Ehe und Familie
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Ehe und Familie
Die »anthropologische Frage« und die Evangelisierung der Familie
Editors: Mückl, Stefan
Soziale Orientierung, Vol. 24
(2015)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Stefan Mückl studierte von 1991 bis 1995 Rechtswissenschaft in Passau und Freiburg. Ablegung des Ersten Staatsexamens in Freiburg (1995) und des Zweiten Staatsexamens in Stuttgart (1999). Promotion zum Dr. iur. an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 1998, Habilitation an der gleichen Fakultät 2005. Venia für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Kirchenrecht und Europarecht. Lehrtätigkeit in Freiburg, Speyer und Göttingen. 2008–2013 Studium der Theologie und des kanonischen Rechts in Rom. Empfang der Priesterweihe 2013. Seit 2013 Professor für kanonisches Recht an der Fakultät für Kirchenrecht der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom.Abstract
Ehe und Familie sind fundamentale Gegebenheiten des menschlichen Zusammenlebens. Christlicher Glaube wie säkulare Menschenrechtstradition treffen sich in dem gemeinsamen Punkt, diese Realitäten als im Menschen selbst, seinen Anlagen und seiner Natur verankert anzusehen. Eben dieses anthropologische Fundament ist in den letzten Jahrzehnten heftigen Erschütterungen ausgesetzt. Vor dem Hintergrund der beiden Weltbischofssynoden zum Thema der Familie (2014/2015) widmet sich dieser Band in interdisziplinärem Zugriff der »anthropologischen Frage« im Hinblick auf Ehe und Familie. Der Bogen wird von der theologischen und philosophischen Anthropologie über die Sakramententheologie bis zum Eherecht und der Pastoral gespannt. Besondere Berücksichtigung erfahren dabei die im Lehramt von Papst Johannes Paul II. entfaltete »Theologie des Leibes« sowie die Notwendigkeit einer angemessenen Vorbereitung auf die Ehe sowie eine nachfolgende Begleitung in der Ehe in Verkündigung und Pastoral.»Marriage and the Family«In the final document of the Extraordinary Synod on the Family, the Synod Fathers highlighted the anthropological question as central to understanding the family and in giving practical responses to the crisis that it suffers in today's society. Following that indication, the School of Canon Law, with the participation of other Schools of the Pontifical University of the Holy Cross, has organized an Interdisciplinary Conference on Marriage and the Family in March 2015 whose contributions this volume contains.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungen | 10 | ||
Carlo Cardinal Caffarra: Glaube und Kultur in Hinblick auf die Ehe | 11 | ||
I. Kulturelle Bedingtheiten und Ehe | 11 | ||
II. Schwierigkeiten für das Evangelium der Ehe | 13 | ||
III. Vorgehensweisen bei der Verkündigung | 16 | ||
Antonio Malo: Identität, Differenz und Beziehung von Mann und Frau: Die Geschlechtlichkeit | 19 | ||
I. Das traditionelle Verständnis von Sexualität | 20 | ||
II. Die „Gender“-Ideologie | 25 | ||
III. Der Körper ist männlich oder weiblich, weil er gezeugt wurde | 28 | ||
IV. Geschlechtliche Verfaßtheit und Integration der Sexualität | 31 | ||
V. Ergebnis | 35 | ||
Paul O'Callaghan: Eine Zeit für die Liebe, für die Heiligkeit und für die Barmherzigkeit. Gedanken über die tragenden Säulen von Ehe und Familie | 37 | ||
I. Einführung | 37 | ||
II. Die individuelle Selbstverwirklichung des Menschen durch Liebe in Familie und Gesellschaft | 38 | ||
1. Die Beziehung zwischen Individuum und Staat | 41 | ||
2. Die Beziehung zwischen Individuum und Familie | 42 | ||
3. Die Rolle der christlichen Religion in Bezug auf die Familie | 43 | ||
III. Die allgemeine Berufung zur Heiligkeit und der christliche Realismus | 46 | ||
IV. Die Beziehung zwischen Lehre und Barmherzigkeit | 49 | ||
V. Fazit | 51 | ||
Rafael Díaz: Natur und Gnade in der Ehe | 53 | ||
I. Einführung | 53 | ||
II. Anthropologische Wertigkeit der Ehe | 54 | ||
1. Der Mensch – Ein Beziehungswesen | 54 | ||
2. Der Mensch: Leib und Seele | 55 | ||
3. Der Ehebund | 56 | ||
III. Die christologische Wertigkeit der Ehe | 59 | ||
1. Die Ehe in der Schöpfungsordnung | 59 | ||
2. Die Ehe nach dem Sündenfall | 64 | ||
3. Die Ehe im Neuen Bund | 68 | ||
IV. Abschließende Überlegungen | 71 | ||
Carla Rossi-Espagnet: Grundsätzliche Aussagen des kirchlichen Lehramts zur Ehe | 75 | ||
I. Das ordentliche Lehramt des Papstes in moribus | 76 | ||
1. Das Evangelium der Familie im Lehramt | 76 | ||
2. Synode und Papst | 79 | ||
II. Hauptmerkmale des Lehramtes von Papst Franziskus über die Ehe | 82 | ||
1. Die Barmherzigkeit | 82 | ||
2. Der pastorale Zugriff | 85 | ||
III. Die Inhalte des Lehramtes von Papst Franziskus über die Ehe | 87 | ||
1. Einheit | 87 | ||
2. Unauflöslichkeit | 89 | ||
3. Weitergabe des Lebens | 91 | ||
IV. Ausblick | 92 | ||
Héctor Franceschi: Ehe und Familie aus Sicht der Rechtsanthropologie. Die Natur der familiären Beziehungen | 93 | ||
I. Einführung | 93 | ||
II. Die immanente rechtliche Dimension der Ehe und der Familie | 96 | ||
1. Ursprüngliche und immanente rechtliche Dimension von Ehe und Familie | 96 | ||
2. Gemeinsame Wurzeln der Ehe und Familie immanenten rechtlichen Dimension | 99 | ||
3. Die gemeinsame rechtliche Natur von Ehe und Familie als Grundlage der rechtsanthropologischen Sicht von Ehe und Familie | 100 | ||
III. Die familiären Beziehungen aus rechtsanthropologischer Perspektive | 104 | ||
1. Der rechtliche Begriff der familiären Beziehung | 104 | ||
2. Terminologische Präzisierungen | 105 | ||
3. Detaillierte Untersuchung des Begriffs der „familiären Beziehung“ | 106 | ||
a) Koinzidenz der familiären Beziehungen mit den Grundzügen der menschlichen Identität: Ihr intrapersonaler Charakter | 106 | ||
b) Vermittlung der familiären Beziehungen durch die Geschlechtlichkeit der Personen | 107 | ||
c) Konkrete Anforderungen der Gerechtigkeit in einer jeden familiären Beziehung als Voraussetzung für eine wahre Gemeinschaft von Personen | 108 | ||
4. Grundzüge der Eigenschaften der familiären Beziehungen | 111 | ||
a) Intra- und interpersonaler Charakter | 111 | ||
b) Biographischer Charakter | 112 | ||
c) Systematischer Charakter der familiären Beziehungen ‒ ihre Interdependenz und Komplementarität | 112 | ||
d) Wesenhaft unaustauschbarer Charakter | 113 | ||
e) Gemeinschaftscharakter | 113 | ||
IV. Ausblick | 114 | ||
Joaquín Llobell: Wahrheit des Ehekonsenses und Ehenichtigkeit. Der deklaratorische Nichtigkeitsprozeß | 117 | ||
I. Einführung | 117 | ||
II. Die Lineamenta für die Bischofssynode vom Oktober 2015 und die Reform des Ehenichtigkeitsprozesses | 118 | ||
III. Die wesenhaft deklaratorische Natur der Ehenichtigkeitsverfahren: Der favor veritatis und die moralische Gewißheit hinsichtlich der quaestio facti und der quaestio iuris | 122 | ||
IV. Verlagerung der Ehenichtigkeitsverfahren auf den Verwaltungsweg: Dichotomie zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit? | 126 | ||
José María Galván: Die Ehevorbereitungskurse | 131 | ||
I. Einführung | 131 | ||
II. Wozu Ehevorbereitung? | 132 | ||
III. Erster Grund: Die Natur der persönlichen Liebe | 133 | ||
IV. Zweiter Grund: Die Anforderungen der personalen Liebe | 134 | ||
V. Erste Anforderung der personalen Liebe: Eigenschaften eines wirklichen Dialogs | 135 | ||
VI. Zweite Anforderung der personalen Liebe: Die Tugenden | 137 | ||
VII. Dritte Anforderung der personalen Liebe: Gnade und theologale Tugenden | 138 | ||
Paolo Bianchi: Das Brautexamen als pastorales Instrument | 141 | ||
I. Zielsetzungen des Brautexamens | 142 | ||
II. Notwendige Grundhaltung zur wirksamen Durchführung des Brautexamens | 143 | ||
III. Der Fragenkatalog des Brautexamens – Bestand und Reformbedarf | 148 | ||
1. Grundsätzliches zur kirchlichen Eheschließung | 150 | ||
2. Freiheit des Ehekonsenses | 150 | ||
3. Eheliche Treue | 151 | ||
4. Unauflöslichkeit der Ehe | 151 | ||
5. Ehezwecke | 152 | ||
6. Bedingte Eheschließung | 153 | ||
7. Ehewillen des Partners | 153 | ||
8. Gemeinschaft des ehelichen Lebens | 154 | ||
IV. Mögliche Ergebnisse des Brautexamens und entsprechende Handlungsoptionen | 155 | ||
V. Abschließende Bemerkungen | 157 | ||
Montserrat Gas / M. Pilar Lacorte: Evangelisierung der Familie. Die Familie als ursprüngliche Realität: Zeigen, Bilden, Begleiten | 159 | ||
I. Einführung | 159 | ||
II. Der Ausgangspunkt: Die Realität beobachten und Lösungen vorschlagen | 160 | ||
1. Von der anthropologischen Krise zur Krise der Familie | 161 | ||
2. Postmoderne und Zerbrechlichkeit der Affektivität | 163 | ||
3. Pessimistische Sichtweise der Familie und pathologische Wahrnehmung von Krisen | 165 | ||
III. Vorschläge: Zeigen, Bilden, Begleiten | 166 | ||
1. Zeigen: Die eheliche Liebe als Paradigma | 166 | ||
a) Die eheliche Liebe als verpflichtende Liebe | 168 | ||
b) Charakteristika der Ehe: Geschlechtliche Verschiedenheit und Komplementarität | 169 | ||
2. Erziehen: Lehren, wie man liebt | 171 | ||
3. Begleiten: Auf der Suche nach neuen Formen zur Unterstützung der Familien | 171 | ||
a) Grundhaltung für die Begleitung von Familien | 172 | ||
b) Hilfe und Begleitung von Familien ist nicht allein in Zeiten der Krise notwendig | 172 | ||
c) Begleitung von Familien in Schwierigkeiten | 173 | ||
d) Gründliche Kenntnisse der Anthropologie | 173 | ||
e) Bedeutung der Vergebung | 173 | ||
IV. Notwendigkeit einer neuen Sprache und neuer Mittel | 174 | ||
1. Eine neue Sprache zur Darlegung der Wahrheit über die Familie | 174 | ||
2. Neue Mittel der Unterstützung für Familien | 176 | ||
3. Fachliche Anforderungen an die Begleitung von Familien | 176 | ||
V. Schlußbemerkungen | 178 | ||
Autorenverzeichnis | 181 |