rahmen der Hausbankbeziehung 210
1. Die Vorteile der Kooperation 211
2. Keine Begrenzung der Dauer der Kooperation 215
3. Die Notwendigkeit differenzierter Strafen und Anreize 216
4. Das Bewährungsprinzip 219
5. Die Wichtigkeit kooperativen Verhaltens 221
§ 8 Zur Leistungsfähigkeit von nicht-gewinnorientierten Finanzinstitutionen 224
I. Entwicklungsbanken 225
1. Konstitutive Fehler 226
2. Konzentration auf traditionelle Funktionen von öffentlichen Unternehmen 229
II. Sparkassen 234
1. Die bedingte Eignung grundlegender Organisationsprinzipien 237
2. Modifikation der Prinzipien des öffentlichen Auftrags, des kommunalen Eigentums und der regionalen Beschränkung 240
III. Kooperativen 244
1. Kontrollprobleme durch die Auflösung gemeinsamer Ziele 245
2. Auftrags-Kooperativen als Hausbanken für Familienwirtschaften 250
IV. Nichtregierungsorganisationen 254
1. Die fragile Freiwilligkeit 255
2. Entweder Dienstleistungsunternehmen oder Selbsthilfeorganisation 260
§ 9 Zum Verhalten von Geschäftsbanken 265
I. Geldpolitik und geldwirtschaftliche Entwicklung 266
II. Zur politischen Durchsetzbarkeit hoher Zinssätze 270
III. Rationierung und Kredittechnologien 274
IV. Rationierung und Verfassung der Finanzmärkte 280
§ 10 Schlußfolgerungen 289
Literaturverzeichnis 294
Stichwortverzeichnis 316