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Beek, G. (2002). Kulturfinanzen. Ein volkswirtschaftlicher Beitrag zur Reform der öffentlichen Museen und Theater in Deutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50649-1
Beek, Gregor van der. Kulturfinanzen: Ein volkswirtschaftlicher Beitrag zur Reform der öffentlichen Museen und Theater in Deutschland. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50649-1
Beek, G (2002): Kulturfinanzen: Ein volkswirtschaftlicher Beitrag zur Reform der öffentlichen Museen und Theater in Deutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50649-1

Format

Kulturfinanzen

Ein volkswirtschaftlicher Beitrag zur Reform der öffentlichen Museen und Theater in Deutschland

Beek, Gregor van der

Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 35

(2002)

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Abstract

Mit der Schrift "Kulturfinanzen" wird eine umfassende volkswirtschaftliche Analyse der deutschen Museums- und Theaterlandschaft vorgelegt. Nach einer Beschreibung der Finanzwirtschaft der öffentlichen Theater und Museen wird dargelegt und kritisch diskutiert, weshalb die öffentliche Hand aus ökonomischer Sicht überhaupt im Kulturbereich engagiert sein sollte. Der Hauptteil der Schrift widmet sich der Frage, wie die "institutionell-ökonomische Verfasstheit" des Kulturbetriebs den kulturpolitischen Output beeinflusst. Hier werden z. B. zentralisierte Kulturbetriebe solchen in föderativer und kommunaler Verantwortlichkeit gegenübergestellt, Kulturbetriebe in direkten und indirekten Demokratien verglichen, selbstorganisierte Kulturbetriebe und solche, die in Konkurrenz zueinander stehen, diskutiert.

Es zeigt sich, daß die "institutionell-ökonomische Verfasstheit" der Kulturlandschaft einen entscheidenden Einfluß auf ihre Performance hat. Auf der Grundlage dieser institutionellen Analyse werden dann fünf idealtypische Reformoptionen für die Theater und Museen in Deutschland entwickelt: die Entstaatlichungs-, die Wettbewerbs-, die Demokratisierungs-, die Eigenfinanzierungs- und die Bewahrung des Status Quo-Option. Keine dieser Reformoptionen wird jedoch als die alleinig richtige und als die auf jedes Theater bzw. jedes Museum passende vorgeschlagen. Im Gegenteil: Die Diagnose ist vielmehr, daß von Fall zu Fall, von Museum zu Museum und von Theater zu Theater maßgeschneidert entschieden werden muß, welche konkreten Reformschritte in Frage kommen, wobei die Schrift "Kulturfinanzen" ein Wegweiser durch die verschiedenen Reformoptionen ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 18
Tabellenverzeichnis 20
Α. Einleitung: Zur Rolle einer volkswirtschaftlichen Betrachtung in der Debatte um die Zukunft der Museums- und Theaterlandschaft in Deutschland 21
B. Deskriptiver Versuch: Wer stellt was für wen wie und wo bereit? Die Theater- und Museumslandschaft in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der finanzpolitischen Rolle des Staates 26
I. Die gewachsenen institutionellen Arrangements des Kulturbetriebs - Wirtschaftshistorische Skizzen zur Theater- und Museumslandschaft in Deutschland 26
II. Eine Skizze der rechtlichen Grundlagen staatlicher Kulturfinanzierung und -trägerschaft in Deutschland 29
III. Einige Probleme bei der Erfassung des öffentlichen Engagements im Kulturbereich 31
1. Kulturfinanzierung und Produktion auf verschiedenen gebietskörperschaftlichen Ebenen - Eine Typologie der Kulturträgerschaft zwischen Privatheit und Staatlichkeit 31
2. Unterschiede in den bei der Analyse der Kulturfinanzierung verwendeten Kulturbegriffen - Zum Abgrenzungsproblem bei den öffentlichen Kulturausgaben 33
IV. Theater- und Museumsfinanzierung durch die verschiedenen staatlichen Ebenen 39
1. Kaum Theater- und Museumsfinanzierung durch die EU 41
2. Vereinigungsbedingt vorübergehende Theater- und Museumsförderung durch den Bund 42
3. Die wichtige Rolle der Länder bei der Theater- und Museumsförderung 43
4. Die Hauptverantwortung für die Theater- und Museumsförderung bei den Kommunen 45
V. Die strukturelle, wirtschaftliche und fiskalische Entwicklung der öffentlichen Theater- und Museumslandschaft in Deutschland 48
1. Angebotsseitige, nachfrageseitige und strukturelle Entwicklungen der öffentlichen Theater und Museen 49
a) Zur Lage der öffentlichen Theater 49
b) Zur Lage der öffentlichen Museen 51
c) Zum Flächendeckungsgrad der Kulturinstitutionen 53
2. Die finanzwirtschaftliche Entwicklung 53
VI. Die „Krise" der Theater- und Museumslandschaft im Lichte der Entwicklung der öffentlichen Kulturfinanzierung sowie der strukturellen und finanzwirtschaftlichen Entwicklung von Theatern und Museen 57
C. Normativer Versuch: Pro und Kontra staatliches Engagement im Kulturbereich aus ökonomischer und außerökonomischer Sicht - Eine normative Analyse 59
I. Die ökonomische Ausgangsvermutung: Primat des Marktes 59
II. Ein außerökonomisches Mißverständnis - Kultur als nicht wirtschaftliches Gut 62
III. Ökonomische Argumente für Staatsinterventionen und ihre Bedeutung für den Kunst- und Kulturbereich 64
1. Produktionstechnische Begründungen für eine Staatsintervention in den Kulturbereich 64
a) Baumols und Bowens klassisches Kostenkrankheitsargument 64
b) Sinkende Durchschnittskosten als Begründung für staatliche Intervention in den Kulturbereich 68
2. Öffentliche Gutsmerkmale und Externalitäten als Begründung für eine staatliche Intervention in den Kulturbereich 71
a) Externer Erziehungs-, Kreativitäts- und Innovationswert von Kunst und Kultur 72
b) Externer Options- und Existenzwert 73
c) Der Vermächtniswert von Kunst und Kultur 75
d) Externer Identitäts- und Prestigewert von Kunst und Kultur 76
e) „Wirtschaftsförderungsexternalitäten" 77
3. Begründungen mit Hilfe der Theorie meritorischer Güter 80
a) Meritorische Güter als Mischgüter 81
b) Meritorik als Phänomen der Umverteilung 83
c) Meritorik als Phänomen verzerrter Präferenzen 83
4. Kulturförderung aus distributionspolitischer Sicht 93
IV. Anmerkungen aus ökonomischer Sicht zu einigen Argumenten von Kulturschaffenden für eine staatliche Bereitstellung von Kunst- und Kulturgütern 99
V. Zusammenschau der normativen Argumente 105
D. Positiv-wirkungsanalytischer Versuch: Die Performance des Museums- und Theaterbetriebs in verschiedenen institutionellen Arrangements - Szenarien der Willensbildung, Entscheidung und Produktion von Kulturgütern in positiv-politökonomischer Formulierung 107
I. Die Dimensionen der Performance der Museums- und Theaterlandschaft - Die Entwicklung multipler ökonomischer Kriterien 108
1. Paretianische Effizienz - Zur optimalen Allokation von Kulturgütern 109
2. Technische Effizienz - Zum Produktionsverfahren von Museen und Theatern 109
3. Qualitative Effizienz - Die Qualitätsdimension von Theater- und Museumsgütem; zugleich ein kurzer Exkurs zur Behandlung von Qualität in der Volkswirtschaftslehre 110
a) Die nur skizzenhafte Behandlung von Qualität als Kosten, Zahlungsbereitschaft und Nachfrage in der Kulturökonomik 111
b) Die explizite Behandlung von Qualität in Teilbereichen der Standardökonomik 112
c) Die zentrale Rolle von Qualität in der Institutionen- und speziell in der Informationsökonomik 115
d) „Expertenqualität" 117
e) Der in dieser Untersuchung zugrunde gelegte Qualitätsbegriff 118
4. Die Verteilungsdimension - Die Inzidenz der Finanzierung und der Bereitstellung von Museen und Theatern durch die öffentliche Hand 124
5. Die fiskalische Dimension - Die Intensität der Ausgaben 126
6. Zusammenschau: Ein multidimensionales Kriterienraster für die Szenarien (die institutionellen Arrangements) 127
II. Zwei einfache positiv-ökonomische Grundmodelle der Bereitstellung von Theater- und Museumsgütem als extreme Referenzpunkte: die reine Marktlösung (Szenario 1 ) und die reine Staatslösung (Szenario 2) 128
1. Das einfache Referenzmodell perfekter Markt: Theater- und Museumsgüter als private Güter gehandelt ausschließlich auf funktionierenden privaten Märkten (Szenario 1) 128
a) Akteure und Bausteine des einfachen Marktmodells 128
b) Funktionsweise und Performance des einfachen Marktmodells 130
2. Das einfache Referenzmodell-Staat: Staatlicher Museums- und Theaterbetrieb in repräsentativen Demokratien (Szenario 2) 132
a) Die zweischrittige Funktionsweise des Modells mit einer intervenierenden Variablen 132
b) Die Übersetzung des Konsumentenwillens auf die politischen Entscheidungsträger: das Median Wählermodell (Steuerungsprozeß I) 133
c) Die Übersetzung des Entscheiderwillens auf die Produzenten: Ökonomische Bürokratiemodelle (Steuerungsprozeß II) 138
d) Die Intervenierenden: Zur Rolle von Interessengruppen im politischen Willensbildungsprozeß über Museums- und Theaterbudgets 145
3. Die Dimensionen der Performance eines staatlichen Museums- und Theaterbetriebs in der politökonomischen Standardmodellierung 147
a) Allokative Effizienz 148
b) Technische Effizienz 149
c) Qualitative Effizienz 149
d) Fiskalische Effekte 151
e) Umverteilungseffekte 152
4. Zusammenschau der Referenzszenarien 153
a) Wo Ökonomen normalerweise stehen bleiben 153
b) Adäquanz der Referenzszenarien zur Abbildung der Situation in Deutschland? - Wohl kaum - Es werden verschiedene Variationen von Nöten sein ! 154
III. Staatlicher Museums- und Theaterbetrieb bei Lockerung einiger Prämissen des ökonomischen Grundmodells der Wahlen und Parteien (Szenario 3) 156
1. Verschiedene Modifikationen des Medianwählermodells und ihre Implikationen für die Bereitstellung von Theater- und Museumsgütern 156
2. Die Dimensionen der Performance bei den diskutierten Modifikationen des Medianwählermodells 161
IV. Staatlicher Museums- und Theaterbetrieb unter Berücksichtigung föderaler Strukturen (Szenario 4) 162
1. Die Bereitstellung von Museums- und Theatergütern in einem föderalstaatlichen Grundmodell 163
2. Die Dimensionen der Performance des Museums- und Theaterbetriebs im föderalstaatlichen Grundmodell 166
V. Staatliche Museen und Theater im politischen System der direkten Demokratie (Szenario 5) 167
1. Die Bereitstellung von Museums- und Theatergütem in einem einfachen Grundmodell der direkten Demokratie 167
2. Die Dimensionen der Performance des Theater- und Museumsbetriebs im politischen System der direkten Demokratie 170
3. Zur Reichweite des Grundmodells der direkten Demokratie bei der Abbildung des kulturpolitischen Prozesses 171
VI. Staatlicher Museums- und Theaterbetrieb bei einigen Modifikationen des ökonomischen Grundmodells der Bürokratie (Szenario 6) 172
1. Ein Modell mit relativierter Macht der Museen und Theater 173
2. Die Dimensionen der Performance bei geringerer Macht der Produzenten 176
VII. Staatlicher Museums- und Theaterbetrieb in einer Neuformulierung des ökonomischen Bürokratiemodells: Politiker und Bürokraten auf einem Monopsonmarkt (Szenario 7) 176
1. Die Marktstruktur und Marktmacht im Verhältnis von Museen bzw. Theatern und Politikern neu betrachtet 177
2. Die Konstruktion des Monopsonmodells der Bürokratie 179
3. Die Dimensionen der Performance des Monopsonmodells der Bürokratie 183
a) Die Effizienzdimensionen: Allokation, Technik und Qualität im Monopsonmodell der Bürokratie 183
b) Fiskalische Effekte und Umverteilungswirkungen 185
c) Eine Zusammenschau: Die Dimensionen auf den Kopf gestellt 185
VIII. Eine rein private Theater- und Museumslandschaft bei Anerkennung von positiven Extemalitäten (Szenario 8) 187
1. Ein Grundmodell der privaten Bereitstellung von Theater- und Museumsgütern mit positiven Externalitäten 187
2. Die Dimensionen der Performance in einem Privatszenario mit Externalitäten 188
IX. Eine intermediär-parafiskalische Kulturlandschaft: Funktionaler Föderalismus im Kulturbereich (Szenario 9) 189
1. Funktionale Kollektive für Theater- und Museumsgüter 190
2. Die Dimensionen der Performance im intermediären Szenario des funktionalen Föderalismus 192
X. Exkurs: Zur Rolle der „Kunstfreiheit" in den Modellen dieses positivwirkungsanalytischen Versuchs 192
E. Pragmatisch-reformorientierter Versuch: Die Vor- und Nachteile verschiedener Reformoptionen für die Museums- und Theaterlandschaft in Deutschland 196
I. Maßnahmen zur Entstaatlichung des Theater-und Museumsbetriebs 197
1. Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen einer Radikalkur: Zur Privatisierung des Museums- und Theaterbetriebs (Disney-World- Modell) 197
2. Chancen und Grenzen für eine parafiskalisch-intermediäre Theaterund Museumslandschaft (USA-Modell) 203
3. Die Reformoptionen der Entstaatlichung der Theater- und Museumslandschaft in der Zusammenschau 207
II. Strukturelle Reformoptionen, die es bei einem öffentlich staatlichen Theater- und Museumsbetrieb belassen 207
1. Zur Dezentralisierung der Produktionsebene bei Zentralisierung der Entscheidungsebene im Bereich von öffentlichen Theatern und Museen (Bayern-Modell) 208
2. Mehr Bürgereinfluß durch Direktdemokratisierung des öffentlichen Theater- und Museumsbetriebs (Schweiz-Modell) 212
III. Zu alternativen Finanzierungsoptionen im öffentlichen Theater- und Museumsbetrieb - Die begrenzten Möglichkeiten einer Abkehr von der Steuerfinanzierung 214
1. Die zu vernachlässigende Rolle von „Fund Raising", Spenden und Sponsoring als „fremde Einnahmen" 215
2. Die Finanzierungsoption verstärkter Erlöse als „eigene Einnahmen" 217
IV. Bemerkungen zur Durchsetzbarkeit der Reformoptionen 221
V. Auf der Suche nach einem geeigneten Reformmix - Ein Wegweiser durch die Reformoptionen für Theater und Museen in Deutschland 225
F. Zusammenfassung und Ausblick ... und sehn betroffen: Den Vorhang zu und alle Fragen offen? 230
Literaturverzeichnis 236
Personenregister 249
Sachwortregister 254