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Auswirkungen des Föderalismus im Glücksspielrecht

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Makswit, J. (2015). Auswirkungen des Föderalismus im Glücksspielrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54639-8
Makswit, Jesko-Aleksander. Auswirkungen des Föderalismus im Glücksspielrecht. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54639-8
Makswit, J (2015): Auswirkungen des Föderalismus im Glücksspielrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54639-8

Format

Auswirkungen des Föderalismus im Glücksspielrecht

Makswit, Jesko-Aleksander

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1298

(2015)

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About The Author

Jesko-Aleksander Makswit ist seit 2014 Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Handels- und Gesellschaftsrecht sowie öffentliches Wirtschaftsrecht im Berliner Büro der Kanzlei Büsing, Müffelmann & Theye. Er hat an der Freien Universität Berlin promoviert, wo er während seines Referendariats als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht und Sozialrecht von Professor Dr. Helge Sodan tätig war. Das Studium der Rechtswissenschaft absolvierte er an der Freien Universität Berlin, der Universidad Carlos III de Madrid und der Universität Passau mit dem Schwerpunktbereich Informations- und Kommunikationsrecht in der Verwaltung.

Abstract

»Effects of Federalism on German Gambling Law«

The doctoral thesis evaluates the reform of the German Interstate Treaty on Gambling including its regulation of lotteries, sports betting and online casino games from a perspective focusing on European and German constitutional law. The thesis specifically examines conflicts which result from the preponderant legislative competences of the 16 German federal states. Apart from analyzing subsisting problems, an alternative legal solution is depicted, in order to ensure sustained legal certainty.
Die Dissertation bewertet aus unions- und verfassungsrechtlicher Perspektive die Reform des aktuellen Glücksspielstaatsvertrages, welcher mit der (Teil-)Öffnung des Internets sowie der Lizenzierung von 20 privaten Sportwettenanbietern eine Trendwende bewirkte. Schwerpunkte wurden auf die drei großen Glücksspielsektoren Lotterien, Sportwetten und Online-Casinospiele gelegt und insbesondere die Konflikte untersucht, welche mit einer überwiegenden Gesetzgebungskompetenz der 16 Bundesländer einhergehen. So verursachte der Sonderweg des Landes Schleswig-Holstein, das zunächst aus dem gemeinsamen Staatsvertrag der Länder ausscherte und ein eigenes Glücksspielgesetz erließ, besondere Probleme. Zudem befindet sich das Genehmigungsverfahren für die Sportwettenkonzessionäre nun in einer Sackgasse. Neben der Analyse fortbestehender Probleme wird abschließend eine alternative Lösungsmöglichkeit aufgezeigt, um das deutsche Glücksspielrecht langfristig rechtssicher zu gestalten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 16
Einleitung 21
1. Kapitel: Historische Entwicklung des Glücksspielrechts 24
I. Von der Antike bis zum Mittelalter 24
II. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert 25
III. Von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart 29
2. Kapitel: Der Glücksspielbegriff 30
I. Zufallsabhängigkeit 30
II. Öffentlichkeit des Glücksspiels 32
III. Entgeltlichkeit 33
IV. Formen des Glücksspiels 38
1. Lotterien 38
2. Sportwetten 39
3. Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen im Rundfunk 41
4. Automatenspiele 45
5. Casinospiele 46
6. Online-Games 50
7. Merkfähigkeitsspiele 50
3. Kapitel: Gefahren des Glücksspiels 51
I. Suchtgefahr 51
1. Symptome 52
2. Ursachen einer Spielsucht und Prävalenz 54
3. Glücksspiele im Internet 56
4. Bewertung einzelner Glücksspielsektoren 58
a) Automatenspiele 58
b) Sportwetten 60
c) Casinospiele 61
d) Lotterien 62
II. Folge- und Begleitkriminalität 63
1. Gefahren für die Integrität des sportlichen Wettbewerbs 63
2. Betrugsgefahr 65
3. Geldwäsche 66
4. Kapitel: Regulierung des Glücksspiels in Deutschland 67
I. Der Glücksspielstaatsvertrag 68
1. Lotterien 69
2. Sportwetten 71
3. Lockerung des Internetverbotes 73
4. Gewerbliche Spielvermittlung 74
5. Spielbanken 75
6. Spielhallen 75
7. Pferdewetten 77
8. Werbung für Glücksspiele 77
9. Zuständigkeiten 79
II. Ausführungsbestimmungen der Länder 81
III. Das Rennwett- und Lotteriegesetz 82
IV. Die Spielhallengesetzgebung 83
1. Gewerberechtliche Vorschriften für Spielgeräte 84
2. Landesrechtliche Bestimmungen 85
V. Regulierung der Spielbanken 86
VI. Das Glücksspielgesetz in Schleswig-Holstein 87
5. Kapitel: Der Einfluss des Europarechts auf das deutsche Glücksspielrecht 91
I. Grundfreiheiten 95
1. Die Niederlassungsfreiheit 95
a) Personeller Schutzbereich 95
b) Sachlicher Schutzbereich 96
2. Die Dienstleistungsfreiheit 97
a) Personeller Schutzbereich 98
b) Sachlicher Schutzbereich 98
3. Die Warenverkehrsfreiheit 100
4. Die Kapital- und Zahlungsverkehrsfreiheit 102
II. Abgrenzung der Grundfreiheiten 102
1. Die Niederlassungsfreiheit und die Dienstleistungsfreiheit 102
2. Die Dienstleistungsfreiheit und die Warenverkehrsfreiheit 104
III. Gewährleistungsumfang der Grundfreiheiten 104
1. Diskriminierungsverbot 104
2. Beschränkungsverbot 105
IV. Rechtfertigung von Eingriffen in die Grundfreiheiten 107
1. Suchtpräventive Gründe 111
2. Kriminalpräventive Gründe 111
3. Finanzielle Gründe 113
V. Das Kriterium der Kohärenz 113
1. Systematik 115
2. Prozessuales 117
3. Bedeutung für das deutsche Glücksspielrecht 117
4. Koordinationspflicht des Bundes und der Länder? 121
5. Neuausrichtung der Kohärenzprüfung durch das Bundesverwaltungsgericht 127
a) Einschränkung der Kohärenzvoraussetzungen 128
b) Einschätzung 129
VI. Verhältnis der Grundfreiheiten zu den europäischen Grundrechten 130
VII. Anerkennung ausländischer Glücksspiellizenzen in Europa 132
VIII. Das Notifizierungsverfahren 135
6. Kapitel: Europarechtliche Bewertung des Glücksspielstaatsvertrages 140
I. Das staatliche Lotterieveranstaltungsmonopol 141
1. Eingriff in die Grundfreiheiten 141
2. Rechtfertigung 142
a) Gefahr einer Lotteriespielsucht 143
b) Kriminalprävention 145
(1) Geeignetheit 147
(a) Vertikale Kohärenz 147
(b) Horizontale Kohärenz 148
(aa) Vergleich mit dem Sportwettensektor 148
(bb) Vergleich mit dem Automatenspielsektor 149
(2) Erforderlichkeit 150
(3) Angemessenheit 152
3. Zwischenergebnis 153
II. Die zahlenmäßige Begrenzung der Sportwettenkonzessionen 153
1. Eingriff in die Grundfreiheiten 154
2. Rechtfertigung 155
a) Suchtbekämpfung 157
(1) Geeignetheit 157
(a) Technische Umsetzbarkeit 159
(b) Rechtliche Hindernisse 162
(aa) Vollzugsproblematik 162
(bb) Glücksspielrechtliche Internetsperren 165
(c) Vertikale Kohärenz 168
(d) Horizontale Kohärenz 170
(2) Erforderlichkeit 171
b) Kriminalprävention 174
3. Zwischenergebnis 175
III. Das Verbot von Online-Casinospielen 176
1. Eingriff in die Grundfreiheiten 178
2. Rechtfertigung 179
a) Suchtbekämpfung 180
(1) Geeignetheit 182
(a) Durchsetzbarkeit 182
(b) Kohärenz 182
(aa) Die Öffnungsklausel für Sportwetten 183
(bb) Die Öffnungsklausel für Lotterien 185
(2) Erforderlichkeit 186
(3) Angemessenheit 187
b) Kriminalprävention 187
(1) Geeignetheit 188
(2) Erforderlichkeit 189
(3) Angemessenheit 190
3. Zwischenergebnis 191
IV. Die Folgen des schleswig-holsteinischen Alleinganges 191
V. Vereinbarkeit mit dem EU-Wettbewerbsrecht 196
1. Das staatliche Lotterieveranstaltungsmonopol 198
2. Die Sportwettenregulierung 202
3. Das Verbot von Online-Casinospielen 203
VI. Ergebnis 203
7. Kapitel: Gesetzgebungskompetenzen im deutschen Glücksspielrecht 206
I. Das Ordnungsrecht 207
II. Das Recht der Wirtschaft 209
1. Erforderlichkeit einer bundesgesetzlichen Regelung 210
2. Neuordnung durch die Föderalismusreform 211
3. Weiterreichende Landesregelungen zu Spielhallen 213
a) Begrenzung der Spielgerätezahl 214
b) Abstandsregelungen 216
III. Das Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht 218
IV. Das staatliche Glücksspielmonopol als Finanzmonopol 222
V. Pferdewetten und Steuervorschriften 223
VI. Stellungnahme 225
8. Kapitel: Die Kooperation der Bundesländer 230
I. Staatsverträge zwischen den Bundesländern 232
1. Rechtsnatur eines Staatsvertrages 232
a) Begriff und Abgrenzung 232
b) Auslegung 234
2. Transformation eines Staatsvertrages in Landesrecht 236
a) Organkompetenz zum Vertragsschluss 236
b) Ratifikation des Staatsvertrages 236
c) Änderung und Kündigung eines Staatsvertrages 239
3. Rechtsschutzmöglichkeiten 239
II. Das Glücksspielkollegium als Gemeinschaftseinrichtung der Länder 241
1. „Dritte Ebene“ zwischen Bund und Ländern? 242
2. Verfassungsmäßigkeit des Glücksspielkollegiums 245
9. Kapitel: Materielle Vorgaben des Grundgesetzes für das Glücksspielrecht 249
I. Betroffene Grundrechte 249
1. Die Berufsfreiheit 249
a) Schutzbereich 250
(1) Personeller Schutzbereich 250
(2) Sachlicher Schutzbereich 252
(a) Beruf des Glücksspielanbieters 253
(b) Der professionelle „Glücksspieler“ 255
(3) Umfang des Schutzbereichs 257
b) Eingriffe 260
c) Rechtfertigung 261
(1) Dreistufentheorie 261
(2) Beurteilungsspielraum des Gesetzgebers 265
2. Die Gewährleistung des Eigentums 267
a) Schutzbereich 268
(1) Personeller Schutzbereich 268
(2) Sachlicher Schutzbereich 268
b) Eingriff 271
c) Rechtfertigung 275
3. Schutz der Kommunikation im Internet 279
4. Recht auf körperliche Unversehrtheit 282
5. Der allgemeine Gleichheitssatz 284
II. Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung 286
1. Inhalt des Grundsatzes 286
2. Systemgerechtigkeit im Bundesstaat 289
3. Auswirkungen im föderalistischen Kompetenzgefüge 291
a) Der gesetzgeberische Alleingang im Licht der Bundestreue 292
b) Konsequenz für die Glücksspielgesetzgebung 295
III. Das verfassungsrechtliche Konsistenzgebot 297
1. Inhaltliche Vorgaben 298
2. Prüfungsumfang 299
3. Dogmatische Einordnung 300
10. Kapitel: Verfassungsrechtliche Bewertung des Glücksspielstaatsvertrages 303
I. Das staatliche Lotterieveranstaltungsmonopol 303
1. Vereinbarkeit mit der Berufsfreiheit 303
a) Eingriff in den Schutzbereich 304
b) Rechtfertigung 304
(1) Suchtbekämpfung 305
(2) Kriminalprävention 306
(a) Geeignetheit 308
(b) Erforderlichkeit 308
(c) Angemessenheit 310
2. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichheitssatz 311
a) Lotterien mit geringerem Gefährdungspotential 312
b) Ungleichbehandlung von Lotterien und Sportwetten 312
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 313
(2) Rechtfertigung der Ungleichbehandlung 313
(a) Erhöhte Rechtfertigungsanforderungen durch das Konsistenzgebot? 314
(b) Gesenkte Rechtfertigungsanforderungen aufgrund experimenteller Gesetzgebung? 316
(c) Allgemeine Rechtfertigungsanforderungen 319
(d) Gründe für die Ungleichbehandlung 320
c) Ungleichbehandlung von Lotterien und Automatenspielen 322
II. Die zahlenmäßige Begrenzung der Sportwettenkonzessionen 324
1. Vereinbarkeit mit der Berufsfreiheit 324
a) Eingriff in den Schutzbereich 324
b) Rechtfertigung 325
(1) Geeignetheit 327
(2) Erforderlichkeit 330
(3) Angemessenheit 333
2. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichheitssatz 334
a) Sonderbehandlung von Pferdewetten 334
(1) Ungleichbehandlung gleicher Sachverhalte 334
(2) Anwendbarkeit des Konsistenzgebotes? 335
(3) Allgemeine Rechtfertigungsanforderungen 337
b) Sportwetten in Schleswig-Holstein 338
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 338
(2) Konsistenzgebot 338
(3) Allgemeine Rechtfertigungsanforderungen 339
c) Ungleichbehandlung von Sportwetten und Automatenspielen 339
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 339
(2) Rechtfertigung der Ungleichbehandlung 340
III. Das Verbot von Online-Casinospielen 341
1. Vereinbarkeit mit der Berufsfreiheit 341
a) Eingriff in den Schutzbereich 341
b) Rechtfertigung 342
(1) Geeignetheit 343
(2) Erforderlichkeit 343
(3) Angemessenheit 345
2. Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichheitssatz 346
a) Online-Casinospiele in Schleswig-Holstein 346
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 346
(2) Rechtfertigung 346
b) Öffnungsklausel für Lotterien 348
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 348
(2) Rechtfertigung 348
c) Öffnungsklausel für Sportwetten 349
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 349
(2) Rechtfertigung 349
d) Casinospiele in Spielbanken 351
(1) Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte 351
(2) Rechtfertigung 351
IV. Ergebnis 352
11. Kapitel: Föderalistische Konfliktfelder in der glücksspielrechtlichen Exekutive 353
I. Wirksamkeit landesrechtlicher Verwaltungsakte im Bundesstaat 353
II. Die DDR-Glücksspielgenehmigungen als Sonderfall 356
III. Vollzug landesfremder Verwaltungsakte 360
12. Kapitel: Abschließende Betrachtung 366
Literaturverzeichnis 372
Sachverzeichnis 394