Globalisierung und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft
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Globalisierung und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft
Editors: Wenig, Alois
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 506
(2000)
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Abstract
Die Globalisierung zwingt zum Nachdenken darüber, welche der über lange Jahre fest gefügten Institutionen in unserer Gesellschaft Veränderungen unterworfen werden müssen. Die Soziale Marktwirtschaft mit ihren sozialen Netzen und ihrer Vielzahl von Arrangements, die möglichst viele Einkommen nach unten absichern sollen, kommt durch den zunehmenden internationalen Wettbewerb unter Druck. Mehr Flexibilität statt Rigidität, mehr Risikobereitschaft statt Risikoscheu und mehr unternehmerische Initiative statt bürokratischem Geist ist gefordert. Abstriche bei den Systemen der sozialen Sicherung sind unausweichlich, weil ihre Finanzierung längst die öffentlichen Haushalte überfordert.Die Autoren beschäftigen sich im vorliegenden Band mit dem Thema der Globalisierung unter mehreren Aspekten. Zum einen wird untersucht, mit welchen institutionellen Änderungen als Folge der Globalisierung allgemein zu rechnen ist und wie durch die Globalisierung der Prozeß des sozialen Wandels vorangetrieben wird. Zum anderen enthält der Band aber auch sehr spezifische Analysen. Im einzelnen stehen vor allem die Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland auf dem Prüfstand. Besondere Aufmerksamkeit gilt hier den Veränderungen auf den Arbeitsmärkten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die künftige Gestaltung der Altersversorgung durch einen Mix aus privater Vorsorge und staatlicher Rentenversicherung. Der Blick richtet sich aber auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. So werden beispielsweise die Wirkungen der neuen Wohlfahrtsgesetzgebung in den USA analysiert. Der Perspektive Osteuropas auf ihrem Weg in die Europäische Union ist ein eigenständiger Beitrag gewidmet.Den einzelnen Untersuchungen zum Thema Globalisierung ist ein Aufsatz über die Entstehung des Staatswissenschaftlichen Seminars zu Halle vorangestellt, dessen 125jähriges Jubiläum Anlaß für eine kleine Tagung war. Auf ihr wurden die in dem vorliegenden Band zusammengefaßten Untersuchungen vorgetragen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Peter Hertner: Vom Staatswissenschaftlichen Seminar zur Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Die Nationalökonomie in Forschung und Lehre an der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg, 1873 bis 1914 | 9 | ||
I. Die Anfange des Staatswissenschaftlichen Seminars in Halle | 9 | ||
II. Zwei prägende Persönlichkeiten: Gustav Schmoller und Johannes Conrad | 10 | ||
III. Das Conradsche Seminar in Halle in den 1870er Jahren und nach der Jahrhundertwende | 22 | ||
IV. Weitere Dozenten und Lehrinhalte am Staatswissenschaftlichen Seminar in den Jahrzehnten vor 1914 | 27 | ||
V. Die Anfänge des Seminars für Genossenschaftswesen | 36 | ||
VI. Die Gründung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät im Sommer 1914 | 37 | ||
Anhang | 41 | ||
Norbert Berthold: Europa auf dem Weg ins 21. Jahrhundert – Die Perspektive Westeuropas | 43 | ||
I. Einleitende Bemerkungen | 43 | ||
II. Mit welchen Problemen hat Westeuropa gegenwärtig vor allem zu kämpfen? | 44 | ||
1. Die Krise auf den europäischen Arbeitsmärkten – Ein Ergebnis kartellartiger Strukturen | 44 | ||
2. Der Niedergang des europäischen Sozialstaates – Eine Folge mangelnden Wettbewerbs | 47 | ||
3. Rückläufiges wirtschaftlichen Wachstum – Produkt marktwidriger Regulierungen | 51 | ||
III. Was muß in Europa getan werden, um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen? | 53 | ||
1. Klare beschäftigungspolitische Verantwortung – Keine gemeinsame Arbeitsmarktpolitik | 54 | ||
2. Mehr Wettbewerb im Bereich des Sozialen – Keine Sozialunion in Europa | 56 | ||
3. Vollendung des europäischen Binnenmarktes – Offenheit statt Festung | 59 | ||
IV. Wie werden die Weichen in Europa gestellt – für mehr oder weniger institutionellen Wettbewerb? | 62 | ||
1. Lohn- und Tarifpolitik in Europa – Der Irrweg gemeinsamer Aktionen | 63 | ||
2. Gemeinsame Währung in Europa – Gefahr einer fiskalischen Haftungsgemeinschaft | 65 | ||
3. Sozialpolitik in Europa – Der gefährliche Weg zu einer Sozialunion | 67 | ||
4. Wettbewerbspolitik in Europa – Industrie- und handelspolitische Versuchungen | 69 | ||
V. Schlußbemerkungen | 73 | ||
Literatur | 74 | ||
Rüdiger Pohl: Perspektive Osteuropa | 79 | ||
I. Agenda 2000 | 79 | ||
II. Die Europäische Union kann sich der Aufnahme beitrittsfähiger Staaten aus Mittel- und Osteuropa faktisch nicht verschließen | 82 | ||
III. Die bisherige Europäische Union wird durch die Erweiterung keine nennenswerten gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen (weder Vorteile, noch Nachteile) verspüren | 83 | ||
IV. Es müssen Vorkehrungen gegen ein Anschwellen der interregionalen Transferzahlungen in einer erweiterten EU getroffen werden | 87 | ||
Anhang | 90 | ||
Hans-Jürgen Krupp: Zukunftschancen des teils beitrags-, teils steuerfinanzierten Sozialstaats | 95 | ||
I. Der Anteil steuerfinanzierter sozialer Sicherung ist kein neues Problem | 95 | ||
II. Die Situation in Europa | 97 | ||
III. Gesellschaftspolitische Grundkonzeption | 99 | ||
IV. Gesellschaftlicher Wandel | 100 | ||
V. Die Pflicht zur Eigenvorsorge ist nach wie vor gesellschaftspolitisch sinnvoll | 103 | ||
VI. Auch in beitragsfundierten Systemen wird der steuerfinanzierte Anteil zunehmen | 105 | ||
Literaturverzeichnis | 107 | ||
Christian Dreger / Heinz P. Galler: Beschäftigungseffekte alternativer Finanzierungsformen der sozialen Sicherungr | 109 | ||
I. Reformvorschläge für die deutsche Sozialversicherung | 109 | ||
II. Das ökonometrische Jahresmodell des IWH | 112 | ||
III. Die Entwicklung unter Status Quo Bedingungen | 117 | ||
IV. Die Operationalisierung der Reformvorschläge | 120 | ||
V. Ergebnisse der Modellrechnungen für die Reformvorschläge | 121 | ||
VI. Fazit | 125 | ||
Literatur | 125 | ||
Joachim Singelmann /r Marlene A. Lee: Von Wohlfahrt zu Arbeit: Wie realistisch ist die neue Wohlfahrtsgesetzgebung in den USA? | 127 | ||
I. Einleitung | 127 | ||
II. Die drei historischen Anti-Armutsprogramme der USA | 128 | ||
III. Der Weg zur Wohlfahrtsreform von 1996 | 132 | ||
IV. Die Wohlfahrtsgesetzgebung von 1996 | 133 | ||
V. Mythos und Realität von Wohlfahrt | 135 | ||
VI. Konsequenzen und offene Fragen der Wohlfahrtsreform 1996 | 136 | ||
Literaturverzeichnis | 139 | ||
Marlies Ahlert: Normen in Verhandlungsexperimenten | 141 | ||
I. Einleitung | 141 | ||
II. Das Ultimatum-Spiel | 141 | ||
III. Die experimentelle Untersuchung des Ultimatum-Spiels | 142 | ||
IV. Determinanten des Spielerverhaltens | 143 | ||
1. Höhe der Auszahlungen | 143 | ||
2. Erfahrung | 143 | ||
3. Wie haben die Spieler ihre Rollen erhalten? | 144 | ||
4. Anonymität | 144 | ||
5. Geschlecht | 144 | ||
6. Sozioökonomische und kulturelle Faktoren | 145 | ||
V. Aufteilungsregeln | 145 | ||
VI. Welche Regeln wenden die Spieler an? | 147 | ||
VII. Schlußbemerkungen | 148 | ||
Literatur | 148 | ||
Alois Wenig: Globalisierung, Verhaltensnormen und wirtschaftlicher Wohlstand | 151 | ||
I. Problemstellung | 151 | ||
II. Verhaltensnormen als Institutionen des Wirtschaftens | 152 | ||
III. Institutionenbildung, Globalisierung und wirtschaftlicher Wohlstand | 156 | ||
IV. Lokale versus globale Institutionensysteme | 160 | ||
V. Zusammenfassung | 162 | ||
Autorenverzeichnis | 164 |