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Bayer, N. (1999). Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell. Historische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eines Systemwandels. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49647-1
Bayer, Natascha. Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell: Historische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eines Systemwandels. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49647-1
Bayer, N (1999): Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell: Historische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eines Systemwandels, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49647-1

Format

Der Start in die Marktwirtschaft - das tschechische Modell

Historische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eines Systemwandels

Bayer, Natascha

Schriften zu internationalen Wirtschaftsfragen, Vol. 26

(1999)

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Abstract

Die Arbeit ist der tschechischen Systemtransformation von der Planwirtschaft in die Marktwirtschaft gewidmet. Dabei werden über den Rahmen der Tschechischen Republik hinaus allgemeine Gesetzmäßigkeiten solcher Systemtransformationen herausgearbeitet. Transformationsprozesse sind pfadabhängig: Sowohl Geschichte und Kultur eines Landes als auch der Zufall haben einen bedeutenden Einfluß auf das Ergebnis. Deswegen mußten neben den rein ökonomischen Bestimmungsfaktoren auch historische und soziokulturelle Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.

Im zweiten Teil der Arbeit werden die Besonderheiten des tschechischen Weges untersucht. Dabei stehen nicht normative Aussagen über einzelne Reformschritte im Vordergrund. Stets geht es um die tatsächlichen Auswirkungen getroffener Maßnahmen auf die tschechische Wirtschaft und Gesellschaft. In der Transformationsökonomie wird eine alte Ordnung abgebaut und zugleich eine neue errichtet. Es zeigt sich, daß die Simultaneität beider Prozesse das System weit komplexer macht als jede etablierte Marktwirtschaft. Diese Tatsache erschwert es, die Wirkung einzelner Reformmaßnahmen abzuschätzen. Dies wiederum erschwert, die Prozesse im Zuge des Systemwandels zu steuern. Einerseits wird eine neue Ordnung angestrebt, und für den Lernprozeß wird ein ordnungspolitischer Rahmen vorgegeben. Andererseits sorgen die unvorhergesehenen Wandlungen ihrerseits für ständigen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Neue Entscheidungen werden erforderlich, die häufig genug das Gegenteil des ursprünglich Intendierten bewirken. Auf diese Weise entsteht leicht der Eindruck einer unklaren Politik.

Der Autor zeigt, daß es in solchen Situationen entscheidend auf Schnelligkeit und Konsequenz in der Durchführung der Reformen ankommt. Es wird deutlich, daß die Bevölkerung Härte und gravierende ökonomische Folgen hinnimmt, wenn ihr einsichtig gemacht wird, daß die schwierigen Übergangszustände vorübergehender Natur und für eine bessere Zukunft erforderlich sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Tabellenverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 15
Teil I: Länderübergreifende Transformationslogik 17
1. Kapitel: Theorien der Transformation 17
2. Kapitel: Transformation als Übergang zur Marktwirtschaft 20
A. Normative versus faktische Transformationslogik 21
B. Die Parallelprozesse der Transformationsära 25
3. Kapitel: Transformation des sozialistischen Wirtschaftssystems 30
A. Zur Logik der Zentralverwaltungswirtschaft 31
I. Der Begriff „Zentralverwaltungswirtschaft“ 32
II. Die zentrale Planung als eine doppelte Illusion 35
B. Die überkommenen Verhaltensweisen 41
I. Das Verhalten der staatlichen Unternehmen 41
II. Das Verhalten der privaten Haushalte 46
1. Verhaltensweisen in der Privatsphäre 46
2. Verhaltensweisen in der Unternehmenssphäre 48
C. Zusammenhang der sozialistischen Reformen und Transformation 50
4. Kapitel: Wirtschaft in der Transformation 53
A. Zersetzung der alten Wirtschaftsordnung 53
B. Aufbau der neuen Wirtschaftsordnung 65
C. Neue Institutionen als „empty shells“ 70
5. Kapitel: Gesellschaft in der Transformation 76
A. Transformation und Wirtschaftsmoral 77
B. Anomie im Transformationsprozeß 84
I. Gesellschaft und Anomie 85
II. Anomische Merkmale der Transformationsgesellschaft 92
C. Wirtschaftsgesinnung der Bevölkerung 97
6. Kapitel: Zusammenfassung 102
Teil II: Der Tschechische Transformationsweg 103
7. Kapitel: Sozioökonomische Entwicklung der Tschechoslowakei bis 1989 103
A. Die vorsozialistische Tschechoslowakei 104
I. Die Tschechen und Slowaken im gemeinsamen Staat 105
II. Die Übernahme des sowjetischen Wirtschaftsmodells 108
B. Das sozialistische Wirtschaftssystem: Möglichkeiten und Probleme 111
I. Hohe Stabilität des Wirtschaftssystems 112
II. Das Wirtschaftssystem unter einem ständigen Reformdruck 113
8. Kapitel: Die Antizipationsphase der Transformation (1990) 122
A. Politische Veränderungen 122
I. Die „Samtene Revolution“ 123
II. Engel der Geschichte 128
III. Legislative in der Antizipationsphase 133
B. Wirtschaftliche Veränderungen 136
I. Erarbeitung und Durchsetzung der Reformstrategie 136
II. Ende der redistributiven Wirtschaft? 143
1. Die Fiskalpolitik 144
2. Die Geldpolitik 152
a) Die Gefahr eines doppelten zweistufigen Bankensystems 153
b) Neue Rolle der Zentralbank 154
3. Wechselkurspolitik 165
a) Reform des Wechselkurssystems 165
b) Die Suche nach einem gleichgewichtigen Wechselkurs 168
III. Auswirkung der ersten Reformmaßnahmen 179
9. Kapitel: Die erste Phase der Transformation 181
A. Die Liberalisierung der Preise 182
I. Grundzüge des überkommenen Preisbildungssystems 183
II. Vorbereitung der Preisliberalisierung 185
1. Abbau der Preissubventionierung 186
2. Berichtigung der Preisrelationen 188
III. Durchführung und Auswirkung der Preisliberalisierung 192
B. Die Liberalisierung der Außenwirtschaft 199
I. Währungspolitik 201
1. Einführung der internen Konvertibilität 202
2. Übergang zum System fixer Wechselkurse 204
II. Die Außenhandelspolitik 210
1. Der Zwang zur Liberalisierung des Außenhandels 210
2. Abbau von Handelshemmnissen 213
3. Von weichen zu harten Auslandsmärkten 218
C. Die Kleine Privatisierung 224
I. Öffentliche Auktionen 226
II. Restitutionen 231
10. Kapitel: Die zweite Phase der Transformation (1992–1994) 234
A. Reformen und die Auflösung der Föderation 235
B. Die Große Privatisierung 239
I. Die Ausgangsbedingungen der Großen Privatisierung 239
II. Vorbereitung der Großen Privatisierung 247
1. Methoden der Großen Privatisierung 247
2. Kommerzialisierung der Staatsunternehmen 250
3. Privatisierungsprojekte und Genehmigungsverfahren 251
III. Die Couponprivatisierung 255
1. Das magische Dreieck 255
2. Das walras‘sche tâtonnement 258
IV. Die Rolle der Investmentgesellschaften 262
1. Teilnahme an der Großen Privatisierung 262
2. Investmentgesellschaften und Staat 265
3. Investmentfonds und Unternehmen 268
4. Investmentfonds und Aktionäre 271
5. Investmentfonds und Banken 275
V. Ergebnisse der Großen Privatisierung 277
VI. Die Rolle der Kartellämter 279
11. Kapitel: Ethik und Entstehen des Kapitalismus 282
12. Kapitel: Schlußfolgerungen und Ausblick 291
Literaturverzeichnis 294
Personenverzeichnis 332
Sachverzeichnis 334