Von der Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft
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Von der Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft
Unter besonderer Berücksichtigung der Einflüsse der deutschen Gesamthandslehre und des Preußischen Allgemeinen Landrechts auf die Rechtsgemeinschaften des Bürgerlichen Gesetzbuches
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 444
(2015)
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About The Author
Christopher Schmidt studierte von 2008 bis 2012 Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung legte er im Arbeitsrecht ab. Ab 2009 war er zunächst als studentische, nach der Ersten Staatsprüfung im Oktober 2012 als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Verfahrensrecht, Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Hanns Prütting, tätig. Seit 2013 ist er zudem wissenschaftliche Hilfskraft im Großen Examens- und Klausurenkurs der Universität zu Köln. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Gesamthandsrecht. In diesem Themenkreis wurde er im Jahre 2015 von der Universität zu Köln promoviert.Abstract
Nicht erst mit der Aufnahme des germanischen Rechtsprinzips der Gesamthandsgemeinschaft in das von einem römisch-rechtlichen Eigentumsbegriff geprägte BGB bereitete es Rechtsprechung und Literatur Schwierigkeiten, die Gesamthand zwischen den hergebrachten Gemeinschaftsformen, Bruchteilsgemeinschaft und Juristischer Person, einzuordnen. Im Zuge der »Weißes Ross«-Entscheidung des BGH zur Rechtsfähigkeit der GbR hat man sich in Rechtsprechung und Literatur von dem dogmatischen Streit weitestgehend gelöst und sich auch in der Folge bei der Beurteilung der Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft vornehmlich auf das Argument der Sachgerechtigkeit zurückgezogen.Neben der Widerlegung der Sachgerechtigkeitsargumente des BGH versucht die Untersuchung im Kern, die Diskussion um die dogmatische Einordnung des Gesamthandsprinzips in den römisch-rechtlichen Eigentumsbegriff des BGB wieder in den Vordergrund zu rücken und auf diesem Wege die Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft zu begründen.»About the Legal Capacity of the Community of Heirs«Judicature and doctrine have always struggled to classify the german community of joint owners among the conventional legal communities: the community of part-owners and the juristic person. In renunciation of this dogmatically waged dispute, the German Federal High Court of Justice ruled, solely based on practical considerations, that the community of heirs - as one of the three communities of joint owners in the German Civil Code - has no legal capacity. This thesis attempts to prove that the aforementioned dispute and the question of the legal capacity of the community of heirs can only be solved on a dogmatic basis and not just by searching for a feasible solution.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
§ 1 Einleitung | 19 | ||
A. Problemstellung und Gegenstand der Untersuchung | 19 | ||
B. Gang der Untersuchung | 21 | ||
Teil 1: Historische Entwicklung der Gesamthandslehre | 23 | ||
§ 2 Von der Gesamthand als Trägerin von Rechten und Pflichten | 23 | ||
A. Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert | 24 | ||
I. Die Gesamthand als Rechtssubjekt | 25 | ||
1. Die ‚mystische Personˋ nach Hasse | 25 | ||
a) Anhänger der Lehre Hasses | 26 | ||
b) Modifikationen der Theorie von der mystischen Person | 27 | ||
2. Die ersten Ansätze einer Genossenschaftslehre durch Beseler | 28 | ||
a) Ausgangspunkt: Die Vergabungen von Todes wegen | 28 | ||
b) Weiterentwicklung: Die Genossenschaft im „Volksrecht und Juristenrecht“ | 29 | ||
c) Schärfere Abgrenzung der Gemeinschaftsformen: Deutsches Privatrecht | 30 | ||
3. Die Ausformulierung der Genossenschaftslehre durch Gierke | 31 | ||
a) Die Wirkungen des personenrechtlichen Bandes bei der Gesamthand | 32 | ||
b) Gestaltung und Grundlagen der Rechtssubjektivität der Gesamthand | 33 | ||
II. Abweichende Auffassungen | 35 | ||
1. Kritik am deutschen Gesamteigentum | 35 | ||
2. Kritische und divergierende Stimmen zur Genossenschaftslehre | 36 | ||
a) Kritik an Beselers Volksrecht und Juristenrecht durch Thöl | 36 | ||
b) Die vermeintlichen Genossenschaften als bloße Modifikationen und Fortbildungen der societas nach der Theorie von Schmid | 37 | ||
c) Aufsplittung der genossenschaftlichen Verhältnisse unter societas und universitas durch Gerber | 38 | ||
d) Heusler: Die Gesamthand als Rechtsprinzip auf Grundlage der communio | 38 | ||
B. Die Gesamthandslehre im Bürgerlichen Gesetzbuch | 39 | ||
I. Aus den Materialien zum BGB | 40 | ||
1. Motive der Kommission zum ersten Entwurf | 40 | ||
a) Das Verhältnis der Miterben | 40 | ||
b) Das Gesellschaftsverhältnis | 41 | ||
c) Die Gütergemeinschaft | 41 | ||
d) Zusammenfassung | 41 | ||
2. Protokolle der Kommission für die zweite Lesung des BGB | 42 | ||
a) Zur Güter- und Erbengemeinschaft | 42 | ||
b) Zur Gesellschaft | 42 | ||
II. Beurteilung in Literatur und Rechtsprechung | 43 | ||
1. Theorie der geteilten Mitberechtigung | 44 | ||
a) Dogmatische Grundlage | 44 | ||
b) Vorrangig bediente Argumente | 45 | ||
2. Theorie der ungeteilten Gesamtberechtigung | 46 | ||
a) Dingliche Ausprägung | 46 | ||
b) Mitgliedschaftliche Ausprägung | 48 | ||
3. Die Aufgliederungstheorien | 49 | ||
a) Die Theorie von Engländer | 49 | ||
b) Die Theorie von Larenz | 51 | ||
4. Theorie der Subjektsqualität der Gesamthand | 53 | ||
a) Die ausschließliche Rechtszuständigkeit der Gesamthand nach Kattausch | 54 | ||
b) Die Gemeinschaft nach August Saenger | 56 | ||
c) Die Unterscheidung von Rechtsperson und Rechtssubjekt durch Schönfeld | 58 | ||
d) Einheit von Rechtssubjekt und Rechtsobjekt nach Arwed Blomeyer | 60 | ||
e) Die Gesamthand nach der Auffassung Buchdas | 60 | ||
f) Die relativ rechtsfähige Gesamthand nach Fabricius | 64 | ||
g) Betonung der Interdependenzen zwischen Rechts- und Verpflichtungsträgerschaft durch Hennecke | 67 | ||
5. Die Gruppenlehre von Flume | 69 | ||
a) Historische Einordnung und Bedeutung für die Gesamthandslehre | 69 | ||
b) Kerninhalt | 70 | ||
C. Zusammenfassung | 72 | ||
Teil 2: Zur rechtlichen Konstruktion der Gesamthand | 74 | ||
§ 3 Kritische Würdigung der Gesamthandstheorien des BGB | 74 | ||
A. Grundlegung: Eigentum, subjektives Recht und Rechtszuständigkeit | 74 | ||
I. Eigentum | 74 | ||
II. Rechtszuständigkeit und subjektives Recht | 76 | ||
B. Zur Lehre der ungeteilten Gesamtberechtigung als Grundlage der Gesamthand | 76 | ||
I. Das Sondervermögen als selbstständiger Vermögensinbegriff | 77 | ||
1. Theorien zum Vermögensinbegriff | 78 | ||
2. Der Vermögensinbegriff im Preußischen Allgemeinen Landrecht | 79 | ||
3. Die Gesamthand als Ausnahme des sachenrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatzes und Grundlage eines Vermögensinbegriffes im Bürgerlichen Gesetzbuch | 80 | ||
a) Die Bedeutung des Inbegriffes im BGB | 80 | ||
b) Zum Einfluss der Kritik Gierkes an dem ersten Entwurf auf den Eigentumsbegriff des BGB | 81 | ||
c) Erwägungen des Gesetzgebers | 81 | ||
4. Zwischenergebnis | 84 | ||
II. Die Vollzuständigkeit der Gesamthänder zu den einzelnen Vermögensgegenständen | 84 | ||
1. Anklänge an das dominium plurium in solidum | 85 | ||
2. Übertragung der Kritik am dominium plurium in solidum auf die Lehre der ungeteilten Gesamtberechtigung | 86 | ||
3. Die Kritik Engländers an der Konstruktion | 87 | ||
III. Sonderrechtliche Beteiligung mit sachenrechtlichem Gehalt | 88 | ||
1. Das Wesen der sonderrechtlichen Beteiligung | 89 | ||
2. Das Sonderrecht in der Genossenschaftstheorie | 90 | ||
a) Der frühe Gedanke der Vermischung von Allein- und Bruchteilseigentum | 91 | ||
b) Aufteilung des Eigentumsrechts auf die Gesamtsphäre der Gemeinschaft und die Sondersphäre der Gemeinschafter | 91 | ||
c) Schlussfolgerung | 92 | ||
3. Zwischenergebnis | 93 | ||
a) Unzulänglichkeit des Sonderrechts-Gedankens | 93 | ||
b) Übertragung des Ergebnisses auf die Annahme (vorläufig) unbestimmter Anteilsrechte | 94 | ||
IV. Die Zuweisung der Vermögensgegenstände an die „Gemeinschaft“ | 95 | ||
V. Mitgliedschaftliche Berechtigung an den Vermögensgegenständen im Sinne Sohms | 98 | ||
VI. Ergebnis zur Gesamtberechtigungslehre als Grundlage der Gesamthand | 99 | ||
C. Die Aufgliederungstheorien in der Kritik | 101 | ||
I. Die regelmäßige Rechtsgemeinschaft – Konrad Engländer | 101 | ||
1. Überkommenes Verständnis von subjektivem Recht und Rechtszuständigkeit | 101 | ||
2. Keine Lösung der Zuständigkeitsproblematik | 101 | ||
3. Verwischung der Grenze zwischen mitgliedschaftlichen und dinglichen Rechten | 102 | ||
II. Aufgliederungstheorie nach Karl Larenz | 103 | ||
1. Keine Lösung der Zuständigkeitsproblematik | 103 | ||
2. Negierung einer unmittelbaren Berechtigung der Gesamthänder ohne Anerkennung der Rechtssubjektivität der Gesamthand | 104 | ||
III. Ergebnis zu den Aufgliederungstheorien | 105 | ||
D. Die Gesamthand als eine modifizierte Form der Bruchteilsgemeinschaft | 105 | ||
I. Die Vereinbarkeit der Annahme ideeller Bruchteile bei der Gesamthand vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung | 106 | ||
1. Ursprünge des Gedankens der Ungeteiltheit des Vermögens | 106 | ||
2. Das Gesamthandseigentum in den frühen Gesetzestexten | 107 | ||
3. Zur Kritik am ungeteilten deutschrechtlichen (Gesamthands-)Eigentum | 109 | ||
a) Das Vorhandensein von Anteilen als Konsequenz ausstehender Teilung | 109 | ||
b) Das deutschrechtliche Eigentum als Folge von Verständnisproblemen und Anwendungsfehlern des Römischen Rechts | 110 | ||
4. Gegenargument: Nebeneinander von geteiltem und ungeteiltem Eigentum | 110 | ||
5. Zwischenergebnis | 112 | ||
II. Praktische Erwägungen | 112 | ||
1. Gutgläubiger Erwerb von Sondervermögensgegenständen | 113 | ||
2. Verfügung über Nachlassgegenstände | 114 | ||
3. Ausschluss der Aufrechnungsmöglichkeit | 115 | ||
4. Ausschluss von Konfusion und Konsolidation | 116 | ||
5. Anwachsung und Abwachsung | 117 | ||
6. Der Anteil an einem Vermögensgegenstand im Sondervermögen | 119 | ||
III. Ergebnis | 121 | ||
E. Die rechtsfähige Gesamthand | 122 | ||
I. Zuständigkeit und Anteilsrecht | 123 | ||
1. Die Gesamthand – Ein Nebeneinander von Gemeinschafts- und Sondersphäre? | 123 | ||
a) Systemfremdheit der Sonderbeteiligung | 124 | ||
b) Zur Konsequenz des römisch-rechtlichen Eigentumsbegriffs des BGB für die Sonderrechte der Gesamthänder | 126 | ||
c) Die Untauglichkeit der Theorie Jürgen Blomeyers | 127 | ||
d) Zwischenergebnis | 127 | ||
2. Die Elastizität des Gesamthandsprinzips | 128 | ||
a) Die Vielfalt mitgliedschaftsrechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten als Ausdruck der Elastizität des Gesamthandsprinzips | 129 | ||
b) Modifikation des Anteilsgedankens auf Grundlage der Genossenschaftstheorie | 130 | ||
c) Zwischenergebnis | 131 | ||
3. Anteil und Mitgliedschaft | 131 | ||
a) Der Anteil als vermögensrechtliche Seite der gesamthänderischen Beteiligung | 132 | ||
aa) Kritik an der Klassifizierung des „Anteils“ durch Flume | 132 | ||
bb) Zur Argumentation Wiedemanns | 133 | ||
b) Gleichsetzung von Anteil und Mitgliedschaft | 134 | ||
II. Die Gesamthand als Rechtssubjekt zwischen natürlicher und juristischer Person | 134 | ||
1. Rechtspositivistische Aspekte | 135 | ||
2. Organisation und Willensbildung als Unterscheidungsmerkmale | 136 | ||
a) Untauglichkeit der Abgrenzungskriterien als Folge der Vielschichtigkeit der Gesamthandsgemeinschaften | 136 | ||
b) Die Form der Willensbildung Insonderheit | 137 | ||
3. Haftungsbeschränkung auf das Korporationsvermögen als Eigenheit der juristischen Person? | 138 | ||
4. Die Struktur der Mitgliedschaft als Unterscheidungskriterium | 139 | ||
a) Abhängigkeit des Gemeinschaftsverhältnisses vom Willen der Einzelnen | 139 | ||
b) Selbst- und Dritt- bzw. Fremdorganschaft | 140 | ||
aa) Die Genossenschaft als Ausnahme vom Prinzip der Fremdorganschaft bei den juristischen Personen | 141 | ||
bb) Die Mischform der GmbH & Co. KG | 143 | ||
c) Abhängigkeit vom Mitgliederbestand | 144 | ||
aa) Unzulässigkeit der Einpersonen-Gesamthand | 144 | ||
bb) Zum Einwand eines Mindestbestandes an Mitgliedern bei den juristischen Personen | 146 | ||
cc) Personenmehrheit als Strukturprinzip der Gesamthand | 147 | ||
5. Zwischenergebnis: Die Gesamthand, ein Rechtssubjekt ohne Rechtspersönlichkeit | 149 | ||
a) Konstituierender Charakter der Mitgliedschaft | 149 | ||
b) Zu den Auswirkungen der Alternative: Die Gesamthand als juristische Person vor dem Prinzip der „Einheits-Gesamthand“ | 149 | ||
III. Abgrenzung der Gesamthand von der Bruchteilsgemeinschaft | 151 | ||
1. Das Anteilsrecht nach der Einheitstheorie | 152 | ||
2. Unvereinbarkeit der dinglichen Einheitstheorie mit dem Eigentumsbegriff | 154 | ||
3. Die Bruchteilsgemeinschaft als Kollisionsgemeinschaft | 156 | ||
a) Die „Wiederauferstehung“ des dominium plurium in solidum | 157 | ||
aa) Die Bruchteilsgemeinschaft nach Hilbrandt | 157 | ||
bb) Die Bruchteilsgemeinschaft nach Madaus | 159 | ||
b) Eigener Lösungsansatz: Innerrechtliche Befugniskollision bei geteilter Rechtszuständigkeit | 160 | ||
aa) Vorüberlegung | 160 | ||
bb) Koordination der Befugnisse durch die verwaltungsgesamthänderische Vereinigung | 162 | ||
cc) Ausprägungen und Wirkungen der Verwaltungsgesamthand | 163 | ||
dd) Der Anteil im Sinne des § 747 BGB und die dinglichen Wirkungen der Verwaltungsgesamthand | 164 | ||
ee) Zur Verfügungsbefugnis | 165 | ||
ff) Scheidung von Bruchteilsgemeinschaft und Gesamthand | 166 | ||
4. Zur Notwendigkeit der Einheit des Subjekts | 167 | ||
a) Wortlaut des § 741 BGB | 167 | ||
b) Kritik am Ansatz Buchdas und Fabricius | 168 | ||
c) Kritik an der „Unteilbarkeitslehre“ | 169 | ||
d) Zusammenfassung | 170 | ||
5. Ergebnis | 170 | ||
F. Ergebnis zu Teil 2 der Untersuchung | 172 | ||
I. Zusammenfassung | 172 | ||
II. Schlussfolgerung – Die Gesamthand als Einheitsprinzip | 174 | ||
Teil 3: Von der Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft | 176 | ||
§ 4 Von den Ursprüngen der Erbengemeinschaft im Preußischen Allgemeinen Landrecht | 178 | ||
A. Die Grundlagen des Allgemeinen Landrechts | 179 | ||
I. Die Bedeutung des Corpus Juris für das ALR | 179 | ||
II. Das Verhältnis der Miterben im Römischen Recht | 180 | ||
B. Die Abweichungen im Preußischen Allgemeinen Landrecht vom Römischen Recht | 181 | ||
I. Keine Rezeption des Grundsatzes nomina ipso iure divisa sunt | 181 | ||
II. Der Nachlass in der Rechtsprechung des Obertribunals | 182 | ||
C. Stellungnahme zur Bedeutung des Allgemeinen Landrechts für die Erbengemeinschaft des Bürgerlichen Rechts | 184 | ||
I. Zu den Spuren germanischer Rechtsgedanken im ALR und der Rechtsprechung des Obertribunals | 185 | ||
II. Zum Einfluss auf die Erbengemeinschaft des BGB | 186 | ||
III. Die Bedeutung der Obertribunals-Rechtsprechung für das Verständnis des gesamthänderisch gebundenen Sondervermögens | 187 | ||
§ 5 Die Rechtsfähigkeit der Erbengemeinschaft in der Rechtsprechung des BGH | 188 | ||
A. Zur Übertragung der Gruppenlehre auf die Erbengemeinschaft | 188 | ||
I. Die Entscheidung zur Rechtsfähigkeit der ARGE „Weißes Ross“ | 189 | ||
1. Die historische Auslegung und der Wortlaut des Gesetzes hinsichtlich der Berechtigung der Gesamthänder an den gemeinschaftlichen Vermögensgegenständen | 190 | ||
2. Konzeptionelle Schwächen der gesamtschuldnerischen Haftung nach der Lehre der ungeteilten Gesamtberechtigung | 191 | ||
a) Der Konflikt zwischen Leistungspflicht und Leistungsfähigkeit | 191 | ||
aa) Die Gesamthandsklage | 192 | ||
bb) Die Gesamtschuldklage | 192 | ||
b) Verwässerung der Grenzen zwischen Schuld und Haftung | 194 | ||
c) Kontinuität der Rechtsverhältnisse | 196 | ||
3. Prozessuale Wirkungen der Anerkennung der Rechtssubjektivität | 197 | ||
a) Parteifähigkeit als Konsequenz der Rechtssubjektivität | 197 | ||
b) Die Parteifähigkeit der Erbengemeinschaft | 198 | ||
aa) Praktikabilität kontra dogmatische Konstruktion | 199 | ||
bb) Die Vereinbarkeit der Gesamthandsgemeinschaft als Prozesspartei unter eigenem Namen mit dem Gesetz | 200 | ||
c) Mängel der Streitgenossenschaftslösung nach traditioneller Auffassung | 202 | ||
aa) Übertragung der Kritik auf das Auftreten der Erbengemeinschaft im Prozess | 203 | ||
bb) Praktische Anwendung | 204 | ||
(1) Mitgliederwechsel vor Titelerrichtung | 204 | ||
(2) Mitgliederwechsel nach Titelerrichtung | 205 | ||
d) Vollstreckung in das Gesamthandsvermögen | 207 | ||
4. Ergebnis | 209 | ||
II. Die Entscheidung des BGH vom 11.09.2002 | 211 | ||
1. Gesetzliche Begründung | 213 | ||
a) Der Entstehungsgrund der Gesamthand in der Genossenschaftstheorie | 214 | ||
b) Die vermeintliche „Ambivalenz“ der Genossenschaftstheorie und Gruppenlehre | 214 | ||
c) Tatsächliche Berücksichtigung der gesetzlichen Begründung | 217 | ||
aa) Veräußerbarkeit der Mitgliedschaft | 217 | ||
bb) Haftungsmaßstab | 218 | ||
d) Zwischenergebnis | 219 | ||
2. Mangelnde Dauerhaftigkeit und Ausrichtung auf Auseinandersetzung | 220 | ||
a) Das Merkmal der Dauerhaftigkeit | 220 | ||
b) Die Ausrichtung auf Auseinandersetzung | 224 | ||
3. Unzureichende Handlungsorganisation | 226 | ||
a) Der gemeinschaftliche Handlungszweck | 227 | ||
b) Gegenüberstellung der Handlungsorganisation von Erbengemeinschaft und Gesellschaft | 229 | ||
c) Das Verhältnis von § 2038 zu § 2040 Abs. 1 BGB | 232 | ||
aa) Beurteilung in Literatur und Rechtsprechung | 232 | ||
bb) Eigene Beurteilung | 234 | ||
d) Zwischenergebnis – Die Handlungsorganisation der rechtsfähigen Erbengemeinschaft | 239 | ||
aa) Zusammenfassung | 239 | ||
bb) Einfluss auf die Regelungswirkung des § 2039 BGB | 241 | ||
4. Ergebnis | 242 | ||
III. Zu den Auswirkungen der Anerkennung der Rechtsfähigkeit der Wohnungseigentümergemeinschaft auf die Erbengemeinschaft | 243 | ||
1. Entscheidung des BGH vom 02.06.2005 | 243 | ||
2. Keine Übertragung der Entscheidung auf die Erbengemeinschaft | 244 | ||
B. Zusammenfassung | 246 | ||
§ 6 Die Teilnahme der Erbengemeinschaft am Rechtsverkehr – Eine Auswahl relevanter Problembereiche | 247 | ||
A. Die Erbengemeinschaft gemessen an den Kriterien der „organisierten Rechtsperson“ | 248 | ||
I. Handlungsorganisation | 248 | ||
II. Identitätsausstattung | 251 | ||
III. Haftungsverband | 253 | ||
1. Vorliegen eines Haftungsverbands | 253 | ||
2. Ausgestaltung des Haftungsverbands | 253 | ||
a) Überflüssigkeit der Regelungen zur Haftungserstreckung für den Erbschaftskäufer | 254 | ||
b) Aufhebung der Asynchronität zwischen Leistungspflicht und Leistungsvermögen | 255 | ||
c) Surrogation und Vertretungsmacht | 255 | ||
aa) Der Umfang der Beziehungssurrogation nach § 2041 BGB | 256 | ||
bb) Die Verpflichtung der Erbengemeinschaft durch Nachlasserbenverbindlichkeiten | 258 | ||
cc) Ergebnis | 262 | ||
d) Umkehrung der Haftungsordnung nach § 1978 BGB | 263 | ||
IV. Ergebnis | 264 | ||
B. Grundbuchfähigkeit | 264 | ||
C. Die Verbrauchereigenschaft von Gesamthandsgemeinschaften am Beispiel der Erbengemeinschaft | 269 | ||
D. Zusammenfassung | 272 | ||
§ 7 Fazit | 273 | ||
A. Erste Erkenntnis | 273 | ||
B. Zweite Erkenntnis | 275 | ||
C. Dritte Erkenntnis | 276 | ||
Literaturverzeichnis | 278 | ||
Sachwortverzeichnis | 297 |